Fahrradteile - Gebrauchthandel

Registriert
7. Oktober 2021
Reaktionspunkte
26
Hallo Leute!

Ein Hirngespenst von mir: Handel mit gebrauchten fahrradteilen, kann sowas funktionieren?
kaufmännisch würd ichs mir zutrauen, und ich denk auch dass ich gewinn machen würd.

was mich abschreckt ist die Gewährleistung. als händler muss ich ja 1 jahr gewärleistung geben, außer ich verkauf die teile als defekt, und teile von einem Gebrauchtfahrradteilehändler der ausschließlich als defekt ausgewiesene teile verkauft wird sich wahrscheinlich auch nicht durchsetzen...
wenn ich jetzt mal das ein oder andere teil nach einem halben jahr zurücknehmen müsste würds mich natürlich auch nicht stören, was mich mehr abschreckt sind die folgeschäden, ich verkauf einen gebrauchten rahmen, dem käufer reißt der rahmen, ist querschnittsgelähmt, und ich bin schuld weil ich ihm den rahmen verkauft hab um 50€ gewinn zu machen.

hat hier rechtlich jemand mehr durchblick?

wie würdet ihr das thema angehen?

noch zu mir: bin kein ausgebildeter fahrradmechaniker, falls das irgend eine rolle spielt

lg klaus
 
Handelsgewerbe hatte ich nicht deswegen kann ich Dir da nicht zu 100% helfen.
Wenn Du das im größeren Stil und offiziell machen willst, musst Du das als Gewerbe anmelden. Dann gibt's erstmal mehr Post. Finanzamt, Berufsgenossenschaft, IHK usw. werden sich bei Dir melden. Die wollen dann Deine Umsätze sehen und kassieren natürlich Beiträge. Dazu kommen noch einige Versicherungen.
Schön wäre, wenn Du die Ware gratis lagern kannst. Das spart Kosten und Nerven. Aus Gewerbeflächen kann man viel schneller gekündigt werden als aus der Wohnung. Und wohin dann die Ware?
Der Papierkram ist etwas zeitaufwändig aber selbstständig zu machen. Umsatzsteuer usw. theoretisch auch, kommt auf die Menge an.
Dann die Kundschaft; von pflegeleicht und verständnisvoll bis belastend und unhöflich oder frech. Da musst Du trotzdem nett sein, aber Dir nicht alles gefallen lassen.
Gut verhandeln bei Einkauf und Verkauf sollte man auch können. Eine bestimmte Summe Mindestumsatz muss jeden Monat drin sein, sonst rechnet sich das nicht. Viel Gewinn würde ich mir nicht versprechen, eher ein Nebenberuf weil es Spaß macht.
Ganz wichtig: ein Netzwerk aus Kontakten aufbauen.
 
Eigentlich kannst du nur über den Service punkten, also Gewährleistung und echte Garantie das die Teile wie beschrieben und funktionstüchtig sind. Eventuell noch aufgearbeitet und frisch gewartet

Sonst sehe ich da keinen Grund nicht bei irgend einem Privatverkäufer zu kaufen, der weniger Nebenkosten und dadurch günstiger verkaufen kann

Du musst ja deine Gebrauchteil auch irgendwo kaufen, und ob du da soviel Gewinn erwirtschaften kannst?
 
Moin,

ich glaube, dass sich das allein aus BWL Sicht nicht Rechnet, von Garantie.- Kulanzfällen mal ganz zu Schweigen, die man genau mit Einkalkulieren muss, wie Anschaffungspreis, Lagerkosten, Personalkosten, STEUER etc.

Du müsstest salopp gesagt, den EK mind. mal 3 Addieren, dass wäre dann der VK.

Bei der heutigen zumeist vorhandenen "Geiz ist geil" Mentalität, würde das wahrscheinlich nur funktionieren wenn Du dich z.B.: auf Classic Bike Parts spezialisierst und dabei Teile liefern kannst, die schwer bis nicht mehr aufzutreiben sind....
 
gewerbe anmelden und das ganze ofizielle ist kar, angedacht hab ich das ganze erstmal als nebenberuf, w werkstatt ist vorhanden, platz zum teile lagern auch. also betriebskosten sind nahezu null.

ideal wärs wenn ich umsatzmäßig in die kleinunternehmerregelung fallen würd, dann könnt ich die teile ohne MWST verkaufen, was ja wieder dem kunden zugute kommt.

würd mich eher im qualitativ hochertigen segment ansiedeln, einen laufradsatz um 10€ verkaufen zahlt sich nicht wirklich aus.
die garantie beim hersteller geltend machen wird in den meisten fällen nicht gehen, also bin ich dann für die teile verantwortlich. klar offensichtlich defekte teile würd ich sowieso nicht verkaufen, aber man weiß ja nie was der vorbesitzer der teile damit schon alles angestellt hat. und für eventuelle defekte hafte dann ich.

bei gebrauchtteilen denk ich auch dass die erwartungshaltung der kunden geringer ist als bei neuteilen, und somit auch relativ wenig reklamationen kommen würden.
 
also habe ehrlich gesagt auch keine wirkliche erfahrung im bereich unternehmen anmelden und BWL.
aber normalerweise hast du im fahrradsegment faktor 2 zwischen ek und vk. Also wenn das rad im laden 2000 kostet, bezaht der händler meist ca. 1000 ohne umsatzsteuer.
Vermutlich wirst du eine ähnliche gewinnmarge brauchen und ich denke nicht, das sowas bei gebrauchten teilen funktioniert. Selbst bei kompletträdern hat sich ja bisher noch nichts dergleichen durchgesetzt.

Ich habe mal eine Zeitlang in einem fahrradladen gejobbt, der regelmäßig Flohmärkte organisiert hat, mit gebrauchten Fahrrädern und Teilen. Die teile stammten größtenteils aus Auflösungen anderer Fahrradläden und die Räder aus Kleinanzeigen, Inzahlungnahmen und weiteren semiseriösen quellen.
Das ganze dürfte sich mehr oder weniger gelohnt haben, weil die Infrastruktur bereits vorhanden war und das ganze auch als Werbung fungiert.
100% mit rechten dingen ging es dort aber auch nicht zu, gerade was Gewährleistung usw. anging.
 
Ich würde mich mal mit Gebrauchtwarenhändlern unterhalten wie es mit Gewährleistung ist.
Mein Garagennachbar hat am Wochenende einen Flohmarktstand. Muss sich noch bissel zur Rente hinzuverdienen. Wenn Du die richtigen Kunden und die richtige Ware hast, läuft's ganz gut. Es gibt aber immer Leute, die mit seinen Sachen unzufrieden sind. Da versucht man bei 1€ noch zu handeln. Teilweise ist da neue ungetrage Kleidung dabei. Aber ist eben Flohmarkt und nicht second Hand-Laden.
Letztendlich machst Du über die Masse den Umsatz. Kontakt zu Firmen wäre sehr gut. Die haben immer mal wieder Überproduktion oder Auslaufware, die sie loswerden müssen. Dann kannst auch neue Teile zu besseren Preisen anbieten. Oder Konkursware.
 
Meiner Meinung nach scheitert so eine Idee einfach an den benötigten gebrauchten Teilen. Wo sollen die den herkommen. Die verkauft doch jeder bei E-Bay , Kleinanzeigen ect. um das doppelte als du bezahlen kannst um kostendeckend zu sein. Funkioniert maximal in Verbindung mit Service , Reparatur u. Einbau. Und auch nur jetzt wo ein eklatanter Mangel an günstigen Ersatzteilen herrscht.
 
Hallo Leute!

Ein Hirngespenst von mir: Handel mit gebrauchten fahrradteilen, kann sowas funktionieren?
kaufmännisch würd ichs mir zutrauen, und ich denk auch dass ich gewinn machen würd.

was mich abschreckt ist die Gewährleistung. als händler muss ich ja 1 jahr gewärleistung geben, außer ich verkauf die teile als defekt, und teile von einem Gebrauchtfahrradteilehändler der ausschließlich als defekt ausgewiesene teile verkauft wird sich wahrscheinlich auch nicht durchsetzen...
wenn ich jetzt mal das ein oder andere teil nach einem halben jahr zurücknehmen müsste würds mich natürlich auch nicht stören, was mich mehr abschreckt sind die folgeschäden, ich verkauf einen gebrauchten rahmen, dem käufer reißt der rahmen, ist querschnittsgelähmt, und ich bin schuld weil ich ihm den rahmen verkauft hab um 50€ gewinn zu machen.

hat hier rechtlich jemand mehr durchblick?

wie würdet ihr das thema angehen?

noch zu mir: bin kein ausgebildeter fahrradmechaniker, falls das irgend eine rolle spielt

lg klaus
willst du das rad neu erfinden? es gibt da schon, ibc gebrauchtmarkt, ebay, ebay kleinanzeigen, hood und jede menge firmen die das schon lange machen. wo willst du aktuell günstig an gebrauchte teile kommen, damit du da was aufschlagen kannst?????? oder hast du etwa mitarbeiter die für umme aus dem ostblock kommen um für dich die ware einzukaufen :winken: :winken:
 
Fahrradteile sind nicht unerschwinglich vom Preis.
Dazu erheblicher Preisverfall und schnelle Modellwechsel.

Das Verkaufen von 26er Laufradsätzen und Gabeln könnte aber interessant sein. Da hört man am meisten die Verzweiflung der Leute. Und Neupreise will keiner entrichten.
Solche Gebrauchtteile werden eher verranzt oder besser runtergeritten sein.

Das klingt nach viel Aufwand und Ausschuß bei Ankauf und Verkauf und eine geringe Gewinnmarge.

Seh da auch eher den Classic Bereich.

Haftungsrisiko mit ner Betriebshaftpflicht abdecken.

Beim Flohmarktvetrkauf gibt es zu beachten, dass dieser durchaus unter Beaufsichtigung des Zoll steht und wer dort dauernd und einen gewerblichen Eindruck hinterlässt, kommt da schnell ins Visier.
 
Das Verkaufen von 26er Laufradsätzen und Gabeln könnte aber interessant sein. Da hört man am meisten die Verzweiflung der Leute.
Wenn man sich auf sowas spezialisiert, könnte man gutes Geld verdienen. Sollte aber möglichst neuwertig oder Neuware sein. Bei einigen Kult-Parts ist der aktuelle Wert längst über dem VK von damals. Aber wie geschrieben; man muss das richtig günstig einkaufen und einiges sehr lange lagern bis der Wert steigt.
 
Beim Flohmarktvetrkauf gibt es zu beachten, dass dieser durchaus unter Beaufsichtigung des Zoll steht und wer dort dauernd und einen gewerblichen Eindruck hinterlässt, kommt da schnell ins Visier.
Vielleicht in der Theorie. Praktisch sehe ich auf jedem großen Flohmarkt z.T. seit Jahrzehnten/Generationen bestehende (Möbel-)Händler, die sich kaum die Mühe machen den Eindruck erwecken zu wollen "privat" zu verkaufen. Die sind jeden Monat an gleicher Stelle und zwischenzeitlich laut Eigenauskunft mind. deutschlandweit auf weiteren Märkten unterwegs.
 
zu meiner vorstellung der teilebeschaffung: hab mir schon ein 3 bikes aus defekten rädern zusammengebaut. zb räder mit rahmenbruch, gebrochener gabel, verbogener felge usw ...
natürlich muss der rest des bikes noch 1a sein und qualitativ hochwertige teile haben um sowas zu kaufen, aber oft bekommt man solche räder extrem günstig, vor allem 26 zoll
 
Zurück
Oben Unten