Etikettenschwindel in #19 - MARINO St[A]hl-Hardtail mit custom Geo

Ja ich frag mich bloß, ab wann Patina am Stahl mtb tatsächlich zum Problem wird

ich glaub nicht das man die rahmen so lange ernsthaft fährt bis das zu einem Problem wird.

Ich hab beim fahren vorhin mal nachgezählt, der ist 6 Winter und 5 Sommer ernsthaft gefahren, wirklich ernsthaft.
Da sprechen wir von fast 25tkm und fast 1Mio Tiefenmeter, Ich springe da mit 100kg drauf rum, talentfrei.

Der Rost macht mir gar keine Sorge, das war auch meine Angst als ich ihn gekauft habe. Inzwischen halte ich das für völlig unbegründet. Nerviger ist es wenn einem nach dem Winter die Vario im Rahmen festgegammelt ist......

Der Rahmen hat viele Dellen am Unterrohr, ein 2Euro große Delle am Sattelrohr, ordentliche Delle am Trettlager (dürfte mit Abstand die dickste Rohrwand am ganzen Rahmen haben) und vieles mehr.
Aber ich würde den noch lange völlig ohne Bedenken fahren, wenn man nicht alle paar Tage die Sattelstütze kurz rausnehmen müsste weil es fürchterlich knarzt (ja, liegt wirklich am Rahmen) und man die Kette spannen könnte.

Dazu musste einmal die beiden Sitzstreben neu ans Sattelrohr geschweißt werden weil die Nähte gerissen waren (trotz Verstrebung zw. beiden, die viele Rahmen nicht haben) und der Hinterbau hat sich ordentlich geweitet, früher passte die 142 Nabe passgenau in die Aufnahmen, jetzt fällt die einfach durch. Boost passt locker, glaube sogar noch mehr.


Ich bin letztens mit jemanden gefahren der in einer Firma arbeitet wo Fahrradrahmen geprüft werden. Der meinte das ich mit der ganzen Fahrerei dem Rahmen mehr zugemutet hätte als sie im Normalfall prüfen würden :ka:



Achso, der Titanrahmen aus China hielt keine 10 Fahrten, dann war er durch
 
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Re: Etikettenschwindel in #19 - MARINO St[A]hl-Hardtail mit custom Geo
Ja ich frag mich bloß, ab wann Patina am Stahl mtb tatsächlich zum Problem wird
Das erlebt man selbst nicht. Da mach ich mir persönlich auch keine Sorgen.
Aber nur, weil der Rahmen zwangsläufig altert, heißt das ja nicht, dass Teile zumindest anfangs nicht hübsch sein dürfen.
Genau so sehe ich das auch. Am Anfang darfs hübsch sein. Danach wirds benutzt. Patina ist auch schön 😍
 
So. Getreu dem Ansatz den Weg des geringsten Widerstands zu wählen habe ich mal ein Schaltauge mit dem Lackstift schwarz gemättet. Das sah aber leider sch**** aus 😅

Also alles wieder auf Anfang in dem ich den Lack per Nassschliff entfernt habe. Wo ich einmal dabei war und Schwung hatte sah mein Abend in etwa so aus:
Und damit ist die Entscheidung gefallen. Die Steckachse und das Schaltwerk werden glänzend fest gehalten.
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Obwohl es sicherlich besser geht bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Für'n Garten reicht's. 😎
 
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So. Nachdem ich mich ein paar Tage darum gedrückt habe die Lackierung am Rahmen vorzunehmen ging es heute zunächst mit prokrastinieren weiter. Zu erst hat das baggergelbe SLAMR einen Gabelservice bekommen weil es damit für ein paar Tage nach Trudnov geht 🥳.
Außerdem war es langsam mal Zeit die Kenda mit Tubeless Milch zu fluten. Jeweils 120 ml und kräftiges Schütteln später halten sie nun hoffentlich unauffällig ihren Luftdruck. 240 ml Stans wiegen übrigens 276 g falls sich das mal jemand gefragt hat.

Letztendlich habe ich mich mental ausreichend mit dem Gedanken angefreundet dem nagelneuen Rahmen am frischen Lack herum zu pfuschen. Bevor ich es mir noch einmal anders überlegen konnte habe ich das Steuerrohr und die umliegenden Stellen angeschliffen. Alles in der Hoffnung dass der höchst professionell per Spraydose aufzutragende Lack dadurch besser hält 😅.
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Die Lagersitze habe ich selbstverständlich hemdsärmlich abgeklebt damit ich damit später keinen Ärger habe.

Lackiert habe ich dann draußen weil die Bedingungen (nach meinem Verständnis) heute ziemlich ideal zum diy Lackieren waren.
  • Kurz vorher hat es geregnet, also weniger Staub in der Luft
  • Kaum Wind
  • Nicht zu kalt und nicht zu warm
  • Himmel bedeckt ohne direkte Sonne
Also habe ich nicht lange gefackelt und munter drauf los lackiert.
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Mit dem Ergebnis bin ich ehrlich gesagt wirklich zufrieden. Qualitativ würde ich es so einschätzen wie die Lackierungen auf den Rahmen welche für die Idee als Vorlage dienen.

Wohlwollend ausgedrückt ist die Lackierung also authentisch :D

Jetzt bin ich gespannt auf die Aufkleber. Die kommen hoffentlich in den nächsten Tagen.
 
So. Ist euch das auch schon mal passiert, dass ihr eine Mini kleine Stelle in einem von euch lackierten Teil mit minimalstem Aufwand ausbessern wolltet obwohl sie eigentlich gar nicht auffällt aber man die Illusion hat dass man es besser hinbekommen kann, dabei aus Versehen Lack auf die falsche Stelle bekommen habt, den Spritzer weg wischen wollt und dabei einen unsinnig großen Streifen in den Lack bekommt weil der frische Lack den bereits getrockneten Lack wieder angelöst hat und man deswegen gezwungen ist partiell wieder einen großen Teil des Steuerrohrs anzuschleifen und neu zu lackieren? Frage für einen Froind.

Zum Glück hat die Reparatur gut geklappt und es ist alles wieder gut 😅

Damit ich nicht auf die Idee komme noch mehr am Lack zu pfuschen habe ich lieber mal die Steuersatzlagerschalen eingepresst.

Außerdem habe ich die Tretlagerschalen montiert. Zusätzlich zum übermäßigen Haufen Fett habe ich die Gewinde vorher mit Dichtband eingewickelt.
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Damit kommt weniger Dreck in die Gewinde und die Schalen lassen sich später unproblematisch demontieren. Macht das noch jemand so?
 
Das mit dem Lack ist ärgerlich... Fühle mit dir, da meine Erfahrungen bisher allesamt ernüchternd waren.

Schiebt sich das Dichtband nicht raus und verhindert so die Plananlage?
Definitiv ändert es den Reibungskoefizienten des Gewindes und damit auch das Anzugsmoment bzw. die Klemmkraft. Wobei das bei dem abgebildeten Werkzeug wohl Wurst ist.
:bier:
 
@schn3lli Das ist das offizielle Hope-Werkzeug. Die Formgebung verhindert effektiv ein zu hohes Drehmoment, zumindest bei üblichem Schmerzempfinden. 😉

+1 für Lackgepfusche - ich hatte mal eine Autofelge fast perfekt restauriert, bis… 🙄 Und +1 gegen Dichtband. Gutes, zähes Fett und lieber einmal im Jahr mit dem Hope-Spezialwerkzeug ran, falls Du im Winter fährst.
 
Danke für den Input und die Anteilnahme. Ne Menge zähes Fett ist auch auf den Gewinden gelandet. Wird schon passen. 😅
 
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Also ein Dichtungsband ist da um was abzudichten, dass ist bei den Lagerschalen absolut nicht notwendig. ich denke auch das Du Probleme bei der Montage bekommen wirst. Die Lagerschalen sollten mit dem Rahmen plan anliegen das bekommst Du so nicht mehr hin.
 
Also ein Dichtungsband ist da um was abzudichten, dass ist bei den Lagerschalen absolut nicht notwendig. ich denke auch das Du Probleme bei der Montage bekommen wirst. Die Lagerschalen sollten mit dem Rahmen plan anliegen das bekommst Du so nicht mehr hin.
+1

Vor allem laeufts bei nem Rahmen ja eher von oben rein als durch die Lager.

Ich hatte mit zu viel Fett in den Gewinden schonmal das Problem das die Lagerschalen nicht mehr richtig rein wollten.
 
@schn3lli @CaseOnline @slowbeat @gpzmandel @nollak danke Euch für die Hinweise. Aber ehrlich gesagt habe ich mit dem Dichtband schon öfter gute Erfahrungen gemacht weil das Lager dann nicht im Rahmen festbäckt und auch nicht im Gewinde knarzen kann. Das ist nicht unbedingt zum Abdichten sondern als Trennschicht (zusätzlich zum Fett) zwischen den Gewindegängen. Und es landet weniger Dreck in den ersten Gewindegängen (auch von innen im Rahmen).

Wichtig ist, das Band entgegen der Einschraubrichtung zu applizieren. So dass es beim Reinschrauben nicht wieder zusammengeschoben wird. Ich nehm da immer (bisher vier mal so gemacht) zwei Lagen mit Überlappung. Das reinschrauben funktioniert im Zusammenspiel mit dem Fett wie Butter und das Band wird auch nicht gestaucht sondern bleibt da wo es sein soll. Wichtig ist die Gewinde (vor allem im Rahmen) vorher zu reinigen damit keine Späne im Weg sind. Den Tipp hatte ich irgendwann mal von nem älteren Schrauber der sich auf Stahl-Rennräder spezialisiert hatte bekommen.

Das ganze hat auch dieses Mal wieder prima funktioniert. :ka:
 
Wenn‘s funktioniert, dann gut. Falls die Lager Ärger machen, hast Du mehrere Forenmeinungen. ;) Also, weiter… :daumen:
Jo so mach ich das. Weiter geht's wenn die Aufkleber da sind.

Ich werde in der Zwischenzeit mal noch ein paar Teile vormontieren. So geht es dann hinterher etwas schneller von der Hand.

Ein bisschen verführerisch ist das natürlich schon wenn eigentlich alles da ist und man das Rad nur noch zusammenbauen müsste um endlich ne Runde zu fahren. :troll:
 
was kam denn bei dir raus?
weil bei mir sind es auch weniger als gedacht,aber mehr als 40.
ich kann die zahl nicht reproduzieren:ka:
Wenn dein Rahmen etwas mehr Ausstattung als meiner hat (verschiebbare Ausfallenden? Interne Leitungsführung?) war er sicherlich auch teurer als meiner. Dazu kommt der im Vergleich zu ein paar Wochen vorher ungünstigere Umrechnungskurs zwischen Dollar und Euro.

So wird es prozentual genau so teuer gewesen sein wie bei mir. Grundlage für die Berechnung ist ja der Warenwert in Euro ohne Versand.
 
So. Langsam geht es voran. Aufkleber kleben will auch geübt sein wenn alles gerade und an der richtigen Stelle kleben bleiben soll. Hätte ich gewusst wie ich das Farbschema umsetzen möchte als ich den Rahmen bestellt habe, hätte ich interne Leitungsführung für den Dropper geordert. Aber so ist das eben. Hätte hätte Fahrradkette :D So war es ein ganz schönes Gefrickel mit dem externen Leitungshalter und dem Aufkleber am Unterrohr.
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Beim Steuerrohr habe ich auch zwei Versuche gebraucht. 😅 Zum Glück habe ich ausreichend Reserve eingeplant 🥳

Falls sich jemand fragt wie der Rahmen mit den bunten Bildchen denn nun insgesamt aussieht...

...bitteschön:
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So in der Art habe ich es mir genauso vorgestellt :awesome:
 
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