Gravel Bike und Plattformpedale?

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Hallo Zusammen, ich hätte gerne ein paar Meinungen zur obigen Frage gehört.

Am Mountainbike bin ich jahrelang nur Klickies gefahren, habe aber vor 3-4 Jahren auf schrittweise Plattformpedale umgestellt.
(Bin schwierigeres Gelänge gefahren und es hat mich ein paar mal gelegt.)

Als ich die PP dann am Enduro dran hatte habe ich festgestellt, dass engegen meiner Befürchtung damit trotzdem eine sehr gute Kraftübertragung möglich ist, und ich habe auch das XC Bike umgestellt.

Jetzt soll ein Gravelbike kommen.

Was meint Ihr zu PP am Gravelbike?
Gibt es technische Gründe dagegen??
Gibt es style-polizeiliche Gründe dagegen? o_O
Fährt das noch jemand oder wäre ich der Einzige? ?
 
Hi,
also zumindest der Macher vom YouTube-Kanal "path less pedaled" fährt sein Gravelbike mit Plattform-Pedalen und hat da auch ein pro/con Video veröffentlicht. Ich habe mir an mein Gravel-Bike jetzt auch Plattform-Pedale geschraubt, bin aber derzeit eh ein schlaffer Sack und stelle Komfort derzeit über Power. Kommt wahrscheinlich auch ein bisschen auf den Einsatzzweck an, bei Bikepacking machen Plattform-Pedale bestimmt mehr Sinn als bei einem Rennen.
 
Clickpedale geben ein gutes, sicheres Gefühl und man kann leicht das Hinterrad heben und Bunnyhops machen, aber sie verkomplizieren auch das System massiv. Man benötigt die entsprechenden Pedale, muss passende Schuhe finden und dann noch an der Position der Cleats spielen, damit man sich nicht allerlei unerwünschter Effekte holt. Das ist teuer und zeitaufwändig. Zumindest im Vergleich zu flachen Pedalen. Da kann man beliebiges Schuhwerk tragen und der Fuß sucht sich schon eine bequeme Stellung.

Als nicht Performance-Radler mit keinerlei Aspiration mit Rennradlern verwechselt zu werden, würde ich Plattformpedale als insgesamt besser einstufen.
 
Was meint Ihr zu PP am Gravelbike?

Je nachdem wie grob das Gelände wird, eine sehr sinnvolle Wahl.

Gibt es technische Gründe dagegen??

Mir sind keine bekannt.

Gibt es style-polizeiliche Gründe dagegen? o_O

Hängt davon ab, wo Du wohnst... ;)

Fährt das noch jemand oder wäre ich der Einzige? ?

Du bist nicht alleine! :)
Ich habe kürzlich die Pedale an meinem Rennstahl Gravel-Bike gewechselt - von Shimano PD-M9020 Klickies auf Shimano PD-GR500 Plattformpedale. Diese Plattformpedale sind (natürlich) schwerer, aber ich fühle mich damit im Gelände deutlich wohler!
 
Danke an alle für die Meinungen!
Wenn Du Dir da ganz unsicher bist, nehm ein Kombipedal
Nach Euren Kommentaren bin ich nicht mehr unsicher ;-)
Mit Kombipedalen bin ich nicht zurecht gekommen, das war damals vor 4 Jahren das erste was ich probiert habe. Die liegen heute noch im Schrank.
Dazu fällt mir folgender Statistik-Witz ein:
Durchschnittliche Anzahl von Steckmöglichkeiten für einen USB Stecker: 2
Durchschnittliche Anzahl von Versuchen einen USB-Stecker einzustecken: 3
8-)
Fahr das womit du gut zurecht kommst und was für dich funktioniert
Ja klar doch. Also technisch spricht nichts dagegen höre ich heraus.
 
Ich fahre seit ewig Plattformpedale am MTB und fahre jetzt das gleiche Modell am Gravelbike.

Ein gutes Plattformpedal in Kombination mit guten Schuhen ist meiner Meinung nach nicht weniger effizient wie ein Klickpedal.

Von Kombipedalen würde ich dir abraten, die können zwar Alles aber nix richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach gehören an Gravelräder einfach Klickies. Ich finde schon das eine feste Verbindung Schuh - Pedal einfach effizienter pedaliert, vor allem Langstrecke, was nun mal der Haupteinsatz eines solchen Rades ist. Kann natürlich bei Euch ganz anders aussehen, aber so schwierigeres Geläuf das man sich auf Klickies unwohl fühlt, ist doch eher die Ausnahme bei ner Runde. Falls das so sein sollte, würde ich dann ein anderes Rad für nehmen.
Aber wie gesagt, das und auch das ich das optisch einfach grauselig finde, ist meine Meinung - zurechtkommen und gefallen muss es ja Dir.
 
Meiner Meinung nach gehören an Gravelräder einfach Klickies. Ich finde schon das eine feste Verbindung Schuh - Pedal einfach effizienter pedaliert, vor allem Langstrecke, was nun mal der Haupteinsatz eines solchen Rades ist. Kann natürlich bei Euch ganz anders aussehen, aber so schwierigeres Geläuf das man sich auf Klickies unwohl fühlt, ist doch eher die Ausnahme bei ner Runde. Falls das so sein sollte, würde ich dann ein anderes Rad für nehmen.
Aber wie gesagt, das und auch das ich das optisch einfach grauselig finde, ist meine Meinung - zurechtkommen und gefallen muss es ja Dir.
So isses!
 
ich fahre seit jahrzehnten fast nur pedale, die die füße mit dem pedal verbinden, aber finde flat pedals auch sehr gut!

pro click-pedal:

hauptgrund, man kann auch ziehen beim pedalieren

die effektivität des tritts wird beim pedalieren im sprint oder den berg aufwärts durch das zusätzlich mögliche ziehen stark erhöht *

im gelände eine kritische passage mit dem fuß unterstützen, kann der geübte mtbiker oder cyclocrosser auch trotz clickpedal

pro flat pedal:

die freiheit in ganz kritischen geländepassagen ist stark erhöht

ergonomisch findet ständig eine aktuelle anpassung der trittposition auf dem pedal statt, das kann günstig sein für knieprobleme, als beispiel

das flat pedal kann auch mit alltags- oder sportschuhen benutzt werden, besonders für reisen auch wichtig

oder sogar mit flip flops :D

* dafür lohnt sich der aufwand mit clicksystemen und der justierung des richtigen schuhs in die richtige position. ich habe schon erweiterungen von plattenaufnahmen in mtb-schuhen handgedrechselt, um bestimmte varianten zu ermöglichen
 
Im ganz normalen Tourenalltag ist der Unterschied gar nicht so riesig .
Eine gute Schuh Pedal Kombi vorausgesetzt kann man mit Flats sehr rund und effektiv treten und andererseits manchmal mit genau den Schuhen richtig scheiße laufen - wer versucht hat mit five ten im Schlamm oder auf einem nassen Trail zu laufen weiß was ich meine :)
Rennfahrer müssen sich die Frage nicht wirklich stellen , alle anderen haben die Wahl und nehmen das womit sie sich wohlfühlen .
 
ich glaube dir das mit dem tourenalltag mit einem mountainbike aus deiner sicht

treten geht immer, das stimmt. ziehen ohne clickpedal nicht.

wenn ich jetzt von ruhrgebiet nach nordfrankreich fahren möchte, kommt der effekt des zusätzlich möglichen ziehens mit clickpedal ins spiel. aber auch die alltagstauglichkeit der alltagsschuhe beim einkaufen

also muss man genau überlegen, was man vorhat
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Tretzyklus#Optimierung
ich suche immer noch schuhe, die bei minimaler verstärkung für ein clicksystem ein halbwegs normales abrollen des fußes ermöglichen

klar, ich laufe auch alles mit starrer sohle und bin das auch gewohnt vom cyclocross. man kriegt da so siebenmeilenschritte oder hackt ja eh nur auf schlamm und rasen rum

ich suche aber gelândeschuhe ohne starre sohle, trotzdem mit clickpedalaufnahme. gibt es sowas?
 
du meinst pendeln?

da würde ich clickpedals erstmal auch nicht so wichtig finden. im gegenteil würde ich das einfache auftreten ohne zusätzliche übung favorisieren

hast du denn schon mal das gefühl gehabt: so an diesem blöden anstieg komme ich aus dem sattel und mit ziehen der kurbel geht es jetzt auch zusätzlich voran
 
In dem Zusammenhang bin ich mir auch unschlüssig. Am TT Bike fahre ich Look Keo und hab auch nur ein paar Triathlon Schuhe. Auf mein alten Stevens Gavere hatte ich mal Keo dran und mal wieder flat. Am liebsten wären mir Hybrid Pedale mit Keo und Flat. Hab aber noch nichts gefunden...... weiterhin sieht es aber auch ein bisschen komisch aus mit den TT Schuhen am Crosser. Extra neue Schuhe kaufen und anderes System find ich auch nicht so praktikabel.
 
du meinst pendeln?
da würde ich clickpedals erstmal auch nicht so wichtig finden. im gegenteil würde ich das einfache auftreten ohne zusätzliche übung favorisieren
hast du denn schon mal das gefühl gehabt: so an diesem blöden anstieg komme ich aus dem sattel und mit ziehen der kurbel geht es jetzt auch zusätzlich voran

Mein Rad zum Pendeln ist fixed und hat keine Bremsen .
Ohne feste Bindung geht es auch (da sind für kurzstrecken Duo Pedale dran) , man muß aber deutlich vorausschauender fahren und hat weniger Notreserven .

Man kann auch mit Flats das hintere Pedal ziehen , ich kann es aber nur bis etwa 3 Uhr .
Das was du beschreibst können 99% aller Radfahrer (auch ich) auf kurzen Strecken höchstens .
Für alles andere fehlt es den meisten (auch mir) an der entsprechenden Muskulatur und Koordination .
Ich finde "einfach Radfahren" aber auch okay :)

Ich finde ja auch das die Effizienz einer festen Bindung nicht wegzudiskutieren ist aber auch das einem bei einem guten Platformpedal erstaunlich wenig fehlt .
Und deswegen braucht sich jemand der keine Klickies fährt nicht vom Leben benachteiligt zu fühlen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Pedal ziehen bringt effektiv nicht mehr. Gibt Studien zu.

https://fahrrad-pedale.de/blog/sind-klickpedale-effizienter/
Pedal ziehen ist manchmal ganz nett, wenn ich aus dem Trackstand an der Ampel nicht in ner guten Pedalposition bin. Mit nem Flatpedal muss ich keinen Trackstand machen, sondern kann den Fuß absetzen und bin trotzdem deutlich fixer wieder auf Speed, weil man nicht erst den Klickie reinfummeln muss.
 
Interessant , danke .
Ich wäre zwar vorsichtig solchen Sachen gleich als Studie zu bezeichnen aber interessant das es sich in etwa mit meinem Bauchgefühl deckt .

Was der Artikel nicht betrachtet sind die Schuhe , Rennrad und XC Schuhe haben eine steife Sohle die die Kraft vom ganzen Fuß großflächig aufnehmen und nicht nur vom Fußballen .
Die "Schnürsysteme" nehmen auch deutlich besser Kräfte in allen Richtungen auf .
Ich glaube das das fast so viel ausmacht wie die Pedalbindung

Apropos , kennt jemand einen Schuh der guten Grip auf Pins hat aber steifer ist als der übliche Skater Verschnitt ?
 
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