Ghost PathRIOT: Kompromissloses Race-Enduro im Test

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Turner z.B. verbaut ausschließlich Gleitlager,weils einfach steifer ist und der Flächentraganteil größer als bei jedem Rillenkugellager oder Nadellager ist.Und die Schmiernippel alle paar Monate mit Fett zu versorgen ist absolut kein Ding.
Ich sehe das,wenns ordentlich gelöst ist,eher nicht als Nach- sondern als Vorteil.
Aber das ist wieder so ne Glaubensfrage.
 
Die Gleitlager würde ich gelassen sehen. Ich war wegen der Ankündigung als "Racer" sehr gespannt. Für meinen Geschmack ist es dafür in der Geo aber schrecklich konventionell, nämlich "kurz, hoch, steil" und überhaupt nicht das, was ich erwartet habe. Und wenn 1,75m Fahrer zum L greifen, passt in der Geo als "Racer" mal was nicht.
 
@foreigner und @Hasifisch was wären denn dann Bikes, die eurem Geschmack nach eine echte Race-Geo verkörpern? Könnt ihr mir da einfach mal kurz und knapp eine kurze Auflistung zusammenstellen? Würde mich sehr interessieren. Danke.
 
Was mich bei der Geo dieses speziellen Racebikes gewundert hat, sie erscheint mir fast identisch zum nomalen Riot, der Hinterbau ist anders (kürzer, Gleitlager) und der Lenkwinkel einen Hauch flacher ( wohl bedingt durch die längere Gabel) aber die basalen Werte aus Reach und Stack sind "fast" identisch ( zumindest in dem Artikel zu den Riotvarainten der verlinkt ist im Artikel). Da frage ich mich dann schon was an diesem Bike so besonders Race sein soll, Ghost hätte wohl besser das Geld in ein XL Form investieren sollen, wenn die maximale Fahrergröße bei rund 180 cm liegt bei L. Ich gebe zu, dass wir größeren Mencschen nur einen Buchteil der Kunden ausmachen, aber Kundenbetreunung scheint mir sinnvoller als das Geld in ein solches Kleinserienracebike zu investieren.
Zu den Gleitlagern: So lange man die Ersatzteile für die Gleitlager noch in ein par Jahren bekommt ist alles mit einwenig mehr Aufwand machbar, aber ich kaufe kein Bike für 6500 Euronen, das ich womöglich nach 3 Jahren aus Mangel an Ersatzeilen nicht mehr nutzen kann.
 
läuft bei @dick_her_off
So mies scheint die geo nicht zu sein. Wenn der Lenkwinkel so schrecklich steil wäre, würde man da nicht so easy runterkommen. Aber vllt fährt er dank der unheimlich kurzen Kettenstreben auch nur auf dem Hinterrad. ;)
 
Irgendwie werde Ich mit Ghost bikes nicht warm...
Stahlfeder, hinten weniger Federweg als vorne, recht schwer wie so oft.
 
@foreigner und @Hasifisch was wären denn dann Bikes, die eurem Geschmack nach eine echte Race-Geo verkörpern? Könnt ihr mir da einfach mal kurz und knapp eine kurze Auflistung zusammenstellen? Würde mich sehr interessieren. Danke.

Ich sag nicht, dass man mit dem Ghost nicht fahren kann, aber es ich finde es zum Gas stehen lassen zu steil und zu kurz (wohlgemerkt nicht vom Reach), bzw. wird´s dadurch zumindest nicht einfacher.
Auflistung an Bikes die mir von der Geometrie als Enduro- (Race) Bikes allesamt lieber wären:
- Yeti SB6C
- Santa Cruz Nomad
- Nuke Proof Mega275
- GT Sanction
- Giant Reign
- Evil Insurgent
- Transiton Patrol
- Trek Slash
- YT Capra
- Nicolai Ion 16
- Turner RFX 4.0
- Lapierre Spicy
- ...
Ich sage nicht, dass bei allen Bikes die Rahmengrößen für sehr große Fahrer ausreichend sind, aber für durchschnittlich große Fahrer passend und die Bikes haben durchaus sehr unterschiedliche Charaktere von sehr laufruhig bis handlich je nach Geschmack, Vorliebe und bevorzugten Einsatzbereich.
 
Mal ehrlich: Wie sieht es aus mit Putzen und Pflege bei den ganzen verschachtelten Umlenkhebeln im Tretlagerbereich? Habe mir den Rahmen vom "normalen" Riot mal in natura angeschaut - da kommt man doch nicht bei, oder?
 
mh, denke wenn du unten die Schraube der Umlenkung (Riot Link) aufmachst und den Dämpfer aushängst, müsste man den ganzen Strang bestimmt ein Stück nach hinten rausziehen können.
@foreigner super liste!
 
Irgendwie werde Ich mit Ghost bikes nicht warm...
Stahlfeder, hinten weniger Federweg als vorne, recht schwer wie so oft.

Hmm - ich meine, hmmmmm! Echt jetzt? :ka: Bist du mal einen modernen (Enduro-)Stahlfederdämpfer gefahren? CC DB Coil CS, ETX Storia, Push Ind. Elevensix oder eben den neuen Fox DHX2 mit X2-Hebel? Ich werde an meinem Enduro-Bike so schnell nichts anderes mehr fahren! Voraussetzung ist natürlich eine Kinematik, die mit der Charakteristik eines Stahlfederdämpfers harmoniert. Größter Vorteil: Kein Durchsacken mehr im mittleren Federwegsbereich wie bei soooo vielen Enduros. Es hat schon einen Grund, warum in der EWS immer mehr Profis auf Stahlfederdämpfer umsteigen. Stichwort: definierteres Fahrgefühl.

Hinten weniger Federweg als vorn? Wen stört´s, wenn sich das Heck dank einer ausgefuchsten Kennlinie nach mehr Federweg anfühlt als auf dem Papier stehend!?

Nicht der Federweg an sich ist entscheidend, sondern wie der Federweg genutzt wird!

Und zum Gewicht: Was soll an einem Enduro-Bike mit unter 13kg Gewicht unter super soliden Teilen schwer sein? Sorry - da komm ich nicht mit. Wir verbauen Reifen mit Super Gravity Karkasse sowie einen Stahlfederdämpfer (Titanfeder optional) und erzielen ein Gewicht das andere Bikes selbst mit Leichtbau, dünnen Reifen und Luftdämpfer nur schwer erreichen.
 
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Hmm - ich meine, hmmmmm! Echt jetzt? :ka: Bist du mal einen modernen (Enduro-)Stahlfederdämpfer gefahren? CC DB Coil CS, ETX Storia, Push Ind. Elevensix oder eben den neuen Fox DHX2 mit X2-Hebel? Ich werde an meinem Enduro-Bike so schnell nichts anderes mehr fahren! Voraussetzung ist natürlich eine Kinematik, die mit der Charakteristik eines Stahlfederdämpfers harmoniert. Größter Vorteil: Kein Durchsacken mehr im mittleren Federwegsbereich wie bei soooo vielen Enduros. Es hat schon einen Grund, warum in der EWS immer mehr Profis auf Stahlfederdämpfer umsteigen. Stichwort: definierteres Fahrgefühl.

Hinten weniger Federweg als vorn? Wen stört´s, wenn sich das Heck dank einer ausgefuchsten Kennlinie nach mehr Federweg anfühlt als auf dem Papier stehend!?

oder anders ausgedrückt: Der Hinterbau ist wahrscheinlich zu progressiv um mit den üblichen Luftdämpfern perfekt zu funktionieren. Beides (Luft und Stahl) lässt sich gerade bei relativ wenig Federweg schlecht in einem Rahmendesign vereinbaren in meinen Augen. Enduros mit nahezu linearer Kennlinie funktionieren sehr gut mit Luftdämpfern wie dem Monarch.
 
läuft bei @dick_her_off
So mies scheint die geo nicht zu sein. Wenn der Lenkwinkel so schrecklich steil wäre, würde man da nicht so easy runterkommen. Aber vllt fährt er dank der unheimlich kurzen Kettenstreben auch nur auf dem Hinterrad. ;)

Mein _nicht_ Race-Bike (da ich kein Racer bin) ist ist in L etwas flacher am Sitzrohr und am Steuerrohr, hat mind. 1,5° weniger Lenkwinkel. Mir geht es nicht darum, das Bike schlecht zu reden etc. ICH wudnere mich nur, wenn ich diese Überschrift lese "...kompromissloses Race-Enduro..." und dann zumindest eine recht normale Geo zu sehen. ICH persönlich hatte halt was Anderes erwartet.
Und nochmal: wenn jemand mit 1,75m, der sicher keine L-Konfektion trägt, bei einem RACE-Enduro zu L greift, passt m.E. etwas nicht. Denn dann ist das Bike höchstwahrscheinlich schlicht zu kurz.
Alles meine persönlichen Ansichten.
 
...Ich werde an meinem Enduro-Bike so schnell nichts anderes mehr fahren! Voraussetzung ist natürlich eine Kinematik, die mit der Charakteristik eines Stahlfederdämpfers harmoniert. Größter Vorteil: Kein Durchsacken mehr im mittleren Federwegsbereich wie bei soooo vielen Enduros. Es hat schon einen Grund, warum in der EWS immer mehr Profis auf Stahlfederdämpfer umsteigen. Stichwort: definierteres Fahrgefühl...

Und im DH werden immer mehr Luftdämpfer gesehen. Und nun? ;)
Wenn ein Endurorahmen mit Luftdämpfer verkauft wird und dann eine (zu) durchhängende Kennlinie hat, ist er m.E. einfach schlecht konstruiert bzw. der Dämpfer wurde schlecht dazugekauft.
Abgesehen davon fährt sich Stahl anders, aber m.E. nicht immer und/oder ausschließlich besser.
 
@Downhillrider Da ist was dran, keine Frage. Zu Progressiv ist er allerdings nicht. Der RIOT-Link hat den großen Vorteil, dass er ein recht konstantes Übersetzungsverhältnisses im mittleren Federwegsbereich erzeugt. Der Hinterbau spricht sehr sensibel an, steht aufgrund des über den Federweg hinweg lange gleichbleibenden Übersetzungsverhältnisses hoch im Federweg (bleibt zudem von Antriebseinflüssen unbeeinflusst) und rauscht gegen Ende des Federwegs dank der Progression nicht durch - was das Gefühl von "bottomless travel" vermittelt.
large_Hinterbauprinzip.jpg

original_Leverage_Curve.jpg

Bikes, mit wie von dir beschriebener linearer Kennlinie sprechen oft weniger feinfühlig an, können sogenannte "Single Events" oft schlecht annehmen und schlagen eben recht schnell durch.

@MadBiker und @Hasifisch man mag es kaum glauben, aber der Prototyp den ich im Video fahre hatte sogar Gr. SMALL!!! (SKANDAL) :eek: :bier:
 
Da wird Seitenweise über die Geo oder Dämpfer und Gewicht geschrieben aber über die Haltbarkeit der Gleitlager macht sich kaum einer Gedanken. Bei den Preisen die im Moment bei den ganzen Herstellern verlangt werden, könnte man schon eine andere Qalität verlangen. Ich wünsche mir z. b. Größere Lager, würde auch die 100g Mehrgewicht in Kauf nehmen.
 
@Downhillrider

@MadBiker und @Hasifisch man mag es kaum glauben, aber der Prototyp den ich im Video fahre hatte sogar Gr. SMALL!!! (SKANDAL) :eek: :bier:

Hand auf's Herz: wäre das nicht dein Arbeitgeber hättest gerade DU das Bike doch rein von den Daten her genauso zerfleddert früher ;)
Als du noch für MTB-News geschrieben hast, konnte es ja gar nicht lang genug sein. und jetzt kommst du mit dem Lenkwinkel und dem mickrigen Radstand um die Ecke :D
 
Hand auf's Herz: wäre das nicht dein Arbeitgeber hättest gerade DU das Bike doch rein von den Daten her genauso zerfleddert früher ;)
Als du noch für MTB-News geschrieben hast, konnte es ja gar nicht lang genug sein. und jetzt kommst du mit dem Lenkwinkel und dem mickrigen Radstand um die Ecke :D
Hahaha - chapeau! :lol: Nein, mal im Ernst: Klar, Länge läuft und das fand ich schon immer geil - keine Frage. ABER: Meine All-Time-Favorites waren und sind noch immer das GT Sanction in Gr. L und das Mondraker Dune in Gr. M. Das GT hat einen Reach von ebenfalls exakt 460 (bei etwas geringerem Stack) und das Mondraker von 472 (bei erheblich niedrigerem Stack - weshalb ich einen ordentlichen Spacer-Turm unter´m Vorbau brauchte).

Der Radstand des GT (66° LW) ist 10 mm länger als der des PathRIOT (66,5° LW) und das, obwohl der Hinterbau des GT knapp 14 mm länger ausfällt (was mir persönlich sehr gut gefällt, da das Druck auf´s Vorderrad bringt und das Rad sehr berechenbar macht). Das Dune in M ist zwar 12 mm länger im Reach und 5 mm länger am Hinterbau, hat aber trotzdem nur einen 7 mm längeren Radstand. Wie weiter oben schon geschrieben, fällt der Reach bei einem Bike mit niedrigem Stack immer länger aus - nur fährt man das bei aggressiver Fahrweise in der Praxis eben nicht so, weshalb sich der effektive Reach durch ein Spacertürmchen wieder verkürzt.

Ich bin zudem der Meinung (und dieser Meinung ist auch so manch ein Enduro-Pro), dass ein Enduro-Bike keinen superflachen Lenkwinkel jenseits der 65.5° braucht. Ganz im Gegenteil: Laufruhe lässt sich auch über den Radstand generieren - also über einen langen Hauptrahmen und wenn nötig, auch über einen gestreckten Hinterbau. Da es im Enduro aber nicht immer nur bergab geht, aber auch selbst dann - da man ja quasi blind fährt und jederzeit manövrierfähig sein sollte), muss ein Enduro schnelle Lenkbewegungen präzise ausführen können. Ein flacher Lenkwinkel macht das Bike nur träge. Das vermittelt zwar viel Sicherheit - ist aber eben weniger effektiv.

Das SC Nomand ist ein super geiles Spaß-Enduro - ein echter Freerider eben. Als Race-Bike würde ich es allerdings nicht nutzen (wenn doch in Gr. XL und mit Angleset - 1° bei 170er Gabel). Übrigens: Mit normalem Monarch Plus hat das Nomad auch so seine Problemchen im mittleren Federwegsbereich. Auch so ein Bike, das mit Stahlfederdämpfer erst so richtig geil ist.

@Hasifisch Bezüglich der Rahmengröße von Franzi: Man kann eben nicht so pauschal Rahmengrößen zuweisen. Die richtige Größe hängt signifikant vom Fahrstil aber auch den Körperproportionen des jeweiligen Fahrers ab. Franzi hat mit ihren 1,75m nahezu genauso lange Haxen wie ich mit meinen 1,80 (88 cm Schrittlänge). Sie könnte mit ihren Beinen auch über´n Laufsteg spazieren. ;)
 
2. Mein Banshee ist länger und flacher und sooo sehr muß ich da jetzt nicht aufpassen mit dem Grip am Vorderrad wie das im Artikel suggeriert wird. 460 Reach und 66,5 Lenkwinkel sind heutzutage eher Durchschnittswerte bei Racebikes.

Die Geometrie des Pathriot ist schon deutlich unterschiedlich zu Banshee (ich hab in 2016er Rune in L)
Das Banshee hat längere Kettenstreben und effektiv einen deutlich flacheren Lenkwinkel und niedrigeren Stack.
Das führt zu ordentlich Grip und Druck am Vorderrad.

Beim Ghost mit der hohen Front und kurzen Kettenstreben kann ich mir aber schon vorstellen, daß das anders aussieht.
 
@Hasifisch Bezüglich der Rahmengröße von Franzi: Man kann eben nicht so pauschal Rahmengrößen zuweisen. Die richtige Größe hängt signifikant vom Fahrstil aber auch den Körperproportionen des jeweiligen Fahrers ab. Franzi hat mit ihren 1,75m nahezu genauso lange Haxen wie ich mit meinen 1,80 (88 cm Schrittlänge). Sie könnte mit ihren Beinen auch über´n Laufsteg spazieren. ;)
Deshalb würde ich immer noch bei allen Herstellern für eine Zwischengröße in M/L plädieren. Ich behaupte einfach mal, dass der Großteil der Biker zwischen 1,75-1,85m liegt. Die einen wollen mehr reach, die anderen kürzere odere längere Sitzrohre, wieder die nächsten ein kompaktes Bike etc. ... sieht man ja auch an der neuen Reverb: Mit 170mm brauchen die meisten um 1,80 nun ein Sitzrohr mit ca. 44cm Länge. Da wäre das PathRIOT in L für Leute, die einen langen Reach wollen, dann schon raus. Es gibt aber auch wieder welche, die wollen für`s Racing nur eine 125mm Reverb, da würde L gehen. Canyon macht das mMn mit den "Race" Größen schon ganz gut. Da müßten nur viel mehr Hersteller nachziehen!
 
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