gleich grosse scheiben gut?

thies

der fahrradflüsterer
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ludwigshafen
hi leute,
hab mir auf ebay ne magura louise fr 180/180 gekauft. anfangs dachte ich: da ich vorerst keine 210mm scheibe auf meine gabel machen kann: gut dann hab ich hinten mehr bremsekraft weil normalerweise ja 160 drauf sind. jetz habe ich mir aber überlegt, dass es ja wohl eigentlich sinnvoll ist, hinten eine kleinere scheibe drauf zu haben weil vorne ja ca 70% bremskraft sind und deswegen dann vorne und hinten gleiche bremskraft sind.
was denkt ihr? ist es gut/ok wenn man 2 gleich grosse scheiben fährt?

gruss und danke jetzt schonmal
thies
 
Klar ist es OK wenn du zwei gleichgroße Bremsscheiben fährst. Die Bremse vorne hat halt mehr Bremskraft, weil wenn du vorne Bremst der rest vom Fahrrad quasi physikalisch dagegen schiebt (oder so :lol: Physik 4-)

Es ist halt nur so wenn du zwei unterschiedlich große scheiben hast, dann würde ich die Größere nach vorne machen. Ich hab jetzt z.B. 180 hinten und 203 vorne.
Vohrer war es 180/180 und ich hab dann vorne auf 203 erhöht.

PS: Ich bin mir nicht ganz sicher ob Du oder ich was falsch verstehe - Also die "Bremskraft" ist vorne immer höher, auch wenn du zwei Gleichgroße scheiben drauf hast. Die Bremskraft hängt nicht nur von der Scheibengröße ab sondern mehr von der Physik.
 
Schlecht ist es nicht. Obs sinnvoll ist, belibt fraglich.
An meinem DHler fahre ich 203/203 und das nur, weil ich keinen kleineren Adapter für hinten gahabt hab :lol: und die Handkraft, die man braucht um das HR zu blockieren wird geringer, je größer die Scheibe...

Also mach dir mal keinen Kopf und fahr die Kombi weiter :daumen:
 
Große Scheiben haben aufgrund ihrer größeren Fläche bessere Kühleigenschaften. Wenn du also oft lange Bergabstrecken fährst, ist die 180er sinnvoll.
Rein von der Bremskraft her, du hast es schon richtig erkannt, nützt dir eine 180er am HR wenig.

Gruß...
 
bei identischen bremsen hängt die bremskraft davon ab, wie stark man am hebel zieht und wie groß die scheiben sind, "70% am vorderrad" ist freie phantasie. da sich beim bremsen anpressdruck des vorderreifens auf den untergrund erhöht, lässt sich da natürlich auch mehr bremskraft übertragen bevor der reifen durchrutscht, das ist aber nur auf passagen relevant wo keine überschlagsgefahr besteht, z.b. ebene teerstraße. auf längeren steilpassagen im gelände ist es gut, hinten auch ne große scheibe zu haben, da man im steilen gefälle das vorderrad so wenig wie möglich belasten will. da schont eine große scheibe hinten die rechte hand und überhitzt nicht so schnell.
 
ok danke an euch alle. das mit den 70% habe ich mal von meiner alten physiklehrerin gehört.

@ dubbel: ja hast recht. war schwachsinn. hab verkehrtrum gedacht.
p.s.: solltest vll an deinen umgangston arbeiten ;)
 
vorne und hinten die gleiche Scheibengröße ist keinesfalles ein Problem,
man sollte nur beachten, das die Bremsen für einen "ausreichend" bremsen (soll heißen, wer bei einer 160 Scheibe das Rad zum rutschen bringt der kann mit einer 203 auch net besser bremse

mehr als Vollbremsung geht nun mal nicht^^)
 
Beim Auto kommt das hin mit 70/30 - 60/40. Beim Fahrrad geht das zumindest auf der Strasse eher Richtung 100/0. Wenn das Hinterrad abhebt bremst es nunmal nicht mehr und die volle Kraft wird über das Vorderrad übertragen.

Wie schon in vorherigen Beiträgen erwähnt hat der Scheibendurchmesser nichts mit der Bremskraft zu tun sondern alleine mit der Standfestigkeit. Die maximale Bremskraft ist immer dann erreicht wenn das Hinterrad abhebt, mehr geht nicht (oder nur sehr kurzzeitig :-)

Grüße,
Stefan
 
Naja Stimmt so nicht ganz!

Soweit ich weis ist die Bremskraft einer großen Scheibe deutlich höher. Es liegt daran dass durch die größere Entfernung zum Radmittelpunkt eine größere Hebelwirkung entsteht. Somit hat man bei gleichem Bremsdruck eine höhere Bremskraft (siehe großer Schraubendreher vs. kleinem :lol: )
 
Hallo,
noch ein weiterer Grund, möglichst große Scheiben zu fahren, ist die Hitzeentwicklung. 160er Scheiben werden sehr schnell heiß und übertragen die Hitze auf die Beläge und den Kolben, was sich sehr nachteilig auswirkt. 180er und größere Scheiben können da deutlich mehr vertragen, weil sie mehr Hitze speichern können und diese auch besser an die Außenluft abgeben. Dieses Problem hat man immer, egal ob man 40% oder 30% Bremskraft benötigt.
Das gilt natürlich nicht, wenn man nur auf dem Vorderrad unterwegs ist!
Gruß
Wosch
 
Naja Stimmt so nicht ganz!

Soweit ich weis ist die Bremskraft einer großen Scheibe deutlich höher. Es liegt daran dass durch die größere Entfernung zum Radmittelpunkt eine größere Hebelwirkung entsteht. Somit hat man bei gleichem Bremsdruck eine höhere Bremskraft (siehe großer Schraubendreher vs. kleinem :lol: )

Hinzu kommt, dass eine größere Scheibe natürlich einen größeren Umfang hat und pro Radumdrehung "mehr Scheibe" durch die Bremsklötze läuft.
 
auf längeren abfahrten mit losem /tiefen untergrund oder bei nässe ist man oft gezwungen fast ausschließlich hinten zu bremsen,weil sonst das vorderrad wegschmiert. so gesehen macht auch hinten eine große scheibe sinn.:daumen:
 
Mit dem MTB hab ich noch nicht so die grosse Erfahrung, aber mitm Motorrad bremse ich fast ausschliesslich vorne, speziell auf Schotter oder steil bergab. Da ist die Hinterradbremse aufgrund der Gewichtsverteilung praktisch wirkungslos. Wichtig ist natürlich dass man gut dosiert, sonst befindet man sich schnell in horizontaler Lage.

Grüße,
Stefan
 
Da ist die Hinterradbremse aufgrund der Gewichtsverteilung praktisch wirkungslos.

Deine Aussage erscheint mir nicht zu Ende gedacht. Gerade wenn es rutschig wird und der vordere Reifen nicht mehr soviel Kräfte übertragen kann, hast du ja die geringere dynamische Achslastverschiebung. D.h. du kannst die hintere Bremse doch sinnvoll nutzen, erst recht wenn du dein Körper hinter den Sattel verlagerst.
Da ein wegschmierendes Hinterrad sich imho leichter wieder einfangen lässt als ein Vorderrad, kannst du auch eher an die Grenze gehen.

Gruß Moenki
 
Deine Aussage erscheint mir nicht zu Ende gedacht. Gerade wenn es rutschig wird und der vordere Reifen nicht mehr soviel Kräfte übertragen kann, hast du ja die geringere dynamische Achslastverschiebung. D.h. du kannst die hintere Bremse doch sinnvoll nutzen, erst recht wenn du dein Körper hinter den Sattel verlagerst.
Da ein wegschmierendes Hinterrad sich imho leichter wieder einfangen lässt als ein Vorderrad, kannst du auch eher an die Grenze gehen.

Gruß Moenki
so kann man es auch ausdrücken
 
Ich spreche einfach aus Erfahrung und nicht aus Theorie. Bsp: Steilabfahrt, man blockiere das Hinterrad, wird man langsamer? Bremswirkung ist kaum feststellbar. Man bremse vorne ( natürlich ohne zu blockieren), deutliche Bremswirkung, je nach Untergrund kann sogar das Hinterrad abheben.
Anderes Beispiel, man fahre schnell über Schotter und blockiere das Hinterrad -> fast keine Bremswirkung, man bremse vorne und es bremst wirklich.
Die meisten trauen sich nur nicht vorne zu bremsen, aus Angst das Vorderrad zu blockieren. Hinten ist es natürlich wesentlich unkritischer, aber dafür bremst es auch kaum.

Grüße,
Stefan
 
Ich fand's bisher immer sinnvoll, hinten eine etwas kleinere Scheibe zu fahren. Hab jetzt 200/200, 200/180 und 200/160 probiert. 160 hinten war von der Bremsleistung her mau, 200 hinten war von der Dosierbarkeit her blöd. Mit 200/180 hab ich für mich den besten Kompromiss gefunden.
Beide Räder lassen ich mit ähnlicher Kraft gleichmäßig abbremsen, man überbremst nicht so leicht und hat noch eine gute Dosierbarkeit.
 
"richtige" Verzögerung, sprich Bremsleistung erreicht man und frau eher mit der Vorderradbremse, auch das Schreckgespenst vom wegrutschenden Vorderrad ist meist ein rein mentales Problem, ich muß mich da dr_big völlig anschließen, gefühlvoll bremst es sich vorne am besten. Selbst ein rutschendes, da blokierendes, Vorderrad führt nicht zwangsläufig zu Sturz (eher zum Überschlag;-)).
Schaut mal was man oder frau so z.B. im Trialsport (ich meine jetzt die mit Motor) alles mit der Vorderradbremse machen. Patentrezept: Gewicht weit hinter den Sattel und schon geht es auch steil bergab mit der Vorderradbremse kontrolliert bremsend runter. Hinten kann und sollte man und frau schon unterstützend mitbremsen, aber richtige Verzögerung kommt da nicht zustande. Daher der Bremsentipp: Deine 180iger Scheiben sollten schon langen, es sei denn Du bist so an die 100 kg schwer und hast vor lange Abstiege in den Alpen zu fahren, dann würde ich für vorne evtl. eine 203 mm oder 210 mm Scheibe montieren. (Da spricht die eigene praktische Erfahrung)
 
@alle, die meinen, dass man hinten keine Bremswirkung hat:
Hey Leute,
wieso baut ihr nicht alle eure Hinterradbremsen ab? Spart Gewicht und nutzen tun die ja eh nichts...
u.A.w.g.
Wosch

Das sagt keiner. Man hat nur weniger Wirkung hinten.
Ich persönlich fahr 180/160. So habe ich halt (für mich) den Vorteil das sich beide Bremsen ungefähr gleich anfühlen und bedienen lassen.
Bei gleicher Grösse muss ich mit dem HR immer etwas sensibler umgehen. Man mag sich daran wohl gewöhnen, mir gefällt es halt nicht so gut.
 
Will noch was hinzufügen...

Ich war am Montag im Bikepark Hindelang unterwegs. Habe vorne eine 203 und hinten eine 180 montiert. Die erste Abfahrt war auf sehr tiefem und teilweise groben Schotter. Dazu kam das kaum flache streckenabschnitte vorhanden waren. Es war relativ schwer zu fahren da starkes Bremsen wegen der tiefe des Schotters unmöglich war, --> musste man fast die ganze Zeit leicht Bremsen. Der andere Fahrer war mit der 203 er 160er kombination am Start und bei zirka der hälfte fing die kleine scheibe an zu qualmen und bald wars mim Bremsen vorbei.

War das erste mal dass ich den unterschied zwischen 180er und 160 so deutlich gesehen habe. War schon kurz davor es zu bereuen dass ich die 180er montiert hatte!
 
was denkt ihr? ist es gut/ok wenn man 2 gleich grosse scheiben fährt?

Das war die Frage des Thread-Erstellers.

Ich denke niemand zweifelt daran, das man in den weitaus allermeisten Fällen vorne die höhere Bremsleistung erzielt. Das ist aber nicht Gegenstand der Diskussion.

Die Frage ist, ob es Fälle gibt in denen hinten etwas mehr Reserve Sinn macht. Imho ja, und sei es auch nur der schon Rauchzeichen sendenden Vorderradbremse etwas Entlastung zu gönnen.

Ich spreche einfach aus Erfahrung und nicht aus Theorie. Bsp: Steilabfahrt, man blockiere das Hinterrad, wird man langsamer? Bremswirkung ist kaum feststellbar. Man bremse vorne ( natürlich ohne zu blockieren), deutliche Bremswirkung, je nach Untergrund kann sogar das Hinterrad abheben.

Du vergleichst also ein blockierendes Hinterrad mit einem nicht blockierenden Vorderrad. :confused:

Anderes Beispiel: Man Bremse in Schräglage hinten bis es blockiert. Wenn du es beherrschst, kannst du damit einen schönen Slide einleiten. Und was machst du wenn es vorne blockiert? Auch einen Slide? :D

Gruß Moenki
 
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