Enduro-Freeride-Hardtail Tech Thread

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Re: Enduro-Freeride-Hardtail Tech Thread
Eigentlich steht davor, das man die Kurbelschraube anziehen soll, bis der Schraubenkopf an der Achse anschlägt und aufliegt. Danach steht es wären dafür ca. 40-80 Nm nötig. Bei meiner RF Kurbel waren es immer eher 80Nm!
 
Dreht sich da nach 80nm überhaupt noch was?

Wir wollten die Descendant auch normal anziehen, irgendwann war das axiale Spiel weg und die Kurbel drehte sich fast nicht mehr. War sehr schwer zu drehen. ( von Hand)

Sind dann irgendwann drauf gekommen einen steifen O-Ring zwischen Antriebsseite-Kurbelarm und Lagerschale zu legen.

Sitzt, passt, wackelt nicht, eigentlich super.

Haben danach von einem sehr angesagten MTB-GRavity Händler gesagt bekommen, das bei den Kurbeln immer etwas gebastelt werden müsste...
Ob das so stimmt - ist ja eigentlich nicht Sinn der Sache.
 
Wenn man die ganzen Distanzringe richtig eingesetzt hat, dreht sie sich leicht wie es soll. Die RF Kurbeln haben einen Anschlag auf der Achse, und das Lagerspiel regeln die Gummiringe.
Wenn du bei den Truvativ Descendant Probleme hast, hast du irgend was falsch gemacht. Bei Truvativ wird das Lager der rechten Seite überhaupt nicht von der Achse geklemmt. Die Kurbelachse liegt einfach axial frei im Lager (das ist ja ein Vorteil des GPX Systems). Die Klemmung erfolgt nur über die Buchse in der linken Lagerschale. Die Kurbel dürfte nicht mal am Innenlager anliegen und ist nur durchgesteckt an der Antriebsseite. Hast du vielleicht gar kein Truvativlager verbaut? Das GPX System ist das am unkomliziertesten zu montierende System, da kein Lagerspiel ect. eingestellt werden muss.
 
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Doch, Ein GXP

Als wir nach Einbauanleitung gehandelt haben , diese und auf keine Spacer verwies, stand die Kurbel auf der Antriebsseite ca 4mm weit aus der Lagerschale raus. Ist das normal so ? Festziehen ging sie zwar, aber ich denke nicht das 4mm normal sein sollen.
Uns kam das komisch vor.
Haben dann gespacert, die Kettenlinie mehr oder weiniger richtig eingestellt :rolleyes: und es mit dem O-Ring festbekommen.
In dem Laden standen auch Descendant kurbeln, waren auch teilweise verbaut.
Dort stand nicht so viel raus auf der rechten Seite. Maximal 1mm.

Irgendwie steh ich grad auf dem Schlauch.
Ich weis nicht was richtig sein soll.
 
Ja sie stehen mehr raus als andere Kurbeln, aber die Kettenlinie ist immer gleich, solange das Lager mittig im Rahmen sitzt. Spacer bei 68er Rahmen zwei (jeweils rechts und links einer), bei 73er keine. Dafür ist schön Platz für die Kettenführung. Ich habe bei einer Dreifach Stylo OCT eine 5mm Carbongrundplatte zwischen Aufnahme und Kurbel und es schleift nichts. Bei Shimano bekommst du nicht mal 3mm dazwischen.
Mit eurer O-Ring Lösung habt ihr nun das rechte Lager verspannt und damit geht es schnell kaputt. Außerdem ist vielleicht links nicht fest auf Anschlag geklemmt.
 
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Ok, danke für deine Erläuterung, ich werde warscheinlich heute zu ihm fahren, und mich dem Problem nochmals stellen :)

Dafür liebe ich das Forum !
 
Kein Thema, wie gesagt bei GPX läuft das rechte Lager völlig frei und die Welle liegt ohne Klemmung nur in der Lagerschale. Auf der linken Seite ist eine Buchse ins Lager gepresst und die wird zwischen linkem Kurblearm und dem Absatz auf der Welle geklemmt. So wird die Kurbel axial fixiert. Im Prinzip hängt die ganze Kurbel seitlich nur an der linken Seite.
Hier nochmal die Erklärung von Sram:

Montage des Giga X Pipe-Innenlagers mit außen liegenden Lagern: Andere Systeme setzen zur Vermeidung von Lagerspiel auf seitliche Belastung. Das führt jedoch zum vorzeitigen Verschleiß der Lager. Die Funktionsweise von GXP verhält sich anders: Beim GXP-System wird die linke Seite des Lagers zwischen Tretlagerachse und linken Kurbelarm geklemmt. Dabei ist das Lager auf der Antriebsseite axial auf der Tretlagerachse frei beweglich und die Lager müssen bei der Einstellung nicht seitlich belastet werden. Auch die Montage wurde stark vereinfacht: Sobald das Innenlager nach Anweisung befestigt wurde, steht einer rasanten Fahrt nichts mehr im Wege. Im GXP-System garantieren zwei spezielle Präzisions-Industrielager und insgesamt acht Dichtungen eine reibungslose Fahrt und lange Lebensdauer.
 
Spacer bei 68er Rahmen zwei (jeweils rechts und links einer), bei 73er keine. Dafür ist schön Platz für die Kettenführung.

Obwohl du mindestens 200 Mal so kompetent bist wie ich, muss ich dir hier mal wiedersprechen. Das gilt nur, wenn du einen E-Type Umwerfer fährst. Also den, der direkt an den Rahmen geschraubt wird und nicht mit ner Klemme ums Rohr befestigt wird. Sonst gilt:
68er: links einer, rechts zwei
73er: links keiner, rechts einer

Bin mir ausnahmsweise ganz sicher. Denn das war das erste Problem, mit dem ich mich damals an euch gewandt habe und es wurde hier lange und breit diskutiert. Und wo jetzt in meinem BFe (73er BB) rechts ein Spacer drin ist, habe ich auch mehr als genug Platz für die Kettenführung am ISCG05.
 
Deine Aussage stimmt nur für HollowTech 2 Innenlager. Bei Truvativ ist es genau so wie ich sagte. Steht auch im Manual, schaust du hier.
HollowTech und Truvativ sehen zwar fast gleich aus, sind aber komplett unterschiedliche Systeme.
 
Ich benutze keinen, habe auch noch nichts abgerissen, soweit ich mich erinnere.
Denke mal irgendwann hat man das im Gefühl.
Nen Kollege hat einen, ich werds mal antesten ob mein Gefühl so passt ;)

Schraubensicherung ist auf den meisten Bremsscheibenbefestigungsschrauben drauf.
Ich hab hier zwar Locktide stehen, aber benutze es nicht unbedingt.
 
Beim Auto zieht man auch mit ca 120NM(je nach Modell) an, und rein theoretisch soll man nach x km die schrauben nachziehen.
Man beachte auch, dass man ein höheres Anzugsmoment hat und das wirkt dem Lösemoment entgegen.
Selbst im Bikeladen werden in der Regel höchstens beim Vorbau bzw Sattelklmme (nur bei Carbonsattelstütze) die schrauben mit einem Drehmomentschlüssel angezogen.
Schraubensicherung ist meiner Erfahrung nach bei Bremsscheiben ein Muss.

Die Sache mit dem Drehmoment ist aber auch ne Sache von Routine/Erfahrung.

So, dass war mein Teil dazu :)
 
warum ist Schraubensicherung ein Muss? Eigentlich sollt eine Schraube, wenn sie mit dem richtigen Moment angezogen ist halten. oder?

Oder ist es so, dass durch die Vibrationen, durch Wärmeausdehnung und darauf folgende Abkühlung und weiteren Einflüssen evtl. die Gefahr besteht dass sich da was lockert?

man, sowas hab ich alles mal auf der Schule gelernt, nur man vergisst so vieles wieder wenn man nicht tag täglich sich weiterhin damit beschäftigt :-(
 
Als ich aus Thale zurückkam waren auch 2 schrauben weg,und die anderen 4 räkelten sich in der Gegend ihrer Löcher Rum.

Ich glaube meine Scheibe wurde nur noch vom dreck am Platz gehalten^^
 
Am Auto ist die Schraubensicherung der Kugel- oder Kegelsitz der Radbolzen. Durch die Verspannung entsteht eine viel höhere Flächenpressung als bei flachen Schraubenköpfen. Sportwagen mit Zentralverschluss haben auch einen Sicherungssplint, genauso wie die Muttern der Radnabe an jedem Auto (oder selbstsichernde Muttern). Also überall wo es vibriert, rohe Kräfte walten (Lastwechsel) oder die Temperaturen stark wechseln, ist Schraubensicherung gefragt. Zum Beispiel Bremsscheibe, Bremssattel, Bremsadapter - wo auch meist an den Werksschrauben ja schon die blaue oder graue Schraubensicherung dran ist. Dazu auch Kettenblattschrauben, die gern mal locker werden oder knarzen, oder Schrauben von Wechselausfallenden, Fullygelenken, Schraube vom Sattelspanner.
Drehmoment ist auch unbedingt zu empfehlen. Das Gefühl hat keiner. 10Nm schaffst du locker mit einem normalem Schraubendreher ohne Hebel aus dem Handgelenk. Man würde sich wundern wie locker eigentlich die Schrauben sein müssen. Nimmt man einen Inbusschlüssel, hat man schon einen viel zu langen Hebel und ist jenseits der 20Nm. Alles unter 10Nm ist nur mit Gefühl nicht zu schaffen, du hast immer das Gefühl, es ist zu locker. Wie gesagt, etwas handfest mit dem Schraubendreher sind schon mehr wie 10Nm.
 
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ich mach das meistens auch nach gefühl und bin damit ganz gut gefahren... ich kann mich aber noch an das fox dilemma mit den steckachsen erinnern wo man die achse nur mit 5nm befestigen sollte (das ist weniger als handwarm) alle die es fester gemacht haben haben nun castings mit rissen...
 
Bei BOS Gabeln stehen an selber Stelle 2-3Nm auf dem Plan. Entlüftungsschraube einer Cleg4 will mit 3Nm angezogen werden. Lenkerschelle eines XTR Schalthebels mit 4Nm. Das hat keiner im Gefühl.
 
Ich hatte mich auch gewundert wie wenig Anzugsmoment die Teile haben gegen das was man so anzieht... Das ist dann immer zu fest, allerdings ist es oft nicht so schlimm aber wer Carbon hat der ist drauf angewiesen... Lustig find ich das bei Sattelstützen und Schnellspanner...:D
 
Du wirst lachen, ich hatte bei meinem SwitchBack immer den Sattelspanner so fest, das ich noch grade mit der Hand den Hebel umlegen konnte. Ein Jahr später ging vom Ende des Schlitzes im Sitzrohr ein Riss ringsum. Bei DMR angerufen, zu fest angezogen. Nicht mehr wie 8-10Nm. Seitdem prüfe ich ab und an bei geschlossenem Spanner den Drehmoment. Beim Salsa ist zum Glück ein Inbus gegenüber vom Spannhebel. Und der Hebel geht easy leicht zu schließen, die Stütze rutscht trotzdem nicht.
 
Habe im Moment 8Nm und es geht perfekt. Bin schon mal weiter runter, unter 7Nm fängt bei normalem Fett die Stütze langsam an zu rutschen. Mit der blauen Montagepaste aber sitzt sie auch dann noch fest. Es kommt einem wirklich sehr wenig vor und man denkt nie, das man sich da draufstehen kann, aber es geht bestens. Mein Trailstar ist fast drei Jahre und ich habe immer ca. 8Nm - keine Probleme. Die Schraube am Salsa habe ich mit einem Strich markiert, damit ich sehe ob sie sich gedreht hat. Wenn man oft auf und zu macht, wird sie locker. Einfach wieder mit dem Strich am Schraubenkopf nach oben drehen, fertig.
 
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