Hi nach Bayern!
Eine Legaldefinition für Weg gibt es in D schon mal nicht, zumindest nicht öffentlich - und eine nicht öffetnliche wäre als Regelung für Biker nicht zulässig.
Der Begriff "geeignet" ist - wie die DIMB schon Ende der 90er betonte - eher schwammig. Wir forderten damals eine höhere Rechtssicherheit für die Biker, leider ohne Erfolg. Andererseits ist die weiche Formulierung auch gut für die Biker, und unseres Wissens nach gab es noch keine Urteile, die den Begriff eindeutig abgrenzen.
Es gibt aber ein "internes" Papier, das den Begriff "geeignet" folgendermaÃen umschreibt: "Beim Radfahren auf Privatwegen in der freien Natur ist Art. 23 Abs. 1 Satz 1 des Bayerischen Naturschutzgesetzes (BayNatSchG) zu beachten. Danach ist das Radfahren auf Privatwegen â dazu zählen z.B. neben land- und forstwirtschaftlichen Wegen auch die forstwirtschaftlichen Wege der Staatsforstverwaltung â erlaubt, soweit sich die Wege dazu
eignen. Dies ist u.a. bei ausreichender Breite der Fall, da nur so gewährleistet werden ist, dass die FuÃgänger den ihnen nach Art. 23 Abs. 1 Satz 2 BayNatSchG gebührenden Vorrang auch tatsächlich gefahrlos wahrnehmen können. Die jeweils als geeignet anzusehende Wegebreite hängt von den Umständen des Einzelfalls ab, wie z.B. Häufigkeit der Benutzung durch Radfahrer und Wanderer, Fahrbahnbelag, Steigung, Kurven, Ãbersichtlichkeit. Bei Wegen, die auch von Wanderern benutzt werden wird allgemein eine Breite von
mindestens 2 m als erforderlich angesehen." (Auszug aus dem Papier "Rechtslage in Bayern zum Mountainbike-Fahren")
Fraglich ist dann also, was passiert, wenn es auf einem Weg unter 2 m Breite zu einem Unfall mit einem Wanderer kommt. Bislang scheint man sich in Bayern eher wohl gesonnen und ein Miteinander auf den Wegen ist in der Praxis kein Problem.
Die DIMB ist der festen Ãberzeugung, dass Konflikte auf den Wegen nicht von der Breite des Weges abhängig sind sondern ausschlieÃlich vom Verhalten des Einzelnen. Deshalb werden wir für 2007 auch in die Offensive gehen und mit Unterstützung vieler Hersteller die Bike-Etikette in die Ãffentlichkeit bringen.
Die Biker sind weitaus besser als ihr Ruf und darum fordern wir auch eine faire Behandlung und einen respektvollen Umgang mit uns.
"Fair on Trails" 
wird diese Forderung unterstreichen!