Hi @all

Ich les seit einiger Zeit mit und hab mir auch schon selber Gedanken zu einer Stirn/Helmlampe gemacht. Die Gedanken/Ideen möchte ich noch mit einkippen. Ob sie sich (irgendwann) realisieren lassen weiß ich auch noch nicht. Aber vielleicht ist ja die eine oder andere Anregung dabei.
1. Die Stirn/Helmlampe wird niemals die Ausleuchtung einer fest installierten Lenkerlampe erreichen. Einfach weil mich 100g mehr oder weniger am Lenker nicht stören, am Kopf aber schon (genauso das Volumen der Lampe). Dadurch limitiert sich der mir zur Verfügungstehende Lichtstrom - ich kann also nicht alles haben.
=> ich muss mich also entscheiden ob ich das mir zur Verfügung stehende Licht nutzen möchte im Nahbereich viel auszustrahlen oder ob ich einen Spot haben will der mir in der Ferne einzelne Punkte ausleuchtet.
Da der große Vorteil einer Stirn/Helmlampe ist, dass sie dahin leuchtet wohin ich schaue, erscheint mir die Wahl eines Spots als vernünftig.
Die extrem großen Ausleuchtungsbereiche bei Lampen bringen mir ja nur dann was wenn ich nicht beeinflussen kann wohin der Lichtkegel fällt und ich desshalb möglichst alles beleuchten will.
2. Nun gibt es natürlich noch verschiedene Faktoren die man beim Design des Lampenkopfen berücksichtigen muss. Meiner Meinung nach ist das A und O einer Stirn/Helmlampe, dass ich sie tragen kann ohne im Sommer meine Nackenmuskulatur trainieren zu müssen bzw. das Stirnband oder den
Helm so fest anziehen muss, dass man noch Tage später die Abdrücke erkennen kann. Das Gewicht das man noch als "tragbar" erachtet hat nun unser Mechaniker (hier Arnes

) zur Verfügung etwas robustes, wasserdichtes mit möglichst geringem thermischen Widerstand zu konstruieren. Um Wärmeverteilung und die Lichtausbeute/Watt zu optimieren find ich die Lösung mit 2 LEDs super.
3. Wenn der thermische Widerstand dann ungefähr bekannt ist kann man die passendens LEDs aussuchen, oder die Stromquelle dann so limitieren, dass die Lampe keinen Hitzetot stirbt.
Um die Wärme möglichst effektiv von der Lampe weg zu bekommen sind die Kühlrippen in "Fahrtrichtung" von Vorteil. Viele Lampen haben die Kühlrippen ja quer zur Fahrtrichtung (ich denke einfach wegen der billigeren Fertigbarkeit) da find ich Arnes Idee echt genial. Ob ich die LEDs also in einem verträglichen Temperaturbereich halten kann hängt nach dem Gehäuse also davon ab ob ich -20° Umgebung und Fahrtwind habe oder auch nicht. Mit einer Temperaturüberwachung kann man dann auch Leuchtstärken zulassen die nicht in jeder Situtation (dauerhaft) genutzt werden können, die Lampe aber vor Schaden bewaren. Welche Lampe sich wertiger anfühlt wenn ich auf der einen Seite eine habe, die ohne zu dimmen immer und überall 200lm bereitstellen kann oder eine, die manchmal 500lm kann und dann eben runter dimmt wenn ich Anhalte und der Luftstrom weg fällt muss wohl jeder selber entscheiden
Soweit meine Gedanken zum mechanischen Design der Lampe. Ich möchte nur nochmal anmerken, dass ich auf keinen Fall das bisherige Design kritisieren will.
Nun zu meinen Gedanken bezüglich der Elektronik
1. An der Ansteuerung der LEDs gibt es ja nicht viel Spielraum - PWM, KSQ. Man könnte noch überlegen ob es einem der doppelte elektronik Aufwand wert ist die LEDs einzeln dimmen zu können. (Nach meiner Meinung sinnlos)
2. Bei der Bedienung find ich eine "Remote" Variante auch super. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man das wirklich ohne "fallback" Möglichkeit realisieren sollte.. Wenn ich unterwegs die Fernsteuerung verliere, die Batterie schwächelt oder der IR Sensor verdreckt hat man ohne Taster am Lampenkopf keine Möglichkeit mehr die Lampe an oder abzuschalten. Ob ohne Fernsteuerung noch alle Möglichkeiten des dimmes gegeben sein müssen sei mal dahin gestellt, aber ein einfacher AN/AUS Betrieb sollte auf alle Fälle auch ohne möglich sein.
Nun zu den Ideen die ich bis jetzt gesammelt habe:
Da ich außer Säge und Feile keine Möglichkeiten zur mechanische Bearbeitung habe müsste ein Lampenkopf (wenns keiner ausm Forum ist

) möglichst aus Fertigbauteilen bestehen. Meine Idee wäre gewesen einen Lampenkopf mit einem 3D drucker zu fertigen. Der obere Teil des Lampenkopfen würde ein standard Kühlkörper bilden an den die LEDs von unten (Blickrichtung der LEDs Richtung boden) angebracht werden. Dadurch wären die Kühlrippen in Fahrtrichtung, und die LEDs wären direkt an der Gehäusewand angebracht. Unterhalb der LEDs würde ein Spiegel oder ein glänzendes Metall im 45°Winkel das Licht der LEDs nach vorne Reflektieren. Die Bündelung oder Streuung des Lichts müssen dann Linsen übernehmen. Da die LEDs ihr Licht ja in alle Richtungen streuen und ich dadurch einen recht großen Lichtanteil verliere der Einfach nach oben in den Himmel gestrahlt wird könnte man evtl über einen vorgezogen Schirm nachdenken der zumindest ein Teil des Lichts auf den Boden vor einen reflektiert und dadurch etwas nutzt.
Die Remoteverbindung würde ich versuchen über eine ANT(+) Schnittstelle zu realisieren. Da die mit wenig Strom auskommt könnte auch ein Taster am Lenker ohne ständigen Batteriewechsel auskommen (die Pulsgurte halten ja auch ewig). Die mega Spielerei würde darin bestehen, dass man die Lampe mit evtl mit einem Smartphone koppeln könnte. Wenn das gelingen würde könnte man natürlich alles machen. Die Akkuentladekurve und die Dimmstufen mit den GPS koordinaten verheiraten oder im gegenzug in Abhängigkeit der Position oder Geschwindigkeit die dimmstufen beeinflussen. Wie aufwendig das aus Software Sicht ist kann ich nicht beurteilen, vermutlich brauchts 12 Mann die 4jahre Vollzeit drann arbeiten - aber man wird ja noch träumen dürfen

Ich versuch zumindest gerade über TI an ein ANT eval Kit zu kommen. Wenn man damit mal gespielt hat bekommt man ja vielleicht ein Gefühl was zeitlich machbar ist und was nicht.
Zusätzlich zu den Hochleistungs Leds fänd ich 1 oder 2 stinknormale einfach 10 bis 20mA LEDs im Lampenkopf super die mir noch ein Notlicht zur Verfügung stellen wenn die Akkuleistung nicht mehr für die großen LEDs reicht. Damit könnte man zumindest im Rucksack nach einem Ersatzakku suchen.
Achja, wer sich den ganzen Stuss bis hier durchgelesen hat wird vermutlich über einen Punkt gestolpert sein - dem Lampenkopf aus dem 3D Drucker.
Ich hab dazu in Nürnberg eine Möglichkeit gefunden:
http://www.fablab-nuernberg.de/content/fab-lab-nürnberg-beta
Was damit möglich ist und was nicht bzw. was ein Druck dann kostet kann ich nicht sagen, bis jetzt hab ich mir das vor Ort noch nicht angeschaut.
Generell finde ich das Projekt von euch sehr durchdacht. Vielleicht geben meine Ideen dem einen oder anderen eine Denkanstoß wenn nicht ists auch egal. Und wenn sich das hier jemand bis zum Ende durchgelesen hat und zu dem Schluss kommt, dass das nur Gelaber ist solls mir auch recht sein
Ich werde das Projekt jedenfalls weiter Verfolgen und bin gespannt was noch alles kommt
Grüße
Thomas