Federgabel einstellen für Dummys :-)

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Hallo zusammen,

ich habe mich heute hier im Forum ein wenig umgesehen... jetzt sitze ich schon ca. 2 Stunden davor und habe noch keinen guten Beitrag gefunden wie man so eine Federgabel von Null einstellt...

also ich habe eine REBA SL und hab schon im Handbuch gelesen das man bei 80 kg ca. 8,3 bar in der Gabel brauch.
Mein Fahradhändler, hat mich auf meine Vermutung, dass die Gabel zu hart sei, mit einem Kabelbinder mit den Worten "So jetzt fährst du richtig über Stock und Stein und merkst dir dann die Position des Binders" auf den Weg geschickt...

Daheim angekommen waren bis zum Gabelende noch 3 cm über... laut ihm sollten das aber so um die 2 bis 1,5 cm sein.

Und jetzt eigentlich zu der Hauptfrage wie gehe ich richtig vor eine Federgabel richtig einzustellen?

  1. Positiver Druck
  2. Negativer Druck (habe gelesen sollte so bei 50% des Positiven sein)
  3. Zugstufe
  4. FloodGate

gibt es irgendwelche Simpeln Test (Faustformeln) die obengenannten Einstellungsmöglichkeiten bestmöglich anzupassen (wenigstens annähernd voreinzustellen).

Ach und taugt die Dämpferpumpe von Rose für knapp 23,- € was oder sollte man doch eher zum 30,- € Model greifen (wegen der Verriegelung)?

Vielen Dank für eure Hilfe

Flo

PS: Es ist meine erste Federgabel, denn bis Dato bin ich noch mein Altes Federfreies MTB gefahren
 
Also hierzu mal generell: Die Federhärte würde ich so einstellen, daß auf deiner normalen Hausrunde (wo du es sicher richtig krachen läßt) ca. 90% des Federwegs beutzt werden (das stellst du mit dem Kabelbinder fest). Zugstufe erst mal so weit wie möglich offen und dann losfahren. Unterwegs durch Rumspielen die Einstellung finden, die deinem Geschmack am ehesten zusagt.

Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Grüßle

wing
 
hi,

also ich stimme meinem Vorredner zu, versuche noch weitere Tipps zu geben...

zu pos/neg. Druck kann ich dir leider nicht viel sagen, hatte noch nie so ein "System":D

Zugstufe stellst du am besten mal auf ganz "offen", d. h. die Gabel muss ganz schnell wieder ausfedern. Dann versuchst über Druck aufn Lenker die Gabel gut/weit einzufedern u. lässt schnell los - nun müsste das Vorderrad vom Boden abspringen, also den Bodenkontakt verlieren... gebe nach u. nach mehr Dämpfung, sprich die Zugstufe immer in kleinen Stücken zudrehen, bis die Gabel beim Loslassen nicht mehr vom Boden abspringt. So solltest du ne gute Basis bekommen. Auf dem Trail kannst ja dann mal versuchen ein bisschen weiter auf- bzw. zudrehen. Wenn du viele Passagen mit Wurzeln, also schnelle kurze Schläge nacheinander hast, fährt man i. d. Regel mit weniger Zugstufensämpfung... such dir aus wie es dir gefällt.

Mit dem Floodgate habe ich auch noch keine Erfahrung, doch es sollte imho so eingestellt werden...
wenn es nur intern verstellbar ist, lass mal die Werkseinstellung. Wenn es extern über einen Drehregler geht (müsste z. B. wie bei der Pike so ein kleinerer goldener Regler auf dem rechten Gabelholm sein), dann würde ich das erst mal ganz rausnehmen. Wenn dir dann die Gabel jetzt zu schnell anspricht bzw. beim Uphill anfängt zu wippen, dann dreh es einfach soweit zu bis es das nimmer tut. Dann sollte die Gabel auch noch fein auf kleinere Schläge ansprechen...
Unter dem Regler für das Floodgate sitzt der blaue Regler für den Lockout bzw. die Druckstufe. Dieser Regel die Einfedergeschwindigkeit bzw. du kannst damit die Gabel sperren (Lockout), sodass nix mehr federt u. du im Prinzip ne "Starrgabel" hast.
Hoffe, keinen "Mist" erzählt zu haben.

Greets,

MB-Locke

PS: Durch probieren zum Erfolg...:daumen:
 
Hallo,

danke erstmal für die super antworten... jetzt bin ich ja schon kein so ein Dummy mehr wie am Anfang.

vielleicht weis aber jemand noch was über den Negativen und Postiven druck zu sagen und hat vielleicht noch andere gute Tipps und Tricks auf lager...

Leider wurde die Pumpenfrage noch nicht geklärt und dann wäre da noch eine Neue... hab gelesen das man die "Eintauchrohre" nach jeder Fahrt "Ölen" soll??
Was nimmt man da zu dann für ein Öl (Silikonspräh) und ist das überhaupt notwenig nach jedem Fahren zu Ölen?

Grüße Flo

PS: Bin für jeden Tipp wirklich super dankbar
 
Batoidea schrieb:
Hallo,


vielleicht weis aber jemand noch was über den Negativen und Postiven druck zu sagen und hat vielleicht noch andere gute Tipps und Tricks auf lager...

Leider wurde die Pumpenfrage noch nicht geklärt und dann wäre da noch eine Neue... hab gelesen das man die "Eintauchrohre" nach jeder Fahrt "Ölen" soll??
Was nimmt man da zu dann für ein Öl (Silikonspräh) und ist das überhaupt notwenig nach jedem Fahren zu Ölen?

Grüße Flo

PS: Bin für jeden Tipp wirklich super dankbar

Also Spräh hab ich keinen für die Federgabel, aber es gibt von Brunox ein Produkt, das sich "Rockshox"-Deo nennt. Das sprüht man einfach da hin, wo die Standrohre in die Tauchrohre rein gehen (:p ) und durch die Bewegung der Gabel wird das dann eh auf den Gleitflächen (von den Standrohren) verteilt.

Dual-Air-Gabeln habe ich zwar schon lange nicht mehr eingestellt, aber ich werd mal in meinem Hirn kramen, ob ich dir noch irgendwie helfen kann:

Wenn ich das Richtig in Erinnerung habe, dann musst du mal mit dem Positiv-Luftdruck so hin kommen, daß der Negativfederweg für dich passt. Ich würde so 15% vom gesamten Federweg wählen, da du ja eine Reba hast und somit eher im CC- bzw. Tourenbereich unterwegs bist.

Die Tabelle von Rockshox ist recht nett, aber nicht unbedingt ein Allheilmittel. Wie gesagt: Positiv-Luftkammer auf deine Wünsche einstellen.

Dann pumpst du mal den selben Druck in die Negativ-Luftkammer rein. Dann sollte die Gabel eigentlich schon mal sauber arbeiten. Wenn du dich dann mit der Zugstufeneinstellung noch etwas spielst, denke ich, daß es schon passen könnte.

Wenn die Gabel zu schnell federt oder du merkst, daß sie zum Springen neigt (lose Zahnfüllungen :D ) und das trotz passender Zugstufeneinstellung, dann lass aus der Negativ-Kammer immer in kleinen Mengen Luft ab. Dadurch wird die Gabel etwas "träger" beim ansprechen.
Klarerweise musst du dann die Zugstufeneinstellung auch wieder entsprechend anpassen.
 
Batoidea schrieb:
okay...

also würde es bestimmt auch ein gutes Silikon oder Gleitöl tun?? Angreifen tut das die Beschichtung der Eintauchrohre nicht???

Florian

Nein, aber womöglich die Dichtungen der Gabel, also besser ein spezielles Federgabelprodukt.

Zum Negativfederweg, sprich SAG:

Der sollte 15 - 25% vom Gesamtfederweg betragen (der Negativfederweg ist der der Dir beim Entlasten der Federgabel "entgegen kommt" - also z.B. wenn Du nen Randstein hochfährst). Wie schon gesagt nimmt man im XC Bereich gern etwas weniger (eher 15%) und bei gröberen Bikes mit mehr FW eher etwas mehr.

Feststellen wie viel SAG Du hast, ist easy.

- Kabelbinder ganz nach unten
- Setz Dich auf Dein Bike und bitte es jemanden zu halten - so das wirklich Dein ganzes Gewicht aufn Bike ist
- Dann steigst Du wieder ab und misst, wie weit der Kabelbinder nach oben gerutscht ist.

Gruß
Peter
 
Hallo,

super so langsam sind echt alle fragen geklärt :)
Jetzt fehlt nur noch der richtige Tacho (welche habt ihr den so, hatte bei meinem alten das Problem das der Magnet zuweit vom Abnehmer entfernt war :confused: , dachte jetzt an einen Sigma 906)...

und eine Pumpe um die Gabel richtig zu optimiert...

und das Biken macht richtig Spass :) ...

Flo
 
Also welchen Computer du nimmst, ist im Endeffekt schon wirklich fast egal. Es kommt nur darauf an, ob du Kabellos willst, oder nicht.

Bei Kabellosen sind die Sigma sicher momentan die besseren Geräte. Die Ciclosport sind im Vergleich leider schon Batteriefresser. VDO sind auch sehr fähige Geräte; nur um das mal an zu merken.

Welche Pumpe du für deine Federelemente verwendest ist im Prinzip egal. Da tuts schon eine 20-Euro-E-Bay-Pumpe. Wenn du lustig bist, kaufst du dir noch diesen Aufsatz für verlustfreies Abmontieren der Pumpe dazu, ist aber idR auch nicht nötig, den zu haben.
 
Hallo,

okay... dann weiß ich jetzt bescheid... nur bevor ich eine Pumpe bei eBay für 20,-€ ersteigere (eventuell noch ohne Garantie) kauf ich mir bei Rose für 3 € mehr eine mit 5 Jahre Garantie... denke mal so komme ich dann besser weg :daumen:

Flo
 
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