Hände schlafen ein

oppaunke

Sandalen-Proll since 1975
Registriert
31. August 2003
Reaktionspunkte
11.624
Ort
Höxter
Hallo,
meinem Kleinen, 6 Jahre jung, schlafen beim Radeln immer die Hände ein.
Woran liegts?
Ich habe ihm einen ca 10° gekröpften Lenker verbaut.Vorher hatte er eine fast gerade Lenkstange.
Damit ist es etwas besser geworden.
Gibt es noch spezielle Griffe so a la Biogrip?
Oder Hörnchen anbauen um mehr Griffmöglichkeiten zu bieten?
Würde das überhaupt was bringen?
Vielleicht kennt das Problem ja noch jemand.
Gruß,
Christian
 
Christian, du musst dich auch mal auf neuere Sachen einlassen.
Natürlich gibt es dafür Griffe.
U.a. von sqlab, biogripp und Konsorten.
Oder einfach einen Riser Lenker montieren.
Ist doch wahrscheinlich fürs Hidden?
Meikel
 
Nee, nicht für das alte Rad.
Das Marin hat eine Geometrie die gar nicht geht.Allein das extrem hohe Tretlager ist schon fadenscheinig.
Er hat ein neues 20" MTB.
Ich bring mal Fotos bei.
Ein Riser ist mMn nicht nötig, weil er eigentlich nicht sonderlich weit vornüber gebeugt sitzt.
Aber auch das werd ich nochmal hinterfragen.
Wie gesagt, Fotos folgen.
Gruß,
Christian
 
Dein Filius braucht das hier und zwar in "S"
Screenshot_2016-07-04-20-11-41.png
 

Anhänge

  • Screenshot_2016-07-04-20-11-41.png
    Screenshot_2016-07-04-20-11-41.png
    303,5 KB · Aufrufe: 92
Sorry, nur Handypics, aber zur "Diagnose" sollten die reichen...

2029710-wbtotkb0u7s0-image-medium.jpg


2029709-m28wl6z56b6h-image-medium.jpg


2029708-76k7ozdxen79-image-medium.jpg

Vielleicht fällt ja jemandem schon was auf.
Gruß,
Christian
 
Lenker etwas flacher stellen (nach hinten drehen).

Was ist Luft im Reifen? Wenn der zu hart ist, kommt's auch zu eingeschlafenen Händen. :)
 
Ich finde den Lenker absolut unergonomisch! Wo hast du denn den her? Schaut aus wie von einem Cruiser?
Damit kann bestenfalls mal zur Eisdiele fahren aber sonst nichts.
Da knicken beide Hände in den Handgelenken stark nach außen ab.
Ich würde wie schon angesprochen,
einen Riser Lenker anbauen, dann sitzt er noch aufrechter und muss sich nicht gegen den Lenker abstützen.
Das kennst du doch von den Klassikern, wenn du eine heftige Sattelüberhöhung fährst.
 
Ich hatte da einfach mal von mir auf andere geschlossen.
Ich fahr solche Lenkerformen gern und ohne Probleme und hab mit sehr geraden Lenkern ebenfalls meine Probs.
Hmm.dann muß ich mal nach einem relativ schmalen Riser Ausschau halten...
Gruß,
Christian
 
Christian, schick mir mal deine Anschrift, ich habe noch ein paar Lenker hier.
Ich mach mal ein Foto, dann kannst du dir einen für das Porto aussuchen und evtl. kürzen.
ich glaube ich habe sogar noch ein kurzen da.
Meikel
 
Der Lenker sollte horizontal ausgerichtet werden. Also wie schon gesagt "zurückdrehen" und damit kommen die Bremsgriffe auch etwas höher weil die sind auch zu tief. Ich denke wenn der Lenker perfekt ausgerichtet dann sollte das schon viel besser sein. Handschuhe könnten auch helfen.
 
Ich (wir) versuchen das heut Abend mal mit Lenker drehen und fahren ne Runde.
Sollte alles nix bringen komme ich gern auf dein Angebot zurück Meikel. :daumen:
Gruß,
Christian
 
Moin @oppaunke
Bin hier zufällig reingestolpert und wollt nochmal ein paar Sachen anmerken, vielleicht helfen sie dir ja.
Am Ende hilft wie immer nur probieren, wie immer gibt es 1000 Meinungen Ob du meine gut findest oder nicht, ich hoffe du findest eine Lösung.:daumen:
Ein paar Dinge die helfen können - Handschuhe, Ergogriffe, anderer Lenker- wurden ja schon genannt und sind IM PRINZIP richtig.
ABER: z.B. Ergogriffe bekämpfen das Symptom ("einschlafende", kribbelnde Hände) aber NICHT die Ursache!! Das ist meiner Meinung nach entscheidend und muss man sich klar machen um dann der eigentlichen Ursache auf den Grund gehen zu können.

Handgelenksprobleme kommen (fast immer) von Problemen mit dem Rücken. Entweder lässt das Rad keine Rückenhaltung zu bei der der Rücken ergonomisch korrekt arbeiten kann oder die Sitzhaltung auf dem Rad passt nicht zur Rückenkraft deines Sohnes. Ergebnis von beiden: Die Rückenmuskulatur kann den Oberkörper nicht tragen und dann belastet das Gewicht natürlich die Hände. Da helfen (manchmal) Ergogriffe aber ganz oft auch nicht, denn die Auflagefläche wird nicht wirklich entscheidend größer.
Also solltest du versuchen eine Sitzposition zu finden die seine Rückenmuskulatur unterstützt und arbeiten lässt damit die Last auf dem Lenker möglichst klein wird.

Ich würde wie von anderen schon bemerkt auf jeden Fall den Lenker ändern, diese starke Biegung nach hinten oben sorgt für ein unnatürliche verdrehen der Hände. Wichtig ist aber auch das der Lenker nicht zu breit ist. Wenn du ihn 90 Grad umschlägst sollte noch genügend Abstand zur Sattelnase sein, sonst droht Verletzungsgefahr.
Und dann würde ich schauen wie dein Sohn sonst am Rad sitzt. Sattelhöhe und vorallem Abstand Sattel zum Lenker. Bei dir sitzt der Sattel ja sehr weit vorne...ohne Kind auf dem Rad kann man es natürlich nicht beurteilen aber es kann sein dass das Rad so zu kurz ist, sein Körper unbewusst das Becken auf dem Sattel hinter schiebt und er so einen "Buckel" macht was wieder zu mehr Belastung führt.
Das selbe Problem entsteht auch durch zu hohe Lenker, deshalb halte ich den Riser für die falsche Lösung...

Ich hoffe ich konnte ein paar Denkanstöße geben ohne dass ich die anderen Ideen schlecht machen will. Du musst denke ich einfach viel probieren.
Viele Grüße
 
Handgelenksprobleme kommen (fast immer) von Problemen mit dem Rücken.
Ist das dein Ernst? Das hat wenig mit dem Rücken zu tun. Es liegt ganz einfach daran, dass die Handgelenke eine unnatürlich Stellung haben und auch hohes Gewicht darauf lastet. Somit kann man nur mit Adaptionen entgegenwirken.
Wenn Hände irgendwann mal kribbeln oder einschlafen liegt es nur an einer ein oder abklemmen des Ulnaris Nerv!

Das selbe Problem entsteht auch durch zu hohe Lenker, deshalb halte ich den Riser für die falsche Lösung...

Schon mal mit Hollandradlern gesprochen? Bei denen schlafen keine Hände ein, die haben eher das Problem des Sitzen.
Es gibt hier viele möglichkeiten das auszumärzen, was am Ende hilft ist nur durch ausprobieren abzustellen.
Meikel
 
Dass der "zurückgebogene" Lenker eine "unnatürliche" Handgelenksbiegung verursacht ist schlicht falsch. Nehmt einfach mal in jede Hand ein Lineal oder ähnliches und streckt die Arme nach vorne aus dann wird man bemerken dass die zwei Lineale keine gerade Linie ergeben. Und setzt euch mal auf ein "Holland" Rad und fühlt mal was die Handgelenke sagen.
Und zum Thema Rücken sorgt der "zurückgebogene" Lenke für Entlastung weil die Sitzposition kürzer wird
 
Schau dir mal oppas Lenker oben an, in der Draufsicht und von der Seite! Deiner Meinung scheint das wohl natürlich zu sein?
Linealtest gemacht?

Ich fahre so einen Lenker selbst und habe inzwischen viele Lenker getestet.

"gebogener" Lenker = komfortabel
"gerader" Lenker = sportlich

von natürlich zu sprechen ist immer etwas heikel. Aber es geht um einschlafende Hände und da denke ich dass ein Straitbar der falsche Ansatz wäre. Je gerader, kürzer und tiefer der Lenker desto höher die Belastung auf die Hände/Handgelenke
 
Linealtest gemacht?

Ich fahre so einen Lenker selbst und habe inzwischen viele Lenker getestet.

"gebogener" Lenker = komfortabel
"gerader" Lenker = sportlich

von natürlich zu sprechen ist immer etwas heikel. Aber es geht um einschlafende Hände und da denke ich dass ein Straitbar der falsche Ansatz wäre.
cbert80, einfach mal oben anfangen zu lesen, sorry aber es geht nicht um einen geraden Prügel sondern um einen Riser, leicht erhöht der anatomisch sowieso leicht nach hinten gebogen ist! um eine nicht so extreme, dass nennt man: ulnaris deviation zu haben.

Je gerader, kürzer und tiefer der Lenker desto höher die Belastung auf die Hände/Handgelenke
Das haben wir hier alle schon festgestellt!

sorry, dass ich so reagiere, aber ich habe mich von Berufswegen (Ergotherapeut) über 25 Jahre mit ähnlichen motorisch-funktionellen Themen befasst.
Und ich darf behaupten, einige Probleme erkannt und dafür Lösungen parat zu haben, die sich auch bewährt haben.
Meikel
 
Hab mich wegen eigener Problematik mit dem Thema beschäftigen müssen, hatte auch immer eingeschlafene Hände bzw. Daumen. Hatte in der Originalausstattung einen Control 1 Lenker.
Meine (persönliche) Lösung waren letztendlich nicht Ergogriffe sondern ein anderer Lenker, in meinem Fall ein Ritchey Comp Low Rizer der hat eine Rückbiegung von nominell 9°. Entscheident war aber den Lenker so nach hinten zu verdrehen, daß die Griffbereiche außen leicht abfallen, also eher in Richtung Sportradhaltung gehen. Dadurch wird die Rückbiegung auch wieder verringert, ist letztendliche also unter 9°
Der MTB-typische "upsweep" war bei mir der Knackpunkt.
Am Kinderrädchen hab ich das dann ebenso eingestellt und bisher keine Klagen gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema Lenker und Griffe ist echt eins von dem die Industrie gut lebt. Ich habe bei mir selber schon so viele Dinge ausprobiert: Mehr backsweep (Syntace), low riser, high riser... Ganz gut geht es wirklich mit den Ergon Griffen, leicht sind die nicht aber das ist gut investiertes Gewicht.
Bei der Breite geht es ja schon los. Je breiter man greifen muss, desto mehr knickt man an den Handgelenken ein (wenn der Sweep nicht folgt, was ja keiner tut, die machen ja alle nur 9° oder 12°). Deswegen verstehe ich die Leute nicht, die auf Teufel komm raus einen 800 mm Prügel fahren müssen bei 550 mm Schulterbreite :D. Nicht nur dass man damit an jedem Ast hängen bleibt, sondern man muss sich auch weiter vorbeugen und die Arme weiter auseinander machen, was im Prinzip wie eine tiefere Front wirkt.
Breite ist aber auch ein gutes Stichwort: Man kann ja ohne Kosten mal die Griffe ein Stück nach innen schieben. Dann mal auf die Handgelenkstellung schauen. Die Idealvorstellung ist dass das Handgelenk gerade ist, in beiden Ebenen (also von oben und von der Seite gesehen). Muss man nicht exakt treffen, aber es sollte in die Richtung gehen.

Ansonsten muss man dem Kind auch in einfachen Worten erklären, wie es die Arme und Hände halten soll: Arme leicht gebeugt um Stöße abzufedern, nicht zu fest greifen (Verkrampfung). Beim Fahrkurs hab ich gelernt "heavy feet, light hands", sprich es sollte wenig Gewicht auf den Händen lasten beim Fahren.
 
Zurück