Federgabel ja ? nein ? vielleicht ? was taugt was ?

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Hallo liebe Liebenden,

ich überlege ob es nicht an der Zeit ist mal eine alte Retro Gabel zu besitzen. Was denkt ihr taugt da ? Mag 21 liest man ja immer ... Quadra ? oder doch besser ne gleich ne Indy ?
Alternativ finde ich natürlich ne Manitou 2 schick oder auch die Tange Shockblade. Beide aber sicherlich weit hinter der Rock Shox ?

Ich hatte damals eine Manitou Sport/Comp. Die war ja auch schön einfach ;)

Ich würde diese evtl. in meinen American Rahmen basteln.

Vielen Dank für eure Meinungen
Mike
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von joglo

Hilfreich
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Kommt darauf an, was Du von der Gabel erwartest. Wenn Du die feinen Vibrationen und Stöße rausfiltern willst, dann wäre es aus meiner Perspektive eine Elastomergabel wie bspw. Manitou oder Bergman. Die feinen nervigen Stöße schafft die Mag nach meiner Erfahrung nicht. Die hat ein zu hohes Losbrechmoment. Nachteil der Elastomere ist, dass sie ungedämpft wieder ausfedern (es sei denn, es wird ein Wings-Kit verwendet). Die in Magazinen oft beschworene Eigendämpfung der Elastomere auf Molekularebene habe ich in der Praxis nie feststellen können - mag aber auch daran liegen, dass ich ein tumber Klotz bin 🤷‍♂️😉
 
Zusammen mit einer Ölkartusche wie bei der Judy funktioniert das ganz gut mit den Elastomeren.
Aber das wäre dann ja auch schon Mitte 90er.
Wenn du was früheres suchst, würde ich eher die Mag21 als ne Quadra / Indy nehmen.
 
Ich mag Federgabel, wegen #4,
aber hier mal ein möglichst kurze Zusammenfassung
  1. frühe Federgabeln waren im Nachhinein betrachtet eine tolle Entwicklung aber noch kein recht großer Lustgewinn. Bis z.B. zur schon erwähnten Bomber 1997...
  2. Federgabeln wirken sich auch ein kleinwenig nachteilig aus z.B. die Lenkung ist weniger direkt. Viele Biker mit einen American scheinen ja besonders den direkten und steifen Rahmen zu schätzten und ziehen dass dann auch mit einer steifen Rigid-Gabel durch. Also viele American mit Federgabel habe ich noch nicht gesehen...
  3. Es gab so ganz grob zwei Trends, da musst Du Dir Deine Vorlieben bewusst werden:
    • Federgabeln die immer etwas dämpfen. Durch ständig arbeitenten Elastomere oder ein Parallelogramm kommen die Unebenheiten weniger beim Rahmen und Fahrer an. Große Kanten überfordern die Gabel. Hier ist der Federweg begrenzt, meistens nur Millimeter. Aber andererseits beeinträchtigen solche Gabeln das Fahrverhalten auch nicht zu sehr. Bsp. (Manitou1-4, Quadra, STM, Pace usw. aber eben auch AMP (sofern nicht eingelaufen) oder Girvin
    • Federgabeln die sich eher wie Rigid-Gabeln fahren, also eher steif, aber bei größeren Unebenheiten ansprechen. Da gehört für mich eindeutig die MAG dazu, aber auch andere wie Rond.
  4. Optisch sehen manche echt toll aus und weil das damals halt heißer Sch... war, passt das auch noch heute zu machen Bikes. Ein American würde ich da auch mit dazuzählen.
    D.h. wenn Du schon den Schritt gehst, sollte das Ding dann wenigstens geil aussehen, wie STM, Fimoco, Halson, Bergmann, Pace usw., bitte keine Quadra, eine M1-4 finde ich optisch aber einen Gewinn. Gerne auch was geiles amerikanisches wie ProForx, Suspenders, IRD, etc. das passt dann thematisch halt besser zum Rahmen...
    Die erwähnte ShockBlades finde ich zumindest auch ganz cool, nicht zu vergleichen mit Billig Tange Struts Federgabeln. Die wird unterschätzt.
 
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Problem ist dass viele Elastomer-Gabeln nicht mehr funktionieren weil die Elastomere hinüber sind. Soll heissen dass die E. in dem meisten Fällen hart und spröde geworden sind. Einen intakten Ersatz zu finden ist dann angesagt.
Ob es das gibt kann ich dir nicht sagen, denn ich habe mich für eine Anschaffung einer solchen Gabel nie interessiert.
 
Problem ist dass viele Elastomer-Gabeln nicht mehr funktionieren weil die Elastomere hinüber sind. Soll heissen dass die E. in dem meisten Fällen hart und spröde geworden sind. Einen intakten Ersatz zu finden ist dann angesagt.
Elastomergabeln sind super einfach zu warten. Das kann jede Person, die nicht gerade zwei linke Hände hat. Und Ersatz gibt es u.a. bei John Deverill. Du sagst, für welches Gewicht und welche Gabel die Elastos benötigt werden, und bekommst zuverlässig das Benötigte. 👍
 
Problem ist dass viele Elastomer-Gabeln nicht mehr funktionieren weil die Elastomere hinüber sind. Soll heissen dass die E. in dem meisten Fällen hart und spröde geworden sind. Einen intakten Ersatz zu finden ist dann angesagt.
Ob es das gibt kann ich dir nicht sagen, denn ich habe mich für eine Anschaffung einer solchen Gabel nie interessiert.
dass ist natürlich eine Voraussetzung, man muss sowas schon erst mal warten und repairen können.
Bei Elastomeren gabs in den letzten Jahren ja einen kleinen Schub und brauchbare Sachen aus D, Spanien oder UK (oder ist das Ungarn?).

Ich persönlich warte tausendmal lieber eine Elastomere-Gabel, auch wenn es mühselig sein kann die alten zermanschten erst mal wieder raus zu bekommen, als einen Öl- oder Dichtungswechsel an ner Öl-/Luft Gabel zu machen. Wo Ersatzteile zum Teil viel spezfiischer sind und schwieriger aufzutreiben als Gummi Klötze mich Loch drin...
 
Zusätzlich gibt es Elastomer Ersatz noch bei einem spanischen Verkäufer auf eBay und bei einem gewissen Falco auf eBay Kleinanzeigen. Und wenn man irgendwann mal eine vernünftige Quelle auftut kann man sich die Dinger sicher auch selber basteln.

Wenn man eine halbwegs geringe Bauhöhe möchte kann man sich auch eine Z2 oder Z3 kaufen oder eine Judy Hydra coil und die auf 60 mm traveln, ist halt dann drei oder vier Jahre zu neu. Die Manitou pro und die Manitou FS mit guten Elastomeren fand ich damals auch nicht zu übel, zumindest deutlich besser als die Manitou 1 bis 4.
 
Ich bin damals meine Manitou EFC mit Stahlfeder gefahren, das hat im Kumpel seiner Manitou 4 aber besser funktioniert, da der Dämpfer der EFC nie wirklich funktionierte. Nach heutigen Maßstäben waren diese Gabeln eh mehr Deko als Fahrwerk.

Die Gabeln waren damals alle nur Schönwettergabeln, ein Regenschauer und man musste sie wieder zerlegen. Auch die 97er Judy war so, und dazu noch bockhässlich.
 
Durch ständig arbeitenten Elastomere oder ein Parallelogramm kommen die Unebenheiten weniger beim Rahmen und Fahrer an. Große Kanten überfordern die Gabel. Hier ist der Federweg begrenzt, meistens nur Millimeter.
Der letzte Teil deiner Aussage ist irreführend. Die Flummigabeln haben schon einige Zentimeter Federweg, und nicht nur wenige mm ☝️
 
Ergänzend zum Beitrag von @joglo wäre noch interessant, welches American Modell du hast. Die ursprünglichen (M-16,Complite und American) waren nicht unbedingt für Federgabel ausgelegt. Erst spät (94?) kam das Modell ELF, bei der man "offiziell" auch ne FG einbauen konnte.
Ich habe mal ein Complite mit EFC aufgebaut, fuhr sich unauffällig. Allerdings kann ich dir aktuell nicht sagen, wie viel Federweg die Gabel hat.
 
Ich bin grad erst von der Arbeit rein und freue mich über soviel Anteilnahme !
Ich habe ein American Complite also sollte es eine wirklich alte Federgabel sein - rein optisch finde ich die Shockblade oder die Manitou 2 am besten ... der Rahmen hat diesen ausgewaschenen purple Farbton da passt die Manitou 2 wir "Arsch auf Eimer"
Ne Shockblade zu finden ist fast aussichtslos denke ich mal.
Eigentlich wäre für diesen Spaß eine Elastomer-Gabel ausreichend denke ich .

VG
Mike
 
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Ich bin eigentlich auch eher ein Freund von Starrgabeln, da ich das direkte Fahrverhalten mag. Ich hatte mich neulich aber auch ein bisschen mit dem Thema befasst bzw mich trieben die selben Fragen um. Meine Erkenntnis:

Luft/Öl Federgabeln sind wahnsinnig schwierig und mitunter teuer zu warten. Ich hatte ne Marzocchi XC 500 und 700. Auch frisch gewartet ist die Performance ziemlich mau (die XC 700 noch am besten), weshalb ich keine der Gabeln mehr habe - obwohl es für mich mit die schönsten Retro Gabeln sind, zudem sind sie echt leicht.

Elastomer Gabeln sind einfacher zu warten allerdings fast immer auch Reif fur die Wartung weil die Elastomere mit der Zeit zerbröseln. Allerdings bekommt man die - wie oben schon beschrieben - mittlerweile als Repros und dann halten die auch wieder ein paar Jahre. Allerdings ist auch hier nur etwas mehr Komfort drin - richtige Schläge fangen die nicht ab. Für etwas mehr Komfort ist es mir aber das Mehrgewicht nicht Wert (das ist aber sicher Ansichts- und Geschmackssache)

Federgabeln mit offenem Ölbad/ Marzocchi Bomber Z1: Die Gabel bringt nicht viel Komfort, da sie auf kleine Unebenheiten und rauhen Untergrund kaum reagiert, steckt dafür aber fiese Bodenwellen, Wurzel und kleine Bordsteinkanten weg. Damit kann man dann auch mit richtig Tempo durch den Wald fahren ohne dass ein übersehenes Loch einen aus dem Sattel wirft. Hinzu kommt das die sehr Wartungsarm und langlebig sind, da sie wie Motorradgabeln konstruiert sind. Im Prinzip muss man nur Unmengen Gabelöl (7,5W aus dem Motorradzubehör) reinkippen und hat über Jahre Ruhe. Dafür sind sie auch ziemlich klobig und nicht gerade leicht.

Für mich ist's darauf hinausgelaufen dass ich meist Starrgabel fahre, bei zwei Bikes fürs Grobe hab ich dann die Marzocchi Bomber Z1 verbaut.
 
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Wenn es nicht zu teuer wird würde ich wohl mal wieder auf eine Elastomer Gabel gehen. Wenn mir da mal was über den Weg läuft würde ich das probieren - das Rad fährt auch mit Starrgabel schön ;)

Ich dachte ne Mag wäre sinnvoll aber offensichtlich ist die schon recht wartungsaufwendig was ich nicht möchte ...

VG
Mike
 
Also ich sehe das eher so, da wir uns ja im Classic Bereich befinden ist für mich die Funktion nicht an erster Stelle😂
Das sehe ich ja am besten bei den „Kult Teilen“ die sehen viel cooler aus als die Shimano Teile😊👌🏽 Aber was die Funktion angeht, ist die nicht immer besser.😵‍💫
Egal!
Für mich kommen nur zwei Hersteller aus der Zeit in Betracht😌
Manitou und Rock Shox

Deshalb habe ich in meinen gefederten Rädern Manitou 1 und 2 sowie ne Rock Shox Mag 20

Die IRD ist zwar sehr exklusiv aber eher Liebhaberei 😵‍💫

Die AMP finde ich auch sehr cool wenn sie noch funktioniert👌🏽

Aber bei dem American sehe ich auch die Manitou 2👌🏽

LG
André
 
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