Helius CC Federweg optimal ausnutzen

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27. August 2007
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Hi Zusammen,

ich besitze seit 2005 ein Helius CC und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Nicht ganz so glücklich bin ich mit der Federkennlinie. Ich wiege knapp 90kg und fahre eher moderat, keine meterhohen Drops etc. Wenn ich den Dämpfer (DT Swiss SSD 210) so einstelle, dass der SAG ca. 25-30% beträgt, wird der Dämpfer im Betrieb nie voll ausgesteuert. Um den Federweg voll auszunutzen, muss ich soviel Luft ablassen, dass der SAG schon fast den halben Federweg ausmacht. Das bringt es also auch nicht wirklich. Ich bräuchte also eine weniger progressive Kennlinie. Also die Frage an die Spezialisten:
- Gibt es eine Möglichkeit die Ansteuerung des Dämpfers zu verändern?
- Bringt ein anderer Dämpfer eine Verbesserung? Der SSD190 soll ja wohl eine linearere Kennlinie aufweisen als der SSD210. Aber merkt man den Unterschied in der Praxis?

Besten Dank
Bernd
 
Hi

ich habe auch ein HeliusCC 2005 in "L" mit dem Dämpfer SSD210L. Ich wiege 86kg und fahre den Dämpfer mit etwa 130psi was dann bei mir einen SAG von 18% ergibt. Die Zugstufe ist fast vollständig offen (ich habe erst gerade das axiale Spiel der Hinterbaulager nachgestellt). Gerade gestern als ich meinen Haustrail gefahren bin, konnte ich dann zu Hause feststellen, dass der O-Ring gerade etwa 4-5mm von Endanschlag weg war. Ich denke dem kann man noch "Durchschlagschutz" sagen. Ich bin mit meinem Setup sehr zufrieden. Da wippt nichts, obwohl der Hinterbau sehr gut anspricht und sehr gut mit der Gabel (Revelation 426 U-Turn Air) harmoniert.
Ich könnte mir vorstellen dass eventuell am Dämpfer etwas nicht stimmt. Ich hatte das bei meinen Vorgänger Bike auch mal. Dort war auch der SSD210L in der 165mm Version verbaut. Ich habe dann den Dämpfer zu DT geschickt. Die haben dann einen Service gemacht und festgestellt dass die Stickstoffkammer leer und undicht war. Das Ganze war damals desshalb kostenlos.
Meines Wissen ist der SSD190L progressiver, also weniger Linear als der SSD210L, da er die Ausgleichskammer des SSD210L nicht hat.

Gruss
Simon
 
Hallo Simon,

bei dir klingt es, als sei deine Einstellung optimal. Wäre froh, wenn es bei mir auch so wäre.
Das mit der Stickstoffkammer ist ein guter Hinweis, obwohl ich den Dämpfer erst vor 6Monaten beim Service hatte.
Wie hast du denn deinen Umlenker eingestellt? Bei mir steht er auf maximalen Federweg (oberste Position).
Mit dem Kennlinienvergleich zwischen SSD210 und SSd190 ist es komisch. Ich hatte genau das Gegenteilige gehört. Danach wäre der SSD 210 progresssiver.
Gruss
Bernd
 
Hi

ich habe den Federweg auch auf der obersten Position, also 129mm eingestellt.
So wie ich (von Silvan Bürge PM bei DT Swiss) weiss, hat der SSD210L eine bewegliche Zwischenluftkammer die die Progression ausgleicht. Das bedeutet eigentlich dass der Hub linearer sein würde. Der SSD190L hat im Prinzip nur eine Luftkammer (ich vermute auch dass er desshalb etwas leichter ist). Eine einzige Luftkammer würde von der Logik her auf Progression hin deuten. Ich kann mir nicht vorstellen dass sich Silvan geirrt hat, ausser ich habe es falsch verstanden.

Gruss
Simon

PS: hast Du mal die ganze Luft beim Dämpfer abgelassen und von Hand den Hinterbau kpl. eingefedert ? Wie verhält sich der Hinterbau bzw. Dämpfer wenn die Zugstufe von ganz offen bis ganz geschlossen verändert wird ?
 
Hier noch ein kleiner Nachtrag meinerseits:
Habe mich mal bei DT-Swiss schlau gemacht und dort aus erster Hand (ich meine, es war der Entwickler selbst) folgende Informationen erhalten (soweit ich alles richtig verstanden habe): Der SSD190L hat ein größeres Volumen in der Hauptkammer und ist deshalb am Ende des Federweges linearer (weniger progressiv). Die bewegliche Zwischenwand des SSD210 ist hingegen im ersten Teil des Federwegs wirksam. Sie dient dazu, den Knick in der Federkennlinie, den es prinzipbedingt am Ende der Negativfeder (etwa Elastomerlänge) gibt, zu glätten (= linearisieren).
Insofern lagen Simon und ich beide richtig. Der SSD210 ist ein Tick linearer im ersten Teil der Federkennlinie. Der SSD190 ist hingegen linearer am Ende des Federwegs.
Ich habe zwischenzeitlich einen SSD190 in mein Helius CC verbaut und das Ganze in der Praxis verifiziert. Ergebnis: Der SSD 190 ist am Ende des Federwegs tatsächlich ein bißchen linearer (wenn auch nicht viel), so dass der Federweg (im CC-Umfeld, wenn man nicht zuviel Reservern benötigt) noch ein bißchen besser genutzt werden kann. Vom Knick in der Federkennlinie am Ende des Negativfederwegs (12...20mm)habe ich hingegen nichts gespürt. Laut DT Swiss gibt es da wohl auch kaum Probleme. Die bewegliche Zwischenwand war wohl eher bei älteren Rahmen mit unglücklicher Dämpferansteuerung von Vorteil. Bei einem SAG von 20mm oder gar mehr, merkt man ohnehin nichts davon, da man den Einflußbereich der Negativfeder längst verlassen hat (ungefähr Elastomerdicke).
Mein persönliches Fazit: Mir gefällt der SSD190 ein bißchen besser als der 210er. Er ist am Ende des Federwegs linearer. Für diejenigen, die bereits einen SSD210 besitzen, lohnt sich der Umstieg meines Erachtens aber kaum.
Gruß Bernd.
 
Hier noch ein kleiner Nachtrag meinerseits:
Habe mich mal bei DT-Swiss schlau gemacht und dort aus erster Hand (ich meine, es war der Entwickler selbst) folgende Informationen erhalten (soweit ich alles richtig verstanden habe): Der SSD190L hat ein größeres Volumen in der Hauptkammer und ist deshalb am Ende des Federweges linearer (weniger progressiv). Die bewegliche Zwischenwand des SSD210 ist hingegen im ersten Teil des Federwegs wirksam. Sie dient dazu, den Knick in der Federkennlinie, den es prinzipbedingt am Ende der Negativfeder (etwa Elastomerlänge) gibt, zu glätten (= linearisieren).
Insofern lagen Simon und ich beide richtig. Der SSD210 ist ein Tick linearer im ersten Teil der Federkennlinie. Der SSD190 ist hingegen linearer am Ende des Federwegs.
Ich habe zwischenzeitlich einen SSD190 in mein Helius CC verbaut und das Ganze in der Praxis verifiziert. Ergebnis: Der SSD 190 ist am Ende des Federwegs tatsächlich ein bißchen linearer (wenn auch nicht viel), so dass der Federweg (im CC-Umfeld, wenn man nicht zuviel Reservern benötigt) noch ein bißchen besser genutzt werden kann. Vom Knick in der Federkennlinie am Ende des Negativfederwegs (12...20mm)habe ich hingegen nichts gespürt. Laut DT Swiss gibt es da wohl auch kaum Probleme. Die bewegliche Zwischenwand war wohl eher bei älteren Rahmen mit unglücklicher Dämpferansteuerung von Vorteil. Bei einem SAG von 20mm oder gar mehr, merkt man ohnehin nichts davon, da man den Einflußbereich der Negativfeder längst verlassen hat (ungefähr Elastomerdicke).
Mein persönliches Fazit: Mir gefällt der SSD190 ein bißchen besser als der 210er. Er ist am Ende des Federwegs linearer. Für diejenigen, die bereits einen SSD210 besitzen, lohnt sich der Umstieg meines Erachtens aber kaum.
Gruß Bernd.

Hi

Danke für Deine Info !

Gruss
Simon
 
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