Torino-Nice-Rally 2017
TNR ist definitiv zu empfehlen!
ich kam zwar in meinem Modus über meine Leistungsgrenze und Wohlfühlatmo hinaus, aber das kann ja Jeder anders für sich gestalten.
Auch wenn man es ruhiger angeht, sollte man die Strecke def. nicht unterschätzen! 700k und 17-18000 hm sind kein Kindergarten!
genausowenig die Sache mit dem Untergrund, ich finde immer noch, dass man mit einem reinrassigen Crosser dort nicht auflaufen sollte wenn man wenig Erfahrung im Gelände hat. Besser ist ein Crossrad mit 45c oder mehr Breite, bzw. ein MTB mit schmalen Reifen, aber auch 29"+ hat astrein funktioniert, und platz 2 und 3 quasi waren auf 29"+ wenn man das bis zu tag 3 & 4 so zählen kann.
Die Höhe mancher Cols und das Wetter da oben kommt hinzu, da darf man sich nicht von den 27° im Tal veralbern lassen, oben hat es 3°C gehabt oft, und Regen und Hagel und Wind. das ist kein Pappenstiel wenn du nach 3h Aufstieg am Gipfel noch 45min auf der Ebene bei wind und kälte rummfährst ehe die Abfahrt kommt. und danach bist du ausgekühlt hoch zehn.
Streckenmäßig und Kulturmäßig def. eine 1+
Aber, man kommt schwer in einen Flow, es geht quasi nur kurz eben, und dann immer wieder von Berg zu Berg, 2 große Aufstiege am Tag müssen drinn sein, sprich auch mal knapp 4000hm fahren können.
Da ich wenig Zeit hatte und 4 Tage mein Limit waren, musste ich von Tag 1 an voll Druck machen, das gelang auch ganz gut, am ersten Tag bildete sich vorne eine 4er Gruppe, aus Davide, den Holländer, ein Schotte und Ich. Vor uns war für die kommenden 3 Tage nur der Chris aus Schottland auf seinem Open. Hinter uns dann der Rest der Meute. Wir haben für 2 Tage z.b. keinen anderen Fahrer getroffen unterwegs, so sehr hat sich das Feld gezogen. Nach den ersten 30k ca. waren alle Crosser weg, abgeplatzt, völlig unklar, wir sind vorne vom tarmac aufs Gravel abgebogen und nach 10 min. waren wir alleine vorne mit den 29ern.
Davide Nicolino hat von Anfang an Druck gemacht, so hatten wir täglich zw. 140 und 180km und 3800 und 4200hm auf der Uhr stehen.
früh Abfahrt meist 06:30 Uhr und 06:45 Uhr und Ankunft Abends meist gegen 21 Uhr. längere Pausen als 30 min, haben wir nicht gemacht unterwegs.
Es war hart, speziell die langen Aufstiege, 3h bergan zerren einfach mental sehr an der Kraft, das Ganze dann 2 mal am Tag , bzw. 2,5 mal am Tag plus Verbindungsetappen lässt dich nur noch agieren, fahren, fressen, fahren, trinken, schwitzen, usw.
Tagsüber hab ich mich oft wie in einem Tunnel gefühlt, Konzentration auf die Anstiege, die Zeit und meinen Körper, viel Zeit zum stehen bleiben und Fotos machen oder Genießen war nicht.
Hinzu kam , dass ich arge Knieprobleme hatte ab tag 2 morgens, dadurch viel im Wiegetritt fahren musste, plus aufgerissener Arsch, das führte dann am letzten Tag soweit dass alles nur noch Brei war, blutete und ich abbrechen musste, sonst hätte ich mir zusätzlich noch ne arges Knieproblem mitgenommen. selbst heute zwickt das knie noch.
Orga ist super, vorabend in torino gemeinsames Dinner mit Allen, macht spass, schön touri programm abgespuhlt und italien fetzt einfach, die italiener sind so schön lustig entspannt und easy drauf,
haufen internationale rider am start, schotten, engländer, franzosen, deutsche, israelis, amerikaner, usw usf. , das fand' ich prima.
in meiner gruppe vorne, haben wir tagelang nur englisch gequatscht, und wenn wir abends in ner eckkneipe saßen zum essen, dann war das witzig, italiener, deutscher, holländer am Quasseln. hihi
essen ist eh geil in italien, in limone haben wir uns den luxus gegönnt und bei nem freund von davide n 3 gänge menü bekommen, what da fuck! italien isst mehr als nur pizza und pasta, aber hallo!
wenn man hat, dann nimmt man sich also zw. 5 Tage für Ballern und 7-8 Tage für Touringfahrt vor, oder auch mehr. man kann ja die route so bauen, das man alle extra lopps (ca. 800km) abfährt und somit die längste strecke hat, oder man pickt sich nur die rosinen raus und verkürzt auf 650km oder so. die Klassikerberge muss man aber mal gesehen und erfahren haben!
finnestre, izoard, agnel, preit, tende, turini, val di sol, canoni route, death road..., little peru....das sind Namen, welche jetzt in mir ne Menge Dehmut schüren, weil das sind so abgefahrene Orte und Pässe, da steht Dir der Mund offen! Hut ab vor den alten Giro d'italia Fahrern und co! hut ab vor dem Pantani Climb! usw. , das ist wirklich ganz großes Radfahrkino dort unten.
ich würde es nochmal machen, mit 1-2 Tage mehr zeit und einem besser eingestellten rad. Nichtsdestotrotz hab ich ne Menge erlebt, über mich hinaus fahren können (da sind die 2,5h drücken im Platzregen von Demonte nach Limone - komplett nass bis in die Taschen und ausgekühlt), ne Menge neuer cooler Radleute kennen gelernt, neue Ecken entdeckt, und eine Begegnung der dritten Art mit Jonathan aus New York im Zug von Nizza aus gehabt, dass glaubt einem Keiner. ;-)
TNR ist definitiv zu empfehlen!
ich kam zwar in meinem Modus über meine Leistungsgrenze und Wohlfühlatmo hinaus, aber das kann ja Jeder anders für sich gestalten.
Auch wenn man es ruhiger angeht, sollte man die Strecke def. nicht unterschätzen! 700k und 17-18000 hm sind kein Kindergarten!
genausowenig die Sache mit dem Untergrund, ich finde immer noch, dass man mit einem reinrassigen Crosser dort nicht auflaufen sollte wenn man wenig Erfahrung im Gelände hat. Besser ist ein Crossrad mit 45c oder mehr Breite, bzw. ein MTB mit schmalen Reifen, aber auch 29"+ hat astrein funktioniert, und platz 2 und 3 quasi waren auf 29"+ wenn man das bis zu tag 3 & 4 so zählen kann.
Die Höhe mancher Cols und das Wetter da oben kommt hinzu, da darf man sich nicht von den 27° im Tal veralbern lassen, oben hat es 3°C gehabt oft, und Regen und Hagel und Wind. das ist kein Pappenstiel wenn du nach 3h Aufstieg am Gipfel noch 45min auf der Ebene bei wind und kälte rummfährst ehe die Abfahrt kommt. und danach bist du ausgekühlt hoch zehn.
Streckenmäßig und Kulturmäßig def. eine 1+
Aber, man kommt schwer in einen Flow, es geht quasi nur kurz eben, und dann immer wieder von Berg zu Berg, 2 große Aufstiege am Tag müssen drinn sein, sprich auch mal knapp 4000hm fahren können.
Da ich wenig Zeit hatte und 4 Tage mein Limit waren, musste ich von Tag 1 an voll Druck machen, das gelang auch ganz gut, am ersten Tag bildete sich vorne eine 4er Gruppe, aus Davide, den Holländer, ein Schotte und Ich. Vor uns war für die kommenden 3 Tage nur der Chris aus Schottland auf seinem Open. Hinter uns dann der Rest der Meute. Wir haben für 2 Tage z.b. keinen anderen Fahrer getroffen unterwegs, so sehr hat sich das Feld gezogen. Nach den ersten 30k ca. waren alle Crosser weg, abgeplatzt, völlig unklar, wir sind vorne vom tarmac aufs Gravel abgebogen und nach 10 min. waren wir alleine vorne mit den 29ern.
Davide Nicolino hat von Anfang an Druck gemacht, so hatten wir täglich zw. 140 und 180km und 3800 und 4200hm auf der Uhr stehen.
früh Abfahrt meist 06:30 Uhr und 06:45 Uhr und Ankunft Abends meist gegen 21 Uhr. längere Pausen als 30 min, haben wir nicht gemacht unterwegs.
Es war hart, speziell die langen Aufstiege, 3h bergan zerren einfach mental sehr an der Kraft, das Ganze dann 2 mal am Tag , bzw. 2,5 mal am Tag plus Verbindungsetappen lässt dich nur noch agieren, fahren, fressen, fahren, trinken, schwitzen, usw.
Tagsüber hab ich mich oft wie in einem Tunnel gefühlt, Konzentration auf die Anstiege, die Zeit und meinen Körper, viel Zeit zum stehen bleiben und Fotos machen oder Genießen war nicht.
Hinzu kam , dass ich arge Knieprobleme hatte ab tag 2 morgens, dadurch viel im Wiegetritt fahren musste, plus aufgerissener Arsch, das führte dann am letzten Tag soweit dass alles nur noch Brei war, blutete und ich abbrechen musste, sonst hätte ich mir zusätzlich noch ne arges Knieproblem mitgenommen. selbst heute zwickt das knie noch.
Orga ist super, vorabend in torino gemeinsames Dinner mit Allen, macht spass, schön touri programm abgespuhlt und italien fetzt einfach, die italiener sind so schön lustig entspannt und easy drauf,
haufen internationale rider am start, schotten, engländer, franzosen, deutsche, israelis, amerikaner, usw usf. , das fand' ich prima.
in meiner gruppe vorne, haben wir tagelang nur englisch gequatscht, und wenn wir abends in ner eckkneipe saßen zum essen, dann war das witzig, italiener, deutscher, holländer am Quasseln. hihi
essen ist eh geil in italien, in limone haben wir uns den luxus gegönnt und bei nem freund von davide n 3 gänge menü bekommen, what da fuck! italien isst mehr als nur pizza und pasta, aber hallo!
wenn man hat, dann nimmt man sich also zw. 5 Tage für Ballern und 7-8 Tage für Touringfahrt vor, oder auch mehr. man kann ja die route so bauen, das man alle extra lopps (ca. 800km) abfährt und somit die längste strecke hat, oder man pickt sich nur die rosinen raus und verkürzt auf 650km oder so. die Klassikerberge muss man aber mal gesehen und erfahren haben!
finnestre, izoard, agnel, preit, tende, turini, val di sol, canoni route, death road..., little peru....das sind Namen, welche jetzt in mir ne Menge Dehmut schüren, weil das sind so abgefahrene Orte und Pässe, da steht Dir der Mund offen! Hut ab vor den alten Giro d'italia Fahrern und co! hut ab vor dem Pantani Climb! usw. , das ist wirklich ganz großes Radfahrkino dort unten.
ich würde es nochmal machen, mit 1-2 Tage mehr zeit und einem besser eingestellten rad. Nichtsdestotrotz hab ich ne Menge erlebt, über mich hinaus fahren können (da sind die 2,5h drücken im Platzregen von Demonte nach Limone - komplett nass bis in die Taschen und ausgekühlt), ne Menge neuer cooler Radleute kennen gelernt, neue Ecken entdeckt, und eine Begegnung der dritten Art mit Jonathan aus New York im Zug von Nizza aus gehabt, dass glaubt einem Keiner. ;-)