guter winterreifen gesucht (max. 2.1)

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moin!

kann jemand aus eigener erfahrung einen guten winterreifen mit viel grip empfehlen? fahre zu 90% waldautobahnen..

kann allerdings nur bis max 2.1 fahren...

spike-reifen müssen es nicht unbedingt sein (habe eh gehört, dass die im grunde nur bei vereistem untergrund was bringen)

über vorschläge / tipps würd ich mich freuen!


ride on :daumen:
 
Es gibt Schlamm-Reifen auch in <=2.1 Zoll. Im Schnee machen die auch eine gute Figur. Nur auf hartem Boden sind sie nicht optimal und der Rollwiderstand ist auch hoch.

Die üblichen Vertreter sind Conti Mud King, Schwalbe Dirty Dan und Maxxis Medusa.

Die Spikes der Spikereifen nutzen nur auf Eis und ggf. auf Holz etwas, das ist richtig. Aber auch für Schnee ist das Profil der meisten Spikereifen optimiert. Und wo Schnee ist, ist nicht selten auch mal Eis.
 
Mein Vorschlag: Probier doch mal den Black Panther Extreme von Vredestein: http://www.vredestein.de/Tweewielers...ionID=68666804

Bin ihn den ganzen letzten Winter bei herbstlichen bis winterlichen Bedingungen (Schlamm, feuchtes Laub, nasse Steine, Schnee) gefahren.

Mein, natürlich subjektiver, Eindruck:

Grip in glitschigem Schlamm, auf lehmiger Unterlage: naja (da stösst wohl jeder Reifen an Grenzen).
Grip im feuchten Laub, nassen Steinen, Waldboden: sehr gut.
Grip im Schnee (ca. 10cm, Unterlage Strasse, Waldstrassen, Waldwege): Ordentlich.

Rollwiderstand auf Strasse in Ordnung (angesichts des groben Profils), ansonsten gefühlt sehr leichtgängig (m.E. auf Kieststrassen und Waldwegen leichtgängiger als Racing Ralph EVO 2.25, bei deutlich mehr Grip)

Allgemein fühle ich mich mit dem Reifen sehr sicher. Vor allem empfinde ich den Grenzbereich deutlich breiter als z.B. beim Racing Ralph oder dem Nobby Nic.

Das Gewicht der normalen Version beträgt jedoch, entgegen den Angaben im Link, 620g (1X 616g, 1x 624g) Dementsprechend fühlt er sich auch sehr robust an. Bin im Sommer den Race King in 2.2 gefahren, welcher ja bedeutend leichter ist, trotzdem finde ich das Mehrgewicht bei den jetzigen Bedingungen überhaupt nicht störend.

P.S. bin mit 1.9 bar hinten und 1.8 bar vorne gefahren, mit Hardtail und Fahrergewicht ca. 67 Kg.

Freundliche Grüsse aus der Schweiz

Martin
 
danke für die tipps!

noch ne frage:

sollte man generell bei schlamm/schnee/winter weniger BAR fahren?
habe ein "wettkampf":Dgewicht von rd. 110 kg.. fahre momentan mit knapp 3 bar

mit weniger bar habe ich das gefühl dass bei evtl steinen die pannengefahr (platten od. beschädigung der felge) weitaus höher sind.. gerade wegen meinem gewicht!?
 
im Winter nutze ich auch den Semispike Nokian W160 26x1.9. Je nach Luftdruck kann man die Eigenschaften auf den Untergrund anpassen, was auch ganz gut klappt und den Reifen sehr variabel macht. Ausserdem kann ich (86kg) damit sogar um die 1.5 Bar fahren (die Karkasse ist recht steif). Je tiefer der Luftdruck umso mehr greifen dann die Spikespitzen in Geschehen ein.

Interessant ist auch der neue WinterContactII, wobei wohl eher für die Strasse gedacht, würden mich dem seine Fahreigenschaften auf Schnee/Eis sehr interessieren. http://www.bike-components.de/produ...ntact-Winter-II-Drahtreifen-Modell-2011-.html

Ansonsten sind die genannten Schlammreifen auch gut im Winter. Wobei ich persönlich dann dem Conti Mud King (den gibt es auch in 1.8), mit dem äusserst wintertauglichen BlackChili Gummi, wohl eher den Vorzug geben würde. http://www.bike-components.de/products/info/p26478_Mud-King-Black-Chili-Modell-2011-.html
 
Ich bin letzten Winter bei viel Schnee sehr gut mit dem Kenda Nevegal 29x2.2 (einfache DTC-Mischung) zurecht gekommen. Bin nur mit dem 29er gefahren und hab deshalb keinen Vergleich ob's vielleicht auch an den größeren Reifen lag. Die meisten Freunde haben sich im Schnee mit ihren Reifen ziemlich angestellt und Spikereifenfahren waren am schlechtesten dran.
Der Nevegal ist ein Allrounder mit viel Grip und ist vor allem sehr berechenbar. Dafür nicht der leichteste und er regelt bei höherer Geschwindigkeit ab - schneller geht dann nicht :-)
 
sollte man generell bei schlamm/schnee/winter weniger BAR fahren?
habe ein "wettkampf":Dgewicht von rd. 110 kg.. fahre momentan mit knapp 3 bar

Innerhalb der Herstellergrenzen gilt:
Bei Matsch/Schnee höherer Luftdruck, schmalere Reifen, um mit den Stollen den festen Boden zu erreichen.
Sonst schwimmt man auf dem Dreck.

Im Winter möchte man völlig gegensächliche Eigenschaften:
lange Stollen, viel Druck im Matsch,
kurze Stollen, wenig Druck bei hartem, vereistem Boden.

Ich fahre weiter mit Sommerreifen:lol:
 
Innerhalb der Herstellergrenzen gilt:
Bei Matsch/Schnee höherer Luftdruck, schmalere Reifen, um mit den Stollen den festen Boden zu erreichen.
Sonst schwimmt man auf dem Dreck.

Das mit dem Durchdrücken auf den festen Boden funktioniert in der Tat, meiner Erfahrung allerdings nur bei einer nicht zu tiefen (5-10cm) Schlamm oder Schneeschicht mit wirklich hartem Boden darunter, der nicht glatt sein darf. Und der Schlamm/Schnee darf auch nicht zu zäh sein.

Jenseits dieser Bedingungen "schwimmt man auf dem Dreck", richtig. Mit entsprechend breiten Reifen und geringem Druck funktioniert das aber ganz gut. Mit schmalen Reifen funktionert das hingegen nur sehr schlecht...

Daher sind breite Reifen für immer noch wesentlich sinnvoller als schmale im Herbst/Winter. Man schwimmt dann etwas eher auf dem Dreck, aber hat dort durchaus brauchbare Traktion.

Das gilt auch für die aktuelle Bodensituation bei uns: hart, trocken aber alles voller "Waldfrüchte". Man fährt wir auf Murmeln. Mit schmalen Reifen und hohem Druck ist das wirklich eine Herausforderung. Mit breiten Schlappen macht es richtig Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre eine Konfiguration aus 2.1 Spikereifen und Schneeketten. Die Ideallösung ist das sicherlich auch nicht, aber ich bin auf jeden Fall zufriedener als nur mit Spikereifen.

Aufgrund von Classic-MTBs bekomme ich in die meisten Rahmen auch nur 2.1er Reifen. Die Kette lässt sich ganz gut zwischen den Profilblöcken durchziehen, so dass die auch noch in die Rahmen geht. Leider sind die meisten 2.1 Spikereifen im Schnee nicht so die Offenbarung.

Ich werde deshalb vermutlich diesen Winter auch den Weg gehen und auf Schlammreifen mit Schneeketten umsteigen bzw. diese Kombination zumindest mal probieren, wenngleich die Spikereifen auf Eis natürlich einen immensen Vorteil haben. Aber evtl. lässt sich dieser Effekt auch durch die Schneekettenglieder etwas substituieren (die leider, zumindest bei meiner Kette, zu weit auseinanderliegen).

ChainSpike3.JPG


gruß
farao
 
spike-reifen müssen es nicht unbedingt sein (habe eh gehört, dass die im grunde nur bei vereistem untergrund was bringen)

Stimmt: Der spielt seinen Vorteil nur bei Eis wirklich aus, ansonsten hat man dank ordentlichem Gewicht (jedenfalls bei meinen Conti Spike Claw) zumindest einen höheren Trainingseffekt. ;)

Wenn es nicht vereist ist fahre ich ganzjährig den Rocket Ron 2.1": Der hat sich trotz seiner flachen Stollen im vergangenen Winter selbst bei Neuschnee ganz ordentlich geschlagen, dank weitem Profil setzt er sich jedenfalls nicht zu.

Und ab einer gewissen Schneehöhe ist es dann wohl egal mit welchem Reifen man sich versucht durchzuwühlen ...
 
das stimmt zwar dass Spikes im normalen Winterbetrieb nicht unbedingt mehr Grip aufbauen, aber einen unschlagbaren Vorteil haben sie. Bei nicht sichtbaren Eisplatten unter der Schneedecke, will ich Spikes nicht mehr missen.
 
Ich bin letzten Winter anfangs mit FatAlbert 2.25 gefahren ging auch noch recht gut, wenn der Schnee fest war. Gegen Ende kam dann der Larsen TT in 2.0 schön schmal, aber wenn der Schnee nur 5-10cm hoch ist gehts damit echt gut. Dieses Jahr werd ich aber auch mal Spikes testen. Es müssen ja alle ausreden, zum nich fahren vernichtet werde ;)
 
Letzen Herbst/Winter hatte ich Maxxis Wetscreams in 2.5" aufgezogen. Ging super, auch bei einer Schneehöhe jenseits von 20cm. Gripprobleme hatte ich keine, bergauf ging es dann halt ab einer bestimmten Steigung nicht mehr, aber das lag nicht am Reifen. Man muss den Reifen zwar unter sich arbeiten lassen, dann hauts das Bike halt mal 10cm nach links oder recht, aber der Reifen fängt sich wieder. Werden den Reifen dieses Jahr auch wieder aufziehen. Aber erst im späteren Herbst, auf trockenen Böden knicken die hohen Mittelstollen recht stark weg und ein schwammiges Fahrgefühl entsteht.
 
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das stimmt zwar dass Spikes im normalen Winterbetrieb nicht unbedingt mehr Grip aufbauen, aber einen unschlagbaren Vorteil haben sie. Bei nicht sichtbaren Eisplatten unter der Schneedecke, will ich Spikes nicht mehr missen.

Ja, und Spikes greifen nicht nur auf Eisplatten, sondern auch auf Holz und gefrorenem Boden. Und im Wald weiß man halt nie, ob Spurrillen oder sonstwas unter dem Schnee ist.

Also ich fahre die Nokian Extreme 294 und bin damit recht zufriden, wobei ich auch keinen Vergleich habe.
 
Ich bin letztes Jahr Vredestein Bull Lock in 2.0 gefahren und war sehr zufrieden. Ich konnte keine dickeren Reifen in den Hinterbau stecken. Jetzt mit neuem Rad fahre ich den in 2.35.

Die 2.0 sind nun über. Wenn du möchtest kannst du sie für 35,- haben. Da ich die nur bei Schnee und Schlamm gefahren bin ist kein Verschleiß zu sehen. Fotos und alleres weitere per PN falls du Intresse hast.

Der Bull Lock ist eine sehr nette Alternative zu Maxxis Medusa und Schwalbe Dirty Dan und wurde schon des öfteren hier im Forum gelobt. Findet man einiges mit der Suche.

Gruß.
 
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