f_t_l's Überlandfahrten (Meine XC-Touren)

Trainingstour nach Heiligabend. Der Speck soll weg:
Steinpilze und Maronen in Blätterteig
Wildschweingulasch aus dem Dutch Oven
Schokokuchen mit flüssigem Schokokern :D





 
Tour Nr. 119 - Unternehmen Eisbrecher
Eine Expedition zu den erkalteten Kraterwällen des Megavulkans Laacher See.

Video: Caldera Trails (Länge 7.09 / FullHD-HD-SD)


Unter Null.
Frostig und neblig - Für eine längere Tour sieht es heute hier unten im Rheintal nicht sehr einladend aus.


Zielgebiet voraus.
In der Ferne kann man schon die ersten Ausläufer des uralten Katerwalls erkennen.


Eisiges Eisenwasser.
Das vulkanische Gestein ist reich an Mineralien. Hier flockt Rost aus.


Auf halber Höhe immer noch kaum Sicht.


Weiter und höher.
Mittlerweile sieht man mehr.


Calderasee.
Vor mir liegt die gigantische, kreisförmige und mit Wasser gefüllte Magmakammer des Laacher Sees.



Zeit zum Essen fassen ;)


Entlang des vor ca 12.000 Jahren entstandenen Kraterwalls.


Heimwärts.
Zurück in die Tiefen des Nebels.


Fun Facts :D
Das Unternehmen Eisbrecher fand vollständig unter Null Grad statt :frostig:


Selbst das Höhenprofil bildet einen Vulkankegel ab ?



Grüße aus dem Mittelrheintal
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Bye bye 2019...
...tolles Jahr auf 2 Rädern :daumen:


Hello 2020!
Bin gespannt was es an neuen Touren für mich bringt :)


Allen einen Guten Rutsch
Stefan ?‍♂️

 
Zuletzt bearbeitet:
Tour Nr. 120 - Grenzland Limes II
Unterwegs an der Trennlinie von Zivilisation und Wildnis. Auch nach 2000 Jahren finden sich in den Wäldern der Rheinhöhen noch sichtbare Überreste der gigantischen Grenzanlage die das Römische Imperium quer durch Germanien gebaut hat.

Expeditionsstart an Julius Caesars Rheinbrücke (55 v Chr.)
Die nächsten 50 km werden mich Nässe, Schlamm und kühle Temperaturen um die 3 Grad begleiten. Auf gehts :)

Neubau 1953

Nächste Rheinquerung

Aufwärts! Rheintal hochkraxeln.
Vor 2000 Jahren war das Tal ein Urwald. Der fiel aber dem Holzbedarf für die Limes-Palisaden, den Siedlungen und der Landwirtschaft zum Opfer.


Hochwald
Hier oben kann man sich gut vorstellen wie damals auf den Pfaden, Wegen und (Römer)Straßen Waren bewegt wurden und Patrouillen durchmarschierten.




Fundorte
Direkt am Verlauf des Limes findet man nur noch die Spitzgräben, die wie mit der Schnur gezogen quer durch den Wald verlaufen. Von den Wachtürmen sind größtenteils nur noch Bodenunebenheiten und ein paar Steine übrig. Von Holzpalisaden ist nichts mehr vorhanden.


Römerkastell


Mit Wasser gefüllter Spitzgraben.


Wachturm


Rekonstruktion der Limes-Befestigung (Erdwall, Spitzgraben, Palisade und Postenweg).

Runter ins Rheintal
Über matschige Singletrails und Hohlwege geht es flott abwärts...



Kilometerlange Ufertrails führen mich wieder Richtung Heimat.
Hier fuhren in der Antike die hölzernen Flusskriegs- und frachtschiffe der römischen Marine den Rhein rauf und runter.






Abrechnung einer netten Tour ;)


Grüße eines Nachfahren
Stefan


Übrigens...


Nach dem Ungemach mit dem Tretlager letzte Woche, kann ich nach dieser Tour sagen:
Alles hält, nix knarzt oder knackt :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Tour Nr. 121 - Cross Country
Über Stock und Stein - Unterwegs mit dem XC-Rigid ;)


Video: cross country (Länge 8.40 / FullHD-HD-SD)

cu
Stefan ?
 
Tour Nr. 122 - Stone Cold
Zum Expeditionsstart sind die Rahmenbedingungen eher ungemütlich: Null Grad Celsius und Nebel.
Ziel ist das Katastrophengebiet Osteifel. Eine Region, die neben zahlreichen erloschenen Vulkanen auch ein schlafendes Monster beherbergt: Der im Untergrund immer noch aktive Megavulkan Laacher See. Bei seinem letzten Ausbruch vor ca 13000 Jahren begrub er alles unter massiven Ascheschichten und flüssigem Gestein.
Die Strecke von ca 50 Kilometer führt über Feldwege - in allen Ausführungen: harter Lehm, weicher Sand, klebriger Matsch, scharfkantiger Splitt, gebrochene Lava und faustgroße Steine - und Singletrails, die sich durch aufgelassene, verwilderte Grubenfelder schlängeln.

Osteifel im Nebel
Fast jeder Hügel ein erloschener Vulkan.

Überland durch die Kälte.


Asche zu Asche
Wingertsbergwand: Bis zu 50 Meter hoch türmte sich der Fallout des letzten großen Ausbruchs des Megavulkans Laacher See.









Vor ca. 12.900 Jahren brach der Laacher-See-Vulkan, ca. 2 Kilometer nördlich der heutigen Wingertsbergwand, innerhalb weniger Tage aus. In der plinianischen Hauptphase stieg eine Eruptionssäule bis zu 30 Kilometer hoch und führte zu Fallablagerungen von Bims (Fallout). Die Bimsschicht ist immer wieder von Lavabomben von bis zu 4 Meter Durchmesser durchsetzt, da die Eruption ältere Lavastrome durchbrach und das Gestein bis zu 2 Kilometer weit durch die Luft schleuderte. Die feineren Ablagerungen der Aschewolken sind noch bis nach Schweden und Norditalien abgeregnet.


Kleiner Bruder
Das Herz dieses kleinen, dem Laacher See vorgelagerten Schlots liegt offen. Hier wird heutzutage Lavastein und Basalt abgebaut.


Ammonit
Ein paar Kilometer weiter entdeckte ich über Google Maps eine seltsame Landmarke :ka:


Reise in die Vergangenheit
Nicht nur erdgeschichtlich sondern auch industrietechnisch. In diesen aufgelassenen Grubenfeldern wurde schon seit grauer Vorzeit das ehemals flüssige und dann erstarrte Vulkangestein, der Basalt, gewonnen. Überall findet man noch Spuren aus der Frühzeit der Industrialisierung.

Castle Grayskull :D

Drehbarer Grubenkran


Raus aus den zugewucherten Grubenfeldern

Es geht Richtung Heimat.


Tour Stats ?



Grüße aus der Kälte :)
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, f_t_l !

War mal wieder in deiner Gegend.

Bin fast im Schlamm stecken geblieben, das Zeug baut sich auf und verklebt alles.
IMG_20200208_130903.jpg

Wie kriegt man den Lehm wieder ab? Egal ich lass es dran und fahr zuhause weiter.

Heut war ich am "f_t_l point", von mir benannt nach einem berühmten xc Fahrer und Bikebuilder.
IMG_20200208_125708.jpg
IMG_20200208_125735.jpg
IMG_20200208_130755.jpg

Bronzestehle und Infotafel bau ich später ;)

Vielen Dank für deine Inspiration!

CU
 
Tour Nr. 123 - Roller Coaster
Heute mal ein bisschen Achterbahnfahren: Vom Rhein über die Hügel runter an die Mosel, hoch an den Vorderhunsrück, wieder an die Mosel runter und über die Hügel zurück an den Rhein.
Sozusagen auf-ab-auf-ab-auf-ab... ;)

Tourprofilneurose


Video: roller coaster (Länge 5.52 / FullHD-HD-SD)

Rheinhügel aufwärts
Quasi Luftlinie Richtung Moseltal.


In den Höhenlagen ist es frostig...


Scheitelpunkt erreicht
Gleich geht es erst mal nur abwärts.


Moseltal
Das Hochwasser ist zum Glück ziemlich zurückgegangen. Uferwege sind frei.


Steile, steinige Pfade führen aufwärts
Den Aufstieg erleichtert mir der Blick auf Burg Thurant. Dort bin ich schon als Kind rumgeturnt.




Kurze Rast an der uralten Wallfahrtskirche Bleidenberg

Ein bisschen Game of Thrones-Feeling kommt hier auf ?


Nächster Halt: Zeugnisse grauer Vorzeit:
Lagerstätten des Homo Erectus wurden hier gefunden, 800.000 Jahre alt. Damals war das Moseltal noch nicht vorhanden.


Richtung Heimat.
Runter ins Tal und nach kurzer Zeit heißt es wieder: Yet another hill...


Am Scheitelpunkt zum zwischen Rhein und Mosel ist es immer noch frostig. Dafür geht es flott bergab, geschätzte Restfahrzeit: Eine halbe Stunde. Go!


Grüße
Stefan
?‍♂️
 
Hey ich komme aus der Ecke (Eifel) und kenne ziemlich viele Stellen aus deinen Touren. Die Bilder sind wirklich super und zeigen nochmal wie Blind ich oft durch die eigene Heimat fahre :oops::bier: richtig gut!
 
Tour Nr. 124 - Schlammschicht
Nach dem Orkan "Sabine" liegen die Wälder in meiner Region voller umgestürzter Bäume. Zum Glück gibt es Ausweichmöglichkeiten bis wieder aufgeräumt ist. Nicht das eine baumarme Tour weniger Abenteuer bietet:
Wasser, Schlamm und Wind werden einem um die Ohren gehauen :lol:

Zu Beginn harmlos:
Die Rheinuferwege sind zwar an vielen Stellen noch voller Schlick, aber (wieder/noch) frei von Hochwasser.


Bachtal aufwärts


Strandfeeling mit Sonne?
Nein, in den Höhenlagen sind die Feldwege durch nächtlichen Starkregen etwas feucht :D


Massive Erdbewegungen
Hier wird mal wieder heftig umgegraben. Es geht um Bodenschätze (Bims, Kies, Ton usw).





Gebäuderest auf Feld
Es weht ein ordentliches Lüftchen...


Steilstück mit rutschigem Pfad
Hier musste mein Cobra Hinterreifen ordentlich zubeissen :mad:


Meine Wurzeln :)


Dem Wasserlauf Richtung Heimat folgen.


Wer hat an der Uhr gedreht?
Nach 42 Kilometern das Bike in den Keller gerollt und dann erst mal ein ? für harte Kerle ;)


Geputzt wird morgen...
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi f_t_l,





genau das mein ich! Ich war fast panisch. Da nimmt man den nächsten Feldweg links und dann wowas!
Kenn ich hier garnicht (Endmoräne).


  • 1581852480944.png


Würd eher sagen "Koblenz vermoddert".
Ob eine Beschwerde beim Tourismusverband sinn macht? ;)

CU
 
genau das mein ich! Ich war fast panisch. Da nimmt man den nächsten Feldweg links und dann wowas!
Kenn ich hier garnicht (Endmoräne).
Ja, Matsch und Schlamm haben wir in der Region reichlich. Auch wenn das Extrem-Modder-Bild in einer frisch planierten Tagebaugrube entstanden ist. Da musste der leichteste Gang herhalten und man kam totzdem nur im Tempo einer Weinbergschnecke voran ?

Beschweren hilft nix. Die Grube liegt ausserhalb der Stadtgrenzen und da waren auch so komische Schilder - die man aber vor lauter Schlammspritzern gar nicht richtig erkennen konnte :ka:

:D
 
Tour Nr. 125 - Breaking Basalt
Unterwegs im groben Gestein. Mittendrin im Lavastrom, mittendrin im Trail-Wirrwarr. Vor 200.000 Jahren aus flüssiger Lava entstanden, erstarrt und seit grauer Vorzeit von Menschenhand abgebaut.
Der Weg dorthin führt vom Rheinufer aufwärts über beschauliche Agrarlandschaften (ich mag ja einsame Feldwege) bis zum Bellerberg-Vulkankomplex und wieder zurück. Insgesamt knapp 60 Kilometer wurden getracked?

Video: breaking basalt
(Länge 8.33 / FullHD-HD-SD)


Los gehts
Rheinufer, ein paar Kilometer vor Koblenz.


Fast schon meditativ...
Endlose Felder, ausgewaschene Wege, kalte Vulkankegel.



Im Lavastrom
Ehemals heiße Zone, vor Jahrhundertausenden erstarrt, zerfressen von archaischem Bergbau. Seit langem verlassen und im Laufe der Zeit verwildert.










Richtung Heimat
Mit Rückenwind und überwiegend leicht abwärts geht es flott voran :)



Rad und Radler sind wohlbehalten heimgekehrt :daumen:


Grüße
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Flutzone ?

Aufklärungsfahrt nach dem Rückgang des Rheinhochwassers:
Unmengen an Treibholz und Plastikmüll, angefressene Uferbefestigungen, weggespülte Wege und Pfade...
 
Es gibt sogar 2 Wassertürme am Bahnhof Mayen Ost. Die dienten früher der Befüllung der Dampflokomotiventanks. Denke mal die Skalen zeigten den Füllstand der Turmspeicher an (bzw wann wieder nachgepumpt werden musste).
 
Macht Sinn! Ich mein den Großen,
der hat eine Rostige Skala mit einer alten Lampe drüber im oberen Drittel des Turms.
Die Skala ist vom Bahnhof nicht zu sehen!?
Aber ich bin wol jetzt im falschen Forum.
Danke

CU
 
Zuletzt bearbeitet:
Nr. 126 - Leap Day 2020
Kleine Tour an einem 29. Februar - inklusive Hochwasser, Matsch und Sturmböen o_O




Bis in 4 Jahren wieder :winken:
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Tour Nr. 127 - Schleichfahrt
Eigentlich stand heute eine Expedition in luftige Höhen an (soweit man davon hier am Mittelrhein reden kann). Aber ein kleiner Sturz auf morastigen Untergrund verbog mein Schaltauge schon ziemlich am Anfang meiner Tour. Ein Drittel der Gänge liess sich nicht mehr korrekt schalten. Was nun? Umkehren und ab in den Keller oder umplanen und ein paar Höhenmeter weglassen :ka:
Kurzentschlossen habe ich die Hügeltour auf später verschoben und eine lockere Runde in flacheren Gefilden gedreht. Die "Schleichfahrt" hat aber auch Spaß gemacht ;)

Zubringerweg
Hier war die Schaltwelt noch in Ordnung...


Auch mit einer begrenzten Anzahl von Gängen kann man sich durch die Wallachei bewegen :daumen:





Ein paar "Meilen" später:


Bald daheim
Den Defekt schaue ich mir später dann mal an ?



Grüße
Stefan :bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Flattening the Curve...
Radfahren macht derzeit keinen wirklichen Spaß. Bei uns wird das empfohlene Zuhausebleiben relativ ernst genommen. Die Umgebung wirkt wie ausgestorben. Vor allem wenn man wegen Risikominimierung bezüglich Verletzungen nur auf Radwegen und harmlosen Pfaden nahe der Zivilisation unterwegs ist. Ist schon etwas beklemmend und man kommt sich komisch vor momentan Freizeitvergnügungen nachzugehen :ka:


Trotzdem sollte man sich natürlich zusammenreissen und positiv denken.
Von daher:
flattening the curve.jpg

Ein paar Gänge zurückschalten während der Pandemie.
Medizinische Ressourcen durch Social Distancing schonen.
Unsere Kranken und Senioren schützen.


Grüße und Gesundheit
Stefan ? ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten