Ist ja schön, daß ihr alle stolz darauf seid, die Vernunft des mit-Helm-Fahrens erkannt zu haben. Ich streite auch nicht ab, daß es vernünftig ist. Ich sage auch nicht, daß mir der Helm bei einem Race-Truck-Kontakt nichts mehr bringt. Ich weiß sehr wohl, daß man ganz schnell zum Pflegefall werden kann. Einmal in der Leopoldstr. (München) nen Abflug auf so einen Pflanzenkübel und dann ist Schluß mit lustig.
Ihr tut aber gleichzeitig so, als wäre es sicher, daß man übern Haufen gefahren würde, wenn einem ein Auto die Vorfahrt nimmt. Das ist ein genauso dummes Argument, wie die, über die ihr euch hier aufregt. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, dann geh ich grundsätzlich erstmal bei jedem Auto davon aus, daß es mich nicht sieht und bei jedem Fußgänger, daß er einfach auf den Radweg läuft, bei jedem Kind noch mehr und Hunde sind sogar berechenbar, aber eben im negativen Sinn. Dementsprechend passe ich meinen Fahrstil an. Nicht, weil ich keinen Helm aufhab, sondern weil ich einen Unfall generell vermeiden will. Und dabei fahre ich alles andere als langsam!
Mit Helm fahren ist vernünftiger als ohne. Aber ohne ist nicht unvernünftig oder bescheuert (in der Stadt, bei längeren Touren mit Landstraße z.B. schon).
Der Vergleich mit dem Gurt zieht mal gar nicht. Steig mal im Auto bei 10 km/h richtig in die Eisen, dann weißt du aber was los ist. Da hängst du ohne Gurt gut mit der Fresse im Lenkrad. Oder Bremsübungen mit links.
In der Stadt sind fast alle Leute ohne Helm unterwegs. Sind die alle bescheuert? (ob man das Radfahren nennen kann, was die da machen, sei mal dahingestellt)