HILFE: Bremse "kaputt", was nun?

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Hallo!

Ich fahre ein Giant ATX860 Hardtail, Baujahr 2000. Ich war bis jetzt immer sehr zufrieden damit, für meine Einsatzzwecke hat alles gepasst.

Nun war ich 4 Tage auf der Turracher Höhe unterwegs, die Bremsen (Formula MD-12, mechanische Scheibenbremsen) wurden da sehr beansprucht. Am zweiten Tag gerade am Heimweg hat die Vorderradbremse blockiert, und nicht mehr aufgemacht. Trag ich das Rad halt die letzten 200 Meter, schraub die Bremse ab und auf, putz den Dreck raus und setze alles wieder zusammen und die Bremse hat wieder funktioniert. Am nächsten Tag blockiert die Vorderradbremse zwar nicht, sie geht aber nicht mehr in ihren "Ausgangszustand" zurück, sondern bleibt so, dass sie immer ein bisschen mitbremst...

Ich denk mir mal, dass die Feder in der Bremse, die dafür zuständig ist, dass die Bremse wieder aufmacht nach 11 Jahren vl "ausgeleiert" ist. Bekommt man hierfür überhaupt noch Ersatzteile? Oder macht es Sinn gleich eine neue Vorder- (und evtl auch Hinterrad-) Bremse zu kaufen?

Für nächstes Jahr plane ich sowieso die Anschaffung eines neuen Bikes (Fully), mein Giant will ich aber noch verwenden, wenn ich eben wirklich fast nur bergauf unterwegs bin, oder auch um in der Stadt herumzufahren.

Da mein Budget als Student jetzt nicht gerade riesig ist, wäre für mich die günstigste Variante natürlich interessant.:daumen:

Vielen Dank für Eure Hilfe!
 
Vorab, ich kenne die bremse nicht und bin auch noch nie eine mechanische Scheibenbremse gefahren. Haben eben mal google bemüht und auch auf die schnelle nix (also keine Ersatzteile oder Explosionszeichnung) gefunden.

Wenn du die Bremse zerlegst müsstest du doch eigentlich sehen, ob die Feder sich gestaucht oder gelängt hat (je nach Federyp). Aber den Zug hast du schon in den letzten Jahren mal ausgetauscht, oder? Nicht dass der einfach super-schwergängig ist. Ansonsten kämen ja nur noch irgendwelche Gelenke in Frage.

Wenn du also etwas zeit hast könntest so machen: Bremse zerlegen, schauen wo das Problem ist und Gelenke schmieren oder Zug austauschen oder 'ne neue Feder besorgen. Dafür entweder E-Mail an den Hersteller oder irgendwo im Netz, zB. hier http://www.federnshop-bayern.de/bestellanfrage.html.

Ich persönlich würde mir einfach eine neue gebrauchte Bremse zulegen, schon weil ich keinen bock hab mitten im sommer 2 Wochen aufs biken zu verzichten.
Ich bin selbst jahrelang 'ne Hayes HFX-9 gefahren und war eigentlich ziemlich zufrieden - ok hat ab und zu geschliffen und die Bremskraft ist auch mehr "befriedigend" als außergewöhnlich gut. Dafür ist sie robust, günstig und keiner wird wg. der Bremse auf die Idee kommen das Rad mitgehen zu lassen. Ich glaube die kriegt man schon für 20,-EUR / Bremse, habe da mal vor 'nem Monat geschaut. Die Gibts's oft in der Bucht oder besser hier im Bikemarkt. Wenn du ne Scheibe mit 1,5 - 1,7mm Dicke hast, müsstest du die eig. weiterverwenden können. Evtl. brauchste noch neue Adapter (Post Mount) ?

Gibt sicher noch andere, gute Bremsen für wenig Geld.

Bye, Mojo
 
züge sind soweit ich weiß vor zwei jahren bei einem service beim fahrradhändler getauscht worden...

ob sich die feder wirklich verändert hat, kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß, wie sie ursprünglich ausgesehen hat.

vielen dank mal für die tipps!

Die avid sieht ja recht interessant aus und kostet mit 30 euro jetzt nicht die welt, das liegt alles im rahmen...

@Mojo78: Du meinst, ich könnte evtl Adapter brauchen, könnte es also sein, dass eine neue Bremse die ich mir kaufe, nicht auf mein Rad passt?

Schon mal vielen Dank!
 
so weit ich weiß gab es mal mech. Scheibenbremsen mit is2000 Aufnahme. Oh habe gerade ein Bild gefunden:
http://de.wikipedia.org/w/index.php...e-mechanisch.jpg&filetimestamp=20091102153114


Die meisten aktuellen Scheibenbremsen (ich glaube sogar alle) werden nach dem Postmount-Standard befestigt, sodass du evtl. entsprechende Adapter brauchst. Schau mal auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Postmount#Scheibenbremse.

Wenn Du nicht sicher bist was du da an Adaptern brauchst entweder Lochabstand vermessen und Fotos hier ins Forum stellen oder zum Händler vor Ort und ganz nett fragen, ob der dir das sagen kann. Ich gebe in diesem Fall immer was in die Kaffeekasse und kaufe die entsprechenden Artikel (in diesem Fall Adapter) dann auch da ;-). Eine gute Alternative wäre natürlich jemand der viel am Bike schraubt. Schrauber haben sowas normalerweise in irgender Kiste rumfliegen.
 
Hallo,
die einfache Variante ist wirklich ein neuer Bremssattel.
Bevor du Geld ausgibst, solltest du aber prüfen, dass sich nicht einfach nur die Beläge verkeilt haben? Apropos - wie sehen die aus? Ggf. brauchst du da auch mal neue.
Mech. Scheibenbremsen gibts bei den bekannten Internetauktionshäusern meist hinterhergeworfen, achte aber auf die richtige Scheibengröße, weil du ggf. die alte Scheiben weiterverwenden musst. Zumindest ich hatte an meinem 99er ATX840 eine 4-Loch-Scheibenaufnahme, was sehr selten ist.
Gruß, tom
 
also das müsste meiner Ansicht nach eine IS2000 Aufnahme an deiner Gabel sein. Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob's da noch was anderes mit dieser Lochanordnung gab. Der Schraubenabstand bei IS2000 ist 51mm also zur Sicherheit evtl. nochmal nachmessen. Wie Memphis schrieb liegt der Avid eine 160mm Scheibe und ein passender Adapter bei. Dann bräuchtest du eigentlich nichts weiter.

Bye, Mojo

Edit: Eines noch. Die Avid Bremsscheibe wird mit 6 Schrauben befestigt. Ich hoffe das ist bei Dir auch so? Oder du verwendest die alte Scheibe weiter. Dann bräuchtest du aber je nach Scheibendurchmesser einen anderen Adapter.
 
Zuletzt bearbeitet:
vom Prinzip her passt die BB5.

Auf jeden Fall solltest du den Scheibendurchmesser checken (160mm?).
Scheibendicke und Reibringgröße lassen wir mal außenvor.

Ach ja, ggf. werden noch Spacer für die exakte Ausrichtung des Bremssattels benötigt, bzw. im umgekehrten Fall musst du von der Aufnahme den Lack abschleifen.

Gruß, tom
 
so, mal nachgesehen und nachgemessen:
also verbaut ist eine 160mm Scheibe ABER sie wird nur mit 4 Schrauben befestigt und nicht mit 6 so wie die Avid BB5...

Was soll ich also tun?

Danke!
 
Hast du mal die Dicke der alten Bremsscheibe gemessen? Ich glaube lt. Avid darf man die Scheiben bis 1,6mm fahren, manche fahren jedoch bis 1,5mm. Ob das mit 1,5mm schlau ist? Ich denke eher nicht, weiß es aber auch nicht.

Also ich denke, wenn Deine Scheibe noch irgendwas zwischen 1,6 und 1,8mm (evtl. auch mehr? weiß grad nicht wie dick Avid Scheiben im Neuzustand sind) hat wirst du die so weiterfahren können. In diesem Falle einfach die der Avid Code beiliegende Scheibe auf Halde legen oder verkaufen.

Ansonsten hilfts nix - es muss 'ne neue Scheibe her. Z.B. die hier müsste passen:

http://www.shop.brake-stuff.de/160mm/32-bremsscheibe.html

Aber vorm Kauf vorsichtshalber nochmal Lochabstand der Scheibe messen und nachfragen.

Bye, Mojo
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn meine Erinnerung mich nicht ganz täuscht, dann konnte man bei der Bremse die Vorspannung der Feder "beeinflussen"...

In der Bremse müsste es drei Löcher geben, in die die Feder (ich glaube mit dem kurzen Ende) eingesetzt werden konnte. Ähnlich zu den drei Löchern an den Cantisockeln.

Evtl. hast Du beim Zusamenbau das letzte Loch erwischt, so dass die Feder jetzt recht weich "eingestellt" ist. Das war gerade wenn die Feder hart eingestellt werden sollte immer ziemliche Frickelei. :rolleyes:

(Ist schon ein paar Jahre her. Aber so müsste es eigentlich gewesen sein.)
 
stimmt, ich kann mich erinnern, dass da verschiedene löcher waren, weiß aber jetzt nicht, in welches ich die feder eingesetzt habe...werd die bremse heute oder morgen nochmal aufschrauben, danke für den tipp!
 
Habe hier schon einmal gesehen, dass jemand aus gleichen Gründen und bei einem ähnlichen Modell einfach eine Kugelschreiber-Feder zwischen den "Bremsarm" und Aufnahme der Zughülle eingebaut hat.
 
hab heute die bremse nochmal auseinander genommen und alle der drei löcher ausprobiert, ohne jeglicher merkbarer veränderung...

Als nächstes werde ich das Ding ölen/fetten, da es mir so vorkommt, als würden sich die Gummiteile (zur Abdichtung?) irgendwie bei der Bewegung "verformen" und dadurch die Rückstellung verhindern. Welches Öl/Fett nehm ich da am besten?

Danke!
 
Habe hier schon einmal gesehen, dass jemand aus gleichen Gründen und bei einem ähnlichen Modell einfach eine Kugelschreiber-Feder zwischen den "Bremsarm" und Aufnahme der Zughülle eingebaut hat.

Du meinst eine Lösung in dieser Art?
Sch...probleme... Ein/zwei mögliche Lösungen :lol::lol:
Könnte klappen. :D

Ich nehme für sowas Ballistol Öl.
Fett kannst du irgendeines nehmen (nennt sich Wälzlagerfett).
DÜNN auftragen und nix auf die Beläge kommen lassen.

Eventl. lassen sich die Federn auch etwas aufbiegen, habe ich mit den langen von den V-Brakes schon öfter gemacht.

Also:
1. Alles reinigen mit Waschbenzin, vorher BELÄGE aber AUSBAUEN
2. Reibeflächen dünn einfetten
Andere Stellen (Züge) ölen.

3. Wenn das nicht hilft ggf. die Feder aufbiegen.

Überschüssiges Öl und Fett außen abwischen.

Viel kaputt gehen kann an einer solchen Bremse nicht, die sollte sich von daher wieder in Gang setzten lassen.

Viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
so, vielen Dank an Schildbürger, hab alles probiert, ändert auch nichts dran:(

hab heute die Bremsscheibe nachgemessen...hab 15 verschiedene Punkte gemessen und die Dicke schwankt zwischen 1,6 und 1,7 mm...ich werde mir also wohl die Avid Ball Bearing 5 bestellen und meine jetzige Scheibe weiternutzen, oder gibt es dagegen etwas einzuwenden?

Danke!
 
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