@Orby ich mag beide arten von bikes. Ich hab die Wahl zwischen einem 26" BFe (ok nicht super kurz), einem modernem DH und einem Dirt.
Das schöne am DH sind die "Bügeleigenschaften" aber dafür ist das BFe viel agiler und lässt sich besser über trails manövrieren (und in der Luft bewegen)
Das bessere Agilität auf der einen Seite ergänzt sich gut mit den fehlenden "Bügeleigenschaften". Da wo ich mit dem DH drauf halten kann muss ich mit dem BFe springen, das geht imho mit kleineren Bikes besser.
Am meisten fällt der Unterschied bei hohen Geschwindigkeiten auf, da ist das Cotic deutlich unruhiger, sozusagen die negative Seite von agil.
Ich glaube es in diesem Thread schon mal gesagt zu haben: mit einer guten Technik kann man mit einem kleinen Bike viel Spass haben. Mit "Fahrtechnik Lücken" wird es ein Krampf.
Ich weiß was du meinst bzw. kann ich mit so einer Aussage auch was anfangen und es nachvollziehen. Sowas ist für mich interessanter und nehme ich auch gerne auf, macht eine Diskussion auch aus.
Nur mal mein Erfahrung. Bei meinem Wiedereinstieg 2014 hat mir ein Händler ein günstiges XC HT mit 394 aufs Auge gedrückt mit 100mm oder mehr Vorbau. War eindeutig zu klein, nach dem Motto 29 nimmt man lieber eine Nummer kleiner.
Heute komme ich gerade von der zweiten Testfahrt mit meinem neuen Trail-HT her mit 497 Reach. Bei uns lag vor einer Woche komplett alles bis auf die Straßen unter Schnee. Jetzt nach drei Tagen Dauerregen komplett durchweichtes Laub auf nassen Wurzeln mit Eis- und Schneereisten. Mir ist das 2x kurz das VR etwas weg, musste etwas zentraler nach vorne Arbeiten, das alte Trail-HT hatte nur 475 Reach und 20mm weniger Stack. Das Bike ist wie auf Schienen durch diese miesen Bedingungen durch. Ein absoluter Traum für mich. Umso schneller umso sicherer war das Bike. Klar bei den Bedingungen ist Geschwindigkeit = Sicherheit.
Bin 2019 auf mein aktuelles Enduro mit 475 Reach und 64°LW. Anfang 2018 noch 27.5 und 432 Reach. Mir wurde interessanterweise schon damals zu 60-70% hier im passenden Thread zu 500 Reach geraten. Heute kann ich es verstehen, da das Bike damals schon eher von fahraktiven Personen gefahren wurde. Ich würde es heute vermutlich mit 500 Reach kaufen. War es damals schwer für mich zu fahren, ist es heute das kürzeste Bike im meinem Stall, mein DC hat 512. Das Enduro fühlt sich sehr kompakt an und ist tatsächlich das verspielte Bike was es anfänglich nie war.
Mein Fahrstil hat sich mit der Zeit und den Bikes weiterentwickelt. Fand ich früher die Murmelbahnen in Sölden toll, find ich das heute super langweilig und fahre es gar nicht mehr. Reschen, Naturtrails 250-500 Tiefenmeter am Stück, flüssig durch gefällt mir heute.
Bei mir ist es also genau umgedreht zu dir was du schreibst. Ich nutze lieber die Fahrtechnik um ein laufstabiles und mir Sicherheit vermittelndes Bike, wendig und agil zu bewegen.
Ich bin aber auch ein Schisserfahrer, also direkteste Linie ist die sicherste Linie. Wenig hin und her gespiele, Bike ruhig halten und machen lassen dabei sauber arbeiten auf dem Bike, flüssige direkte Linie.
Klar geht es mit dem Enduro auch mal durch die Luft über was drüber um direkt zu sein. Nur bei Speed im Wald, lockerer Erdboden, Wurzeln, Laub und Steine, reicht mir meist ein halbherziger Bunny Hop der ein Schweinehop ist und aus dem Federweg kommt statt Manualimpuls und Bunny. Ich will die Distanz und brauche da geringe Höhe.