Gewicht: Körper und Bike

Registriert
12. August 2008
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen,

ich würde mich mal als Wiedereinsteiger bezeichnen: Nachdem ich zu Schul- und Studienzeiten sehr viel gebiked bin, ist das in den letzten Jahren ein wenig eingeschlafen. Nun möchte ich wieder anfangen.

Da zu "meiner Zeit" (das klingt so nach Mittelalter ist aber nur etwa 10 Jahre her) Fullies gerade erst aufkamen, technisch noch nicht wirklich ausgereift waren und noch zum Preis eines anständigen Kleinwagens gehandelt worden habe ich zu folgendem Thema leider noch keine eigene Erfahrung:

Ist es nicht so, dass bei einem Fully das Gewicht des Bikes eher zweitrangig ist, weil 90% davon jetzt ja auch gefederte Masse ist? Es sollte doch eigentlich kaum einen Unterschied machen, ob das Bike für 1000 EUR zwei Kilo abgestripped wird oder ob ich (ganz umsonst) 2 Kilo abnehme. Bei Hardtails ist das natürlich anders (damals gab es die Faustregel 10 KG Körpergewicht entspricht etwa 1 KG Bikegewicht), weil der Körper quasi gefederte Masse ist, während das Bike ungefedert ist.

Ich verstehe ja, dass bei extremen Race-Einsätzen, wo die Teilnehmer eh schon kein Gramm zu viel am Körper haben natürlich jedes Gramm zählt und das eben nur am Bike zu holen ist, aber bei 90% von uns sollte doch das zwei Kilo abnehmen deutlich leichter sein, als das Bike um 2 Kilo zu tunen.Oder wo ist mein Denkfehler?

Gruss,
Chip
 
Das Federverhalten wird zu einem großen Teil vom Verhältniss zwischen gefederter und ungefederter Masse beiinflusst. Dabei ist darauf zu achten, dass die ungefederten Massen möglichst einen kleinen Betrag im vergleich zu gefederten aufweisen.

Deswegen federt z.b. ein schwerer SUV besser als ein Kleinwagen.

Gewicht lässt sich also sinnvoll am Schaltwerk, Kassette, evtl. Federelemete, LRS und den Reifen sparen.
 
st es nicht so, dass bei einem Fully das Gewicht des Bikes eher zweitrangig ist, weil 90% davon jetzt ja auch gefederte Masse ist? Es sollte doch eigentlich kaum einen Unterschied machen, ob das Bike für 1000 EUR zwei Kilo abgestripped wird oder ob ich (ganz umsonst) 2 Kilo abnehme.
Nein; das Verhältnis gefederte Masse zu ungefederte Masse wird durch die zwei Kilo weniger des Fahrers kaum verändert. 2 Kilo weniger bei Laufrädern (also ungefed. Masse) merkt man schon im Federungsverhalten; wobei ich hier davon ausgehe, dass der Verlust an Eigendämpfung durch die dann sicherlich dünneren Pellen und der Steifigkeitsverlust bei den Laufrädern zu einem merklich negativerem Fahrverhalten führen als die theoretisch erlangte Verbesserung im Federungsverhalten.
Ich denke die Betrachtung der 2 Kilo Verlust hinsichtlich Änderung des Federungsverhaltens ist nicht zielführend und bringt nichts.
2 Kilo weniger Fett am Laib merkt man aber deutlich am Berg ;-)
 
Naja ich denke mit dem Gewichtswahn ist das sone Sache:

Einerseits:
Ob du oder das Bike 2kg mehr oder weniger wiegen, macht schon nen deutlichen Unterschied. Klar, im Vergleich zum Fahrergewicht sind 2kg meist ein Klacks und sollte so gesehen eigentlich nicht einmal bemerkt werden. Allerdings ne 2kg Hantel in der Hand gehalten mekrt man schon, auch wenn man 100kg merkt. Der Arm ist merklich unbeweglicher. Und so hab ich es auch mit dem Bike kennengelernt. Das Bike ist einfach handlicher, wenn es leichter ist, auch wenn man selbst ne 100kg Pelle ist, merkt man das. Sich selbst bewegt man sowieso die ganze Zeit, das Bike nicht.

Andererseits:
Ist der Faktor Handling noch von ganz anderen Dingen beeinflusst, v.a. wie gut das Bike auf einen abgestimmt ist. Und ganz ehrlich, ob ich jetzt von 0 auf 40 eine Sekunde mehr oder weniger brauche oder ich für meine Tour 3 Minuten länger, wen juckts. ich fahre kein Wettkampf, ich merke so ad hoc auch kein Unterschied, ob ich ein kg Flüssigkeit am Rad habe oder nicht. Ich fahr auch keine Rennen und beim schwerer fahren verbrauch im Zweifelsfall mehr Kalorien, von dem aus....^^
Zum Gewichtsfanatiker würde ich sicher nie werden. Ich steh eher auf Teile, die ich gegen nen Stein schmeißen kann, auf denen man wie ein nasser Sack sitzen kann und die trotzdem alles schlucken.
 
:lol: Dann müsste mein Bike 7,2 kg wiegen, das geht ja schon in Richtung Ultraleichtbau! Fahrfertig mit vollen Trinkflaschen und Krimskrams in der Satteltasche sind es aber eher 13 kg :eek:

Ich komme trotzdem sehr gut voran..

Sorry, das war unglücklich ausgedrückt: Ich meinte natürlich nicht, dass das optimale Bike ein zehntel des Körpergewichts des Fahrers hat, sondern das der Effekt auf das Fahrverhalten etwa der gleiche ist, wenn man 1 KG (ungefederte Masse) am Hardtail einspart, wie wenn man 10 KG (gefederte Masse) am Körper einspart...

Gruss,
Chip
 
Das Federverhalten wird zu einem großen Teil vom Verhältniss zwischen gefederter und ungefederter Masse beiinflusst. Dabei ist darauf zu achten, dass die ungefederten Massen möglichst einen kleinen Betrag im vergleich zu gefederten aufweisen.

Deswegen federt z.b. ein schwerer SUV besser als ein Kleinwagen.

Gewicht lässt sich also sinnvoll am Schaltwerk, Kassette, evtl. Federelemete, LRS und den Reifen sparen.

Sehe ich (alledings nur aus theoretischen Überlegungen und (noch) nicht aus der Praxis heraus ja genauso.
Aber gibt es eigentlich Hersteller, die es mir ermöglichen, dass zu optimieren?
Ich habe bei Fertigbikes noch nie eine Angabe der ungefederten Masse gesehen. Und bei Komponenten ist das so ne Sache: Klar, bei den eindeutig ungefederten Elementen wie Schaltwerk, Laufräder, etc. ist das einfach, weil hier die Gesamtmasse ungefedert ist. aber schon bei Federelement und vor allem bei Gabeln müsste man eigentlich zwei MAssen angeben (was ich auch noch nie gesehen habe).

Gruss,
Chip
 
Willst Du jetzt biken oder Physik studieren? :confused:

Kauf Dir ein nettes Bike, fahr damit, hab Spass und gut ist. ;)

Ein leichteres Bike ist vor allem leichter zu tragen! :cool:

Nach 10 Jahren Sportabstinenz wirst Du +/- 2 Kilo im Fahrbetrieb kaum merken. (Wenn denn diese 2 Kilo Differenz nicht vollständig in den Laufrädern steckt, was ich jedoch zu bezweifeln wage).
 
Zurück