Generelles zu Gabelöl

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Hallo Leute,
auch auf die Gefahr hin mich hier als total Ahnungslosen zu outen möchte ich an dieser Stelle alle Technikfreaks um eine grundsätzliche Einweisung in "Ölkunde" bitten.

Anlässlich einer Federgabelwartung - welche bereits durchgeführt ist - habe ich versucht mich hierzu im Forum zu informieren, und bei Google, Wiki, Auto-/Motorradforen.
Für die Durchführung des Service habe ich schon alle relevanten Infos erhalten.
Vielen Dank nochmal an das RST-Europe-Team.
Bei vielen der Threads im Forum könnte man meinen, die Bike-Branche hat die Federung und die Öle neu erfunden, was aber sicher nicht der Fall ist.
Kann man evtl. auch Öle usw. aus der Motorradbranche nehmen?
Warum eigentlich nicht?

Es sind für mich viele Fragezeichen geblieben.
1. Dämpferöl generell Einbereichsöl (z.B.10W) da das Ansprechverhalten ja konstant sein soll - Ist das so, auch bei Temperaturänderungen?
2. Öl auch in die Luftkammmer - ok ist logisch, aber welches?
3. Lithiumfreies Fett auch Gleitbuchsen usw. ?


Für mich stellen sich noch folgende Fragen:
. Öle mineralisch oder synthetisch oder teilsynthetisch?
. Motoröle? Vermutlich nicht wegen den Additiven und Verträglichkeit zu Kunststoff. In Motoren gibt es wegen der Hitze nur Metalldichtungen.
. Fette Lithiumfrei?
. Silikonöle?
. Öl in Luftkammern wie dickflüssig?

Vielleicht gibt es zu den Themen schon einen Thread den ich übersehen habe? Hinweis wäre nett.
Wie ihr seht - ich bin verwirrt und möchte aber nicht doof sterben.
Vielleicht habe ich auch noch wichtige Punkte gar nicht erkannt.
Auch ja - dass Brunox Deo sch.. ist habe ich verstanden.

OK reicht. Wenn jemand Zeit und Lust hat wäre ich über Aufklärung dankbar.
 

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Re: Generelles zu Gabelöl
Mein Gabelöl kauf ich beim Motoradhändler, das kommt auf die Dämpfungsseite.
In die Federseiter der Gabel kommt Motorenöl, weil das da nur schmieren muss und Motorenöl besser schmiert als Gabelöl.

Die Bikebranche hat keine neuen Öl erfunden, die haben nur kleinere Flaschen und höhere Preise.
 
Motoröl und lithiumverseiftes Fett schaden weder den Dichtungen noch den Buchsen und auch nicht dem Lack .
Verstehe nur nicht warum nach so langem nachlesen in div. Foren u. Kontakt mit RST alle wichtigen Fragen noch offen sind .
 
Danke erst mal für die ersten Antworten.
Das RST-Team hat mir natürlich Empfehlingen zu Ölen gegeben und der Service an meiner Gabel ist entsprechend gemacht.
Aber auch immer mit dem Hinweis, dass andere Öle auf Verträglichkeit getestet werden müssen - durch einlegen der Dichtungen und warten.
Die allgemeinen Fragen nach mineralisch/synthetisch, Additiven usw. sind aber noch nicht wirklich klar.
Und ich glaub da gehts vielen so.
Auch in diversen Beiträgen hier und anderswo taucht immer wieder die Frage der Verträglichkeit auf und was nimmt man wo.

Ausserdem interessiert mich natürlich auch, was so an Viskosität eingefüllt wird und gut ist - oder eben gar nicht geht.
 
Es gibt Hersteller die halten sich sehr bedeckt was die Grundkonfiguration der Gabelöle angeht und andere geben diese offiziell bekannt. Liegt aber hauptsächlich daran, dass die Hersteller auch viel Geld mit dem Federgabel-Service machen.

Ich fahre Magura Gabeln, der kleine Service ist da recht schnell und ohne Öl-Geschmiere gemacht da die Federgabeln in Fett laufen. Aber auch Magura lässt sich nur ungern über das Dämpferöl aus (gehört zum "großen Service", wollen die selbst machen, wegen zu gefährlich für den Leihen).

Dämpfung:
Was man einfach beachten sollte und das verlangt nicht viel technisches Verständnis, Dämpfungsöl sollte eher dünnflüssig sein, da fast alle Federgabeln doch sehr kleine Bohrungen in der Dämpfung haben wo das Öl durch soll. Das ist auch gut so, da dünnere Öle weniger den Temperaturschwankungen unterlegen sind wie dickflüssige Öle. Wir sprechen hier von in etwa Ölen von SAE 2,5-10. Per Standard nutzen heute die meisten SAE 5. Spürt man, dass man zu leicht oder zu schwer für die Dämpfung ist kann man die Öl-Konfiguration wechseln. Bei Federgabeln die in der Dämpfung auch Federn verbaut haben, könnte man als erstes auch eine weichere oder härtere Feder verbauen.
Alles darüber hinaus wird zum Federgabel-Vodoo, wo von du hier sehr viel bekommen kannst, wenn man Fragt. (Geodaten des Rahmens, Fahrverhalten, traktion kontra wippen usw.) Jeder findet über probieren irgendwann sein Optimum und hat dann das Gefühl er müsse den "Stein der Weisen" mit allen anderen Teilen.

Federung:
Hier unterscheidet man den Bereich der innen im Standrohr läuft und den Bereich der Standrohre der in die Tauchrohre gleitet, mit Kontaktstellen an den Gleitbuchsen. Änderungen an dieser Seite sind hauptsächlich für das "Ansprechverhalten der Gabel zuständig, diese Änderungen können sich positiv oder negativ auswirken. Hier gilt im allgemeinen das Gegenteil zu der Dämpfer Seite, man möchte, dass das Öl gut haftet und nicht durch Schwerkraft und Verdrängung abtransportiert wird von den zu schmierenden Bereichen.
Also nutzt man hier Öle mit größer SAE 10. Magura gibt hier an man solle für Ihre Gabeln "Blood Typ 5" nehmen, was SAE 25-30 entspricht.
Wie bereits erwähnt gibt es Gabeln die auf der Federseite Federung im Standrohr und Gleiten außen am Standrohr von einander getrennt haben und somit auch zulassen zwei unterschiedliche Schmierungen zu nutzen, für die einzelne Bereiche. Anderseits gibt es auch Gabeln die da offen sind und innen wie außen das Gleiche Öl nutzen.
Fall Magura Gabeln ab 2012: Nutzt außen auf den Standrohren als Gleitmittel durch die Gleitbuchsen ein PTFE haltiges Silikonfett "Meister Grease" und im inneren Bereich, für die Schmierung der Luftfederkartusche, das erwähnte "Blood 5" mit SAE 30-40. Vor 2012 nutzte Magura auch außen das "Blood 5". Auch hier beginnt der Federgabel-Vodoo wenn man anfängt je nach Temperatur auf dünnere oder dickere Öle zu gehen oder Fette aus der Weltraumforschung benutzt die nur von der NSA und einer speziellen hochentwickelten Alienart benutzt werden.

Was genau in deinem Fall richtig ist kannst nur du entscheiden. Setzt dich mit den Grundlagen deiner Federgabel auseinander und werde dir darüber klar was du brauchst oder nicht.


Tl;dr: Dämpfungsseite "dünnere Öle", Federseite "dickere Öle".


Beispiel für Federgabelaufbau und "großer Service" bei Magura.

 
Zuletzt bearbeitet:
durch einlegen der Dichtungen
Die haben einen an der Waffel .
Laß dir von RST die Dichtungsmaterialien angeben dann kannst du in Verträglichkeitlisten nachsehen ob es passt .
Oder willst als Test deine Gabel zerlegen und die Dichtungen probeweise ein 1/2 Jahr einlegen .
 
Bei Dämpferölen ist immer die Frage, ob offenes Ölbad oder für Kartuschen. Bei offenem Ölbad muss das Dämpferöl gleichzeitig schmieren.
Ich habe diese Woche einen Service meiner Fox Float 32 (offenes Ölbad) gemacht und als Dämpferöl Automatikgetriebeöl ATF benutzt, ebenso für das Ölbad der Federseite. Für die Federseite könnte man auch Motoröl benutzen, das war mir aber zu umständlich. Für die Abdichtung der Luftkammer und Imprägnierung der Schaumstoffringe habe ich normales SAE80 Getriebeöl benutzt. Funktioniert alles richtig gut.
Hier gibt es eine schöne Übersicht verschiedener Öle mit technischen Daten: Peter Verdone Designs - Low Speed Damping.
 
OK.
Es wird heller.
Aber ganz ist die Verwirrung noch nicht gewichen.
Durch den link von maprie bin ich ehrlich gesagt noch nicht ganz durch - ist technisch und dabei noch Englisch, das ermüdet.
Die Sache mit Schmierung Stand/Tauchrohre als "dauerschmierendes" dickes Fett ist klar.
Dampferöl relativ dünn und dann nach Wunsch abgestuft W2,5 - W10 ist auch klar.
Abdichtung/Schmierung der Luftkammer dicker auch verstanden.
Das deckt sich auch mit den Angaben vom RST-Team, wobei mir Stephan von RST da ganz konkret Mittel genannt hat, mit denen er gute Erfahrungen gemacht hat.
Die Tech-Beratung ist da echt prima.
Könnt ihr nachlesen als Thread.
Bei der Frage nach mineralisch / synthetisch hat er aber ehrlicherweise auch Wissenslücken zugegeben und gepasst und sicherheitshalber eben auf den Einlegetest verwiesen.
Du hast natürlich recht Memphis - das ist pure Theorie und nur zur Sicherheit.
Wer zerlegt schon die Gabel und legt alle Dichtungen tagelang ein bis was - oder nix - passiert.
Mit dem was ich daraus weiss kann ich die Gabel natürlich warten und gut wärs.
Aber ich bin halt einfach neugierig und will mehr wissen.

Gibt es bei den Kunststoffen / Gummis der einzelnen Hersteller echt grundsätzliche Materialunterschiede mit verschiedenen Verträglichkeiten. Kann ich mir gar nicht vorstellen, zumal die Materialien wohl auch in anderen Fahrzeugbereichen vorkommen.

Auf die Frage mineralisch / synthetisch hat noch keiner konkret was gesagt. Is das egal?

Was ich mir echt als Problem vorstellen kann und auch immer wieder zu lesen ist sind die quellenden Additive.
Insofern könnt ich mir Motoröl als Problem vorstellen, da dessen eigentlicher Einsatzbereich im Motor ja kunststofffrei ist und da solche Nebenwirkungen keine Rolle spielen.?

Meine Hoffnung ist einfach, an dieser Stelle möglichst viel und praxisbezogenes Wissen zusammenzutragen, damit Interessierte gebündelt nachlesen können.
Deshalb auch der Titel "Generelles".
 
Wo steht denn da bitte was von synthetisch / minerlaisch / Additiv Schlaumeier.
Wenn Du was weisst oder links hast kannste uns Idioten ja mal teilhaben lassen.
Ansosnten lächle über die Deppen und halt dich einfach raus.
 
Das mit dem Plural solltest Du vielleicht nochmal überdenken. Ich schrieb notwendig. Das beinhaltet, das mineralisch, syntetisch oder Additive für die Gabelanwendung herzlich egal sind. Abgesehen davon wurde das Thema schon x Mal durchgekaut.
 
Aha - is also egal.
Na da verunsichert uns die Industrie aber mit anderen Aussagen.
Zumindest manche von uns.

"Trotz der bemerkenswerten Vorteile synthetischer Öle herrscht in der Industrie vielfach Unsicherheit bei der Umstellung
und dem Ölwechsel
. Welchen Effekt hat die Ölumstellung auf die Dichtungsmaterialien? Oftmals haben naphtenbasische
Mineralöle auf Dichtungen eine quellende Wirkung, während einige synthetische Öle, speziell PAO (Polyalphaolefin),
genau das Gegenteil bewirken
:
Die Dichtung schrumpft. Speziell bei den in Ammoniak-Kältekompressoren oft verwendeten Neoprendichtungen
können undichte Stellen entstehen."


Wenn das schon x-mal durchgekaut ist, dann teil doch mal und schick für alle Suchbehinderten einen Tipp wo das zu finden ist.
 
Wieso immer uns? Du bist der Einzige hier, der sich durch irgendwelche "Ölmeldungen" verunsichern lässt.
Falls du natürlich einen Ammoniak-Kältekompressor an deinem Rad fahren solltest, würde ich auf syntetisches Öl verzichten.
 
Mein Gabelöl kauf ich beim Motoradhändler, das kommt auf die Dämpfungsseite.
In die Federseiter der Gabel kommt Motorenöl, weil das da nur schmieren muss und Motorenöl besser schmiert als Gabelöl.

Die Bikebranche hat keine neuen Öl erfunden, die haben nur kleinere Flaschen und höhere Preise.
Besser kann man es nicht sagen, nur ergänzen: In der Bikebranche herrschen die geringsten Anforderungen an das Öl. Deswegen sind synthetische Öle und dergleichen völlig überkandidelt.

Mehrbereichsöl im Dämpfer ist sinnvoll, da die immer vorhandene Temperaturabhängigkeit geringer ist als bei einem Einbereichsöl. Wer nur ab +10°C fährt, braucht auch das nicht mehr.

Und mit dem großen Gespenst "Quellung" kann man die Leute beim eigenen Produkt halten.
 
Bei einem vollsynth. Motoröl habe ich erlebt wie die Gabel im Betrieb angefangen hat Massen an Luft zu verlieren. Das liegt an den sog. PAO (Polyalphaolefine) die Dichtungen schrumpfen und aushärten lassen können. Bei Motorölen mit Ester (so wie bei Rock Shox das Maxima Plush) ist es genau das Gegenteil. Esteröle werden meist bei Motorrädern als Motoröl verwendet, bei Rock Shox im Dämpfer. Fox Gold hat eine ähnliche Viskosität wie das Plush.

In einer Suntour hatte ich in der Luftkammer 10w60 vollsynth. Motoröl und den oben beschriebenen Effekt. Nachdem ich das Öl mit Fox 10wt Gabelöl getauscht hatte war es wieder viel besser.
Suntour selbst empfiehlt ja Getriebeöl 80w (GL4?) in der Luftkammer, scheint mineralisch zu sein.

Vollsynth. Gabelöl hat Vorteile im Dämpfer aufgrund des hohen Viskositätsindex d.h. es ändert auch bei hohen Temperaturen nicht so stark die Viskosität wie mineralisches Öl. Öl im Dämpfer wird um einiges heisser als in der Gabel.
Ausserdem schmiert es besser als mineralisches Öl.

Das 0w30 was RS immer noch im Casting verwendet, ist vielleicht auch nicht 100% optimal für den Sealhead der Kartusche weil es auch vollsynth. sein dürfte. MST empfiehlt Bettbahnöl Iso68, ist nochmal dicker als 0w30 aber mineralisch. Ich würde da eher CGLP32 nehmen.
Bei Motorex Supergliss scheint wohl CGLP100 dahinter zu stecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Mineralöl ist ein Destillat und setzt sich aus vielen unterschiedlichen Kohlenwasserstoffen zusammen, verzweigt, unverzweigt, cyclisch, das unterscheidet sich auch noch je nach Herkunft/Erdölfeld. Teilweise auch recycliertes Altöl. Gutes, günstiges Grundöl, weniger Alterungsbeständig als ein HC oder Syntheseöl, guter Schmierstoff.

Teilsynthetisch bzw. Hydrocracköl (HC-Syntheseöl) sind bei hohen Temperaturen und hohem Druck zerlegte Rückstände der Erdöldestillation. Das so erhaltene ÖL hat eine wesentlich homogenere Zusammensetzung als ein Mineralöl. Immer noch günstig, bessere Alterungsbeständigkeit, sehr guter Schmierstoff.

Vollsynthethiköl wird im Prinzip aus Synthesegas (Ethylen) aufgebaut und hat eine homogene Zusammensetzung mit gewünschten, designbaren Eigenschaften. Teuer, sehr gute Alterungsbeständigkeit, hervorragender Schmierstoff. Für einiges aber übertrieben und Resourcenverschwendung.

Reine Esteröle sind noch teurer und eher in Spezialanwendungen zu finden. 2-Takter, Bio-Öl. Ester werden aber auch als Additiv zugegeben oder um die Additive zu lösen. Antischaum, Spülzusätze, Hochdruckzusätze, Korrosionsschutz, Viskositätsverbesserer, Emulgatoren... Das meiste braucht man nicht am Rad, deshalb werden eher Getriebe oder Hydrauliköle empfohlen.


xrated
Es ist eher so, dass man nicht will das Dichtungen aufquellen. Aber allgemein müsste man wissen aus welchem Material die Dichtung ist, dann wüßte man auch die Beständigkeit. Es ist aber schon überraschend, dass der Luftverlust mit nem Ölwechsel wieder weniger wird.
 
Vom Auto kenne ich das so, dass mein Youngtimer teures Öl nicht verträgt, da er dann Öl verliert (Simmeringe usw). Mit teilsynthetischem Billigöl hält es sich in Grenzen. Gibt ja von Liquymoly auch so Wundermittel für die Dichtungen.

Für die Gabel nehme ich eh nur das teilsynthetische Motoröl, das teure für den neuzeitlichen Diesel hat mir einfach zu viele Zusatzmittel drin, wer weiss wie die sich auswirken.
 
Beim Auto habe ich auch schon Zusätze verwendet wegen den Ventilschaftdichtungen, hat gut funktioniert.
Da sieht man das das ein Motorradöl ist was Rock Shox im Dämpfer verwendet:
https://www.bike-components.de/cach...niversal-1-Liter-37306-116961-1481258392.jpegMit vollsynth. Motoröl besonders im Dämpfer habe ich nämlich auch keine guten Erfahrungen.

Zur Schmierung sind ja nun mehrere Öle gängig:
  • Rock Shox Gabel 0w30 vollsynth oder 15w50 Ester im Dämpfer
  • Fox Gold (mineralisch + Molybdän) 98.9cst @40C / 13.6cst @ 100 C Gabel oder Fox Fluid Dämpfer
  • Bettbahnöl ISO CGLP 68 65cst @40C / 9cst @ 100 C

Das Getriebeöl was Suntour verwendet habe ich bis jetzt nur für die Luftkammer gesehen. Das ist übrigens nicht so dick wie man bei 80w vermuten möchte. Aber warum Getriebeöl? Ich denke das man das speziell wegen hoher Scherfestigkeit im Getriebe verwendet. In der Luftkammer sehe ich den Sinn nicht.

Ist nun die Frage was am besten ist?

Eigentlich könnte man doch auch Bettbahnöl mit Additiven versehen z.B. MOS2
 
Der Link führt nicht zum Maxima Gabelöl sondern zu nem 4Takter Öl welches auch noch Nasskupplungstauglich ist. Kann aber auch ein Fehler von BC sein. Das hier ist das Maxima Zauberöl für die Dämpfung.
Die Viskosität ist bei Getriebeöl anders aufgeschlüsselt. 80W Getriebeöl und 15W Motorenöl sind annähernd gleich, die Additive machen den Unterschied. Ein Motorenöl ist vielfach geplagter als ein Getriebeöl, deshalb die Additive und regelmäßiger Wechsel. Ein Vollsynthetiköl im Getriebe ist in der Regel ausreichend Scherstabil für die gesamte Lebensdauer des Getriebes. MoS2 ist so ein typisches Getriebeöladditiv um Verschleiß der Zahnflanken vorzubeugen. Bettbahnöl dürfte etwas zäh sein für die Gabel.

Das mit dem Öl in der Luftkammer bei SR ist doch Klasse. Dichtung steht immer im Öl, was will man mehr? Ins Casting und an die Schaumringe Fox Gold/gängiges 10(15W) 40(50) Motorenöl oder 75/80 Getriebeöl oder auch Rasenmäheröl, und in den Dämpfer ein langzeitstabiles Vollsynthetiköl.
 
Das 15w50 Maxima ist nur für die Luftkammer im Dämpfer, dass Plush ist ja für die Dämpfung selber.

MoS2 dürfte ja auch die Reibung herabsenken ähnlich wie beim Fox Gold. Das Mannol 9991 kostet relativ wenig. Versuch wärs Wert.

Bettbahnöl gibts auch als CGLP 32, mit z.b. 32cst @40C / 5,75cst @100C, dass liegt bei 20C in etwa bei 10er Gabelöl von der Viskosität.
0w30 liegt zwischen CGLP 32 und CGLP 64. Fox Gold ist dagegen dick wie Sirup.
 
Ich habe da irgendwie den Faden verloren bei deinen Beiträgen. Die Suche nach Alternativen ist dem Forscherdrang geschuldet nehme ich an.
Sicher geht auch ein wasserfreies Hydrauliköl, wenn man eins hat.
Die chemischen Eigenschaften von einem Vollsynthetiköl und einem mineralischen sind gleich. Alles langkettige Kohlenwasserstoffe ohne zusätzliche funktionelle Gruppen. Die Zusammensetzung beim Vollsynthetischen ist nur um ein vielfaches einheitlicher. Diese Öle sind beliebig in beide Richtungen austauschbar. Ein Öl auf Esterbasis hat andere (Löse)Eigenschaften. NBR ist nicht geeignet für Biodiesel oder Speiseöl (Luft ist sowieso Gift für Kautschuk), somit ist auch mit dem verlinkten Maxima zumindest Vorsicht geboten für die Verwendung in der Luftkammer.

In der Praxis reicht ein Fläschchen Fox Gold auf Jahre. Vernünftige Gebindegrößen und gute Funktion sind auch gegeben. Reicht doch.
 
Aus der diskussion entnehme ich, dass scherfestigkeit ein kriterium sein könnte. An den shims entstehen hohe scherströmungen, die das öl allmählich zerkleinern könnten. Dann also getriebeöl für die dämpfung.
Wie ein öl einen gummi schrumpfen lassen soll, ist physikalisch schon ein mirakel, solange im gummi keine niedermolekularen stoffe enthalten sind. Das wäre ein seltsamer gummi. Und polyalphaolefine sind ja nicht gerade aggressiv. :mad:
Wenn es eine nachvollziehbare erklärung gibt, dann bitte her damit.
 
Ich hab mal eine ganz dumme Frage, wird Dämpfer-/Gabelöl irgendwann schlecht/ranzig/verliert seine Eigenschaften?
Ich hab vor Ewigkeiten alle Öle die ich brauchte in großen Gebinden gekauft und so viel kommt in die ganzen Luftfedergabeln ja nicht rein. Da die falschen aus Kunststoff sind und durchaus Dämpfe austreten frage ich mich ob das Zeug überhaupt noch was taugt? Vielleicht hat ja jemand eine Antwort auf meine Frage?
 
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