Eröffnung eines Fahrradgeschäftes

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Wolfenbüttel
Hallo
Hier wollte ich mal fragen, ob hier jemand ähnliche Erafahrungen hat, wie das was ich ab 2010 vor habe.
Mein vorhaben ist es, mir einen Partner zu suchen (es haben sich schon Interessenten gemeldet) um ein Fahrradgeschäft zu eröffnen. Ich selbst bin Quereinsteiger und somit für Buchführung, das finanzielle und den Verkauf zuständig. Mein Partner dann für das handwerkliche und auch für den verkauf. Ich selbst hatte vorher wie gesagt nichts mit der Fahrradbranche (bis auf das Know how was man so als Laie hat) zutun.

Gibt es unter euch ähnliche Fälle?
Wenn ja bitte ich um reichlich Antworten.

Gruß tobi
 
Was willst Du wissen ?
Bin selber auch "Quereinsteiger", allerdings mit mehrjähriger Werkstatterfahrung in anderen Betrieben und Zweiradmechaniker-Ausbildung.
Buchführung kannst Du notfalls outsourcen. Beim Verkauf hingegen sind fundierte Werkstattkenntnisse unerläßlich:
Wie bringe ich das Bügelschloß an den Gepäckträger ? Welches Rücklicht benötigt welche Batterie ?
Wie ist der Kunde zu beraten, wenn er eine neue Kette kaufen will ?
Fundiertes Wissen über die am Markt befindlichen Getriebenaben + Kettenschaltungen sind wichtig.
Du mußt als Verkäufer - wenn Du nicht nur die 300 Eur. - Gurken verkaufen willst - idealerweise sehr gut
über die am Markt befindlichen Bauteile und deren Vor- und Nachteile Bescheid wissen, um das Reklamationsrisiko zu senken.
Arbeite erstmal 2 Jahre in einer Fahrradwerkstatt, um den Ablauf kennenzulernen.
Dann würde ich Dir raten, Dir jemanden zu suchen, der nicht nur handwerkliches Geschick sondern auch Branchenkenntnisse hat.
Die von Dir vorgenommene "Aufteilung" der Zuständigkeiten (Büro/Handwerk) ist ganz schlecht für den Fall, daß mal einer ausfällt... .
 
Bin gerade dabei mich selbstständig zu machen,allerdings erstmal solo,bin eher ein "Einzelkämpfer".Habe aber auch fast 20 Jahre Erfahrung im Fahrradhandel (Werkstatt und Verkauf) so daß ich es mir zutraue.Jetzt kommt allerdings erstmal der Kampf mit der deutschen Bürokratie.Mal sehen wie schwer es mir die verschiedenen Instanzen so machen :heul:,aber ich bleibe dran...
 
Die einzige Instanz, die es Dir schwer machen könnte,
wäre Deine Hausbank. Der Rest ist Kinderkram:
Du benötigst für den Handel mit Fahrrädern lediglich einen Gewerbeschein...
 
Will aber auch reparieren und habe keinen Meister.Aber am Montag einen Termin bei der zuständigen HWK wegen Ausnahmegenehmigung oder sonstigen Möglichkeiten.Mal sehen was sie sprechen :streit:
 
Hi,
Existenzgründerseminar besuchen. Wird oft kostenlos von der örtlichen IHK angeboten.

Zahlt sich meist aus ;)

Viel Erfolg!

grüße
sun909
 
Wenn du geld verdienen willst, solltest du nen anderen laden aufmachen ;-)

dem kann ich nur zustimmen, das wird garantiert in die hose gehen.
es sei du optimierst den ganzen betrieb komplett auf service, was noch wichtiger ist, ist aber der standort, in einem dorf in einer hintersten straßenecke im norden deutschlands (flachland) wirst du weniger erfogl haben wie in einer hauptsadt im süden deutschlands.

der bürokratieaufwand ist in deutschland garnicht so groß wie immer behauptet wird, allerdings sind die ganzen formulare in einer komischen sprache geschrieben :D

ansonsten kannst du dich bestens über die bundeshomepage für existenzgründung informieren: http://www.existenzgruender.de/
oder auf den vielen foren, die man über google findet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakt ist, dass es nicht so einfach ist, viel Stehvermögen, gute Ideen und ein tolles Konzept benötigt.
Machbar ist Alles, aber einfach - nicht wirklich. Und mit 'nem Partner muss der Umsatz SEHR gut sein, damit man zu zweit über die Runden kommt.

Und Du solltest definitiv alles können, anders sehe ich Probleme...
 
Was mir oft bei neueröffneten Läden - egal welcher Art - auffällt ist, dass sich die Inhaber vorher nicht so wirklich Gedanken über den Bedarf potentieller Kunden, Standort, Produkte usw. machen.

Direkt um die Ecke ist ein Ladenlokal, da waren jetzt innerhalb eines Jahres ein Backshop drin (gibt schon 3 etablierte Bäcker im Dunstkreis), ein Brautmodeladen und ein PC-Hardware-Shop.

Den Inhabern ging die Luft aus, weil 1. Wettbewerber zu nah dran waren, 2. es etablierte Läden gibt, die das besser können (Mundpropaganda) und 3. weil kein Mehrnutzen für die Kunden besteht (PC-Hardware - die kaufen online).

Ok - man sollte die Sachen nicht komplizierter sehn, als sie sind. Ich finde aber, die o.g. Überlegungen sollten gemacht werden. Und diese sollten objektiv und nicht nur die eigene Überzeugung wiederspiegeln.

Am wichtigsten ist, dass ihr ne Vorstellung habt, wie ihr stetigen Umsatz generiert. Also nicht einmal im Monat ein 3000€-Bike verkaufen, sondern jeden Tag einen Betrag der eure Kosten + X deckt.

Chris
 
Man sollte sich auch von dem Gedanken verabschieden, dass nur MTBs im Laden verkauft und repariert werden. Die Haupteinnahmequelle dürfte nach wie vor die 20 Jahre alte Stadtschlampe von Oma sein. Und eben solche Hollandfahrräder im unteren Preissegment.
 
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