GPS vom Nabendynamo laden

Für neuere Nokia-Handys könnte eine Schaltung mit einem Gleichrichter und einem 5,2 Volt Überspannungsschutz genügen: Nokia 2-mm Charging Interface Specification, Abschnitt 4 “Electrical specification for special chargers”.

Aber ich besitze nur ältere Nokia DCT-3 Handys mit einer 3,5 mm Ladebuchse. Während ich auf das perfekte GPS-Handy warte, kann ich einen Tacho für ein altes Handy bauen (Firmware modifizieren und einen Microcontroller über RS-232, d.h. Nokia FBUS oder MBUS anschließen). Dazu werde ich mir NokiX und NuukiaWorld anschauen.

Gruß

Marko
 
Ich habe die Linearreglerschaltung mittlerweile etwas überarbeitet und werde voraussichtlich eine 40×14 mm Platine nächste Woche fräsen lassen. Einen Schaltregler halte ich doch nicht für sinnvoll, denn eigentlich sollten die meisten Handys den Nabendynamo genug belasten, so daß der lineäre Regulator nicht zu viel Spannungsdifferenz verbraten muß.

So muss solch eine Schaltung aussehen. Was eventuell überdenkenswert ist, ist der unbedingt nötige Überspannungsschutz. Zwei Zenerdioden sind möglicherweise überfordert, wenn es nicht 5W-Typen sind.

Was denkst Du, würde ein einziger 1.5KE18CA als Überspannungsschutz ausreichen?

Die komplette Schaltung: 1.5KE18CA parallel zum Dynamo, dahinter ein Gleichrichter aus zwei IRF7319, danach die Diode B140, ein 1mF 25V Elko und der Linearregler LM2940-5.0. Am Ausgang ein Tantal-Kondensator 22µF 6,3V.

Marko
 
Ic
Was denkst Du, würde ein einziger 1.5KE18CA als Überspannungsschutz ausreichen?

Die komplette Schaltung: 1.5KE18CA parallel zum Dynamo, dahinter ein Gleichrichter aus zwei IRF7319, danach die Diode B140, ein 1mF 25V Elko und der Linearregler LM2940-5.0. Am Ausgang ein Tantal-Kondensator 22µF 6,3V.

Marko

So eine Transientendiode kann, wie der Name schon sagt, nur kurzzeitige Überspannungen ableiten, also nichts für Dauerleistungen.

Was du brauchst, ist eine Schaltung, die schon fast wie ein Parallel-Regler arbeitet. Bei kleinen Leistungen ist das eine Zenerdiode mit eventuell einem passenden Vorwiderstand.

Oder, wie schon erwähnt, diese Schaltung der Leistungs-Zenerdiode, bei der ein Transistor mit Kühlkörper die überschüssige Leistung aufnimmt.

Ich würde da schon etwas Aufwand treiben, Navis oder Handys sind immer noch zu teuer zum Schrotten (außer vielleicht Nokias...?)

Gruß

Jürgen
 
Ich würde da schon etwas Aufwand treiben, Navis oder Handys sind immer noch zu teuer zum Schrotten (außer vielleicht Nokias...?)

Ich habe noch nie etwas für ein Handy bezahlt (naja, vielleicht 10€ für ein gebrauchtes Ersatzteil-3310 für meine Frau), sondern immer einige Jahre alte Handys umsonst bekommen.

Ein ordentliches GPS-Handy könnte ich schon kaufen, aber ich bin noch nicht mit dem Angebot zufrieden. Und es muß nicht unbedingt Nokia sein: schon vor Bochum habe ich sie böse gefunden. Z.B. niedrige Löhne, Kampf für Softwarepatenten, kryptographisch signierte Symbian-Software, ständige Umstrukturierung und Entlassungen (bei uns in Finnland geht das einfacher als in Deutschland), usw.

Diese Woche habe ich ein Labornetzteil geliehen und damit den Ladestrom von drei Nokias der DCT-3 Serie (3,5mm Ladebuchse) vermessen: 3310, 2100 und 6210.

Ich habe auch die Baupläne der drei Handys gefunden. Alle drei setzen den gleichen Lade-ASIC ein. Und alle drei enthalten eine 1,5A Sicherung und dahinter einen Varistor. Bei dem 6210 ist der Varistor 30 Volt, bei den anderen 9 Volt.

Bei einem nahezu vollen Akku wird der Ladestrom mit ungefähr 2 Hz Takt unterbrochen. Der Akku des 6210 war zu voll, aber ich habe ihn wieder im Gebrauch genommen, so daß ich in ein paar Tagen besser vermessen kann.

Ich habe den Strom für 4,0 bis 5,5 Volt gemessen. Bei 4,0 Volt meckert der 2100 ab und zu, daß das Laden nicht klappt. Hier sind die Werte für den 3310. Die Werte für den 2100 sind ähnlich. Der 6210 scheint 5%-10% mehr Strom zu nehmen, aber wie gesagt, der Akku war zu voll und der Strom wurde mit ca. 2Hz Takt unterbrochen.

4,0V 100mA
4,1V 150mA
4,2V 180mA
4,3V 240mA
4,4V 310mA
4,5V 330mA
4,6V 400mA
4,7V 420mA
4,8V 490mA
4,9V 520mA
5,0V 560mA
5,1V 620mA
5,2V 650mA
5,3V 700mA
5,4V 780mA
5,5V 800mA

Die Genauigkeit ist etwa ±0,1V und dadurch ±30mA. Aber man sieht schon, daß der 5,0V Ausgansspannung für den SON (Nennstrom 580mA) zu gering sein könnte.

Ich denke, ich werde zwei Ausgangsspannunen in meinen Linearregler einbauen: 5,0V für USB-Geräte und 2,0mm-Nokias, und etwas mehr für 3,5mm-Nokias. Vielleicht klappt das mit einer Diode am GND-Anschluß eines 5,0V-Reglerbausteins. Wird der Diode überbrückt, kommt da 5,0V aus. Ansonsten kommt da ca. 5,7V aus (Linearregler 5,0V + Diode ca. 0,7V).

Hat jemand den maximalen durchschnittlichen Strom oder Leistung eines SON28 als eine Funktion der Geschwindigkeit vermessen? Ich möchte möglichst wenig Strom in dem Linearregler verbraten.

Marko
 
Hat jemand den maximalen durchschnittlichen Strom oder Leistung eines SON28 als eine Funktion der Geschwindigkeit vermessen? Ich möchte möglichst wenig Strom in dem Linearregler verbraten.

Entschuldigung, ich hätte mich an die gute Arbeit von Olaf Schultz erinnern sollen. Er hat mehrere Schmidt-Original-Nabendynamos in einem Drehbank vermessen.

Ich hätte nicht gedacht, daß der SON28 bei 60 km/h sogar 10 Watt liefern kann. Die zwei 5W-Zenerdioden zur Überspannungsschutz könnten damit überfordert werden, auch wenn sie je nur eine Halbwelle blockieren müssen. Am besten fahre ich ruhiger oder baue gleich zwei Prototypen. :-) Oder ich setze die schon erwähnte Aktiv-Dummy-LED-Schaltung von Eberhard Haug als zusätzlichen Schutz ein.

Marko
 
Ich habe einiges mit einem kaputten Netzteil (Nokia-Ladegerät) gemessen. Die Schaltung habe ich auf eine SMD-Gleichrichterbrücke und einen 330 µF 400 V Kondensator reduziert.

Der Spannungsabfall der Gleichrichter war zwischen 0,65 und 1,8 Volt, je nach Spannung (gemessen mit 5-30 V) und Strom (0..600 mA). Ohne Last habe ich aus dem Nabendynamo (SON28) 96 Volt Gleichspannung erzeugen können. An 10kohm Last war die Spannung geringer, in der Größenordnung von 30 Volt (ich habe die genaue Zahl leider vergessen).

Leider habe ich keinen Tacho, aber ich vermute, die Geschwindigkeit würde ca. 30 km/h entsprechen. Ich habe das Laufrad mit der Hand in Bewegung gesetzt.

Zunächst habe ich aus einem ausgeschlachteten (kaputten) Commodore 64 den 5-Volt-Spannungsregler 7805 ausgebaut und
die Frankenstein-Schaltung (kastriertes Handy-Ladegerät) damit ergänzt. Ich habe keinen Kondensator am Ausgang eingelötet, denn der 7805 soll auch ohne zurecht kommen. Der Ausgangsspannung ist nie über 4,9 Volt gestiegen, aber ich habe ohne Last vorsichtig gedreht, denn der 7805 nur 35 Volt verträgt.

Dann habe ich das Laden mit mein altes Nokia 6210 ausprobiert. Das Handy wartet einige Sekunden, bis der Ladevorgang anfängt. (Beim ersten Mal waren es lange Sekunden.:eek:) Auch diesmal hat das Handy den Strom mit ca. 2 Hz Takt unterbrochen. Das habe ich an der Eingangsspannung des 7805 (ca. 7 bis 30 Volt) und am Ladestrom (0 bis 340 mA) gesehen. Der größte beobachtete Ladestrom (340 mA) entspricht eine Spitzenleistung von 1,5 Watt, denn ich habe ja vorhin gemessen, daß der 6210 bei 4,5 Volt 330 mA zieht.

Der gesamte Spannungsabfall des 7805 und der Gleichrichterbrücke muß 3 bis 5 Volt gewesen sein. Das heißt, der Wirkungsgrad ist am besten nur ca. 50% gewesen. :(

Bei dem 5,0-Volt-Spannungsregler mit einem MOSFET-Gleichrichter, Schottky-Diode und LM2940-5.0 sollte nur ca 1 Volt betragen. Vom Wirkungsgrad kann ich noch nichts sagen, aber hoffentlich wird die Belastung immer so groß sein, daß der Eingang nie über 6,0 Volt steigt. Dann wäre der Wirkungsgrad über 80% (4V/5V bis 5V/6V; wenn die Akkuspannung ca. 3,7 Volt beträgt, kann das Laden mit 4 bis 5 Volt geschehen). :daumen:

Ich werde noch einige Probeverläufe mit ladbaren USB-Geräten machen: Mit einem Labornetzteil und mit der Frankenstein-Schaltung. Die Schaltung mit der geringem Spannungsabfall werde ich hoffentlich nächsten Monat bauen können, sobald ich die Leiterplatte gefräst bekomme. Ich habe eine lokale (finnische) Bezugsquelle für alle Bauteile gefunden.

Marko
 
Die Firma JaWeTec bietet schon den „Bike Charger“ für 59 € an. Das Gerät ist etwas groß (72×50×21mm) und nicht wasserdicht. Anscheinend enthält das Gerät einen Schaltregler und keine Batterie.

Ich bin leider immer noch nicht dazu gekommen, den Linearregler zusammenzubasteln. Es war bis heute etwas unsicher, ob ich die Platine fräsen lassen kann. Ich werde demnächst die Bauteile bestellen und die Platine fräsen lassen.

Die größten Vorteile eines 5-Volt-Linearreglers gegenüber einen Schaltregler sind die Größe (ca. 45×16×20mm für mein Prototyp) und die Verfügbarkeit und geringe Preis der Bauteile. Ich bin gespannt, was für eine Geschwindigkeit der Linearregler benötigen wird. Der „Bike Charger“ soll ab 10 km/h 500 mA liefern.
 
Ich habe den MOSFET-Gleichrichter und Linearregler in mein Fahrrad eingebaut und bin knapp über 100 km damit gefahren. Die Schaltung habe ich einfach ohne Schalter parallel zum Scheinwerfer (b-m D'Toplight Oval Senso Plus) geschaltet. Den Schaltplan, Platinenlayout, ein paar Bilder und etwas Erklärung (auf Englisch) habe ich auf meine Homepage hochgeladen: 5 Volts from a Dynamo Hub

Bis jetzt habe ich die Schaltung nur mit Mobiltelefonen (alte Nokias mit 3mm Ladebuchse) ausprobiert, und das Laden scheint sogar bei Schritttempo zu gehen, allerdings nur bei ausgeschaltetem Scheinwerfer.

Auf ein GPS-Gerät werde ich wohl noch ein paar Jahre warten. Eine Möglichkeit wäre der Neo Freerunner (OpenMoko GTA-02) oder seine Nachfolger.
 
Nur eine einfache Idee (habe ich noch nicht probiert):

Da der Dynamo eine Wechselspannung mit ca. 30...60 Hz liefert, könnte man einen Printtrafo (9V/4,5VA) dranhängen und somit die Spannung auf etwa 230V bringen. Da die Ladegeräte für Handys etc. alles Schaltnetzteile sind, arbeiten die von etwa 80V bis 260V und nahezu frequenzunabhängig.Da braucht es nur noch einen Varistor für 230V gegen Überspannung bei Leerlauf.

Ist eben schwerer und grösser, aber technisch total sinmpel und man nutzt nur unmodifiziertes Original-Zubehör der Geräte (Thema Garantie).

Gruß
Thomas
 
...
Da der Dynamo eine Wechselspannung mit ca. 30...60 Hz liefert,...
Wie kommst Du darauf? Die Frequenz, die ein ND ausspuckt, ist proportional zur gefahrenen Geschwindigkeit. Und ein Trafo ist a)schwer und b) nicht in jedem Frequenzbereich effektiv. Was passiert, wenn Dein 9V-Trafo (sekundär dann ja 230V) bei Tempo 30 mit >20V gespeist wird?
 
Nun ja, im Bereich von 15km/h bis 30 km/h sind das nun einmal etwa diese Frequenzen. Schwer ist relativ, ein 5VA-Trafo ist kein 20 kg-Schweisstrafo. Und bei hohen Geschwindikeiten wird der Dynamo zum einem durch die Eisensättigung so belastet, dass die Spannung nicht weiter steigen kann und zum anderen begrenzt der Ableiter (sekundär) die Spannung.

Es ging mir nur darum diese Alternative aufzuzeigen, da man somit fast jedes Kleingerät ohne Modifikation und Umbau betreiben kann.
 
Ich habe den MOSFET-Gleichrichter und Linearregler in mein Fahrrad eingebaut und bin knapp über 100 km damit gefahren. Die Schaltung habe ich einfach ohne Schalter parallel zum Scheinwerfer (b-m D'Toplight Oval Senso Plus) geschaltet. Den Schaltplan, Platinenlayout, ein paar Bilder und etwas Erklärung (auf Englisch) habe ich auf meine Homepage hochgeladen: 5 Volts from a Dynamo Hub

Super! Vielen Dank! Du hast nicht zufällig gleich mehrere Platinen machen lassen und hast jetzt noch welche übrig ;)

Noch eine Ergänzungsfrage: Mir würde es reichen mein Garmin Geko GPS direkt ohne USB Umwandler zu betreiben. Das Geko benötigt 3,1 V mit maximal 111 mA. Wäre es durch andere Bauteile möglich direkt 3,1 V zu produzieren? Wenn ja, könntest du mir diese Bauteile nennen, da ich leider Elektronik-Laie bin.
 
Super! Vielen Dank! Du hast nicht zufällig gleich mehrere Platinen machen lassen und hast jetzt noch welche übrig ;)

Ich habe nur eine Platine von einem Freund fräsen lassen. Ich habe vor, noch einige Geräte auf gefräste Platinen zu basteln, um weitere Tests zu machen.

Wenn Interesse besteht, würde ich gerne eine größere Serie, z.B. 10 oder 20 Platinen machen. Für den ersten Prototyp waren die Bauteile teuer, da ich bei dem einzigen möglichen lokalen Laden (ELFA.se) bestellt habe. Bei Reichelt.de gibt es keine 5W-Zenerdioden, aber die Teile würden etwa 2 oder 3 € kosten, plus Versand. Ich habe 10 € gezahlt, aber ich habe auch die teuren Versandkosten aus dem Ausland vermieden.

Noch eine Ergänzungsfrage: Mir würde es reichen mein Garmin Geko GPS direkt ohne USB Umwandler zu betreiben. Das Geko benötigt 3,1 V mit maximal 111 mA. Wäre es durch andere Bauteile möglich direkt 3,1 V zu produzieren? Wenn ja, könntest du mir diese Bauteile nennen, da ich leider Elektronik-Laie bin.

Es gibt fertige USB-Ladegeräte für zwei AA oder AAA Akkus. Wenn der Garmin Geko AAs frißt wie der GPSMap 60CSx meines Freundes, wäre so ein Ladegerät eine Möglichkeit. Aber ich antworte Deine Frage trotzdem.

Bei so einer geringen Spannung kannst Du einen normalen Diodengleichrichter (Graezbrücke) einsetzen. Auch der Linearregler braucht keine Low-Dropout-Version sein:

  • Gleichrichterbrücke (z.B. aus einem kaputten Netzteil, aber die maximale Spannung beachten)
  • 16V 1mF Elko
  • 10V 5W Z-Diode als Überspannungsschutz, z.B. 1N5347B
  • Linearregler aus einem LM317T, zwei Widerstände und einem 1µF Elko

Wenn die Spannung nicht so genau sein muß, könnte eine Gleichrichterbrücke, 1mF Elko und eine 1N5333B Z-Diode (3,3 V, 5W) ausreichen. Aber ich würde zuerst unbedingt gucken, was für eine Schaltung in dem GPS-Gerät drin ist.
 
Nur eine einfache Idee (habe ich noch nicht probiert):

Da der Dynamo eine Wechselspannung mit ca. 30...60 Hz liefert, könnte man einen Printtrafo (9V/4,5VA) dranhängen und somit die Spannung auf etwa 230V bringen. Da die Ladegeräte für Handys etc. alles Schaltnetzteile sind, arbeiten die von etwa 80V bis 260V und nahezu frequenzunabhängig.Da braucht es nur noch einen Varistor für 230V gegen Überspannung bei Leerlauf.

Super Idee, wenn sie funktioniert! Ich habe vorhin an einen Trafo gedacht, aber ich vermutete, daß der Frequenzbereich zu breit für Trafos wäre. 36 km/h (10 m/s) entsprechen etwa 5 Umdrehungen pro Sekunde eines 28 Zoll Laufrades, und der SON hat 14 Polen, also 5*14 Hz = 70 Hz. Der Geschwindigkeitsbereich 10 bis 54 km/h würde die Frequenzbereich 20 bis 105 Hz entsprechen.

Sind alle Schaltnetzteile frequenzunabhängig? Ich kenne mich immer noch nicht so gut mit Schaltnetzteilen aus, obwohl ich sie für diesen Projekt studiert habe, aber der Nokia ACP-8E sah mir frequenzabhängig aus (ein Teil der Netzspannung wurde nicht sofort gleichgerichtet).

Ist eben schwerer und grösser, aber technisch total sinmpel und man nutzt nur unmodifiziertes Original-Zubehör der Geräte (Thema Garantie).

Eine weitere Möglichkeit wären Zigarettenzünder-Ladegeräte. Die meisten funktionieren allerdings mit 12..24V. Der Betrieb aus einem Nabendynamo würde einen Gleichrichter, Kondensator und Überspannungsschutz benötigen.

Schöne Grüße,

Marko
 
Ich habe nur eine Platine von einem Freund fräsen lassen. Ich habe vor, noch einige Geräte auf gefräste Platinen zu basteln, um weitere Tests zu machen.

Wenn Interesse besteht, würde ich gerne eine größere Serie, z.B. 10 oder 20 Platinen machen. Für den ersten Prototyp waren die Bauteile teuer, da ich bei dem einzigen möglichen lokalen Laden (ELFA.se) bestellt habe.

Ich habe reichelt.de, kessler-electronic.de und conrad.de wegen fehlender Auswahl, großen Mindestbestellwertes oder hohen Transportkosten (nach Finnland) ausgeschlossen. Bei segor.de habe ich probeweise diesen Warenkorb für 10 Teilesätze gesammelt:

Code:
Pos:Artikelbezeichnung        Menge   Preis Pos-Wert Zusatzbezeichnung
  1:TA22u-10C SMD                10    0,20     2,00 22uF-10V Tantal SMD C6032 
  2:ZD 18V 5W                    20    0,24     4,80 18V Z-Diode 5W =1N 5355   
  3:SS 14 L                      10    0,16     1,60 Schottky 40V 1A SubSMA    
  4:LM 2940 CT- 5.0 /90'geb.     10    0,85     8,50 Low-Drop Reg. 5V 1A TO220 
  5:IRF7389                      20    0,66    13,20 30V 6/4A    NMOS+PMOS SO8 
  6:SS 19,1kl-1,2m                1    4,80     4,80 Schrumpfschlauch d=19mm   
  7:USB-A KU                     10    0,72     7,20 USB A-Kabelkupplung 4pol  
  8:USB-Kabel /m                 10    0,67     6,70 USB 2.0 Rohkabel d=4,7 gr 
  9:1000uF- 25V /-5x              2    1,00     2,00 radial 10x20mm  5 Stück   

BRUTTOWERT EUR 50,80

Die Artikelnummern sind 20036, 11258, 11132, 5728, 10576, 12618, 21036, 12234 und 23918.

Da segor.de keinen IRF7319 auf Lager hat, habe ich stattdessen den ähnlichen IRF7389 genommen. Vom Tantal-Elko weiß ich nicht, ob es Low-ESR ist.

Auf den Preis (5,08€/Gerät) würden noch die MwSt, Platine und Lieferkosten kommen. Das Weglassen der USB-Kabel und Buchse würde 1,39€/Gerät+MwSt sparen. Ein fertiges Gerät ohne Kabeln könnte somit knapp unter 10€ bleiben.
 

Danke! Ein Gerät mit integriertem Akku-Pack (es sieht aus wie 5×AA) kann für gewisse Anwendungen besser sein als ein kleiner Stromadapter ohne Akkus. Auch das Zzing ist nicht wasserfest, und dem Lenkerhalter würde ich nicht im Gelände trauen, besonders wenn das Teil schwere Akkus enthält. Ich habe den Eindruck bekommen, daß das Zzing einen linearen Regler (wie meine Schaltung) statt eines komplizierten Schaltreglers einsetzt.

Letzte Woche habe ich meinen Adapter in Estland für 510 km getestet. Leider nur mit meinem Handy; ich hätte das USB-Adapterkabel besser löten und schützen sollen.

Vor der Reise machte ich einige zusätzlichen Vermessungen. Als Last diente ein 10Ω Leistungswiderstand. Ein ca. 20 Jahre alter Seitenläufer hat 4,8 V (und 480 mA) bei ca. 20 km/h geliefert. Der SON28 hat etwas weniger geleistet: 4,6 V, wenn ich mich richtig erinnere. Bei eingeschaltetem Scheinwerfer (Glühbirne bzw. LED) war die Leistung natürlich geringer. Die Glühbirne hat nur gelb-braun geleuchtet, aber die LEDs (D'Lumotec Oval Senso Plus und Toplight Flat Plus von Busch&Müller) waren hell. Bei eingeschaltetem Licht hat die Schaltung 3 V und 300 mA geliefert, also 0,9 Watt.

Akkus verhalten sich natürlich anders als Widerstände: sie nehmen Strom erst wenn die Spannung genug steigt. Meine Handy scheint sich zu laden, auch wenn das Fahrlicht eingeschaltet ist. Ich habe die Ladespannung und Strom jedoch nicht während der Fahrt gemessen. Meine Tests mit dem Leistungswiderstand weisen auf einen Wirkungsgrad von ca. 50% hin, etwas weniger als ich dachte.

Marko
 
Hat die Schaltung mit dem GPS jetzt funktioniert, oder hast du das nicht mehr weiter verfolgt? Was für ein GPS hast du?
Ich hab mir einige von Garmin angeschaut und diese brauchen eine externe Spannung von 10-34V.
Diese GPS werden daher diese nochmal in der Spannung runter transformiert. Lässt sich das GPS überhaupt extern mit 5V betreiben? Mein GPS liegt noch im Laden ;)

Gruss
Torock
 
Hat die Schaltung mit dem GPS jetzt funktioniert, oder hast du das nicht mehr weiter verfolgt? Was für ein GPS hast du?
Ich hab mir einige von Garmin angeschaut und diese brauchen eine externe Spannung von 10-34V.
Diese GPS werden daher diese nochmal in der Spannung runter transformiert. Lässt sich das GPS überhaupt extern mit 5V betreiben? Mein GPS liegt noch im Laden ;)

Ich habe mir zum Jahreswechsel das Garmin Edge 705 bei handtec.co.uk bestellt. Am 30.12.2008 war der Pfund zufälligerweise am billigsten, und das Gerät hat mit einem zusätzlichen Halter und zweitem Trittfrequenzsensor nur rund 300€ gekostet.

Ich bevorzuge freie Software. Für das Edge 705 ist die „Software“ die OpenStreetMap-Karte. Es ist sehr schön, Fehler und Mängel in der Karte umgehend korrigieren oder ergänzen zu können und beim nächsten Mal bessere Wegvorschläge zu bekommen.

Das Edge 705 verfügt über drei Schnittstellen: USB (Computer und Ladegerät), MicroSD (Speicherkarte) und ANT+Sport (Herzfrequenz, Trittfrequenz, Kurbelleistung, Computer). Die usb-Schnittstelle sieht als Laufwerk(e) aus, ohne irgendwelche spezielle Software.

Die Ladeschaltung funktioniert ganz schön gut mit dem Edge 705 zusammen. Wenn die Wege wieder schneefrei und trocken sind, werde ich längere Reisen mit eingeschaltetem Scheinwerfer und voller Hintergrundbeleuchtung machen. Erst dann kann ich sagen, ob die Batterie auch in diesem Extremfall voll geladen bleibt. Siehe auch meine Beiträge bei BUMM Cyo Modding ?! und meine Homepage.

Schöne Grüße aus Finnland,

Marko
 
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