Felgenbruch nach Vollbremsung-Cube Stereo Hybrid 120 HPA Pro 29

Alle DT Felgen werden nach den gängigen Normen mit seitlicher Überlast geprüft bzw. sind auf seitliche Überlast ausgelegt. Um ein solches Schadensbild zu erhalten, muss die Last um ein Vielfaches höher sein. Dies erreicht kein Fahrer im normalen Fahrbetrieb, sondern nur bei einem Sturz, wenn das Rad quer gestellt wird und dadurch der Fahrer über den Lenker katapultiert wird.
Das bedeutet, dass der Sturz nicht durch die deformierte Felge zustande kam, sondern sich die Felge durch den Sturz deformiert hat.
Das setzt voraus, daß zuerst der Sturz und dann die Deformierung dadurch passierte.
Es war eine Vollbremsung, die Felge knickte 90 Grad bis zur Achse ein, dann Sturz. Im 1. Bild ist erkennbar der Felgenstoß markiert, der Knick unmittelbar danach. Der Reifen zeigt an der Reifenwand die Scherung auf dem Asphalt. Die Speichen waren mit Sicherheit in der genormten Spannung.
Wenn 90 kg Körpergewicht zu hoch ist, dürften viele mit E-Bike und Rucksack nicht mehr fahren.
 

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Re: Felgenbruch nach Vollbremsung-Cube Stereo Hybrid 120 HPA Pro 29
Das setzt voraus, daß zuerst der Sturz und dann die Deformierung dadurch passierte.
Wie kommst du darauf? Das ist meist ein Prozess welcher gleichzeitig auftritt. Wenn die Speichenspannung plötzlich fehlt, chipt die Felge in eine Richtung und das Rad kollabiert. Hab ich live am Rennrad erlebt als ein Fahrer mit seiner Achse in mein Vorderrad gefahren ist - kurze Funken, dann brach die erste Speiche und das Rad hat sich binnen eines Zwinkern verabschiedet. Das war aber auch mit 50kmh... Dementsprechend war das Schadens- und Verletzungsbild ein anderes.

Wie oft wurden deine Räder in der Werkstatt überprüft? Bei einer Durchsicht wird das idR nicht gemacht, außer der Kunde verlangt es explizit...
 
Ich möchte dem Thema verpflichtend darauf hinweisen, daß ich seit 30 jahren MTB fahre und alle meine MTB (Canyon FX3000 Fully, Simplon Stomp Carbon Fully, u.a.) noch fahre und alle meine Räder in TOP servisierten Zustand benütze. Speichenkontrolle obligat. Daher ist es für mich umso unbegreiflicher, warum der Felgenstoß nachgibt und die Felge einknickt. Zumal bei so geringer Geschwindigkeit.
 
Dann bleibt dir wohl nur der Weg über Cube, dort wurden die Räder verbaut. Rein vom Bauchgefühl würde ich den Laufradsatz austauschen. Entweder selbst einen aufbauen, oder vom Fachmann/Frau machen lassen.
 
Vorneweg, ich hoffe du hast dir nicht sehr wehgetan.
Ich wage zu behaupten, daß eine Felge so nur chipt wenn entweder die Querkraft erheblich zu hoch oder die Speichenspannung (deutlich) zu niedrig ist.
Dass der Felgenstoß verschoben ist würde ich eher als Folge und nicht als Ursache sehen.
Ich vermute, du hast die Vollbremsung nicht mit dem Lenker in geradeaus Stellung gemacht oder ist das Rad seitlich über eine Kante gerutscht?
 
Die Speichen waren mit Sicherheit in der genormten Spannung.
Und das weise nachher bitte mal nach.
Vergiss es.
Frag höflich bei Cube ob man im Rahmen einer Kulanz eine preiswerte Lösung für ein neues Vorderrad findet. So würde ich es machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorneweg, ich hoffe du hast dir nicht sehr wehgetan.
Ich wage zu behaupten, daß eine Felge so nur chipt wenn entweder die Querkraft erheblich zu hoch oder die Speichenspannung (deutlich) zu niedrig ist.
Dass der Felgenstoß verschoben ist würde ich eher als Folge und nicht als Ursache sehen.
Ich vermute, du hast die Vollbremsung nicht mit dem Lenker in geradeaus Stellung gemacht oder ist das Rad seitlich über eine Kante gerutscht?
Danke der Nachfrage wegen Verletzung. Schulterkapsel Einriss, 2 x Rippenfraktur durch Lenker. Ellbogen große Schramme.
Ja, Vollbremsung mit zeitgleich Ausweichmanöver- leichter Lenkeinschlag rechts. Das dürfte die Belastung der Felge überschritten haben. Normalerweise würde der Reifen wegrutschen. Die Haftung am Asphalt war vermutlich höher, als die Felge an Kräften aufnehmen kann. Dadurch ist die Felge 90 Grad nach innen eingeknickt fast bis zur Achse. Durch die geringe Geschwindigkeit sind geringere Rotationskräfte, eine höhere Geschwindigkeit hätte vermutlich die Kräfte anders verteilt. Die Speichenspannung war mit Sicherheit nicht die Ursache. Speichen wurden immer überprüft, da ich von meinen anderen MTB, welche im Gelände stark beansprucht wurden, das kenne. Lockere Speichen oder Speichenbruch traten eher hinten auf. Diese Felge am E-Bike hatte einen 8er freien Lauf mit perfekter Speichenspannung.
 
Wenn 90 kg Körpergewicht zu hoch ist, dürften viele mit E-Bike und Rucksack nicht mehr fahren.
Und genau da ist der Knackpunkt. Das dürften sie wirklich nicht. Und die Verkäufer (so meine Erfahrung) blenden das Thema nur zu gerne aus.

Du wirst ja nicht müde zu betonen, dass der Fehler auf KEINEN Fall bei dir lag... ich denke um einen Rechtsanspruch durchzusetzen, falls es soweit kommt.
Die Fakten sind:
Wahrscheinlich zu hohes Systemgewicht, 4 Jahre Laufzeit, Nachweis der kontrollierten Speichenspannung unmöglich.
Wenn du überhaupt irgendwas bekommst, dann höchstens mit dem von @slowbeat vorgeschlagenen Weg.
:daumen:
 
Reifen ist : Schwalbe Nobby Nic 1,9 da steht für 1,8 - 3,7 bar. Also wenn am Reifen bis 3,7 Bar steht und auf der Felge bis 4 Bar.... da sollten meine 3,5 Bar sicher kein Thema sein. Das sind angegebene Sicherheitsgrenzen, welche mit wesentlich höheren Drücken zurechtkommen. Mal schauen, ob sich jemand von DT Swiss meldet und kommentiert. Und ob die wieder mein Vertrauen in die Felge herstellen können ??
DT Swiss gibt ja nur 2 Jahre Garantie.. ? Wissen die möglicherweise mehr als wir, und daß ihre Felgen danach an Materialermüdung sterben ??. und wenn ich schreibe.."nicht im Gelände".. dann meine ich damit keine extremen Single trails, Nutzung abseits natürlich auch.
Ich wiege 100 KG und habe ein Cube Elite 2013er 29er ohne Motor. Dieses hat DT Swiss CSW (=Cube System Wheels) 1.9, rote Nabe und ich hatte nie Probleme damit so lange ich mit den originalen Felgen gefahren war. Kürzlich habe ich sie ersetzt durch DT Swiss 442er, aber nur, weil ich für meine Conti X King 2.4er etwas breitere Felgen wollte (22,5 statt 20 mm Innenweite). Schon seltsam, was da passiert ist. Gute Besserung.
 

Der hatte sicher auch eine Dt Felge.
Da sieht man in der Slowmo auch schön dass das Rad überlastet wird und nachgibt.
 
Das mit den 4 Jahren hatte ich überlesen.
Von Cube ist da außer vielleicht äußerster (!!!) Kulanz bei der Beschaffung eines Ersatzes nichts zu erwarten, egal wie man den Ball spielt. Innerhalb der Gewährleistung wäre da noch eher was zu drehen, aber auch da wärs nach dem ersten halben Jahr schwierig. Da muss man schon sehr, sehr höflich fragen. Auf jeden Fall anders als @Colaris das hier getan hat.
 
Und das weise nachher bitte mal nach.
Vergiss es.
Frag höflich bei Cube ob man im Rahmen einer Kulanz eine preiswerte Lösung für ein neues Vorderrad findet. So würde ich es machen.
Leute ihr seid echt geil. Typisch bike Branche, im Zweifel ist immer der Endkunde selber schuld, und kann vielleicht nach Kulanz betteln. Dass die Branche dieses Pferd reitet ist schlimm genug, aber dass wir als Privatleute uns das jetzt auch gegenseitig einreden?!

Wenn das so passiert ist wie beschrieben, dann ist das ziemlich klar ein Fall für die PRODUKTHAFTUNG. (nicht verwechseln mit Gewährleistung!). Und hier geht's nicht um nen kleinen Sachschaden, sondern um ne Körperverletzung. Und wer weiß, wieviele betroffene Teile draußen noch rumfahren, denen dasselbe droht.

Da ist der (quasi-) Hersteller in der Haftung, unabhängig von Garantie-Ausreden. Da können sich jetzt Cube und DT streiten, wer als Hersteller gilt, aber wenn nicht nur der Rahmen sondern auch die Felge Cube-gebrandet ist, dürfte das eindeutig sein.

Bin gespannt, was die Firmen antworten.
@TE, ich würde eine Beratung vom Anwalt/Rechtsschutz einholen
(ist überhaupt nicht mein Stil, erscheint mir hier aber angebracht, das ist keine Lapalie)
 
Wie wurde der Reifendruck ermittelt? Die Anzeige bei Pumpen ist ja oft nicht ansatzweise korrekt, auch nicht bei allen höherklassigen Pumpen (habe selbst eine teure Parktool, da ist die Anzeige um ca. 0,7 bar falsch).

Verwechseln von psi und bar kann auch richtig beschissen sein (kein Witz, ich kenne Leute die zerlegen sich damit die Carbonfelge :hüpf:)
 
Leute ihr seid echt geil. Typisch bike Branche, im Zweifel ist immer der Endkunde selber schuld, und kann vielleicht nach Kulanz betteln. Dass die Branche dieses Pferd reitet ist schlimm genug, aber dass wir als Privatleute uns das jetzt auch gegenseitig einreden?!

Wenn das so passiert ist wie beschrieben, dann ist das ziemlich klar ein Fall für die PRODUKTHAFTUNG. (nicht verwechseln mit Gewährleistung!). Und hier geht's nicht um nen kleinen Sachschaden, sondern um ne Körperverletzung. Und wer weiß, wieviele betroffene Teile draußen noch rumfahren, denen dasselbe droht.

Da ist der (quasi-) Hersteller in der Haftung, unabhängig von Garantie-Ausreden. Da können sich jetzt Cube und DT streiten, wer als Hersteller gilt, aber wenn nicht nur der Rahmen sondern auch die Felge Cube-gebrandet ist, dürfte das eindeutig sein.

Bin gespannt, was die Firmen antworten.
@TE, ich würde eine Beratung vom Anwalt/Rechtsschutz einholen
(ist überhaupt nicht mein Stil, erscheint mir hier aber angebracht, das ist keine Lapalie)
Wenn das Bike 1 1/2 Jahre alt wäre, könnte das ganze Sinn haben. Nach 4 Jahren ist seit 2 Jahren jegliche Gewährleistung abgelaufen und dem Hersteller entzieht sich jegliche Kontrolle dahingehend, ob das Bike im Rahmen der korrekten Bedingungen genutzt worden ist.
Hier kann man fragen, ob der Fall kulant gehandelt werden kann, muß aber dann auch bereit sein, die eventuell geforderten Informationen zur Verfügung zu stellen und dann auch akzeptieren, daß Kulanz abgelehnt wird.
 
Wenn das Bike 1 1/2 Jahre alt wäre, könnte das ganze Sinn haben. Nach 4 Jahren ist seit 2 Jahren jegliche Gewährleistung abgelaufen und dem Hersteller entzieht sich jegliche Kontrolle dahingehend, ob das Bike im Rahmen der korrekten Bedingungen genutzt worden ist.
Hier kann man fragen, ob der Fall kulant gehandelt werden kann, muß aber dann auch bereit sein, die eventuell geforderten Informationen zur Verfügung zu stellen und dann auch akzeptieren, daß Kulanz abgelehnt wird.
Produkthaftung hat rein gar nichts mit Gewährleistung zu tun! (und erst recht nicht mit Garantie)

Aber scheint in der Bike community nicht überall bekannt zu sein, q.e.d.
 
"Der Fehler muss zum Zeitpunkt des Inverkehrbringens schon vorgelegen haben und darf nicht später durch übliche Abnutzung oder Einwirkung entstanden sein. "

Zum Thema "Klar" ... ;)
Wenn ein Produkt bei bestimmungsgemäßem Gebrauch versagt, steht der Verdacht eines Material-/Herstellungsfehler im Raum, oder evtl sogar eine fehlerhafte (zu schwache) Auslegung in der Produktentwicklung und -Erprobung.

Ja, alle diese Fälle wären vor dem Zeitpunkt der Inverkehrbringung. Beweisführung ist natürlich nicht einfach. Ich bin aber auch kein Jurist, sondern nur Produktentwickler.
 
Produkthaftung hat rein gar nichts mit Gewährleistung zu tun! (und erst recht nicht mit Garantie)

Jup, aber das musst du auch erstmal anstoßen und durchboxen. Dann geht's los mit den Gutachten, und elendem Anwaltsschriftverkehr. Vielleicht ist die Geschichte auch erfunden, und es wird nur rumgetrollt... Wer weiß das schon. Das Felgenstöße aufgeben ist nix neues, aber niemand kennt die Vorgeschichte des Bikes. Ich setz noch einen drauf und behaupte dass an dem Lrs schlichtweg gespart wurde, besonders bei einem Großdistributor wie Cube ist das möglich.

Deswegen finde ich den Weg von @slowbeat gut: freundlich bei Cube vorsprechen und schauen ob mit Kulanz etwas zu holen ist
 
Produkthaftung hat rein gar nichts mit Gewährleistung zu tun! (und erst recht nicht mit Garantie)

Aber scheint in der Bike community nicht überall bekannt zu sein, q.e.d.
Ist eigentlich ziemlich egal und im Gegensatz zu dem, was Du hier schreibst, weiß ich das sogar. Aber wenn nach vier Jahren eine Felge bricht, kann sie extrem viel durchlebt haben, was sich dem Hersteller jeglicher Kontrolle entzieht. Wenn ich als Hersteller auch noch vier Jahre, nachdem das Produkt gekauft wurde, haften soll, weil es kaputt gegangen ist, hat derjenige, dem es kaputt gegangen ist, die Pflicht zu beweisen, dass es meine Schuld ist. Denn andernfalls gehen alle Firmen, die etwas produzieren, in den nächsten 10 Jahren Pleite, weil einfach alle gern immer nur die Hälfte erzählen, die zu ihren Gunsten steht. Das habe ich gemeint mit "muß aber dann auch bereit sein, die eventuell geforderten Informationen zur Verfügung zu stellen und dann auch akzeptieren, daß Kulanz abgelehnt wird."
Da kannst Du noch so viel von Produkthaftung reden, hier geht es ums beweisen. Und es ist auch richtig, dass gewisse Anschuldigungen nicht gewertet werden, so lange sie nicht bewiesen sind.
 
Wenn man noch mehr ähnlich gelagerter Fälle finden würde dann wäre das ein Indiz auf ein Produktfehler und deswegen meldest Du dich hier wohl auch.
Bei einem Einzelfall nach der Zeit wirst Du wohl kaum bis keine Chancen haben über die Produkthaftung etwas raus zu holen.
Denn wer weiß, vielleicht hast Du den Adipösen 140kg Nachbarn das Rad mal für seinen Bikeparkurlaub geliehen, das Rad ist vom Dachgepäckträger geflogen oder du bist eine Zeit mit 6bar Reifendruck gefahren.

Man müsste zumindest in teure Vorleistung gehen und einen entsprechenden Gutachter damit betrauen und hoffen das er einen Produktionsfehler findet und die Chancen sind wohl nicht sehr hoch.
 
Wenn ein Produkt bei bestimmungsgemäßem Gebrauch versagt, steht der Verdacht eines Material-/Herstellungsfehler im Raum, oder evtl sogar eine fehlerhafte (zu schwache) Auslegung in der Produktentwicklung und -Erprobung.

Ja, alle diese Fälle wären vor dem Zeitpunkt der Inverkehrbringung. Beweisführung ist natürlich nicht einfach. Ich bin aber auch kein Jurist, sondern nur Produktentwickler.
Als Produktentwickler weisst du doch auch, dass dich das Handbuch rettet.

Zuerst ist ja der Verkäufer dran. Der verweist auf die beiliegenden eigenen Produkthandbücher und die des Fahrradherstellers. Der wird auf sein Handbuch und die dort vorgeschriebene Wartung verweisen. Bei einem eMTB steht da vielleicht sogar etwas von Fachwerkstatt.
Wenn das Bike in der Fachwerkstatt war und dort nach Produkthandbuch (in dem ja auch auf das Produkthandbuch der Laufräder verwiesen wird) gewartet wurde wird die Fachwerkstatt dann auf das DT-Swiss-Handbuch verweisen und die dort vermerkten Wartungsintervalle für Speichenspannung etc. von 10 Betriebsstunden hinweisen (So eine Prüfung der Speichenspannung wäre bei 3300 km Laufleistung mindestens ein Dutzend mal erforderlich gewesen). Wenn nicht nach Handbuch gewartet wurde, dann zeigt die Fachwerkstatt auf den Kundenauftrag und sagt möglicherweise "nicht beauftragt". Der Fahrradhersteller sagt dann "Wartung nicht nach der dem Produkt beiliegender Dokumentation durchgeführt".

Klar, es kann ein Materialfehler sein, den muss man (ein Gutachter) aber auch nachweisen können.

@Colaris : Das ist ein Cube-Systemlaufrad. D.h. Cube ist erst mal Dein Ansprechpartner.
Gute Besserung!
 
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