Einsteiger sucht den Expertenrat

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17. Februar 2009
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Hallo Leute.

Ich muss leider gestehen, dass ich wohl der Innbegriff eines Neulings bin und wirklich Null Ahnung von der ganzen Materie habe. Deshalb schonmal vorab Danke für eure Geduld.

Da ich wegen erheblicher Probleme mit dem Rücken (die guten Bandscheiben) das Laufen aufgeben muss suche ich nun (auf Empfehlung meines Artzes) nach anderen Betätigungen die meinen Rücken weniger belasten. Da ich nicht auf die frische Luft verzichten möchte und immer gerne Rad gefahren bin kommts nun wie es kommen muss.

Zu meinem Problem: Ich möchte ein Rad kaufen mit dem ich 3-4 mal die Woche für 1-2 Stunden zügig durch die Landschaft fahren kann (ich hoffe meinen Pulsmesser + GPS Empänger aus alten Läufertagen weiter benutzen zu können) und bin ich mir nicht sicher ob ein MTB überhaupt das richtige für meine Zwecke ist, da ich eigentlich (zumindest erstmal) nicht wirklich viel durchs Gelände jagen werde.

Die Frage ist, muss ich mir deswegen ein Renn- oder Trecking-Rad kaufen? Ich hoffe doch nicht. Schließlich wäre die Haltung auf einem Rennrad sicher auch nicht so gut für meinen Rücken und (vielleicht ist das auch totaler Schwachsinn aber) ich erhoffe mir von der Federung der sogenannten Full-Suspension Bikes etwas schonenderes Fahren. Ich trage ja schleißlich auch dem Rücken zuliebe gute Laufschuhe obwohl ich gar nicht mehr jogge.

Von Freunden habe ich bisher nur Dinge gehört wie kauf nichts anderes als "Specialized, Marin oder Koga Miyata" - aber ich bin nicht sicher wie ernst diese Art von Ratschlägen zu nehmen sind.

Infos die vielleicht helfen:
Person: Ich bin 27 Jahre alt, 180cm groß und wiege 76kg.
Landschaft: In meinem Fall wohl hauptsächlich asphaltierte Straßen, ungepflasterte Wege und vielleicht mal das ein oder andere Stück grün und (zumindest erstmal) eher wenig brutale Action oder Downhill.
Geldbörse: Ich sehe das als eine wichtige Investition in meine Gesundheit und mein allgmeines Wohlbefinden an, aber 1.500-2.000 € ist im Moment die oberste aller Schmerzgrenzen. Ich bin wegen des Ausfalls leider etwas "klamm" und mecker auch nicht wenn es billiger endet - ich hatte gehofft durch den Kauf eines Modells aus dem letzten Jahr ein paar Euros einzusparen, aber der Zug ist wohl abgefahren, oder?

So oder so, ich freue mich über jede Art von Tipp oder Ratschalg!
Vielen Dank und hoffentlich bis bald hier im Forum oder draußen auf den Straßen und im Gelände...


P.S.: Da ich beim lesen ähnlicher Threads viele Postings des Typs "Du musst Probefahren und dann weitersehen" gelesen habe würde ich mich natürlich sehr darüber freuen wenn mir jemand vielleicht ein oder zwei Händler im näheren Umkreis von Düsseldorf empfehlen kann. Vielleicht erklärt mir einer von denen dann mal genau was der Unterschied zwischen Cross-Country, Touren-Mountainbike, Enduro, Trial, Dirt, Street, Downhill, Freeride, und Extrem-Freeride ist und warum ich ausgerechnet ein Enduro kaufen sollte ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorneweg: Rennradfahren schadet dem Rücken zunächst mal nicht, aber ob das mit Deinen Bandscheiben mit der gebückten haltung so das richtige ist, muß Dein Arzt entscheiden. Mountainbikefahren hat was mit ImStehenFahren, Gewichtsverlagerung usw. zu tun und ist darum viel besser für den Rücken!
 
Auch wenn ich bestimmt kein Experte bin, leih Dir doch erstmal von Deinen Freunden ein Rad und fahr mal ein paar Touren mit, dann weißt Du was dein Rücken davon hält. Danach weißt Du, ob die Investition sich überhaupt lohnt.
 
Vorneweg: Rennradfahren schadet dem Rücken zunächst mal nicht, aber ob das mit Deinen Bandscheiben mit der gebückten haltung so das richtige ist, muß Dein Arzt entscheiden. Mountainbikefahren hat was mit ImStehenFahren, Gewichtsverlagerung usw. zu tun und ist darum viel besser für den Rücken!

Hallo tombrider, danke für Dein schnelles Feedback und die Infos.
Mein Artzt sagt mir (immer sehr lapidar) Radfahren wäre gut und wenn ich keine Probleme oder Schmerzen dabei oder danach bekäme sollte ich weitermachen. Im moment klappt das - aber ich fahre auch nur jeden morgen nach meinen Übungen 40 Minuten mit dem Hollandrad (wehe jetzt lach hier einer!) um wenigstens etwas Bewegung draußen zu haben.

Also um die Wahrheit zu sagen, überwiegend ImStehenFahren wollte ich eigentlich nicht nicht so irre viel :( - ist das denn notwendig?

P.S.: Das der Rücken das Radfahren auf Dauer mitmacht kann mir natürlich niemand versprechen - mein Artzt nicht und auch wohl neimand hier, aber wenn ich jedes Risiko vermeiden möchte, mache ich ab heute nur noch Übungen zuhause auf der Matte und das will ich mit 27 einfach (noch) nicht so aktzeptieren....
 
Hallo Adus.

Danke für Deinen Link! Wer googeln kann ist wie so oft klar im Vorteil.
Nun gut, darf ich Dich fragen zu welcher Art von MTB Du mir denn raten würdest?
Wenn ich das so lese denke ich, dass ich aus oben genannten Gründen wohl so oder so Richtung Vollfederung tendieren werde, was die ganze Angelegeneheit wohl auch etwas teurer macht, aber das soll in Orndung sein. Demnach erscheinen mir All Mountain Tour oder Enduro eigentlich auch tatsächlich als nicht die schlechteste aller Möglichkeiten - aber was weiß ich denn schon. Ich will eben wenn eben möglich nicht komplett über die Ladentheke gezogen werden wenn der Händler merkt, dass es mir um meine Gesundheit geht und ich notfalls auch bereitt wäre mehr auszugeben ohne zu wissen wofür eigentlich.


Hallo Boltzer.

Danke für Deinen guten Ratschlag. Ich denke bloß, dass ich mich eigentlich wirklich gerne jetzt trauen würde ein Rad zu kaufen. Ersten weil ich glaube, dass ich diesen Monat noch etwas weniger bezahlen muss als vielleicht in einem Vierteljahr - und etwas Fahrad fahre ich ja jetzt schon recht regelmäßig und Zweitens weil ich das Rad im Zweifelsfall einer Familie mit drei Kids zur Verfügung stellen würde, die daran sicher auch große Freude hätten.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Überwiegend" fährt man auch nicht, sondern nur gelegentlich. Man ist aber auch ansonsten auf dem Bike mehr in Bewegung als auf dem Rennrad. Mit Vorschädigung kann eine ergänzende Rückengymnastik dennoch sinnvoll sein. Nix gegen 20-Kilo-Hollandräder! Mehr Fitness in kurzer Zeit bekommt man nirgendwo! Aber wenn s vielleicht auch noch Spaß machen soll, ist ein Mountainbike doch eher sinnvoll.
Wie sieht denn Dein finanzieller Hintergrund aus, wenn man fragen darf?
 
1500 - 2000 € Schmerzgrenze, darf gerne billiger sein.

Fully sollte bei der Situation Pflicht sein. Ob's ein Enduro sein muß :confused:
 
"Überwiegend" fährt man auch nicht, sondern nur gelegentlich. Man ist aber auch ansonsten auf dem Bike mehr in Bewegung als auf dem Rennrad. Mit Vorschädigung kann eine ergänzende Rückengymnastik dennoch sinnvoll sein. Nix gegen 20-Kilo-Hollandräder! Mehr Fitness in kurzer Zeit bekommt man nirgendwo! Aber wenn s vielleicht auch noch Spaß machen soll, ist ein Mountainbike doch eher sinnvoll.
Wie sieht denn Dein finanzieller Hintergrund aus, wenn man fragen darf?

Hi tombrider,

also ich mache (seit längerer Zwangspause) nun wieder recht viel Gymnastik, Krafttherapie und ähnliches. Ich bin also nicht gänzlich unsportlich und unbeweglich oder gar komplett steif. Ich bekommen nur vom Joggen große Probleme die ich beim Radfahren nicht habe und ich möchte einfach etwas Bewegung an der frischen Luft haben. Aber ich werde wohl kurz und mittelfristig weniger "Mountains-Biken" im Sinne von durch Matsch und Schlamm fahren als über Straßen, Wege und Brücken zu düsen und wüsste einfach gerne ob und wenn ja welche Art von MTB dafür gut geeignet ist und ob vllt. ein jemand hier etwas zur Belastung des Rückens und der Federung von MTBs weiß oder so.

Zum finanziellen: Mehr als 2000€ kann ich im Moment nur sehr schwer opfern. - Da ich jedoch nur sehr wenig Ahnung habe sollte es dafür schon neu sein.
 
Ich würde erstmal hier versuchen, ein paar Bekanntschaften zu schließen, dann mal ein Rad borgen und mal irgendwo mitfahren, damit Du siehst, was so geht und was Dir liegt. Wenn Du jemanden gefunden hast, der Ahnung hat, und Dich beraten kann, ist ein gebrauchtes Mittelklasserad für den Anfang mit Sicherheit die beste Wahl. Wenn Du eine Orientierung hast, in welche Richtung/Preislage das ganze mal führen soll, kannst Du es ohne riesigen Wertverlust weiterverkaufen und Dir dann etwas für Dich optimales kaufen.
 
1500 - 2000 € Schmerzgrenze, darf gerne billiger sein.

Fully sollte bei der Situation Pflicht sein. Ob's ein Enduro sein muß :confused:

Entschuldige, dass ich schon wieder nachfrage, aber ist Enduro etwas Höherwertiges? Und gibt es eine Marke die Du empfehelen kannst oder eine von der dringend abzuraten ist.

P.S.: Was sollte denn ein "Fully" denn mindestens kosten wenn es etwas taugt?
 
Für Rückenprobleme ist eine mittlere Haltung (nicht zu aufrecht, nicht zu gestreckt) erfahrungsgemäß am besten. Ein verstellbarer Vorbau kann hier helfen, auch zwischendurch mal anders zu sitzen. Lenkerhörnchen auch. Natürlich muß man mit so einem Bike nicht durch den Schlamm heizen (obwohl Du vielleicht dann doch irgendwann auf den Geschmack kommen könntest: ACHTUNG SUCHTGEFAHR!). Ein Paar Straßenreifen drauf (gibt hier genügend Threads dazu) und damit kannst Du auch hier und da einen Feldweg/Forstweg oder so fahren.
 
Ich würde erstmal hier versuchen, ein paar Bekanntschaften zu schließen, dann mal ein Rad borgen und mal irgendwo mitfahren, damit Du siehst, was so geht und was Dir liegt. Wenn Du jemanden gefunden hast, der Ahnung hat, und Dich beraten kann, ist ein gebrauchtes Mittelklasserad für den Anfang mit Sicherheit die beste Wahl. Wenn Du eine Orientierung hast, in welche Richtung/Preislage das ganze mal führen soll, kannst Du es ohne riesigen Wertverlust weiterverkaufen und Dir dann etwas für Dich optimales kaufen.

Danke für die Tips Tomb!
 
Ja, ein Enduro ist sinngemäß etwas stabileres. Brauchst Du nicht. Wie bei "Geländewagen" wird aber vieles so bezeichnet, was im engeren Sinne gar keins ist, sondern ein normales AllMountain.
 
Wieviel Geld Du ausgeben mußt? Nun, wenn Du jemanden findest, der Ahnung hat (wird in Düsseldorf nicht so schwierig sein), dann wirst Du ein gebrauchtes, ordentliches für 300 Euro finden, denke ich. Dann kaufst Du einen Sattel, der Dir wirklich paßt (Versuch macht kluch), ein Paar Straßenreifen und wenn Du immer noch Rückenprobleme hast, einen verstellbaren Vorbau. Reicht für den Anfang, wirklich.
 
Perfekt - ich glaube mir ist erstmal geholfen.
Mein Dank an alle Antworter und Helfer hier!
Ich werde wohl mal einen Händler aufsuchen und gucken ob ich für den Anfang etwas (vielleicht auch gebrauchtes) im niedrigeren Preissegment finde.

Ich nehme an, dass Du bei 300 € auch von einem gebrauchten Rad gesprochen hast, richtig? Ich werde mir meine Gedanken machen und dass mit Sicherheit nicht so kategorisch ausschließen wie sich das vielleicht in einem meiner ersten Postings angehört hat - aber ich wollte auch keine Angebot von Leuten bekommen und habe deswegen erstmal neu geschrieben...

Nochmals, danke für eure Posts, Leute!

P.S.: Weiß jmd. zufällig einen guten Händler in der näheren Umgebung von Düsseldorf?
 
Mal nach Bocholt zu Rose fahren lohnt sich angeblich, auch wenn es ein Stück ist. Ja, natürlich habe ich über ein gebrauchtes Rad geredet. Grob gesagt bekommst Du ab 600-800 Euro ein neues, solides Hardtail, für 200 mehr ein Fully. Das ist dann noch kein Hightec und nicht wirklich leicht, aber auch kein billigschrott. Im Einzelfall (Ausverkauf etc.) kann man auch günstigere Schnäppchen machen, kann sich aber auch für mehr Geld übers Ohr hauen lassen. Ich seh halt das Problem, daß Du entweder Blut leckst, dann willst Du was geiles, das ist dann aber mindestens doppelt so teuer. Oder Du stellst fest, daß es Dir nix ist, vielleicht auch gesundheitlich, dann hast Du viel Geld in den Sand gesetzt. Insofern ist die "Probier-Lösung" mit einem gebrauchten, wo Du wenig Geld verlierst, wirklich eine Alternative.
 
Hallö!

Ich bin zwar kein Experte aber ich kann dir nen Rat geben ;)

Wenn du eh nicht viel durchs Gelände jagen willst sondern eher Entspannte Touren und sowas machen willst würde ich sagen ein MTB mit fetten Reifen und so ist nicht optimal. Fpr Asphaltierte Straßen kann ich dir nur meine Straßenschlampe, das Gudereit LC30 empfehlen, es ist leicht und man sitzt First Class ;)

Ansonsten eher ein All Mountain Bike oder ein Cross Country wenn du unbedingt ein MTB willst, aber für hauptsächliche Straßenfahrten sind Freerider, Downhiller und vor allem Dirtbikes eher nix.

MFG
Max
 
Gute Zusammenfassung Tomb.

OK, hier ist der (Dein ;) ) Plan: Ich werde mir den Laden nächste Woche mal angucken fahren und dort nicht mehr als 400 für in ein gebrauchtes Einsteigermodell investieren. Dann kann ich in einem Jahr (wenn ich dann noch Spass daran habe und vllt. auch wieder flüßiger bin) immernoch nachlegen.

Danke für den weisen Ratschlag!
 
Und wenn du die Nase von der Strasse voll hast kaufst noch ein MTb,hast 2 Räder und dann.....

Mach dir Gedanken darüber....

Ich würde da eher ein Fully erstmal mit Strassenreifen ausrüsten,dann ist die Option Gelände immernoch offen.

Und mit Bandscheiben/Rückenproblemen, sag ich mal als jemand der HT und Fully im Keller hat, würde ich keinem Rückengeplagten ein Hardtail empfehlen.

Neben Rose, kansnt du mal nach einem Bergamont Händler in der Nähe suchen, das Preis Leistungsverhältnis von Bergamont Rädern ist eigentlich gut.
Glecihes gilt für Cube.

Wenns ums Fully geht,denke ich langen dir 100mm Federweg vorn und hinten.
Da gibts bei Bergamont jetzt neu das Evolve 4.9,für unter 1000€ beim Händler echt nicht übel:
http://www.bergamont.de/cms/de/02__bikes/full_suspension_mtb/detail/evolve-4-9

Alternativ Herstelelrseiten abklappern,Händler um die ecke suchen,nach 08er Modellen Fragen, da ist oft ein Abschlag von 20-50% drinn.
 
Ja. mit sowas wie dem beschriebenen Bergamont machst Du nicht viel falsch. Wenns Dir paßt! Aber wenn Du regelmäßig fahren willst/mußt, dann mußt Du noch Schutzbleche und Licht mit einplanen, und die Straßenreifen gehen ja auch noch extra. Natürlich kannst Du auch erstmal die Geländereifen runterfahren, auch wenn das unnötig anstrengend ist. Würde ich aber nicht machen, denn wenn Du es wirklich wieder verkaufen willst/mußt, sehen nagelneue Reifen immer ansprechend aus.
 
Hallo Vogelsberger, danke auch Dir für Dein Feedback und den Link!

Ich werde es so machen wie Du und Tomb empfohlen haben und mal ein paar Händler abklappern und schauen was mir so zusagt - ich wollte mich einfach nur mal vorher informieren - was ich ja hiermit (zumindest ansatzweise) getan habe.

Also so wie ich es verstehe ist der allgemeine Konsens nach einem "Fully" ausschau zu halten - auch wenn ich damit erstmal überwiegend auf Asphalt fahren werde. Um dem gerecht zu werden sollte ich gucken, dass ich Straßenreifen dazu bekomme und gebrauchte- oder Vorjahres-Modelle bzw. auch preis-/leistungstechnisch empfehlenswerte Marken wie Bergamont oder Cube (gibt es noch weitere?) bevorzuge.

Ich denke ich bin nun dank Euch einigermaßen auf die Gespräche bei den Händlern gewappnet. Vielen Dank nochmal dafür!
 
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