Einsatzbereich Syntace Ti-Prep

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Hallo zusammen,

nachdem ich gerade am Aufbau meines 301ers bin, stellt sich mir folgende Frage.

Das Syntace Ti-Prep aus dem Parts-Kit ist ja eigentlich für Titanschrauben gedacht. Aufgrund der Beschaffenheit der Paste und der Beschreibung auf der Verpackung spiele ich aber mit dem Gedanken, meine Tretlagerschalen und den Freilaufkörper damit einzuschmieren.

Ob Fett oder Kupferpaste wurde ja bereits in anderen Subforen ausgiebig diskutiert. Mich würde nur interessieren, ob jemand von euch das Ti-Prep bereits für die Lagermontage oder ähnliches verwendet hat und wie die Erfahrungen damit sind.

Gruss
Andi
 
Ti-Prep ist ja 'ne "Anti-Seize"-Paste, d.h. sie verhindert das "fressen" von bestimmten Materialkombinationen (also z.B. Titan/Alu oder Stahl/Alu).
Vor diesem Hintergrund denke ich, ist der Einsatz am Freilaufkörper sicher keine schlechte Idee (mach' ich in Ermangelung von Kupferpaste auch).

Am Tretlager dient das Fett ja eher dem Schutz der Lager vor Wasser und Schmutz, da ist Ti-Prep eher weniger geeignet.

Was mich bei Ti-Prep im Vergleich zu Fett auch nervt ist die Sauerei wenn man es mal ein bisschen verschmiert hat, da hilft dann nur noch Bremsenreiniger o.ä. um es von eloxierten Teilen wieder abzubekommen.
 
Am Tretlager dient das Fett ja eher dem Schutz der Lager vor Wasser und Schmutz, da ist Ti-Prep eher weniger geeignet.

Genau deswegen möchte ich nicht umbedingt Fett nehmen, da Kupfer- bzw. Alupaste (und Ti-Prep ist ja sowas in die Richtung) stabiler gegenüber Wasser und Schmutz sein soll. Einen direkten Vergleich habe ich noch nie gemacht, aber ich kann es mir aufgrund der Feststoffteilchen durchaus vorstellen.

Das Tretlager wird sowieso regelmässig gewartet, aber zwischen den Wartungen möchte ich einfach den bestmöglichen Schutz, um die Intervalle zu verlängern. Was bringen mir 10 Jahre Garantie, wenn das Tretlagergewinde vor lauter Rein- und Rausschrauben irgendwann den Geist aufgibt. Alu ist eben nicht das härteste Metall.

Aber Danke auf jeden Fall für deine Meinung :daumen:
 
Wieso muss man es ständig rein und rausschrauben und dauernd "warten"?

Einmal gescheit montieren mit richtig schön dick Fett, vorher alle Gewindegänge
reinigen, richtig gründlich reinigen, danach braucht man nicht mehr über das
rausschrauben nachdenken bist das Lager tot ist.

Das die Kupferpaste einen besseren Schutz vor Wasser bringen soll ist eher
fraglich, würde das weniger behaupten, Fett ist da denke ich nicht zu übertreffen
k.a. wo du fährst, falls du Flüße durchqueren möchtest kannst du deine Gewinde
gänge mit was du willst schützen, Wasser dring dann über die Kurbelachse
ein, von dh. weniger nachdenken, weniger aus lauter Langeweile Lager
ein und ausbauen, weniger darüber nachdenken ob die Ti-Perp Paste
besser als Fett ist nur weil Syntace draufsteht und einfach mehr Biken.

ein Lager für deine XTR Kurbel kostet 44,99 €, das wird nach der richtigen
Montage 2 Jahre minimum halten, wenns danach tot ist einfach ein neues
kaufen, ist denke ich schlauer als wegen dieser "kleinen" investition
durch ständiges montieren und demontieren das Tretlager Gehäuse
unnötig zu quälen.
 
die Annahme mit den 2 Jahren ist optimistisch:
1. hat bei mir noch kein HTII Lager länger als 5000 km gehalten
2. habe zumindest ich am Liteville das Lager mehrmals rein- und rausgebaut, weil immer weider Knarzen autrat.

Gegen Knarzen hilft Kupferpaste (oder die Fase, die n allen LV seit Mk 3 angebracht wird ;)) ansonsten wird Fett hier reichen resp. wegen der Gefahr der Kontaktkorrosion zwischen Kupferpaste und Alu sogar besser sein (s.u.).
Kupferpast ist da sinnvoll, wo Kontaktkorrosion oder Knacken verhindert werden soll, also bei Probs oder z.B. auf dem Freilaufkörper. "Feststoffteilchen" sind da nicht so richtig drin, sondern eher Kupferstaub, der zudem noch sehr weich ist.
Allerdings sollte man Bedenken, dass mit Kupferpaste eine zusätzliche Stelle für galvanische Korrosion geschaffen wird, vor allem bei der Verbinfung mit Alu. Deshalb mit Bedacht und nicht überall einsetzen! guckst du auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kupferpaste.
Ob dasa Syntace-Fett mit diesem hier identisch ist weiß ich nicht, aber das kannst du auf jeden Fall bedenkenlos verwenden, es handelt sich um ein ganz normales synthetisches Lithiumseifenfett (also eine Mischung aus viel Öl mit Lithiumverseften Fetten als Dickmacher) mit Titandioxid (das sit das Weiß-Pigment, was in Wandfarbe drin ist, hat hier aber die Aufgabe als Festkörperschmierstoff zu wirken)
 
die Annahme mit den 2 Jahren ist optimistisch:
1. hat bei mir noch kein HTII Lager länger als 5000 km gehalten
2. habe zumindest ich am Liteville das Lager mehrmals rein- und rausgebaut, weil immer weider Knarzen autrat.

Gegen Knarzen hilft Kupferpaste (oder die Fase, die n allen LV seit Mk 3 angebracht wird ;)) ansonsten wird Fett hier reichen resp. wegen der Gefahr der Kontaktkorrosion zwischen Kupferpaste und Alu sogar besser sein (s.u.).
Kupferpast ist da sinnvoll, wo Kontaktkorrosion oder Knacken verhindert werden soll, also bei Probs oder z.B. auf dem Freilaufkörper. "Feststoffteilchen" sind da nicht so richtig drin, sondern eher Kupferstaub, der zudem noch sehr weich ist.
Allerdings sollte man Bedenken, dass mit Kupferpaste eine zusätzliche Stelle für galvanische Korrosion geschaffen wird, vor allem bei der Verbinfung mit Alu. Deshalb mit Bedacht und nicht überall einsetzen! guckst du auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kupferpaste.
Ob dasa Syntace-Fett mit diesem hier identisch ist weiß ich nicht, aber das kannst du auf jeden Fall bedenkenlos verwenden, es handelt sich um ein ganz normales synthetisches Lithiumseifenfett (also eine Mischung aus viel Öl mit Lithiumverseften Fetten als Dickmacher) mit Titandioxid (das sit das Weiß-Pigment, was in Wandfarbe drin ist, hat hier aber die Aufgabe als Festkörperschmierstoff zu wirken)

Knarzen tritt nicht irgendwann einfach auf,
das kommt dadurch das bei der Montage nicht sauber genug
und mit zu wenig Fett gearbeitet wurde.
Da hilft der Geiz wenig, da muss richtig dick Fett
auf beide Seiten, Innenlagergewinde und Gehäusegewinde.



Habe schon bei soooo vielen Rädern im Bekantenkreis
das Knarzen aus der Welt geschafft, man muss einfach sehr
gründlich bei der Montage sein und nicht geizen mit Fett,
bei mir wird selber nach 3 Jahren intensiven fahrens nichts knarzen.
Bei mir hingegen hat bisher nie was geknarzt.
 
Knarzen tritt nicht irgendwann einfach auf,
das kommt dadurch das bei der Montage nicht sauber genug
und mit zu wenig Fett gearbeitet wurde.
Da hilft der Geiz wenig, da muss richtig dick Fett
auf beide Seiten, Innenlagergewinde und Gehäusegewinde.



Habe schon bei soooo vielen Rädern im Bekantenkreis
das Knarzen aus der Welt geschafft, man muss einfach sehr
gründlich bei der Montage sein und nicht geizen mit Fett,
bei mir wird selber nach 3 Jahren intensiven fahrens nichts knarzen.
Bei mir hingegen hat bisher nie was geknarzt.

Dem kann ich nur zustimmen. Am Fett sparen ist wirklich albern, vor allem wenn man bedenkt, wieviel der ganze Rest des Bikes kostet.

Danke an alle für die Beiträge. Ich habe auch mal bei Syntace angefragt, was die dazu meinen. Sobald ich eine Antwort bekomme, werde ich euch darüber informieren.
 
Knarzen tritt nicht irgendwann einfach auf,
das kommt dadurch das bei der Montage nicht sauber genug
und mit zu wenig Fett gearbeitet wurde.
Da hilft der Geiz wenig, da muss richtig dick Fett
auf beide Seiten, Innenlagergewinde und Gehäusegewinde.



Habe schon bei soooo vielen Rädern im Bekantenkreis
das Knarzen aus der Welt geschafft, man muss einfach sehr
gründlich bei der Montage sein und nicht geizen mit Fett,
bei mir wird selber nach 3 Jahren intensiven fahrens nichts knarzen.
Bei mir hingegen hat bisher nie was geknarzt.

stimmt nur leider nicht!
Mein Liteville ließ sich nicht entknacken (mit all den Weisheiten und Ideen, die du da auch beschreibst)
In Finale wurde Michi ganz blass, als ich an ihm vorbei geknackt bin. Am letzten Tag haben die Jungs mein Tretlager ausgebaut, eine Fase reingemacht und alles dünn gefettet wieder zusammen gebaut. Nach deren Aussage hatte ich zuviel Fett drin, vor allem im Steuersatz (wo mir das auch einleuchtet: untere Lagerschale zu gut gefettet zieht im Endeffekt Staub an).
Seit der Fase und dem Zusammenbau mit wenig Fett ist das LV ruhig. Mittlerweile ist ein neues Tretlager drin, wieder mit wenig Fett, das Rad ist ruhig :daumen:

Viel hilft eben doch nicht immer viel.
Meine Knack-Erfahrungen hab ich hier mal zusammengestellt: http://www.radfahren.die-sinis.de/Technik/technik.html#Sonstiges
 
ich teile die Einschätzung von Supasini. Gerade im Tretlager- und Steuersatzbereich ist es ja so, dass es spätestens beim korrekten Anziehen das Fett an allen Funktionsflächen rausdrückt und man es entweder abwischen muss oder das überschüssige Fett als Staubfänger dient.
Ich belasse es bei der Fettmenge die von Shimano bei Lieferung des Innenlagers drauf ist und fette nur noch die vorher peinlich genau gesäuberten Gewindegänge für Lager und E-Type-Umwerfer-Befestigungsschraube leicht ein.

Zweimal im Jahr baue ich die Kurbel aus und prüfe ob das Lager noch sauber läuft, solange dem so ist, wird das Lager auch nicht angerührt.
 
Naja, das Fett rausgedrückt wird versteht sich von selber, genauso selbstverständlich ist es, dieses wegzuwischen.
Ich schmiere das Innenlagergewinde ordentlich ein, genauso das Gewinde auf dem Innenlager, dann verschrauben und mit ordentlich schmackes anziehen, dann kommt das Fett teils wieder raus, dieses wegwischen und gut ist.
Jedoch kann man davor sicher ausgehen das eben das Fett so an alle nötigen Stellen kommt, wird ja nicht alles wieder rausgepresst, nur der überschuss.
 
doch, im Prinzip schon.
Ist ja ein Alurahmen, und Alu ist relativ weich.
Mit nem Teppichmesser im 45° Winkel einfach einmal rund fahren. müsste für den Effekt schon reichen.
Es geht eigentlich (wenn ich das richtig verstanden habe) nur darum, dass die scharfe Kante, die nach dem Fräsen bleibt, gebrochen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Folgende Mail habe ich heute bekommen:
Liteville Support schrieb:
....
in der Bedienungsanleitung für das 301 steht, dass man das Tretlager, hier auch Hollotech II, mit Fett einsetzen soll. Hier ist nicht zwingend ein spezielles Fett notwendig.

Wenn man unbedingt möchte, kann man von Shimano die Montagepaste verwenden. Diese bekommen Sie über den Deutschen Importeur bzw. über ihren Händler.

Die Ti-Prep-Paste ist nicht notwendig.

Viele Grüße



Jan Lämmel
Liteville GmbH

Wie immer war der Syntace bzw. Liteville Support super schnell :daumen:

Fraglich ist jedoch nachwievor, ob die Ti-Prep-Paste Vorteile bringt. Letztendlich wahrscheinlich sowas von egal, aber ich war eben an der optimalen Lösung interessiert. Perfektionismus nervt manchmal ziemlich :rolleyes:
 
Ich weiß ja nicht von wem das Zeug hergestellt wird, aber es muß ja nicht unbedingt das perfekte Optimum sein.

Die Industrie kennt die Probleme der Montage auch. Klüber ist mit einer der besten Hersteller für industrielle Schmierstoffe. Ich empfehle dir die Klüberpaste (weiß, dank PTFE) 46MR401.
Gibts beim Conrad in der 60 g Packung für 7€. Hab ich mir mal geholt, weil ich gerade in der Nähe vom Conrad war und muß sagen, daß ich mit genauer Reinigung des Gewindes und dem Zeug insgesamt sehr gute Ergebnisse erzielt hab. Neben, oder auch mit, Finishline Teflon Fett eine feine Sache. Gerade, weil es sich recht hartnäckig auf Oberflächen hält ohne sich verdrängen zu lassen. Slip stick effeckt ade.
 
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