Gebrochene Bremsscheibe?

Hi,

erstmal wünsche ich deinem Sohn eine gute Besserung, hoffe das mein Daddy nicht auchmal ein solches Thema eröffnen muss.:eek:
Man die Scheibe sieht ech schlimm zugerichtet aus, hätt ich auch nie gedacht, das sowas passieren kann:crash:
Hab dazu mal ein paar grundliegende Fragen:

Ratet ihr grundsätzlich davon ab speziell an der Scheibenbremse selbst Hand an zu legen?...lasst ihr das von einem Händler machen, egal was es ist oder ist das okay wenn man etwas Gefühl und Verständniss hat?
Wie kann man sowas denn in Zukunft vermeiden? Markenprodukte?...aber können die nicht auch crashen...sicher ist man da nie oder?:confused:

Wie geht es deinem Sohn denn im Moment? Denke ein Anwalt lohnt sich da auf jeden Fall, egal ob er in der Schweiz sehr teuer ist oder nicht! Sowas ist gefährlich, da kann man nicht einfach drüber weg sehen. Und wenn alles ordentlich montiert und benutzt wurde kann es da ordentlich Geld geben ... sollte ja nicht anderst sein als bei anderen Unfällen die durch Materialschwäche entstehen:D
 
Hi
Bin durch den Thread "Titan-Brems-scheiben" auf diese sacche hier aufmerksam geworden.

Und mein tip wäre:

Niemals, Niemals, Titanscheiben verswnden, gerdae wenn sie von Advance sind!!!

Und am besten würde ich niemals zubehör-scheiben verwenden, das gibt nur probleme im fall des falles.
Der zubehör-hersteller wird es auf die bremse schieben, der bremsenhersteller umgekehrt.

Nee, scheiben sind vielleicht nicht schlecht, aba sowas...

RO
Ollimat
 
Moin,

Original geschrieben von Freaky4608
Hi,

Ratet ihr grundsätzlich davon ab speziell an der Scheibenbremse selbst Hand an zu legen?...lasst ihr das von einem Händler machen, egal was es ist oder ist das okay wenn man etwas Gefühl und Verständniss hat?
Wie kann man sowas denn in Zukunft vermeiden? Markenprodukte?...aber können die nicht auch crashen...sicher ist man da nie oder?:confused:
nach dem was man hier so alles über Ansichten und "handwerkliches Geschick" von Händlern hört und liest, lasse ich an meinem Rad nichts mehr von nem Händler machen, schon gar nicht an den Bremsen ! :o
Wenn man hier liest, dass einer in ne Magura DOT4 reinfüllt und dann behauptet, das macht er immer so und das wär ok dann fällt mir nichts mehr ein :mad: .
So schwer ist das alles auch nicht. Lass es Dir eventuell zuerst mal von nem Bikekumpel zeigen und die wenigen Spezialwerkzeuge die man braucht kann man kaufen bzw. die teureren, die nur selten gebraucht werden, mal bei nem Händler ausleihen.

@ kamikater: auch mal gute Besserung an Deinen Sohn

So long :winken:
 
erstmal gute Besserung an deinen sohn, der anblick des Bildes läßt mir einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen!
Hoffentlich wird bald wieder alles heile, obwohl so ein Kieferbruch ist schmerzhaft und dauert ewig, zumal ne Freundin von mir mal einen hatte( auch vom Biken aber selbst schuld gewesen), und dann sechs Wochen mit zugedrahtetem Gebiss rumgelaufen ist!!


Naja also bei Bremsen bin ich da mit Nachrüstprodukten sehr vorsichtig, vorallem bei scheiben, denn diese habe mit sehr wenig Masse verdammt viel auszuhalten-->Stabilitätsproblem!

Bei Bremsklötzen ist das so ne Sache, aber ich denke mal unproblematischer,DAmit hatte ich selbst schon Probleme, das mir der Belag runtergerutscht ist( anscheinend Haftungsproblem auf der metallplatte!!!

und von nem händler laß ich sowieso nichts mehr machen, erstens musste ich als Scheibenneuling dem erklären wies entlüften geht und zweitens sind die viel zu teuer??


Gruss Jochen
 
Vermutung:

die zusätzlichen Löcher am Stegübergang könnten ein Problem bereitet haben, denn die autretenden Kräfte beim Bremsen müssen über die Bremsfläche zu den Stegen abgeleitet werden und verzögern über die Stege das Laufrad, d.h. die gesamten Momente und Kräfte gehen lediglich über die stege!

Wenn die Übergänge jetzt zusätzlich nochmal gelocht und damit geschwächt sind , muß die auftretende Belastung über einen kleineren Querschnitt gehen, was zum schnelleren ermüden, erwärmen, verformen führt!!

Könnte doch so hinkommen oder??
 
Original geschrieben von Joki

Bei Bremsklötzen ist das so ne Sache, aber ich denke mal unproblematischer,DAmit hatte ich selbst schon Probleme, das mir der Belag runtergerutscht ist( anscheinend Haftungsproblem auf der metallplatte!!!

Von Bremsbelägen die nicht vom Hersteller der Scheibe sind ist generell abzuraten, weil nicht jeder Belag mit jeder Scheibe harmoniert.

Dazu mal ein kurzer Auszug aus den Shimano TechTalks:
"Die Bremsscheibe SM-RT50 ist nur auf die Verwendung von Kunstharz-Bremsbelägen ausgelegt. Bei Einsatz von metallischen Bremsbelägen nutzt sich die Bremsscheibe sehr schnell ab."

cu,
five40
 
vorab erstmal gute Besserung.

Hat jemand sich mal Gedanken über die Laufrichtung gemacht?

Wie ich das dort sehe, werden die Speichen der Disc auf Druck belastet. Das ist auch bei meinen original 160mm Scheiben bei der Louise so. Bei meiner Grimeca werden die Speichen auf Zug belastet, bei allen Scheibengrössen 160mm, 180mm und 200mm.
Ausserdem sind dort 9 Speichen (die 160er gibt es auch mit 6) und mehr Material am Flansch verbaut.

Ich Tippe da eher auf einen Konstruktionsfehler, den aber sicher nur irgendwelche Gutachter nachweisen könnten :(

Nochwas: Bei bike-import steht Scheibendicke: 1,83mm
Haben Maguras nicht normalerweise 2mm und als Minimum 1,8mm (oder warens 1,6) ?
 
Die Scheibe ist unterdimensioniert oder über die Verschleißgrenze hinaus abgenutzt. Auf dem Foto kann genau erkennen, daß der Bruch erst nach dem Verformen des Außenrings entstanden ist. Sonst wäre die Bruchkante nicht gebogen.
Es liegt also offenbar kein Materialfehler vor.

Wärmeeinfluß darf nicht als Ursache angesehen werden, denn dafür muß eine Bremsscheibe ausgelegt sein.

Kamikater, du mußt die Dicke des Außenrings messen und mit den Herstellerangaben über die zulässige Verschleißgrenze vergleichen. Liegt die Scheibe darunter, hast du schleche Karten. Ansonsten hat der Hersteller die Scheibe konstruktiv und/oder materialmäßig zu schwach ausgelegt. Dann muß er sie sofort vom Markt nehmen, eine Rückrufaktion einleiten und du hast gute Aussichten auf Schadenersatz.

Ich würde die Scheibe nicht an den Hersteller schicken, sondern mich an eine unabhängige Prüfstelle wenden.

Grüße
sketcher
 

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Hmmm, am Anfang des Threads steht, dass die Scheibe nur ca. 6 Wochen alt war.... Kann man eine Scheibe als normaler Mensch innerhalb 6 Wochen so stark abnutzen?
 
Hallo, Euch allen vielen Dank für die Genesungswünsche und die Ratschläge. Meinem Sohn geht es inzwischen etwas besser, es wird aber schon noch einige Zeit dauern, bis er wieder voll hergestellt ist.

Die Scheibe wurde in den 6 Wochen, in der sie eingebaut war, kaum gefahren, war also neuwertig.

Viele Grüße von Kamikater
 
Was ist denn das für ein Material?
Ich kann mir garnicht vorstellen das sich eine B.Scheibe so verbiegt und dann erst bricht.
Vor allem da "normalerweise" keine seitliche Belastung beim bremsen auftritt.
Wie sieht denn der Bremssattel und die Gabel aus? Könntest du da auch mal Bilder von posten?

Ich möchte jetzt hier niemanden verärgern, aber das Bild sieht für mich aus wie ein Fake.
 
Hallo CreYgeN,

nichts für ungut, aber für einen Fake ist dieses Tehma echt zu ernst. Ich wünsche Dir, dass Du nie in eine solche Situation kommst! Was das für ein Sche....material ist, wüßte ich allerdings auch gerne. Ich hänge ein Bild von der Gabel an, wo man glaube ich ziemlich gut erkennen kann, wie sich die Scheibe reingefressen hat.

Überhaupt sollte das Thema nachdenklich machen, wie lange man eine Scheibe überhaupt fahren kann. Ich habe meine nämlich schon rd. 25.000 km drin. Hat jemand eine Ahnung, wie lange Bremsscheiben halten oder bei welchen Mindeststärken man sie austauschen muss?

Gruß Kamikater
 

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Ich wollte gerade auf CreYgeN's Behauptung wegen den seitlichen Kräften eingehen und jetzt lieferst du (kamikater) noch das passende Bild zur Bremse. :rolleyes:

Bei der Louise bis '01 ist es so vorgesehen, dass die Scheibe zu dem feststehenden Belag hingebogen wird. Das ist zwar nur der sehr geringe Lüftspalt, aber immerhin.

Wegen der Mindeststärke: Ich hab hier das Bild von einer original Magura 160mm Scheibe angehängt. Wird mit 2,0mm ausgeliefert und darf min. 1,7mm dick abgebremst werden.

Deshalb wunderte es mich, dass deine 200er Scheibe gerade mal 1,8mm vom Werk aus hat. Dann noch die alte auf 200mm adaptierte Louise, die bauartbedingt die Scheibe biegt (natürlich keine plastische Deformation)...
Vielleicht kamen zu viele negative Faktoren auf einmal zusammen :(
 

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Original geschrieben von Lo2Co
Ich wollte gerade auf CreYgeN's Behauptung wegen den seitlichen Kräften eingehen und jetzt lieferst du (kamikater) noch das passende Bild zur Bremse. :rolleyes:

Bei der Louise bis '01 ist es so vorgesehen, dass die Scheibe zu dem feststehenden Belag hingebogen wird. Das ist zwar nur der sehr geringe Lüftspalt, aber immerhin.

Wegen der Mindeststärke: Ich hab hier das Bild von einer original Magura 160mm Scheibe angehängt. Wird mit 2,0mm ausgeliefert und darf min. 1,7mm dick abgebremst werden.

Deshalb wunderte es mich, dass deine 200er Scheibe gerade mal 1,8mm vom Werk aus hat. Dann noch die alte auf 200mm adaptierte Louise, die bauartbedingt die Scheibe biegt (natürlich keine plastische Deformation)...
Vielleicht kamen zu viele negative Faktoren auf einmal zusammen :(

Wenn 1-2 zehntel Millimeter seitliche Biegung eine Bremsscheibe zum kollabieren bringen, dürfte sie reichlich unterdimensioniert sein.

Gruß
Raymund
 
Original geschrieben von Lo2Co
Dann noch die alte auf 200mm adaptierte Louise, die bauartbedingt die Scheibe biegt (natürlich keine plastische Deformation)...
Vielleicht kamen zu viele negative Faktoren auf einmal zusammen :(

Wenn es sich plastisch verformt, handelt es sich um biegen, und nur dann. alles andere spielt sich innerhalb der hookschen geraden ab, und dort sollte es auch bleiben. fatal wenn es nicht so ist.
die blechdicke geht quadratisch in die benötigte biegekraft ein. eine dickenabnahme ist deshalb besonders kritisch zu sehen.
 
hooksche Gerade stimmt aber ich bin der Meinung das eine elastische Verformung auch eine Verformung infolge Biegung ist!!
elastisch oder plastisch ist nur eine Bezeichnung des Materialzustandes und hat nicht mit der Ursache der Verformung , ob Biege oder ZuG/ DRuckbeanspruchung, zu tun!

Die hooksche Gerade beschreibt ja nur den linearen Verlauf des spannung-dehnungs Diagramms, in diesem Bereich bleiben die Verformungen elastisch und sind rückführbar( gehen also auf null zurück)??


Jochen
 
ja scon klar aber weiter oben war die rede von seilticher Biegung...
war mehr der Begriffserklärung wegen....

verstehe immer noch nicht wie so was passieren kann....
 
/klugschei$$/

biegen ist nach DIN 8586 umformen eines festen körpers, wobei der plastische zustand im wesentlichen durch eine biegebeanspruchung herbeigeführt wird...

/klugschei$$/

wobei die definition an sich dämlich ist, aber mir gehts um das _plastische_.
 
das eine schliesst das andere ja nicht aus...
plastisch heißt ireversible Verformung und elastisch heißt nicht bleibende Verformung!!

Biegung ist wenn du den Satz mal genau nimmst nur die Beanspruchung,
aber ist ja auch egal seh es wie du willst ich sehe es anders

Ausserdem kann man den plastischen zustand auch durch andere Beanspruchungen erreichen....
Zugversuch-Dauerschwingversuch-Kerbschlagbiegeversuch
 
Original geschrieben von Joki
das eine schliesst das andere ja nicht aus...
plastisch heißt ireversible Verformung und elastisch heißt nicht bleibende Verformung!!

Biegung ist wenn du den Satz mal genau nimmst nur die Beanspruchung,
aber ist ja auch egal seh es wie du willst ich sehe es anders

Ausserdem kann man den plastischen zustand auch durch andere Beanspruchungen erreichen....
Zugversuch-Dauerschwingversuch-Kerbschlagbiegeversuch

google mal 'n bisschen im netz. es gibt eine allgemeine definition und lehrmeinung zum biegen. wenn du das anders siehst ist das dein gutes recht. es hilft nur nicht weiter wenn man dann in einer diskussion das gleiche sagt, jedoch etwas anderes meint...
 
naja irgednwie meinen wir ja schon das selbe...
aber du sagst das ne Biegung immer plastische zustände verursacht und das ist definitiv nicht so!!
Naja gut also ich höre meinen ganzen Kram aufs Bauwesen bezogen, deshalb vielleicht die Unstimmigkeiten!
Aber die Begriffsdefintitionen dürften die gleichen sein, oder??

Will ja jetzt auch keinen Streit anzetteln, nicht das du das falsch verstehst!!!!!!!!

Fakt ist doch das so etwas micht passieren darf!
und bei ner Bremsscheibe ist Biegung mit sicherheit vernachläßigbar!, denn wohin sollte sie sich biegen???

sie kann sich eigentlich nur seitlich verziehen infolge Temperatur!!
 
Original geschrieben von Joki
naja irgednwie meinen wir ja schon das selbe...
aber du sagst das ne Biegung immer plastische zustände verursacht und das ist definitiv nicht so!!

nö umgekehrt, es ist erste eine biegung wenns plastisch wird, also irreversibel ist - aber egal das ist ot.
deshalb
:bier:

:D

ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen das die scheibe bis über die fließgrenze beansprucht wird, der radius wäre viel zu groß.

sketcher hat recht denk ich. die streben der scheibe sind ausgeknickt wegen druckbeanspruchung. genau deshalb soll man laut einiger weniger hersteller die scheibe warscheinlich andersrum einbauen -> die streben werden auf zug belastet. im allgemeinen versucht man in der technik eigentlich immer auf zug zu belasten wenn es möglich ist. deshab ist mir die von den meisten herstellern empfohlene einaurichtung schon etwas suspekt.
 
tja das hab ich mich auch schon gefragt wieso man die scheiben in der vorgegebenen Laufrichtung montieren soll.

würdest du bei ner Hayes die Scheibe umdrehen???
 
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