Hardtail-Umbau-Tuning-Thread

sharky

Si fiduciam
Registriert
14. Mai 2002
Reaktionspunkte
15.060
Ort
ausgewandert
hallo zusammen!

der winter kündigt sich mit eiskalten morgentemperaturen an, das letzte rennen ist rum, das arg geschundene renngerät ist in alle einzelteile zerlegt und wartet auf den neuaufbau für 2011. damit einigen an den langen winterabenden nicht langweilig wird und sie aus lauter verzweiflung entsprechende threads eröffnen, hier der erste umbau-thread zum mitlesen, mitschauen und mitmischen. was dran ist, sehr ihr auf dem bild. was dran kommt, steht im wesentlichen fest. aber das kommt schluckweise, der winter ist schließlich lange. für hilfreiche tipps bin ich dankbar. ich wäre aber froh, wenn das ganze übersichtlich bliebe und tipps nur zu "was nehm ich da am besten"-parts oder "wie mach ich das nun"-fragen kommen. danke :anbet:

fangen wir mal:
das zu tunende objekt ist ein 2009er TREK 8000 HT. das bild ist nicht mehr 100% dem letzten aufbaustand entsprechend, kommt dem aber bei den kernkomponenten nach wie vor sehr nahe:



das ziel:
das bike soll so leicht wie möglich werden, ohne dass die haltbarkeit und funktionalität drunter leidet. ich wieg 90kg und das teil muss auf den trails auch mal was abkönnen. es wird nur im cc und MA einsatz bewegt, aber da springt auch mal ne wurzel oder bodenwelle bei hoher geschwindigkeit in den weg. all zu windige teile kommen nicht in frage. 80g carbonsättel mit messerscharfen sattelkanten bspw. sind ein no-go da die immer so schön in die schenkel drücken, wenn man auf winkligen trails das bike dirigieren muss. nur so als ein hinweis, stellvertretend

die basis ist ein 1720g wiegender alurahmen in 19,5". dank dem schön langen oberrohr für meine192cm bei nur 87cm schrittlänge nicht zu klein und ermöglicht dennoch eine angenehme sitzposition. bisher von der sitzposition her mit der angenehmste rahmen den ich hatte, daher steht er eigentlich nicht zur debatte.

eigentlich. denn:
"von oben", also im aufgebauten zustand, wenn das bike neben einem steht, sieht der rahmen noch sehr gut aus. keine kratzer zu sehen, insgesamt fast neuwertig.
leider stellte sich beim zerlegen dann raus, dass "hinter den kulissen" das bild ganz anders aussieht: übelste chainsuck spuren, steinschläge am unterrohr, die kette hat sich mal mit dem tretlagergehäuse angelegt, der hinterbau ist innen wo die reifen durchlaufen angeschrammt und die kettenstreben von unten beidseitig ebenfalls nicht wenig verkratzt.

die anhänge an dem posting zeigen die schrammen nochmal im detail, live sieht man dann noch etwas mehr, wenn man genauer hin- und hinter die kulissen sieht. und da kommt das "problem":
wenn ich was mache, dann richtig. sprich, wenn ich schon viel geld für die renovierung ausgebe, dann sollte der rahmen auch in einen den neuen parts angepassten zustand versetzt werden. wohl wissend, dass auch das nicht ewig halten wird. aber mit präventivem schutzfolieneinsatz bleibt er beim nächsten (mal) sicher länger schön

erste frage: was mach ich mit dem rahmen?

1) lassen, wie er ist...
weil er (zumindest ohne abkleben) eh bald wieder so aussieht und die lackierung hübsch ist
2) entlacken und eloxieren lassen...
wobei ich keine ahnung hab wo. und mit dem risiko, dass die nähte eine andere farbe haben. und mit dem sicheren ergebnis, dass er nur einfarbig wird und die decals vermutlich nur aufkleber werden. dafür mit dem potenziellen vorteil, dass ich dabei, ohne irgendwelche stabilitätseinbußen, gute 150g oder mehr an gewicht einspare
3) pulvern lassen...
was von der oberfläche her sicher das beste wäre (wenn man eloxal aufgrund der schweißnahtproblematik mal außen vor lässt), zweifarbig geht und der schriftzug auch unter lack käme. dafür mit dem risiko, dass das ding am ende mehr wiegt als zuvor.
4) nen neuen kaufen...
was ich eigentlich vermeiden will da dann nur ein plasterahmen in frage käme, der solche schrammen aber nicht so gut wegstecken würde und ne menge geld kostet, das ich nicht einsehe für 300g gewichtsersparnis auszugeben

freue mich auf eure kommentare und tipps :daumen:
 

Anhänge

  • P1090494.JPG
    P1090494.JPG
    49 KB · Aufrufe: 318
  • P1090496.JPG
    P1090496.JPG
    54,4 KB · Aufrufe: 291
ob sich das rentiert, in den Rahmen nochmal Geld zu stecken :confused:
1720g ist einfach keine leichte Ausgangsbasis.

ich weiß. aber wie bereits eingangs geschrieben, ist das ziel nicht, hier einen schw..vergleich an der hängewaage zu gewinnen. das teil soll so funktional wie möglich bei so wenig gewicht wie möglich werden. der rahmen passt von der geometrie perfekt und ist robust. die chainsucks hätte ein carbonrahmen nicht so weggesteckt! und das ist mir wichtiger als 400g am rahmen. das gewicht spar ich lieber an rotierender, ungefederter masse
 
Klar lohnt es sich, da nochmal Geld zu investieren, ist es doch einer der letzten Großserienrahmen mit Standard Steuersatz.

Lustig, letzte woche hab ich mir ein 2009er 8500 Komplettrad geholt.
Meine Vorschläge:

-Rahmen abkleben
-Chris King Steuersatz verbauen
-neue Laufräder
-evtl ne SID Race
-Rest lassen. Lohnt doch eh nicht.
 
ich würde trotzdem erst mal recherchieren ob ich nicht was Bezahlbares unter 1500g in Alu finde (vlt. einen Quantec - ich hab die Geo's nicht im Kopf), muss ja kein Carbon sein. Wenn nicht, dann würde ich ihn so lassen.
 
Da würde ich eher einen Carbonrahmen als einen Alurahmen uner 1,5 nehmen ehrlich gesagt. Die sind ja soooo dünn, da sind Carbonrahmen-sofern vernünftig gebaut-schon deutlich stabiler.
 
bist du mit der geometrie zufrieden? wenn ja dann würd ICH mich nicht umgewöhnen wollen auf ein anderes bike, entlacken und neuen farbanstrich wäre darum meine wahl. ne leichtere gabel und evtl. paar kleinteile erneuern, umwerfer, sattelklemme, innenlager. kommt eben auch drauf an wieviel du investieren willst:)
 
nochmal für alle:
die GEOMETRIE, das ist das, wie lang und hoch der rahmen ist, passt perfekt! ich brauche einen rahmen, der bei vergleichsweise kleiner rahmenhöhe schön lang ist. und außer den neuen scale, die vergleichbar zu diesem sind, hab ich noch keinen gesehen, der annähernd da ran kommt. am allerwenigsten so ein quetschding wie ein max ari, da ramm ich mir ja die knie in die brust!

und, auch auf die gefahr, dass ich mich wiederhole: das letzte gramm (oder die letzten 100g) sind nicht relevant! die funktion muss passen. das sehe ich weder bei einem max ari (geo) noch bei manch anderem gegeben. 400g gewicht am rahmen merk ich definitiv weniger als wenn das ding zu kurz baut!

zu den teilen:
- den mehrwert des king sehe ich grad net. der cane creek hat 84g und läuft super weich. was will man mehr?
- im grund alles, was oben in rot ist (lenker, vorbau, sattelstütze außen vor) steht zur disposition
 
von oben", also im aufgebauten zustand, wenn das bike neben einem steht, sieht der rahmen noch sehr gut aus. keine kratzer zu sehen, insgesamt fast neuwertig

Der Rahmen gefällt dir ja gut so wier ist (mir auch!):

Die "ärgsten" Schäden ausbessern und das gesparte Geld in einen hochwertigen LRS oder Gabel stecken.


Gewicht steht im Vordergrund:

Den Rahmen eloxieren lassen. Könntest dann auch Farbe erst auswählen wenn die Gabel feststeht etc.

Gruss Opa
 
...- den mehrwert des king sehe ich grad net. der cane creek hat 84g und läuft super weich. was will man mehr?...


so seh ich das auch! ;)

rahmen eloxieren, musst du halt schauen, ob deine flaschenhalter buchsen aus stahl sind, wenn ja musst du die 100% rausbekommen, sonst "verbrennt" es dir das alu beim eloxieren (und versaut dem eloxierer das bad:P).

ich wuerde auch als allererstes in die laufraeder investieren... da haste am meisten von und es ist ja auch "weiterverwertbar" solltest du doch nen anderen rahmen nehmen ;)
 
Danke an alle erst mal für die postings!

Wie ich eingangs geschrieben habe, stehen die meisten teile schon fest und, mit ausnahme von den anbauteilen, wird eh fast alles definitiv getauscht oder ist schon getauscht und hier noch nicht drauf. Die alten teile sind schon zum großteil am resterad dran. Eine neue gabel hab ich ja sogar schon hier liegen. Aber da der winter noch lang und die anzahl der teile endlich ist, kommt das schluckweise. Wie beim adventskalender.

Zum rahmen:
Habe ihn nochmal inspiziert, im aufgebauten zustand sieht man von den schäden wenig bis nix. Aber ich weiß, dass sie da sind… :heul:

Stahlbuchsen ausm rahmen rausbohren ist kein thema. Eloxieren an sich seh ich durchaus als möglich an. Aber ich wüsste ganz gern vorher, ob ich am ende hellgraue schweißnähte an einem schwarzen rahmen hätte oder ob die die selbe farbe bekommen. Die frage ist: wie bekomm ich das raus?

Mad line besitzt ja mein vollstest vertrauen, aber ob er über equipment verfügt, was in der größe zu machen? Hat jemand von euch kontakte zu fähigen eloxierern die auch erfahrung mit sowas haben?
 
Meine Meinung zum Rahmen:
ich habe scheinbar ähnliche Körpermaße und/oder Fahrradvorlieben wie du: lange Oberrohre sind ein muss, deshalb ist mein MaxAri 21" auch wieder verkauft, war einfach ein bisschen zu kurz.
Zwar nicht leichter als dein Rahmen, aber m.E. schöner und auch als Stabil-Leichtbau machbar ist meine Marathon-Kiste mit ziemlich genau 10 kg. Weniger geht, ist aber teuer und/oder will ich nicht aus ähnlichen Überlegungen wie du (Sattelargumentation im Eingangsposting, bei mir z.B. auf Naben übertragbar).

P1040230.JPG


Für mich durch den niedrigen Rahmen bei gleichzeitig langem Oberrohr einer der schönsten Rahmen für uns lange Menschen.

Teileliste:

Teileliste_1270915223.jpg


mitlerweile sind die Hörnchen runter, etwas breiterer Lenker bringt mir mehr Sicherheit als die zusätzliche Griffposition.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum rahmen:
Habe ihn nochmal inspiziert, im aufgebauten zustand sieht man von den schäden wenig bis nix. Aber ich weiß, dass sie da sind…

Bei einem Schaden an einem neuen oder frisch eloxierten Rahmen, schicken wir dir dann ein Care-Team vorbei...:D

Das mit den Schweissnähten kann dir vermutlich zum Voraus niemand genau sagen.
 
@supasini
Danke für deinen beitrag :daumen: der LV ist natürlich in der tat was sehr schönes. Aber außer der anderen optik seh ich im wesentlichen keinen weiteren vorteil. Nette details wie der schöne wishbone-hinterbau am trek gingen mir auch verloren. Ein tausch des trek gegen den LV würde nur eine andere optik bringen. Schöner oder nicht ist geschmacksache. Technisch hätte ich wohl keinen vorteil. Daher spar ich das geld dann doch lieber

Vom aufbau her sieht meines am ende des tages sehr ähnlich aus zu deinem. Bremse bleibt die elixir, laufräder und reifen werden etwas anders aber ansonsten doch fast schon erschreckend deckungsgleich ;)

man kann es drehen und wenden wie man will:
Ein deutlich leichterer rahmen (der einzige grund für einen tausch), selbe geo ist ein muss, bei gleicher steifigkeit wäre m.E. nur in carbon realisierbar, da scheitert es dann aber meist wieder an der geometrie oder dann am preis, wenn man nicht gleich 1500€ oder mehr setzen will. Und 3€ pro gespartem gramm… das kann ich sogar mir selbst gegenüber kaum rechtfertigen :D

daher wird es wohl beim aktuellen bleiben. aber was mit dem machen... :rolleyes:
 
Zum rahmen:
Habe ihn nochmal inspiziert, im aufgebauten zustand sieht man von den schäden wenig bis nix. Aber ich weiß, dass sie da sind… :heul:
Solange die Schäden nur optischer Natur sind - who cares? Ein neuer Rahmen wird in einem Jahr genauso aussehen. Spätestens dann wirst Du Deinem alten Rahmen, der gepasst hat hinterher trauern.

Ich frage mich auch schon eine Weile, weshalb viele Rahmen in den Größen für "Erwachsene" Menschen alle so kurz ausfallen. Ausnahmen bestätigen die Regel (Trek, Giant, Specialized, Cannondale, ...), aber wenn es erschwinglich und einigermaßen leicht sein soll, enden die Oberrohre in den großen Größen meist bei spätestens 615mm. Wer wie ich (ebenfalls 192/90) gerne gestreckt sitzt und nicht unbedingt einen Vorbau >120mm benutzen will, schaut in die Röhre.

Deshalb nochmal: wenn der alte perfekt passt, etwas aufpolieren, weiterfahren und das gesparte Geld in Teile oder andere Projekte stecken! Zumal die Trek-Geometrie wohl wirklich zu den besseren am Markt zählt.
Wobei ich mir das Rad von Supasini auch schon eine ganze Zeit lang anschaue. ;) :daumen:
 
ob sich das rentiert, in den Rahmen nochmal Geld zu stecken :confused:
1720g ist einfach keine leichte Ausgangsbasis.

es ist dafür ein sehr gut verarbeiteter rahmen mit schönen wishbone
hinterbau, der gleiche wie der 8500er, nur eben in anderer farbgestaltung.

mein 2009er 8500 wiegt ca. 1630gr. - klar, ist "welten" schwerer als
mein 1200gr. G7 HT rahmen, dafür hat er allerdings die wesentlich bessere
verarbeitung - und hält....
 
@Sharky

das Günstigste wäre wohl, einfach die optischen Schäden zu reduzieren,
soweit möglich. Klar Mountainbikes sind zum Fahren da - ich kann allerdings
auch oftmals nach einer Tour mit meinem 8500 bei jedem neuen Kratzer kotzen...es nervt einfach tierisch...und, die Geo finde ich genial, nur mein
G7 HT rahmen hat ein noch minimal längeres Oberrohr (42cm RH), das
17.5" Trek paßt mir perfekt.
 
mal anders:
beim eloxieren weißt du net wie die farbe am ende wird und wenn du in nem jahr des rad wieder runter geranzt hast, hast ja wieder lackschäden.
pulverungen sollen ja haltbarer sein als normaler lack (evtl. mal khujand fragen wieviel gewicht so ne pulverung hat). und du kannst evtl. mitm lackstift kratzer ausbessern.
lackierung wäre auch ne möglichkeit, kannst bei nem lackierer bei dir in der nähe machen, ausbesserungen kannst auch selbst machen nur mitm gewicht weißt dann nix genaues. (bei meinen rahmen hat sich egal bei welchen lackierungen nix geändert).

polieren?
 
Polieren und farblos eloxieren wäre natürlich hinsichtlich oberfläche und gewicht die ultinma ratio ;) aber ich hab offen gestanden keine lust, den ganzen winter damit zuzubringen, jeden abend 2h da zu sitzen und das teil auf hochglanz zu polieren. Zumal die empfindlichkeit gegen kratzer damit nicht viel besser werden dürfte :p



Nene, ich hab mich entscheiden:
Da der rahmen im aufgebauten zustand doch noch recht gut aussieht und man die schäden noch etwas kaschieren kann, bleibt er, wie er ist. Bei pulver wird er mit hoher wahrscheinlichkeit schwerer, eloxieren ist mir zu riskant mit der farbe und die optik wird, egal, wie ich ihn aufarbeiten lasse, nicht mehr so schön wie sie jetzt ist.
Ein anderer rahmen kommt erst mal auch nicht ins haus, da die kombination aus gewichtsersparnis, mindestens selber steifigkeit und vor allem der vergleichbaren geometrie auf ein scale oder das carbon pendant dieses rahmens rauslaufen. Und beide kosten doch mehr, als mir die beseitigung von ein paar kratzern und ein paar hundert gramm gewichtsersparnis an der stelle wert sind

Danke für die denkanstöße, das thema rahmen wäre damit abgeschlossen.

Ich wende mich heut abend dem ersten teil zu, das dran kommt. Bzw. dem zweiten, der steuersatz, mit 84g durchaus erträglich leicht, ist ja nach wie vor dran
 
Zurück