Härter gepolsterter Sattel grundsätzlich besser?

Wurzelzwerg(in)

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Mein Rad-Verkäufer sagte mir, dass ein härter gepolsterter Sattel auf längeren Strecken besser wäre. Gilt dies auch fürs Gelände?

Irgendwie komme ich damit nicht so zurecht oder es ist Gewohnheitssache...
 
Bei mir wars Gewohnheitssache. Mittlerweile stört mich mein verdammt harter Freeridesattel auch nicht mehr, obwohl ich nach einem Beckenbruch jahrelang nur noch auf Gel gefahren bin.

p.s.: Eine andere Schriftart oder eine Nummer größere Schrift wäre nett:).
 
Richtig ist, dass zuviel Polsterung auf längeren Strecken an Bedeutung verliert. Die sitzt sich nämlich einfach breit. Gilt auch für Gel-Sättel.
Richtig ist, dass eine flexiblere Sattelschale unter diesen Bedingungen mehr dauerhaften Komfort bietet.
Richtig ist, dass Sattelschalen, deren Querschnitt dem eines U entspricht (z.B. Flite), a priori konstruktiv im Nachteil gegenüber Sätteln mit eher brettförmiger Sattelschale sind (z.B. SLR; obwohl der Vergleich hier hinkt, denn ein SLR ist aufgrund der Carbonschale subjektiv härter als ein Flite). Dafür sind flach bauendere Sättel aufgrund ihrer ausgeprägteren seitlichen Kanten potentielle Hosenkiller.
Richtig ist, dass es Anatomien gibt, deren Durchblutung auf herkömmlichen Sätteln immer irgendwie gestört ist. Die Folge sind Taubheitsgefühle und einschlafende Füße/Beine, die Lösung Sättel mit einer Aussparung in der Mitte, die allerdings den konstruktiven Nachteil haben, das auflastende Gewicht auf eine kleinere Fläche zu verteilen.
Ergo: Richtig sind Sättel, die zum Arsch passen. Was in den allermeisten Fällen nicht heißt, dass die Gewöhnungsphase an einen neuen Sattel wegfällt.
 
Möglich, dass ich mich vielleicht erst an den Sattel gewöhnen muss, auf jeden Fall tun mir jedes mal die Sitzknochen weh. Zu viel Polster ist allerdings relativ, der Sattel ist wirklich sehr hart. Er hat eine leicht gebogene Form, wird dann wohl dem Flite ähnlich sein. Viel platt sitzen kann ich glaub ich bei meinem leichten Gewicht (knapp unter 50 kg) nicht.
 
hi ich hab auch schon ein paar sättel durchprobiert, und je weicher der sattel wird, desto schlechter sitzt du nach 30km. wobei ich heute mit einem etwas weicheren sattel (sogar mit aussparung) knapp 70km gelände gefahren bin mit einer normalen sport/ lauf/ schwimmhose, ohne das mir der hintern weh tut. die einzigen probs die ich hab sind in der schule, da fängt mir in der 7/8 stunde an der hintern weh zu tun, weil die holzstühle zu hart sind:-D
also is alles gewöhnungssache, und ich wieg auch nur knapp über 50kg
 
Auf meiner Stadtschlampe hab ich nen einfachen, gepolsterten Sattel mit Kunstleder. Für Kurzstrecken reichts und ist sehr pflegeleicht (bei Nässe abwischen und gut). Am MTB und RR hab ich den Flite.
Letztlich hängts aber von Deinem Allerwertesten ab, mit was Du besser zurecht kommst. Wichtig ist dabei der Sitzknochenabstand. Es gibt Sättel, die Du in verschiedenen Breiten bekommst.
 
Die für mich optimale Kombi ist ein superharter Sattel und ne gute Hosen mit erstklassigem Einsatz:

Tune Speedneedle Marathon und Sugio RS Flex Bib Short.

Damit kann ich selbst ein 24 h Rennen als Solofahrer bestreiten. Man muss sich allerdings erst einige Wochen dran gewöhnen, am Anfang schmerzt der Arsch schon ordentlich. Danach ein Traum :)
 
Mein Rad-Verkäufer sagte mir, dass ein härter gepolsterter Sattel auf längeren Strecken besser wäre. Gilt dies auch fürs Gelände?

Irgendwie komme ich damit nicht so zurecht oder es ist Gewohnheitssache...
"dass ein härter gepolsterter Sattel auf längeren Strecken besser wäre." Kann ich nicht nachvollziehen .
Im Gelände ist ein weicher gepolsterter Sattel auf jeden Fall besser , da mehr "Gehoppel" .
Dazu eine gut gepolsterte Radhose .

Wenn Du nicht damit zurecht kommst ist eine Gewöhnung unwahrscheinlich .
Ich selbst habe habe es auch erst auf dem 3. Sattel "ausgehalten" , ein moderat mit Gel gepolsterter Look , flach , richtige Breite für meinen relativ großen Sitzknochenabstand .
Radhändler = Mann = "was mich nicht umbringt macht mich nur noch härter ...;) !
 
Im Gelände ist ein weicher gepolsterter Sattel auf jeden Fall besser , da mehr "Gehoppel".


Ich selbst habe habe es auch erst auf dem 3. Sattel "ausgehalten" , ein moderat mit Gel gepolsterter Look , flach , richtige Breite für meinen relativ großen Sitzknochenabstand .

So Dachte ich eben auch, mehr "Gehoppel"... da außer der Federgabel vorn keine weitere Federung vorhanden ist.

Ein Freund von mir hatte auch mal einen Gel-Sattel ausprobiert. Er meinte, dies würde sich nicht so gut fahren und man fängt eher an zu schwitzen...? Du kommst damit aber offenbar gut zurecht...

Gibts eigentlich ne Möglichkeit die richtige Sattelbreite zu ermitteln, wie bei der Rahmenhöhe? Oder muss man das ausprobieren?
 
Oh, da kommt es auf den Abstand der "Sitzhöcker" an. In der Bike war diese Messung früher mal genauer beschrieben. Probier mal Google - Stichwort "Sattelbreite"!!!
 
man hats mir mal so erklärt:
wenn der sattel härt ist, gewöhnt sich die knochnhaut bzw die sitzknochen nach nen paar fahrten an die belastung und man merkt es nicht mehr.
bei weichen sätteln fällt die gewöhnung weg und man hat eigentlich immer schmerzen.

ersteres hab ich bei meinem sattel selbst beobachten können. anfangs nach nen paar km schmerzen gehabt und jetzt kann ich damit stundenlang fahren ohne probleme.
ein glück hab ich nen passenden sattel für mich gefunden ;)
 
Sitzbeinhöcker ausmessen lassen, danach wird dann entschieden welcher Sattel der richtige ist.

Du setzt Dich auf ein Polster der mit Schaumstoff gefüllt ist, drückst Dich da dann drauf, und der Händler kann anhand Deines Knochenabdruckes des Gesässes den idealen Sattel ermitteln.

Sowas sollte eigentlich Standard mittlerweile sein.

Gruss Chris
 
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