Ach hier sind wir â Part II
Die Textversion
Darf man Teilnehmerzahlen beschränken?
Darf man zaudern, wenn das Wetter eher instabil aussieht?
Wem gehört dieser Schlüssel?
Fragen über Fragen und die allererste âWo ist Schwager Andreas?â fehlt in der Aufzählung, wurde aber als erste geklärt. Ok, in der S-Bahn nach Hochspeyer war er nicht, aber kaum hatten wir unsere Räder auf den Bahnhofsvorplatz geschoben kam er ums Eck. Per Rad aus Weidenthal nach Hochspeyer angereist. âWarum S-Bahn fahren, wenn man den D-Zug nehmen kann?â
Zu sechst ging es grob in Richtung Osten â vorher Houschter auf der Bank wecken - und nach geschätzten 500 Metern kurzstreckig gleich eine wenig ârampeligâ nach oben. Der erste Teil der Tour orientiert sich an der âSüdrouteâ ab Hochspeyer. Der grundsätzliche Plan war aber das Speyerbachtal nicht auf die Nordseite zu queren (im Original in Neidenfels), sondern immer schön südlich zu bleiben und die Tour in NW zu beenden. Das ist auch geglückt.
Nach steil bergauf kommt dann flach bergab in und durch ein Zecken-Biotop. Die abendliche ´âNachsucheâ erbrachte keine ungebetenen Blutsauger als unerwünschte Mitreisende. Die wurden wahrscheinlich frühzeitig durch Matschbeschuss eleminiert. War es hinauf zum Franzosenkopf auf dem Laub und der niedrigen Geschwindigkeit - mein Gott geht das bergauf! â noch harmlos, wurde es spätestens nach der Abfahrt zum âSteinernen Tischâ im Leinbachtal und hinauf nach Schwarzsohl braddelig. Aber immerhin: Wenig bis kein Wasser von oben und insofern hielt sich das reale Wetter an die Vorhersage. Das ging allerdings nur bis auf den Singletrailabschnitt der MTB-Parkroute 4 von Schwarzsohl in Richtung Leinbachtal gut. Platzregenstart mitten im Trail und es half nur noch die Flucht unter ein dichtes Blätterdach. Regenklamotten aus dem Rucksack und ob der Wasserfluten von oben wurde geschlossen der direkte Weg in Richtung Kelme-Burg eingeschlagen. Ok, nicht ganz direkt, weil wir auf der westlichen Talseite hätten bleiben können. Der Wechsel auf die Ostseite war schlichtweg dem Plan geschuldet, die wieder frei geräumten Pfade runter zum Schwimmbad prüfend zu befahren. Prüfung bestanden? Nun ja â teilweise. Oberer Abschnitt: Alles bestens. Der untere Abschnitt ist auf den ersten schätzungsweise 500 Metern von einem Wanderpfad per Harvester in eine Rückeschneise/einen Wirtschaftsweg verwandelt worden. Das wird einige Zeit brauchen, bis der Bewuchs vom Rand her die Verwüstungen wieder abdeckt. Nicht schön. Ãberhaupt nicht schön.
Klatschnasser Aufschlag an der Kelme-Burg und nach teilweisem Trockenlegen wurde die Kaffeemaschine in Wallung versetzt. Ein wenig Gebäck dazu (Dank an meine Schwiegermutter) und der Regen hatte sich zwischenzeitlich auch verzogen. Auskühlung war eh kein Thema und die Fortsetzung der Tour versprach den nächsten Anstieg über den Michaelsberg in Richtung Esthal. Aufâs Rad und los. Nach Möglichkeit wenig flach fahren, sondern immer schön hoch oder runter. Da steht weniger Wasser. Die Abfahrt am Bildstöckel vorbei zur Wolfsschluchthütte war fest im Programm. Zeit und Notwendigkeit für eine Einkehr bestand nicht und so stand der nächste Buckel in Form des Wintertals an. Der Anstieg ist vom Typ âfies und ekligâ. Im unteren Teil eher harmlos, steilt das Ding nach einer harmlosen Linkskurve auf und das immer steiler werdende Ende hat mal als Gerade dann komplett vor Augen. Ja danke schön auch

, aber es ist halt der Zugang zur â2-erâ-Abfahrt nach Breitenstein. Die stand gerade im letzten Abschnitt (Gäsbock-Marathon. Man erinnert sich ggfs.) unter dem Motto âUffbasse!â. Schräge Steinplatten und alles was dazu gehört. Alle sind heile geblieben und nein, auch im Forsthaus Breitenstein keine Einkehr. Es sollte weiter durch das Höllisch Tal zur Hellerhütte gehen. Der Anstieg war eher spaÃbefreit. Der erste Teil breit und matschig und der zweite Part (lecker) steil. Also für mich am Samstag. Fahrbar ist das allemal, aber statt nass von auÃen war viel nass von innen. Nachfüllen auf der Hellerhütte und da wurde mir ein Rabatt auf eine dünne Apfelschorle angeboten. Wo gibtâs da denn? Ne, ne â so machen wir das nicht. Der Normalpreis geht schon in Ordnung. Wahlweise wurde Erbsensuppe, eine Wurst oder Kuchen zum Kaloriennachschub genutzt. Vorteil der Wetterlage: Nix los im Wald und auf der Hütte und die Warteschlange am Tresen war genau ein Mann lang â ich selbst. Die Fortsetzung der Tour als Klassiker über den Buckel zur Totenkopfhütte. Nach alter Gäsbock-Tour-Sitte verkleinerte sich dort das Teilnehmerfeld. Oliver trat von dort den Rückweg in Richtung Landau an und die verbleibenden fünf lenkten die Ponys über den Römerweg zur Hüttenhohl und weiter in Richtung Hahnenschritt. Die Variante gefiel mir ausgesprochen gut, da der Anstieg über den âHidden Trailâ nur zur Hälfte etwa erklettert werden muss. Wir waren zwischendrin nicht ganz zu Tal gefahren. Wechsel vom Hahnenschritt zur Hohen Loog und letzte Pause mit Sonne tanken vor dem Abfahrtsfinale nach Neustadt. Die Variante über den Bergstein (den südlichen) finde ich sehr schön, weil sie neben der Abfahrt noch feine Verbindungsstücke zum Kurbeln enthält. Bergab geht es noch genug.
Racing am Limit. So, so! von
kelme_sis auf Flickr
An der Zwockelsbrücke dann Schwager Andreas verabschiedet (âIch fahrâ dann mal mit dem Rad nach Weidenthalâ) und das finale Quartett durchstreifte die Neustadter Innenstadt nach qualifiziertem Kaloriennachschub. Die Kombination aus Cafe Fridericus (die Bedienung rechnet französisch) und âSchwarzer Löweâ machte aus einer gelungenen Biketour einen feinen Urlaubstag.
Einen Dank an die Begleiter und die Tourführung.
Meine Zeit ... von
kelme_sis auf Flickr
Ach ja:
Teilnehmerzahl beschränken: Warum nicht? In kleine Gruppen fahre ich gerne.
Zaudern: Zaudern ist erlaubt. Man muss dann nur losfahren.
Schlüssel: Vor lauter
evoc-Rucksäcken in schwarz fand ich zwar keine Brille im vermuteten Fach nicht, dafür aber einen Schlüsselbund, der so gar nicht nach meinem aussah. Ok â falscher Rucksack. War übrigens meine erste Tour mit dem neuen Staufach auf dem Rücken und ich muss sagen: Sehr angenehm und im Innenraum (noch) wohlsortiert.