Mal OT, wieso ist das so?
Die elastische Dehnbarkeit der dünnen Speichen ist höher. In dem Bereich, der für Laufradbau interessant ist (1000-1200N) ist eine 2,0er Speiche etwa einen halben Millimeter und eine auf 1,5 mm konifizierte einen Millimeter elastisch gedehnt. Die weiter gedehnte wird bei einer rumpligen Fahrt nicht so schnell (kaum noch) entlastet, ermüdet deshalb weniger schnell und hält länger. Noch wichtiger ist die Vordehnung auf der weniger gespannten Seite bei 500-700 N, weil dort eher Entlastung droht.
Nippel lockern sich auch nur bei entlasteten und Speichen. Bei dünnen Speichen und ausreichend steifen
Felgen braucht man keine stabile Nippelsicherung. Ich nehm nur Leinöl zum Schmieren beim Einspeichen und Versiegeln der Gewinde gegen Dreck/Salz/Verkeimung. Die Nippel drehen sich so auch nach dem schlammigen Winter noch leicht, falls man mal eine kleine Bruchlandung reparieren muss.
Meistens liegt das Problem von lockeren Speichen aber daran, dass sich die Speichen beim Bau noch nicht endgültig gesetzt haben. Erfolgt das erst beim Fahren, hilft auch keine Nippelsicherung gegen lockere Speichen.
Ist die Speichenspannung zu ungleichmäßig, kann die Nippelsicherung zwar weiteres Lockern der Nippel von weniger gespannten Speichen verhindern. Aber die Speiche ist trotzdem zu wenig vorgespannt, wird öfter mal entlastet, ermüdet und bricht. Das kann man auch nicht mit Nippelsicherung verhindern. Und wenn man dann nachzentriert, nervt die Nippelsicherung, weil die Speichen immer mitdrehen.
Bei unterdimensionierten, wenig steifen Leichtbaufelgen tritt eine Speichenentlastung natürlich eher ein. Die Laufräder leiden natürlich eher an Speichenbruch. Nippelsicherung rettet da auch nur wenig über die Zeit.
So, jetzt hast du ne zweite Meinung.

Ich halte also nichts von der roten, festen
Schraubensicherung, die Runterfahrer verwendet. Es hält auch ohne, wenn man sich beim Aufbau genug Mühe gibt und die
Felgen nicht unterdimensioniert wählt.