Mal wieder aus Kundenperspektive:
In der Regel mache ich seit vielen Jahren alles selbst, aber bei meinem Lastenrad wollte ich mal Garantie in Anspruch nehmen.
Örtlich gekauft, knapp 10 000€ auf den Tisch gelegt. Jetzt ist das Hinterlicht defekt und das Kabel kann man nur tauschen, wenn man den gesamten Motorblock ausbaut (halte ich für fragliches Design). Leider habe ich keinen
Montageständer für das schwere Rad, was es etwas schwerer macht und das Rad gehört meiner GmbH, also wollte ich da mal einfach den Service nutzen.
Also hin zum Laden, vorgestellt:
Ja, lassen Sie hier, dauert aber so 3 Monate. Und bitte den Garantieschein bringen.
Ich dann etwas verdutzt:
"Das Rad habe ich hier vor 7 Wochen gekauft, die Rechnung habe ich hier, aber den Garantieschein nicht".
Antwort darauf war, dass er das dann nicht auf Garantie machen könne. Schon aus Datenschutzgründen dürfe er das nicht.
Dann zu dem Bearbeitungszeitraum:
Er baut das aus, wenn er mal kann, dann schickt er das defekte Licht ein, wartet auf die Entscheidung von Riese und Müller und verbaut das Ersatzteil bei Ankunft. Er dürfe mir das Rad in der Zwischenzeit aber nicht geben ohne das Licht.
Ich meinte dann, dass er für das Licht doch bitte in Vorleistung gehen kann oder mich eben mit Batterierücklicht auf meine Verantwortung los gehen lässt und dass ich den Verkaufsvertrag mit ihm habe und er sich auch bitte um etwaige Kostenübernahmen kümmert, auch ohne meinen Gerantieschein bzw Onlineregistrierung beim Hersteller.
Hat er nicht eingesehen. Wenn ich als Kunde 10 000€ als Kunde auf den Tisch lege (auch wenn b2b), erwarte ich da was Anderes.
Habe mir dann das Ersatzteil für 70€ bestellt und doch selbst eingebaut (im Carport mit Spanngurten aufgehängt dafür). Den Kleber des Radladens habe ich dann abgemacht.
Beim Verkauf hat sich der Herr noch überschlagen...
Ich kenne wirklich gute Radläden, da lasse ich gerne was in der Kasse, aber ich kenne auch mindestens genauso viele, denen ich bei einer Insolvenz nicht ein bisschen Mitleid entgegen brächte.