Formula RO Racing: User-Dauertest Teil 1/2 – 40000 hm und mehr

Formula RO Racing: User-Dauertest Teil 1/2 – 40000 hm und mehr

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Servus, hier ist Julian und ich melde mich hier mit meinem ersten Teil meines Dauertestes zur Formula R0 Bremse wieder, welche jetzt seit dem 10. Juni an meinem Rad ihr Dasein fristet. Von schnellen steilen Trails über flowige Bikeparkstrecken oder ausgefahrene Enduro-Rennstages, bis hin zu langen, technischen alpinen Abfahrten von über 3000 m hat die Bremse so einiges zu tun gehabt und das auch nahezu klaglos verrichtet. Teil 1 meines User-Dauertests:

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Formula RO Racing: User-Dauertest Teil 1/2 – 40000 hm und mehr
 
Schön geschriebener test. Die Bremse macht jetzt auf mich den eindruck als würde sie doch ein bisschen mehr aufmerksamkeit brauchen, ich hab bremsen die Teilweise seit 3 jahren nix als belagwechsel gesehen haben und immernoch laufen wie am ersten tag.
 
Deckt sich ziemlich mit meinen Erfahrungen bezüglich Formula.

Sehr gute, schön verarbeitete Bremsen, die aber einfach deutlich mehr Pflege und Aufmerksamkeit brauchen, als die meisten anderen Konkurrenten.
 
Ich bin die RO eine Saison gefahren habe dann das Bike mir Ihr verkauft.

Umgestiegen auf eine andere Bremse war ich einfach nie zufrieden.

Deshalb kaufe ich sie mir jetzt wieder zum Nachrüsten.

Die Bremskraft ist einfach sensationell, genau wie im Test beschrieben.
 
Schöner Bericht. Danke! Habe noch drei Formula Bremsen zuhause liegen die ich alle mal muss entluften. Jetzt mit Unterdruck!
 
Da der Ein oder Andere, aufgrund Julian´s Bericht hin, gerne seine alten Formula Bremsen wieder zu Leben erwecken will, hier nochmals eine ausführliche Anleitung zum Bremsenservice.
Bitte bedenkt - alte Bremsflüssigkeit IMMER komplett aus dem System entfernen, bevor neu befüllt und entlüftet wird.
ein einfaches "Durchspülen", was leider eine weit verbreitete Methode ist, bedeutet immer in Vermischen alter mit neuer Bremsflüssigkeit und somit Performanceeinbußen.

Anleitung Bremsenservice

1.Nehmerkolben mit Alkohol reinigen, mobilisieren und anschließend vollständig im Gehäuse fixieren

(Hierzu ein passendes Werkzeug [Maulschlüssel o.Ä.] in den Bremssattel legen und beide Nehmerkolben komplett ans Werkzeug pumpen)

2.Bremse entleeren

3.Geber so montieren, dass die Entlüfterschraube senkrecht nach oben zeigt

4.FCS (falls vorhanden) im Uhrzeigersinn schließen

5.Evtl. defekte O-Ringe an den Entlüfterschrauben erneuern

6.Mit DOT gefüllte Spritze am Nehmer anschließen

7.Bremse mit DOT befüllen bis es am Geber ankommt

8.Zweite Spritze (leicht gefüllt) am Geber anschließen

9.Den Rest der unteren Spritze weiter durchdrücken

10.An der unteren Spritze Vakuum ziehen, wodurch die Bremsflüssigkeit aus der oberen Spritze wieder zurückgezogen wird

11.Darauf achten, dass am Geber keine Luft ins System gezogen wird

12.Schritt 9 und 10 zwei bis dreimal wiederholen, bis keine Luftblasen mehr auftreten

13.An der unteren Spritze drücken, bis ca. 5 – 10ml in der oberen Spritze sind

14.Untere Spritze abnehmen und das System verschließen

15.An der oberen Spritze Vakuum ziehen, dabei am Hebel pumpen bis keine Luftblasen mehr kommen, gegebenenfalls wiederholen

16.abschließend leichten Druck auf die Spritze aufbringen und danach abnehmen

17.System verschließen

18.Bremse mit Wasser reinigen

http://www.youtube.com/watch?v=1GEk1IaKqRk
 
@FormulaGermany

Das mit der FCS habe ich schon gesucht! Danke! Und wie die Bremsflüssigkeit bis am Geber befüllen? Einfach hochdruecken bis es rauslauft? Und dann erst die Spritze ansetzen?
 
@FormulaGermany

Das mit der FCS habe ich schon gesucht! Danke! Und wie die Bremsflüssigkeit bis am Geber befüllen? Einfach hochdruecken bis es rauslauft? Und dann erst die Spritze ansetzen?

Ja, da die Bremse idealerweise vor Neubefüllung entleert wird,erst das System befüllen (bis es quasi oben rausläuft), dann 2.spritze ansetzen.
Andernfalls wäre unnötig viel Luft in der oberen Spritze.
 
@FormulaGermany schön dass ihr hier mitlest! Ich dachte ich hätte beim Bremsflüssigkeitswechsel alles richtig gemacht, aber da hab ich mich volles Programm geirrt! Ich werd das die Tage dann nochmal in aller Ruhe machen und auch dabei dann die Kolben, etc reinigen.
Danke für die Anleitung!
 
Super Bericht! Vielen Dank an den Tester.

Eine Bremse, die so viel Liebe braucht und sich selbst zerlegt stärkt meinen Entschluss, das mir keine Formula mehr an's Bike kommt!

Btw.: was läuft denn da eigentlich schief? Keine (Auto- oder Motorrad)bremse braucht annähernd so viel Action und funktioniert trotzdem über lange Jahre problemlos. Warum bekommt Formula das nicht hin? Ist ja nicht die erste Bremse von Euch (siehe u.a. die Threads über die C1) die nicht problemlos funktioniert. Der Kunde als Testfahrer?
Unglaublich...!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Passiert mit die andere Marken nichts dann? Wie gesagt habe ich mittlerweile 3 satze Formula Bremsen und die laufen einfach gut. Und ein bisschen Liebe brauchen die meiste Teile am Bike oder? Selber Schrauben ist ja fast immer der zweite Hobby neben Mountainbiken.
 
Ich denke dass ist hier wie bei vielen anderen Dingen auch einfach Geschmackssache. Ich bin mit meinen The Ones zufrieden. Etwas pflege ab und zu schadet aber nicht. Schrauben macht ja bekanntlich auch Spaß ;)
 
Super Bericht! Vielen Dank an den Tester.

Eine Bremse, die so viel Liebe braucht und sich selbst zerlegt stärkt meinen Entschluss, das mir keine Formula mehr an's Bike kommt!

Btw.: was läuft denn da eigentlich schief? Keine (Auto- oder Motorrad)bremse braucht annähernd so viel Action und funktioniert trotzdem über lange Jahre problemlos. Warum bekommt Formula das nicht hin? Ist ja nicht die erste Bremse von Euch (siehe u.a. die Threads über die C1) die nicht problemlos funktioniert. Der Kunde als Testfahrer?
Unglaublich...!

Leichtbau steht immer der Dauerhaltbarkeit und der Servicefreundlichkeit im Weg ;)
 
Leichtbau steht immer der Dauerhaltbarkeit und der Servicefreundlichkeit im Weg ;)

Stimmt. Hatte ich vermutlich glatt überlesen das es sich hier um eine Rennbremse für die CC-Feile handelt...man könnte hier sogar noch weiter Gewicht sparen in dem man die Scheiben weg lässt oder kein DOT einfüllt. Dann müsste man auch nicht mehr umbedingt das Zeug aufsammeln das die Bremse verliert. ;)

Zum Thema basteln: ich schraube auch gerne. Sehr sogar!
AAAAABER: wenn geschraubt ist, muss ein Teil funktionieren! Ist ja keine Laverda. Basta.
 
Guck dir mal das Gewicht im Vergleich zu anderen DH Ankern an (denn genau das ist die R0 ja)

Nur sollte man mit der RO nicht durch's Gelände fahren. Schon garnicht, wenn's ruppig wird:
...doch machten sich die vielen Bremswellen in Leogang am Ende des Wochenendes bemerkbar, als sich die Rasterungs- und Fixierungsschraube des Hebels löste.
...

Wie auch immer: meine Priorität an eine Bremse ist nach wie vor effektives und zuverlässiges bremsen!
Alles andere ist Swarovski.
 
ein schön zu lesender Bericht!

@Robert-Ammersee was genau bemängelst du? es mussten einmal Kolben mobilisert werden - na und?!
kann dir mit jeder anderen Bremse auch passieren.
es wurde einmal ein Kolben, aus Unachtsamkeit, aus dem Sattel gepumpt. Was kann da genau das Produkt dafür?
es haben sich die Schrauben der Hebelwegsverstellrasterung gelöst...unschön, aber sicherlich kein Serienproblem.
das TFRA ist nahezu an allen Rädern mit Formula Bremsen seit 2012/13 verbaut gewesen, die wir im Laden verkauft hatten.
da kam es, meines Wissens, bisher nur zu einem Fall, bei dem sich die Schraube gelockert hatte.
Bauartbedingt, kann die Schraube nicht verloren gehen, ohne den Hebel zu demontieren.

das Formula Bremsen nicht jedermanns Sache sind - ja stimmt...
aus persönlicher Überzeugung behaupte ich mal ganz frech - die meisten Probleme sind eingenverschuldet.
 
aus persönlicher Überzeugung behaupte ich mal ganz frech - die meisten Probleme sind eingenverschuldet.

Meine persönliche Lieblingsanekdote dazu:
Ich habe hier über das Forum einen Satz T1 Bremsen gekauft. Der Vorbesitzer schimpfte nur über die Bremsen. Dass sie nicht ordentlich funktionieren würden, dauernd entlüftet werden müssten etc.
Ich bekam die Bremse und hab sie mir angeschaut. Erst einmal waren beide Bremsen fürchterlich schlecht entlüftet. Hier ist mir erstmal aufgefallen, dass am Hinterrad die Belaghalterschraube unendlich festgeballert war und die Aufnahme rundgedreht. Tolle Sache. Geschlitzt und ausgedreht. Dann habe ich ähnlich wie oben beschrieben entlüftet und die VR Bremse funktionierte dann sofort wie gewünscht. Die für das HR machte aber Probleme - also habe ich mir das Ding genauer angeschaut. Einer der Kolben hatte so dermaßen tiefe Furchen auf der Oberfläche und der Seite, dass das DOT nur so raussuppte. Da hatte wohl jemand mit einem richtig schön scharfen Gegenstand an den Kolben rumgehebelt.

Aber Schuld war laut Vorbesitzer natürlich die Bremse... Habe im übrigen die Kolben und die Dichtungen am HR getauscht und seitdem funktioniert die Bremse 1a
 
...
@Robert-Ammersee was genau bemängelst du? ...

Das, was ich bereits beschrieben habe.

Wir hatten bzw. am Bike meiner Freundin war auch eine Formula (C1) verbaut.

Nachdem an einer neuen(!) Bremse erstmal die Kolben mobilisiert werden mussten, hatten wir unterwegs zwei Fälle, bei denen während der Tour plötzlich und ohne Vorwarnung kein Druck mehr auf der Bremse war.
Einmal glimpflich da auf den Lechtrails, einmal halb-glimpflich da auf den Obermontani-Serpentinen im Vinschgau.

Es wurde nach Anleitung entlüftet. Ich behaupte mal, so ganz ungeschickt bin ich nicht. Meine Avids haben ALLE einen knackigen Druckpunkt der zudem konstant bleibt.

Von mir aus kann jeder fahren was er/sie will.

Ich wundere mich nur, das es 2014 immer noch Hersteller gibt, die es nicht fertig bringen, eine problemfrei funktionierende Bremse (noch dazu an einen Testfahrer) auszuliefern.

Btw.: wenn jemand eine sachgemäß entlüftete und unverbastelte C1 sucht, darf mir gerne einen Preisvorschlag per PN schicken. ;)
 
und du willst mir jetzt erzählen, dass Formula´s die einzigen sind, welche nicht funktionieren würden?
(Ich lese aus deinem Geschriebenen raus, dass du dies auf nur den einen Hersteller ummünzt)

und nochmals - welche PROBLEME hatte die Bremse des Testfahrers?
insbesondere stellst du die Sachlage so hin, als wäre sein Leben davon betroffen gewesen.

man merkt an deiner Aussage eine schlichtweg sehr subjektive Sichtweise, die rein auf Bashing aus ist.
korrigier mich, sollte ich falsch liegen.

bzgl Probleme - du willst nicht wissen, wie viele Bremsen von anderen Herstellern ich in den letzten zwei Jahren reklamieren durfte.
da war - und das will jetzt niemand hören - der größte Anteil Shimano

im Allgemeinen hast du recht, dass es sorgenfreiere Bremssysteme gibt, welche aus meiner Sicht jedoch nicht für ein jeden Fahrertyp das optimale ist.
 
Danke für das Lob! Freut mich, dass der Bericht so gut ankommt ;)

Zu dem Versteller kann ich noch sagen, dass ich ein Jahr eine RX fuhr, welche den gleichen Hebel verwendet und dort haben sich die Schrauben auch nicht gelöst, in einem Jahr mit 100% nur Bikeparkabfahrten. Deswegen war ich auch sehr überrascht, als ich es bemerkte.
Werde es weiterhin beobachten, aber mit dem Tröpfchen Schraubensicherung dürfte sich dort eigentlich nichts mehr rühren.
 
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