Groß gegen Klein - wer fährt besser ???

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Da sind zwei Biker, der eine ist 1,60m klein, der andere 1,90m groß. Beide sind gleicht fit und gleich alt. Die Räder sind auch die selben (natürlich in der passenden Größe).
Wer von beiden ist der schnellere Biker ? Klar, der Kleinere ist sicher im Trail schneller und der Größere im Sprinten auf gerader Strecke. Oder ist das Quatsch ?
Welche Vor- und Nachteile haben beide ?
 
Da sind zwei Gurken, die eine hat einen Krümmungsgrad von 5 Grad, die andere von 10 Grad, welche Gurke schmeckt besser?

Denke, dass man so eine Frage nicht wirklich beantworten kann, aber deine Ansicht, dass der Kleine auf dem Trail schneller ist und auch am Berg?! und der andere in der Ebene, macht Sinn. Trotzdem komische Frage. xD
 
Hatte mal auf i-ner Seite gelesen, dass man ca. 70% Kraft wegen dem Luftwiderstand aufbringt beim Fahren, das Restliche dann ja Reibung aufm Asphalt und co. Da müsste ja der kleinere windschnittiger sein.
 
Beide sind gleicht fit und gleich alt
Was bezeichnest du mit "fit"? Gleiche Leistung pro Oberfläche? Pro Masse?
Inwiefern gleich alt? Gleiches Trainingsalter? Gleiches biologisches Alter?

Wer von beiden ist der schnellere Biker ?
Was ist für dich "schnell"? Erzielte Endgeschwindigkeit unter identischen Bedingungen? Welchen?
Bessere Steigleistung? Vllt irgendwas in Richtung Aerodynamik?

Klar, der Kleinere ist sicher im Trail schneller
Ist die Fahrtechnik und -sicherheit bei beiden vergleichbar? Ist dann der Kleinere schneller?

Welche Vor- und Nachteile haben beide ?
Zu viele um sie eben mal so aufzuzählen. Was genau interessiert dich denn?

Oder ist das Quatsch?
Unter dieser beschränkten Fragestellung: JA.
 
Wenn dann müsste die Frage eigentlich lauten, was effektiver ist, also wieviel Leistung in Relation zum Systemgewicht (Bike + Fahrer) aufgewendet werden muss, um eine bestimmte Strecke/Steigung zu bewältigen. "Gleich fit" bedeutet, dass Sie die selbe LÖeistung erbringen können, aber wieviel Energie dafür aufgebracht werden muss, ist die zweite Frage. Wie schon gesagt spielen hierbei neben dem Windwiderstand und dem Gewicht noch die Hebelverhältnisse eine Rolle. Ich bin leider weder Physiker noch Sportwissenschaftler und so lange sich keiner von denen meldet, bin ich raus.
Twist
 
Da die Leistungsfähigkeit recht proportional mit der Körpergröße steigt jedoch der Luftwiederstand nicht (so wie wir aufm Radl hocken steigt der Luftwiederstand nicht proportional zur Körpergröße). Insofern sind die großen Fahrer idR die besseren Zeitfahrer und die Bergflöhe sind eben die Bergflöhe.
Beim MTB kommt noch hinzu dass ein kürzerer Radstand unheimlich viele Vorteile bringt.
 
Also angenommen es handelt sich um eineige Zwillinge, der eine größer, der andere deutlich kleiner. Beide haben am Abend zuvor das selbe gegessen und guten Sex gehabt.:eek:
Hat rein physikalisch gesehen einer von beiden einen Vorteil (beim Radfahren) ?
Das man Birnen nicht mit Äpfeln vergleichen kann weis ich auch...:o
 
Ok. Ich mach die Fragestellung noch ein bisschen "beschränkter". Bei beiden handelt es sich um Roboter. Einer groß, einer klein. Rein physikalisch gesehen muß es doch Unterschiede geben (längeren Hebelweg etc.). Kenn mich da leider nicht aus.
 
Glaubt einer von beiden an Gott?

(um mal ein Statement zur völlig metaphysischen Dimension dieser Frage abzugeben)
 
Junge, nochmal ganz knapp: deine Frage ist zu offen formuliert; du musst weitere Parameter angeben, um auch nur ansatzweise profunde Antworten erwarten zu können.
 
Warum so kompliziert? Er möchte einfach wissen wie sich kleine (und damit leichte) Fahrer gegenüber großen (und damit schwereren) in Relation der Leistung (die umgesetzt wird in Geschwindigkeit) verhalten.

Das die restlichen Parameter die die LEistung beeinflussen gleich sein müssen ist nur logisch.

Am Berg ist dann wohl sicher der Kleinere schneller (siehe Praxis).

Auf dem Trail wirds schwieriger weil der kleinere ja ein wendigeres Rad fährt aber bei exakt gleich guter Fahrtechnik könnte der schwerere zumindest theoretisch eine höhere Geschwindigkeit erreichen. :lol:
 
Da sind zwei Biker, der eine ist 1,60m klein, der andere 1,90m groß. Beide sind gleicht fit und gleich alt.
...
Wer von beiden ist der schnellere Biker ?

physikalisch ist das ganz einfach, da wattleistung, geschwindigkeit und systemgewicht eindeutig miteinander zusammenhängen, aber so, wie die frage gestellt ist, kann man sie nicht beantworten.

heisst "gleich fit", dass sie die gleiche wattleistung erbringen? dann ist der leichtere natürlich schneller.
oder ist damit [watt/kg körpergewicht] gemeint? dann sind sie gleich schnell.
 
Es gibt typische Modell-Athleten, denen man auf Grund ihrer Physiognomie voraus sagt, beste Chancen im Rennzirkus zu haben. Ulle war so ein Fall. Ewig lange Beine etc.

Lance hingegen ist vom Körperbau her für die TDF eher ungeeignet. Sein "Manko" machte er jedoch mit irrsinnigen Kadenzen weg. Fern ab von jeder normalen Welt.

Fazit: beim RR gibt es tatsächlich "bessere" Körpermaße. (Hebel etc.).
 
ich versuch's mal anders:
beim rudern wird der große gewinnen, beim marathonlauf der kleine.
fürs beiken ist die frage falsch gestellt.
 
Stimmt's?

Von Christoph Drösser | © DIE ZEIT, 20.08.2009 Nr. 35

"Rollen schwere Radler schneller bergab als leichte?", fragt Eckart Theinert aus Gevelsberg

Das Bergabrollen ist vergleichbar mit dem freien Fall, das heißt, jeder Körper wird von der Erdanziehung zu Tal gezogen, wenn auch auf der schiefen Ebene nur mit einem gewissen Bruchteil der Erdbeschleunigung. Das bedeutet zunächst einmal: Lässt man alle bremsenden Kräfte wie Reibung und Luftwiderstand außer Acht, so würden alle Radfahrer, egal ob dick oder dünn, groß oder klein, gleich schnell den Berg hinabrollen, denn die Erdbeschleunigung ist für alle dieselbe.
Aber die Sache wird kompliziert durch verschiedene physikalische Größen, die bremsend wirken. In den beweglichen Teilen des Fahrrads herrscht ebenso Reibung wie zwischen Fahrrad und Straße. Je schneller die Fahrt wird, umso mehr werden diese Reibungskräfte jedoch von einer anderen Bremskraft dominiert: dem Luftwiderstand. Und der hängt – bei gleicher Windschlüpfigkeit – von der Angriffsfläche ab, die Fahrer oder Fahrerin dem Wind bieten.

Nehmen wir der Einfachheit halber an, Radler A sei doppelt so schwer wie Radlerin B. Würde er dem Wind auch eine doppelt so große Angriffsfläche bieten, würden beide auch mit Luftwiderstand dieselbe Geschwindigkeit erreichen. Aber das ist in der Regel nicht der Fall. Denn die Masse wächst ja mit dem Volumen. Und wenn die Masse auf das Doppelte anschwillt, wächst der Querschnitt (und damit der Luftwiderstand) nur um den Faktor 1,6.
Und das bedeutet: Die doppelte Masse erfährt nicht den doppelten Widerstand durch die Luft, sie wird daher weniger abgebremst als die einfache Masse. Der dickere beziehungsweise schwerere Radler rollt tatsächlich schneller bergab. Letztlich aus demselben Grund, aus dem kleine Regentropfen langsamer zu Boden fallen als große.
Christoph Drösser
 
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