Hi!
Nachdem ich nun den 705er gut ein Jahr gefahren bin, habe ich heute die erste Runde mit dem 800er gedreht.
Hier der Track vom 800er:
http://connect.garmin.com/activity/68611141
Hier vom 705er (früher):
http://connect.garmin.com/activity/63273680
Grundsätzlich ist die Bedienung des 800er etwas einfacher, durch den Touchscreen. Die Verwaltung der files im Speicher funktioniert allerdings anders als beim 705er, wenn man gpx Routen erstellt hat, müssen diese beim 800er in einen Ordner "NewFiles" gelegt werden. Nach dem Einschalten wandelt der 800er die gpx files dann in .fit files um und legt diese im Ordner "Courses" ab. Erst dann sind die Routen auch aufrufbar. Die Anleitung hält sich hier sehr zurück und man muss mühsam suchen, bis man das rausfindet. Das ist beim 705er einfacher.
Allerdings ist dann der 800er wesentlich schneller bei der Auflistung der gespeicherten Routen, auch die Routenberechnung geht schneller. Insgesamt ist der 800er hier komfortabler. Er kommt aber mit wesentlich weniger internen Speicher daher als der 705 und man muss von vornherein die Nutzung von SD Karten einplanen, im internen Speicher ist kein Platz für Kartenmaterial.
Das Display ist etwas grösser beim 705er aber mit geringerer Auflösung. Die Datenfelder erscheinen dadurch nicht ganz so gestochen scharf wie beim 705 (im Radcomputer Modus), dafür ist die Kartendarstellung besser und übersichtlicher. Auch das Verschieben der Karte mit dem Finger auf dem Display ist klasse und hilft beim Orientieren im Gelände. Hier hat der 705 mit seinem Joystick das Nachsehen. Das Display vom 705er ist auch zu klein, um sich im Gelände mit der Karte zu orientieren.
Insgesamt erhöht der Touchscreen den Komfort (fast schon Iphone feeling aber nur fast).
Die Art der Befestigung ist bei beiden etwa gleichwertig und Geschmacksfrage. Beim 705er wurden noch Keile aus Gummi mitgeliefert, um den Winkel am Vorbau optimal einstellen zu können. Das fehlt beim 800er leider.
War der 705er schon Spitze beim GPS Empfang, legt der 800er noch einen drauf - wirklich erstaunlich gut und schnell (sogar im Haus).
Naturgemäss ändert sich die Bedienart des 800 etwas, durch den Touchscreen. Die Logik ist ähnlich zum 705er aber eben noch etwas komfortabler und an manchen Stellen verfeinert (besonders das Eintippen von Namen geht viel einfacher).
Die Kalorien werden beim 800er nun aufgrund der Herzfrequenz errechnet und nicht stur mit Geschwindigkeit, Gewicht, Höhendifferenz berechnet. Im Skilift habe ich mit dem 705er ruhig sitzend mit 60er Puls locker 1000 Kalorien gesammelt

Das wird in Zukunft schwerer...
Kommen wir zum Einsatz am Bike:
Heute das erste Mal benutzt (ohne Navigation, nur Aufzeichnung). Der 800er ist etwa 10 Gramm leichter aber das hat das von mir minutiös eingestellte Fahrwerk meines Remedy nicht weiter gestört. Auch beim Luftwiderstand geben sich beide nicht viel. Unentschieden
War der 705er schon ein Datenfreak, kommt der 800er mit sage und schreibe 30 frei einstellbaren Datenfeldern auf drei wählbaren Anzeigen daher. Wer also keinen Wert auf die schöne Landschaft legt kann sich die gesamte Fahrtzeit mit den Displays vertreiben.
Die Kalorienzählerei scheint jetzt eher der Realität zu entsprechen, Pluspunkt 800er.
Darstellung der Karte und des aufgezeichneten Weges sind beim 800er einen Tick eleganter und übersichtlicher. Pluspunkt 800er
Ernüchternd: meine Fahrzeit ist nicht signifikant schneller geworden durch den 800er, komisch
Achja, der 800er gibt einem jetzt die Temperatur an, damit weiss man auch
warum man gefroren hat
Die Akkulaufzeit wird ebenfalls mit 15h angegeben, mal sehen ob das stimmt. Hier war der 705er vorbildlich.
Fazit:
Der 800er ist nicht Meilen entfernt vom 705. Er ist vielmehr die konsequente Weiterentwicklung eines der besten Bikecomputers, unter Nutzung der heute verfügbaren Technologien (Touchscreen). Mit beiden Geräten kann man gut auskommen, die etwas bessere Kartendarstellung und die genaueren Kalorien Angaben waren für mich der Ausschlag zum Wechseln (und das gute Angebot meines Händlers

)