05.08. 17:30 Baita in Sella Nevea, 1200m
Dann gehen wir's an, noch zwei Radumdrehungen weiter und ich bin in Italien. GEIL!
Merkt ihr was? Keine Bäume! Bei diesem Panorama kann der Trail einfach nur gut werden, da hab ich nicht den geringsten Zweifel.
Auf einem uralten Maultierweg zirkle ich bergab durch fantastische Karstlandschaft.
Durchgängig markiert, gut in Schuss, Weg 636 vom Col Prevala nach Sella Nevea.
Schottrig, aber nie grob und nie gemein. Man kann's einfach krachen lassen.
Tief unter mir das Tal von Sella Nevea. Da gibt's noch eine ganze Menge Trail bis zum Boden
.
Manche Abschnitte sind beinahe zu gemütlich, ...
.. aber die meiste Zeit cruise ich auf S2 Niveau talwärts.
Ein Riesenspaß, so muss ein Singletrail aussehen.
Schmale aber teils grundlos tiefe Karstspalten säumen den Weg. Die Erbauer der Mulatteria haben sie mit kleinen Brücklein überwunden.
Die Schlitze sind wohl auch im Winter ein Problem, da verschwindet dann der eine oder andere Skifahrer beim Freeriden am Kanin schon mal unvermittelt in der Tiefe, fast wie am Gletscher.
Nach 600 Höhenmetern karstigem Schotterspass der Extraklasse verschwindet der Trail im Wald und ich rolle entspannt dem Tal entgegen.
Die letzten Meter werden auf einer grünen Skipiste verheizt, die mich direkt an einer gemütlichen Baita in Sella Nevea ausspuckt. Sauba sog i, genau so hab ich mir die Ankunft in Italien vorgestellt: Erste dokumentierte mtbnews-Befahrung von 1000hm Holytrail und zur Belohnung einen Latte Macchiato. Der schmeckt im übrigen ungleich besser als sämtliche Cappucini auf dem bisherigen Trip, was vielleicht auch an den Restendorphinen liegt. Egal warum... ich mag Italien!