Erstes richtiges Bike - Entscheidungsfindung

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Hallo Forum,

ich bin neu hier und ersuche hier mal etwas Hilfe von Leuten die in der Thematik ein wenig vertrauter sind, als ich. Vorab: Ich habe die letzten 2 Wochen aufgrund Semesterferien zwar stundenlanges Informieren, Googlen und Vergleichen hinter mir, aber die letzten Tage trete ich einfach total auf der Stelle und komme in meiner Entscheidungsfindung nicht voran.

Mein Budget liegt bei ca. 1000 EUR und ein neues Rad muss her. Die ganze Suche nach dem passendem Bike wäre allerdings wesentlich einfacher, wenn ich mich zwischen einem 29er MTB Hardtail und einer Art Fitnessbike/Cyclocross/Speedbike entscheiden könnte, die Anwendungsbereiche sind nämlich folgende:

Ich plane mit dem Bike regelmäßig 20-25km am Stück über Asphalt zu fahren, bei der das Rad defintiv sehr leichtläufig mit wenig Widerstand etc. laufen soll, da dies meine Strecke zum Elternhaus ist und ich mir zumindest auf diesem Wege nicht zusätzlich das Leben schwer machen will. (Hier wäre wohl ein Speedbike die richtige Wahl).

Nun soll das Bike gleichzeitig aber auch innerorts verwendet werden, wo eine gewisse Alltagstauglichkeit vorhanden sein sollte. Zudem werde ich natürlich mit dem Bike auch mal Touren machen, wo hier und da ein Wald oder Schotterweg vorkommt. Nicht falsch verstehen: Das Bike soll absolut nicht fürs Gelände gedacht sein, ich möchte nur ungern absteigen müssen wenn mal ein 400 Meter Schotterweg irgendwo am See auf einer Radtour liegt. Dies wird allerdings extrem Selten vorkommen, wodurch ich ein Cyclocross-Rad mit Stollenreifen ausschließen würde.

Hier wäre vielleicht ein 29er MTB Hardtail wieder geeigneter, dann aber mit anderer Bereifung
(Etwas dünnere, Hochdruckslicks... wo auch die Frage ist, ob das noch aussieht oder ob man da nicht direkt ein Speedbike nimmt.)

Ins Auge gefasst hatte ich bisher als MTB das Cube LTD Race 29 und als Speedbike das SL Road Race.
(Nein ich bin kein Cube Mitarbeiter, aber das Design von den Cannondales oder Canyons sagt mir nicht so recht zu).

Meine konkreten Fragen hierzu:

Die 29er MTB Kategorie ist die wesentlich bekanntere, beliebtere und wohl auch Herstellerseitig umkämpftere Bike-Sparte. Bekomme ich in dieser Kategorie eventuell mehr Bike fürs Geld? (Ich denke da auch an einen Wiederverkaufswert, kann mir vorstellen dass sich für ein 29er MTB immer mehr Kaufinteressenten als für ein Cube Speedbike finden lassen?)

Haltet ihr es für Quatsch ein Hardtail zu kaufen und darauf Slick oder Semislicks zu montieren? Natürlich will ich nicht auf Rennradreifen umrüsten, aber so 1.6er sollten es dann schon wohl sein, mir ist auf Asphalt defintiv 1-2 km/h Unterschied schon viel Wert.

Sollte es ein Speedbike werden: Wie Alltagstauglich kann ich diese bezüglich Innenstadt und Schotterwege einschätzen? Muss man Angst haben bei jedem kleinen Quer liegenden Stein den Reifen zu killen?

Und zu guter letzt bin ich für Bike-Empfehlungen auch extrem dankbar, vor allem im Fitnessbike Segment scheint die Auswahl da ziemlich dürftig (?). Allgemein bin ich mir aber auch in der Preisklasse nicht so recht bewusst, wo ich nun bei einem 1000 EUR Bike gegenüber einem 600-700 EUR Bike konkrete Vorteile habe.

Hoffe jemand findet etwas Motivation bei nem Kaffee hier ein paar Sätze zu zu schreiben, danke im Voraus!

Gruß Simon
 
Denkst Du an so etwas bei dem genannten Schotterweg?


Mit einem Trekkingrad incl. Schutzblech und Nabendynamo liegst Du da genau richtig. Absolut alltagstauglich, für Deine Strecken ausreichend und auch schnell. 37mm Schwalbe Marathon mit Pannenschutz drauf, dann sind auch Reifenpannen vorbei. Wenn Du dann noch eines ohne Federgabel aber mit Scheibenbremsen findest, schlage dort zu.

Interpretiere nicht zu viel in die Werbung von "Fitnessbike" und "Speedbike". Die Geschwindigkeit machen Deine Beine und nicht das Rad.
 
Erstmal danke für die Antworten! Schön dass hier geantwortet wird, auch wenn dieses Unterforum wohl eher eins der weniger aktiven zu sein scheint (wenn ich das mal mit den Beiträgen pro Tag in manch anderen Unterforen vergleiche).

Ja so einen Weg meine ich. Sowas sollte schon auch noch drin sitzen.

Mit Trekkingrad verbinde ich irgendwie immer diese Cityflitzer die defintiv noch Gepäckträger haben und kaum unter 14 KG zu finden sind. Es soll schon was sportliches werden.

Wäre die 29er Hardtail Kategorie da nicht auch geeignet? Mich reizt halt irgendwie die Tatsache, dass die 29er MTB Fahrräder ne ziemlich große Community hat, da gibts viele mit denen man mal vergleichen kann, etc. Das sieht man auch hier gut im Forum. So ein Trekkingrad wie ich es mir vorstelle ist irgendwie etwas, vorsichtig gesagt, langweilig :p (Ich seh schon ich trete hier wohl direkt so einigen auf den Fuß) :)

Was die begrifflichkeiten Speedbike/Fitnessbike angeht: Mir ging es darum klar zu machen dass ich quasi auch so eine Zwitter-Kategorie suche die stark auf Geschwindigkeit und Leichtbau ausgelegt ist. Ein Cyclocross oder 29er Hardtail wäre da auch mit drin, aber diese ominöse neumodische Kategorie Speedbike ist dann doch von der Geometrie nochmal etwas anders und leichter als Trekkingräder (?)

Die Schwalbe Marathon beispielsweise wiegen schon 900 Gramm pro Stück, ich hatte da eher an einen Kojak gedacht... Ich kann mir schon vorstellen dass es mich nerven würde mit nem Trekkingrad mal konstant 28 km/h auf Asphalt zu fahren mit 900 Gramm Reifen als Schwungmasse. Wie gesagt, so 2-3 km/h Unterschied fänd ich schon wichtig, dass die Beine da die Hauptkomponente sind was die Performance angeht ist klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir muss das neue Rad gefallen, nicht jemand anderes. Daher soll sich auch niemand auf die Füsse getreten fühlen wenn Du Dir etwas anders vorstellst als vorgeschlagen wird.

Zum Thema: 29er HT, mit einem 28er Schnitt unterwegs sein geht. Hier sind Fotos solcher Tour auf Asphalt und wenig Schotter
Team Tomburg - Teil 1
Reifen: der Conti Race King ist hier gut geeignet.

Für den Alltag und Touren (wie von Dir angesprochen) fehlen noch Licht, Schutzblech und Gepäckträger. Aber da gibt es ja Möglichkeiten ohne gleich ein Trekkingrad zu nehmen. Beispiel: Rucksack, Steckbleche, Batterielicht.

Für den Geschmack kann ich Dir keinen Ratschlag geben.
 
Die Schwalbe Marathon beispielsweise wiegen schon 900 Gramm pro Stück, ich hatte da eher an einen Kojak gedacht... Ich kann mir schon vorstellen dass es mich nerven würde mit nem Trekkingrad mal konstant 28 km/h auf Asphalt zu fahren mit 900 Gramm Reifen als Schwungmasse. Wie gesagt, so 2-3 km/h Unterschied fänd ich schon wichtig, dass die Beine da die Hauptkomponente sind was die Performance angeht ist klar.

Nimm mal den Schwalbe Marathon Racer. Der wiegt in 40 mm Breite nur 435 g und ist trotz seines leichten Aufbaus verblüffend robust. Ich fahr den am ollen Stadtrad und jage den auch öfters mal über grob geschotterte Wege - bisher ohne Beanstandung. Und auf Asphalt isser richtig flott.
 
Nur mal kurz eingeworfen: für ein Alltagsfahrrad bieten Nabendynamo, Schutzblech und Gepäckträger halt viel Komfort. Mit Batterieleuchten möcht ich da nicht mehr hantieren.

Blöde Frage aber warum nicht 2 Bikes? :D Ein gebrauchtes Trekking um 300 und um 700 gibts schon brauchbare Einsteiger-Hardtails neu. Wenn aus dem Feldweg evtl mal etwas mehr wird - grade in Verbindung mit Matsch - sind breitere Reifen halt Pflicht und das geht mit wenig Rollwiederstand halt nicht zusammen.

Das Gewicht des Rads macht in der Ebene auch weniger aus, ausschlaggebender ist hier mMn der Rollwiederstand.
 
Danke euch für die Antworten.
Mir ist Rucksack und Batterie-LEDs da lieber als mit nem Gepäckträger und Dynamos rumzufahren. Das mag Geschmackssache sein. Ich suche ein sportliches Bike, auch die Schutzbleche würde ich lieber ggfs. anstecken wollen.

Ich bleibe zur Zeit beim Cube Road Race hängen, ich weiß nur nicht ob dieses für 999 EUR von der Preis- Leistung her in Ordnung geht... Vor allem da diese Bike Kategorie weniger Umkämpft zu sein scheint wie bei MTBs, habe ich die Befürchtung da ein völlig überteuertes Rad zu kaufen. Kann da zu jemand etwas sagen? Alternativ wäre das Road Pro 300 Euro günstiger. Lohnen sich die 300 EUR Aufpreis?

Zwei Bikes sind leider nicht drin, ich weiß ehrlich gesagt nichtmal wo ich in meiner WG mit dem engen Hausflur auch nur das erste Bike sicher unterbringen soll :D Geht also leider Platzmäßig nicht. Mit Geländetauglichkeit und Matsch/Schotter hab ich euch ein wenig auf den falschen Weg gebracht. Hier im Münsterland gibts leider nur Flachland und daher sind Waldwege mit Matsch etc. extrem langweilig. Es ging mir nur darum bei der Bereifung zur Not auch mal so einen Weg fahren zu können wo ein bischen Schotter liegt ohne dass ich Angst um die Reifen haben müsste.
 
Ok dann kannst du tatsächlich mit etwas breiteren Reifen bei Bedarf Abhilfe schaffen, da hat das Rad erstmal weniger damit zu tun. Ich wär dann wohl eher der Typ für ein Hardtail mit 100mm Federweg (ist ja auch für Bordsteine gemütlicher :D) und das dann mit schlanken Reifen bestücken. Bin aber in der Fitness/Cross-Bike Szene auch nicht wirklich drin, für die Bikes müssen andere sprechen. (Sieht aber ganz nett aus das Cube Road Race muss ich zugeben :D)
 
Also ich würde mir bei dem Anspruch kein MTB kaufen, ich würde eher sowas oder noch eher: sowas :love: nehmen... Schön Pflegeleicht, stilvoll und macht Spass 8-)
 
Also ich hab eine 7-Gang Nexus und finde den letzten Gang viel zu schwach übersetzt, da fängt man ab guten 30 schon das strampeln an. Kann natürlich sein, dass das bei der 8-Gang besser gelöst ist ;)
 
Ne Rohloff wäre mir persönlich auch lieber, aber er sprach von 1000€, ich glaub er meinte ein komplettes Rad :D
 
Wollt nur darauf hinweisen das in dem Einsatzzweck eine ganz normale 3x10 Schaltung oder ähnliches wohl zielführender ist :D
 
ich hätte Dir jetzt auch ein Canyon empfohlen, aber wenn das Design nicht gefällt, bringt es nix...

Haste mal bei Radon geschaut ?
 
Wollt nur darauf hinweisen das in dem Einsatzzweck eine ganz normale 3x10 Schaltung oder ähnliches wohl zielführender ist :D

Finde ich ehrlich gesagt nicht mal... Wartungsaufwand hat er mit Nabenschaltung nicht bis wenig, muss halt von der Übersetzung passen, so wie Du es von der 7-Gang Alfine beschreibst ist natürlich suboptimal... War ja nur ein Denkanstoß, aber Deine Meinung darf eine andere sein als meine:bier:
 
Leih Dir doch von jedem Bike eins aus und fahre so eine Stecke wie Du dann später fahren willst.
Ich würde mir ein 29er Hardtail mit Federgabel (RS Reba) kaufen. Da hast Du definitiv keine Angst vor Rillen/Bordsteinkanten etc.
Achte darauf das das Rad nicht zu schwer ist (um die 12 kg mit Pedale wäre schon gut). Reifen mit wenig Profil haben die meisten 29er Hardtails. Die Rollen auch mit 3 bar auf Asphalt gut.
 
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