Hi,
war am Donnerstag unterwegs, mal die Moritzbergtour MIT Moritzberg auszuprobieren. Los ging es um 9:30 also um 10:00 ab Steinbrüchle. Keine Zwerge, leider auch kein Schneewittchen, aber sieben Bergen lagen noch vor mir. Der Schuttberg am Hafen hatte ja noch richtig Spaß gemacht

(obwohl der nicht so richtig mitzählt), der Brunnerberg war auch lustig

der Moritzberg ging dann grad noch so

Oben angelangt, suchte ich mir einen Platz an der Sonne und nahm mir ein Bier. Das war so schön kühl, und bevor das Essen kam, war das Glas auch schon geleert. Aber ohne Trinken essen wollte ich auch nicht, und so gab es denn noch ein Weizen dazu.

Und Sonne, Beinestrecken und Ausruhen, schließlich hatte ich 50 km und 541 Höhenmeter in 2,5 Stunden hinter mich gebracht. Aber es waren ja immer noch fünf Berge zu bezwingen, und so machte ich mich mutig wieder auf den Weg. Allerdings drehte sich bei der Abfahrt vom Moritzberg runter nicht nur Kugelgelagertes. Ein Liter Bier, das erste davon auf leeren Magen, ach ja, ein ganz feines Fahrgefühl. Den Reutherberg habe ich dabei ganz verpaßt, obwohl ich ihn zweifelsfrei rauf und runter gefahren bin. Was ich allerdings leider nicht wußte, den Nonnenberg fährt man besser vom Entenberg kommend Richtung Moritzberg und nicht andersherum. Wenn es mir zu bunt wurde, bin ich abgestiegen, geklettert und hab mein Rad hinter mir her gezogen. Der Aufstieg am Nonnenberg wurde sehr bunt :kotz:
Vom Entenberg habe ich dann nicht mehr so viel mitbekommen, aber als ich unten am Waldrand das riesige Rapsfeld erreichte, konnte ich meinen Dillberg schon sehen

Da ich die Altdorfer Ortsdurchfahrt unbedingt vermeiden wollte, bin ich über Kucha gefahren (doch, den Ort gibt es wirklich und der heißt auch wirklich so) und kam, wie nicht anders zu erwarten, in Altdorf heraus.

Aber Karte und freundliche Leute lotsten mich dann doch noch nach Rasch, meinem Dillberg und dem idyllischen König-Ludwig-Kanal entgegen. Als ich den allerdings erreichte, verließ mich der Mut. Man muß es als alter Mann ja nicht unbedingt übertreiben, und nur übern Dillberg um auf der anderen Seite mit letzter Kraft einen Zug nach Nürnberg zu erreichen, nein, also denn doch lieber flach am Kanal entlang. (Ich kann es selber kaum glauben, aber ich habe den Dillberg tatsächlich ausgelassen

) Mit flach war dann aber doch nix, jedenfalls nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte, weil irgend ein Hangstück sich so nach dem Wasser gesehnt hat, daß es glatt reingerutscht ist. Sperrung und Umleitung über Landstraßen nach Peunting? Nee, kein Bock, wo doch auf der anderen Kanalseite auch ein Weg durch den Wald führen müßte, dachte ich, fuhr munter los und landete in einer weiten, pfadlosen Frühlingswiese. Irgendwie kämpfte ich mich dann aber doch durchs Dickicht zum Kanal zurück, aber leider auch nur, um ein halbes Dutzend Angler zu belästigen, schließlich war ich ja sozusagen auf der falschen Seite. Schließlich erreichte ich die Brücke, auf die ich gewartet hatte, und siehe da, zu ihr führte auch ein Weg, der nämlich, den ich eigentlich hatte fahren wollen
Aber trotz allem, dank meines Zaubertranks hatte ich am Kanal einen flotten Schnitt von knapp 30 km/h, obwohl sechs Berge und 75 km hinter mir lagen. Am Brückkanal gab es dann auch noch mal eine sonnige Bierpause und in Wendelstein nahm ich schließlich Wernloch und Glasersberg in Angriff. Das letzte Bier war zum Schluß an der Kneipe um die Ecke meiner Haustür fällig, wo ich auch die letzten Sonnenstrahlen genoß. Insgesamt sind es 113 km geworden. Die Tour im Überblick:
0. Schuttberg
Steinbrüchlein
1. Brunnerberg
Röthenbachklamm
2. Moritzberg
3. Nonnenberg :kotz: :kotz:
4. Reutherberg
5. Entenberg
Kucha
Altdorf
Rasch
6. Dillberg (ausgelassen

)
alter Kanal
7. Glasersberg
Steinbrüchlein
und ab nach Hause.
Flüssigkeitsverbrauch:
3 l
Zaubertrank
1 l ACE Saft
2 l Bier
Weitere Daten:
113 km
17,6 Schnitt
ca. 1500 Höhenmeter (so genau sagt mir mein neues Gerät das leider noch nicht)
171 max Puls
123 durchschn. Puls
6:22 activity (Schade das nicht gerade Winterpokal ist ...

)
10 Stunden Gesamtzeit (inkl aller Pausen)
Nun bin ich am überlegen, ob man daraus nicht doch eine Tour basteln könnte. Als Start und Ziel böte sich das Steinbrüchlein an. Von dort sind es 40 km auf den Moritzberg inklusive Röthenbachklamm. Ab da müßte sich ein Weg finden, den Nonnenberg in der geigneteren Richtung zu nehmen, da der downhill, den ich raufgekraxelt bin, wirklich vielversprechend aussah. Nach dem Entenberg dann den direkten Weg durch Altdorf, von dort nach Rasch und rasch über den Dillberg bis Neumarkt. Zum Ausruhen geht es dann locker am alten Kanal entlang bis man schließlich über den Glasersberg wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Mit zwei bis dreimal Einkehren ist das zwar ziemlich sicher ein ganzer Tag, also von 9:00 bis 19:00 Uhr, aber irgendwie reizt mich diese Schneewittchentour doch. Wenn uns die Kräfte doch vorzeitig entlassen, könnte man sich in Neumarkt in den Zug schmeißen. Diegleiche Möglichkeit bietet sich in Pfeiferhütte, auf etwa halbem Weg zwischen Neumarkt und Nürnberg noch einmal.
Anregungen, Verbesserungsvorschläge, konstruktive und destruktive Kritik sind herzlich willkommen.
Cheers
Karsten