garbel
Einer von den Gelben
- Registriert
- 31. August 2004
- Reaktionspunkte
- 3.205
Hallo,
da auch dieses Jahr wieder eine größere Radreise ansteht und ich zum 1. Mal Gebrauch von "der neuen Technik" machen will, hab ich mir überlegt, wie ein stabiler - und ich mein ein wirklich stabiler - Smartphone-Halter aussehen könnte.
Der Halter soll die Radreise natürlich schadlos überstehen, aber auch die eine oder andere MTB-Ausfahrt mitmachen.
Ich bin nach einigen Recherchen dann auf das RAM-Mount-System gestossen. Prinzip dabei ist, daß Kugeln quasi als Gelenke fungieren, die mit verschieden langen Mittelstücken oder auch direkt mittels diverser Adapter am Fahrrad/Motorrad/Boot usw. befestigt werden.
Aber wie am Rad festmachen? Es gibt von RAM-Mount selbst Lösungen mit Kabelbindern, aber das kam für mich nicht in Frage.
Als ich dann eine dieser Kugeln mit M6-Gewinde gesehen hab, kam mir die Lösung. Der Halter wird an der Ahead-Kralle montiert!
Die Teile im einzelnen:
Kugel mit M6-Gewinde. Es gibt diese Kugeln in unterschiedlichen Größen, ich hab mich für die 1"-Variante entschieden. Die Kugeln haben also einen Durchmesser von ca. 25,4 mm. Diese Größe Kugeln gibt es auch mit M8-Gewinde und noch in anderen Ausführungen.
In das Gewinde habe ich eine 60 mm lange Gewindestange mit Schraubenkleber eingedreht, die Mutter selbst ist auch mit Schraubenkleber fixiert und dient dazu, die Kugel sicher auf dem Vorbau fest zu schrauben. Zudem braucht das Mittelstück noch ein bischen Platz. 60 mm sind ein bischen lang, je nachdem, wie weit die Aheadkralle im Schaftrohr steckt, reichen auch 40-50 mm.
Das Mittelstück dient dazu, die Kugeln in ihrer Position fest zu fixieren. Es gibt unterschiedliche Längen, ich hab mich für die kürzeste Variante mit 60 mm entschieden. Weitere Längen sind 90 und 150 mm. Weiters gibt es das Mittlestück auch in Kunstsoff.
Adapterplatte mit Kugel. Diese Adapterplatten gibt es auch in den unterschiedlichsten Größen. Auf diese Adapterplatte habe ich noch eine größere Platte aufgeschraubt, auf die dann Klettband aufgeklebt wurde. Ich habe bei einer ersten Variante dieser Platte mit sog. Bastlerglas experimentiert (eine Art billiges Plexiglas), aber das war zu spröde und bekam beim Anschrauben schon erste Risse.
So sieht das Ganze mal zusammen gesteckt aus.
Platte für das Klettband, mit angeschrägten Löchern versehen für die Senkkopfschrauben.
Verschraubt mit 4 Edelstahl-Senkkopfschrauben
Beklebt mit Klett
Beim "Gehäuse" für das Smartphone hab ich mir eine Idee bei Stuntzi abgeguckt, d. h. ein passendes Silikoncase, auf das die andere Hälfte des Klettbandes aufgenäht wird. Aufgenäht deshalb, weil auf dem labbrigen Silikon kein Kleber der Welt dauerhaft hält.
Mit den zweifelhaften Universal-Handyhalterungen, die mit 2 Klemmbacken das Handy seitlich festhalten, konnte ich mich nicht anfreunden. Ein Freund von mir hat da im Auto schon sehr schlechte Erfahrungen mit den Dingern gemacht. Wirklich gut halten tun die nicht und stabil ist was anderes.
Meine Tante nimmt es anscheinend nicht so genau mit gerade sitzenden Flicken, aber immernoch viel besser als meine Versuche, die Klettstückchen von Hand dran zu nähen.
Jetzt wird die Kugel mit dem Gewindstab einfach auf den Vorbau aufgeschraubt. Dabei ist es ganz praktisch, wenn man eine flache Aheadkappe hat, damit die ganze Geschichte dann auch wirklich stabil sitzt. U-Scheibe drunter, 10er Maulschlüssel und festdrehen.
Durch die Kugeln ist man natürlich in der Position sehr flexibel, hier mal der "Navi-Modus"
Und hier der "Kamera-Modus" (P.S. Ähm, wenn die Straße aufgenommen werden soll und nicht die Wampe des Fahrers, muß das Handy natürlich genau andersrum befestigt werden - was natürlich geht)
Ein erster Test auf dem MTB verlief erfolgreich. Das Handy wackelt zwar etwas im Silikoncase, wenn es ruppiger wird, aber der Klettverschluß hält einwandfrei und das Handy flutscht auch nicht aus dem Silikoncase raus. Der Halter selbst bewegt sich keinen Millimeter, der ist wirklich bombproof.
Günstig ist der Ganze Kram nicht. Ich hab für die Kugel, das Mittelstück und die Trägerplatte inkl. Versand um die 45 Euro bezahlt. Für Grammfeilscher und Filigrankünstler ist so ein Halter auch nichts, er wiegt fast 200 Gramm.
Ich hoffe, ein paar Anregungen gegeben zu haben und freue mich über Feedback
LG
garbel
da auch dieses Jahr wieder eine größere Radreise ansteht und ich zum 1. Mal Gebrauch von "der neuen Technik" machen will, hab ich mir überlegt, wie ein stabiler - und ich mein ein wirklich stabiler - Smartphone-Halter aussehen könnte.
Der Halter soll die Radreise natürlich schadlos überstehen, aber auch die eine oder andere MTB-Ausfahrt mitmachen.
Ich bin nach einigen Recherchen dann auf das RAM-Mount-System gestossen. Prinzip dabei ist, daß Kugeln quasi als Gelenke fungieren, die mit verschieden langen Mittelstücken oder auch direkt mittels diverser Adapter am Fahrrad/Motorrad/Boot usw. befestigt werden.
Aber wie am Rad festmachen? Es gibt von RAM-Mount selbst Lösungen mit Kabelbindern, aber das kam für mich nicht in Frage.
Als ich dann eine dieser Kugeln mit M6-Gewinde gesehen hab, kam mir die Lösung. Der Halter wird an der Ahead-Kralle montiert!
Die Teile im einzelnen:
Kugel mit M6-Gewinde. Es gibt diese Kugeln in unterschiedlichen Größen, ich hab mich für die 1"-Variante entschieden. Die Kugeln haben also einen Durchmesser von ca. 25,4 mm. Diese Größe Kugeln gibt es auch mit M8-Gewinde und noch in anderen Ausführungen.
In das Gewinde habe ich eine 60 mm lange Gewindestange mit Schraubenkleber eingedreht, die Mutter selbst ist auch mit Schraubenkleber fixiert und dient dazu, die Kugel sicher auf dem Vorbau fest zu schrauben. Zudem braucht das Mittelstück noch ein bischen Platz. 60 mm sind ein bischen lang, je nachdem, wie weit die Aheadkralle im Schaftrohr steckt, reichen auch 40-50 mm.
Das Mittelstück dient dazu, die Kugeln in ihrer Position fest zu fixieren. Es gibt unterschiedliche Längen, ich hab mich für die kürzeste Variante mit 60 mm entschieden. Weitere Längen sind 90 und 150 mm. Weiters gibt es das Mittlestück auch in Kunstsoff.
Adapterplatte mit Kugel. Diese Adapterplatten gibt es auch in den unterschiedlichsten Größen. Auf diese Adapterplatte habe ich noch eine größere Platte aufgeschraubt, auf die dann Klettband aufgeklebt wurde. Ich habe bei einer ersten Variante dieser Platte mit sog. Bastlerglas experimentiert (eine Art billiges Plexiglas), aber das war zu spröde und bekam beim Anschrauben schon erste Risse.
So sieht das Ganze mal zusammen gesteckt aus.
Platte für das Klettband, mit angeschrägten Löchern versehen für die Senkkopfschrauben.
Verschraubt mit 4 Edelstahl-Senkkopfschrauben
Beklebt mit Klett
Beim "Gehäuse" für das Smartphone hab ich mir eine Idee bei Stuntzi abgeguckt, d. h. ein passendes Silikoncase, auf das die andere Hälfte des Klettbandes aufgenäht wird. Aufgenäht deshalb, weil auf dem labbrigen Silikon kein Kleber der Welt dauerhaft hält.
Mit den zweifelhaften Universal-Handyhalterungen, die mit 2 Klemmbacken das Handy seitlich festhalten, konnte ich mich nicht anfreunden. Ein Freund von mir hat da im Auto schon sehr schlechte Erfahrungen mit den Dingern gemacht. Wirklich gut halten tun die nicht und stabil ist was anderes.
Meine Tante nimmt es anscheinend nicht so genau mit gerade sitzenden Flicken, aber immernoch viel besser als meine Versuche, die Klettstückchen von Hand dran zu nähen.
Jetzt wird die Kugel mit dem Gewindstab einfach auf den Vorbau aufgeschraubt. Dabei ist es ganz praktisch, wenn man eine flache Aheadkappe hat, damit die ganze Geschichte dann auch wirklich stabil sitzt. U-Scheibe drunter, 10er Maulschlüssel und festdrehen.
Durch die Kugeln ist man natürlich in der Position sehr flexibel, hier mal der "Navi-Modus"
Und hier der "Kamera-Modus" (P.S. Ähm, wenn die Straße aufgenommen werden soll und nicht die Wampe des Fahrers, muß das Handy natürlich genau andersrum befestigt werden - was natürlich geht)
Ein erster Test auf dem MTB verlief erfolgreich. Das Handy wackelt zwar etwas im Silikoncase, wenn es ruppiger wird, aber der Klettverschluß hält einwandfrei und das Handy flutscht auch nicht aus dem Silikoncase raus. Der Halter selbst bewegt sich keinen Millimeter, der ist wirklich bombproof.
Günstig ist der Ganze Kram nicht. Ich hab für die Kugel, das Mittelstück und die Trägerplatte inkl. Versand um die 45 Euro bezahlt. Für Grammfeilscher und Filigrankünstler ist so ein Halter auch nichts, er wiegt fast 200 Gramm.
Ich hoffe, ein paar Anregungen gegeben zu haben und freue mich über Feedback
LG
garbel
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