Hilfe - Reba DA 120mm abgesackt

www.mtb-news.de/forum/m/sharky.4381/Gebe Dir da völlig Recht. Das langsame Durchsickern über viele Monate ist auch ohne Dichtungsdefekt und man sieht auch kurzfristig keine Veränderung. Auch die Wirkung von Fett/Öl als "Spacer" ist klar. Bei der REBA von rudirabe wirkt hauptsächlich ein Dichtungsdefekt.
Ein Punkt kann ich noch nicht ganz erklären: wenn wirklich ein gemeinsamer Kolben zwischen Pos. und Neg.Kammer mit gemeinsamem Querschnitt wirken würde, könnte man ohne Last keine unterschiedlichen Drücke einstellen. Der Kolben schiebt sich (ideale Dichtung vorausgesetzt) immer so, dass in den Kammern gleiche Drücke und damit gleiche Kraft wirkt. Die technische Erklärung dürfte man nach Zerlegen der Luftfeder finden.
 
@Mario8

Der Kolben ist nicht beweglich, er ist über die Kolbenstange am unteren Ende des Castings fest verschraubt und teilt das Standrohr praktisch in zwei Kammern. Was sich also bewegt ist das Standrohr. Beim Aufpumpen der + Kammer fährt das Standrohr bis zum Anschlag aus. Der verbleibende Raum des Rohres ist jetzt noch die - Kammer. Pumpst du die über den Wert des Druckes der + Kammer auf, muss das Standrohr wieder einfahren.




Schnittbild ansehen:


Rock Shox #1.jpg



Rock Shox #3.jpg




Was besseres hab ich auf die Schnelle nicht gefunden.
 

Anhänge

  • Rock Shox #1.jpg
    Rock Shox #1.jpg
    255,7 KB · Aufrufe: 188
  • Rock Shox #3.jpg
    Rock Shox #3.jpg
    101,6 KB · Aufrufe: 124
Danke Dir. Ok, Russisch kann ich jetzt nicht extra lernen, aber das wird schon. Ein - wahrscheinlich nicht prinzipieller - Unterschied zu meiner RS-REV: Die hat eine separate Luftfedereinheit ins Standrohr eingeschoben, nutzt also die Standrohre nicht als Luftkammern. Daher ist die Kolbenfläche kleiner und das Druckniveau müsste etwas höher liegen (für gleiche Kräfte). Funktional aber sonst wohl gleich.
Weiterhin mache ich offensichtlich noch einen Bedienfehler beim Kopieren des User-Namen-Link.
 
Bingo. Damit hätte ich das Problem jederzeit nachvollziehbar und richtig verinnerlicht. Im Klartext heißt das, ich werde zwar fahren können aber mit jedem km wird die Gabel wieder weiter einsacken.
genau. Ergänzend zu Deiner Erklärung bzw. zur Veranschaulichung: Die Luftkammern sind eigentlich Federn, da ja Luft als Federmedium dient. Man kann sich das auch als Stahlfedern vorstellen die + Kammer als Druckfeder also eigentliche Feder und die - Kammer als Zugfeder die der Druckfeder entgegenwirkt und so das Ansprechverhalten beeinflusst, aber auch den Federweg. Zusätzlich kommt noch dazu, dass diese beiden Luftkammern aber nicht gleich gross sind, auch wenn der Luftdruck gleich gewählt wurde. Die - Kammer ist viel kleiner, also auch progressiver.
Also ist es so, dass bei einer arbeitenden Gabel diese beiden Luftdrücke ganz enorm variieren und auch je nach Eintauchtiefe, sogar sehr hohe Werte erreichen können. Somit ist klar wesshalb eine Gabel im Stand "dicht" ist, aber im Betrieb nicht.
Fehlen nur noch die Dichtungen
sag ich doch, letztlich die einzige Lösung für Dein Problem.

PS: Du kannst Dir ja sonst noch das ganze geballte Wissen hier zu Gemüte führen -> http://www.mtb-news.de/forum/t/prob...-poploc-bei-32mm-gabeln-von-rock-shox.407819/
 
Zuletzt bearbeitet:
Fehlen nur noch die Dichtungen.
Hallo Rudirabe,

da fällt mir noch ein, dass ich für meine Gabel vor längerer Zeit mal das Material gesichtet hatte. Die O-Ringe sind glücklicherweise aus Standardreihen und zwar gut gemixt mal metrische und mal inch-Maße (auch hier im Forum gab es mal ein Stück einer solchen Liste für einen Gabeltyp). Diese lassen sich ausmessen und identifizieren. Händler für industrielle Gummiwaren haben die metrischen und inch-Reihen für O-Ringe - auch in verschiedenen Materialien. Das bringt wenig, wenn man einen Rundumwechsel sowieso machen muß, dann ist der Komplettsatz von RS besser, da auch die Nicht-Norm-Teile darin enthalten sind. Wenn aber ein einzelner Kandidat immer Probleme macht, dann lohnt sich der gezielte Austausch. Oder wenn es für ältere Gabeln Beschaffungsprobleme gibt. Die Ringe sind auch einer Begutachtung wert - was ist eigentlich verschlissen. Es ist i.d.R. nur minimal und eins oder mehrere aus dem Spektrum (jeweils gegenüber Neuware):
- Leicht gequollen.
- Etwas verhärtet.
- Die Gleitfläche etwas "abgefeilt".
- Durch die Einspannung etwas verformt.
- Risse
Hier mal ein Bild für die Service-Sätze 11.4015.250.000 und 11.4015.263.000 (die Rastkugeln fehlen).
 

Anhänge

  • 20151210_052303.jpg
    20151210_052303.jpg
    117,6 KB · Aufrufe: 15
@Mario8

Mario, vielen Dank. Wie du weißt war ich als Projektleiter die letzten Jahre viel unterwegs. So hatte ich die letzten Jahre sozusagen immer 3 Aufenthaltsorte und am jedem Aufenthaltsort jeweils ein Rad und auch die notwendigen Ersatz- und Austauschteile dazu. Darunter waren auch 2 SID, 1 Revelation und 1 Manitou. Da ich mittlerweile im Ruhestand bin habe ich meine Lager aufgelöst und nur noch das wichtigste behalten. So auch die Dichtungssätze der Gabeln, die RS dankenswerterweise immer dazulegt und die man, vorausgesetzt der Händler hat keine bessere Verwendung dafür, auch tatsächlich bekommt. Aus Zeitgründen, wenn man so aus dem Koffer lebt und dazu noch hunderte von km am WE fahren muss, will man biken und nicht reparieren und Service durchführen, habe ich die Gabeln dann und wann komplett getauscht. Für den kleinen Service war allerdings immer mal ein Regentag vorhanden. Aus diesem Grunde verfüge noch mindestens über 5 Dichtungssätze die bei mir im Regal liegen. Da ich davon ausgehe, dass die O-Ringe für die Luftfeder darin enthalten sind, werde ich mich, sobald ich bei meiner Ersatzgabel die Staubkappen gegen RacingBros getauscht habe, an die Reparatur machen. Mal sehen was ich dann da raus hole.
Die Gabel ist zwar aus dem Jahre 2011, ich selbst habe sie nagelneu aber erst vor einem halben Jahr gekauft und eingebaut. Sicher ist da noch Gewährleistung drauf und ich könnte sie einschicken, andrerseits verlasse ich mich in diesem Falle auf @sharky und @siq, schicke sie nicht ein, kostet mich nur Geld (Porto) und Zeit, repariere selbst, kost fast nix, hab eh nix anderes zu tun und hab obendrein noch was gelernt. Wie sagen die Pälzer: alla hopp!
 
www.mtb-news.de/forum/m/sharky.4381/Gebe Dir da völlig Recht. Das langsame Durchsickern über viele Monate ist auch ohne Dichtungsdefekt und man sieht auch kurzfristig keine Veränderung. Auch die Wirkung von Fett/Öl als "Spacer" ist klar. Bei der REBA von rudirabe wirkt hauptsächlich ein Dichtungsdefekt.
nichts anderes schrub ich nun schon wiederholt...

Ein Punkt kann ich noch nicht ganz erklären: wenn wirklich ein gemeinsamer Kolben zwischen Pos. und Neg.Kammer mit gemeinsamem Querschnitt wirken würde, könnte man ohne Last keine unterschiedlichen Drücke einstellen. Der Kolben schiebt sich (ideale Dichtung vorausgesetzt) immer so, dass in den Kammern gleiche Drücke und damit gleiche Kraft wirkt. Die technische Erklärung dürfte man nach Zerlegen der Luftfeder finden.
der kolben hat einen fixen anschlag durch die kolbenstange. wäre es freischwimmend hättest du recht. hast du aber nicht. rudirabe hat es ja bereits erklärt und wenn es wäre, wie du schreibst, dann würde sich die gabel ja nicht zusammenziehen.


ich bin wirklich überrascht, dass man aus dem einfachen problem einen nun schon 3 seiten langen thread machen kann!
 
ich bin wirklich überrascht, dass man aus dem einfachen problem einen nun schon 3 seiten langen thread machen kann!
geht mir auch so :eek: Wobei es hier wieder einmal immer sachlich und informativ geblieben ist und dem TE letztlich geholfen werden konnte. Da gibt's gefühlte 500 andere Freds der ähnlich gelagerten Sorte, wo es dann so ziemlich ausgeartet ist.

Einzig die Frage was denn RS jetzt nimmt für die Luftfedern ist noch nicht vollständig geklärt. Ich meine nach wie vor immer noch PM600 Fett.
 
RS nimmt original auch PM600. zumindest hab ich das in meinen gabeln bisher immer gefunden. nur bei der pike weiß ich es nicht mehr. ich verpasse o-ringen immer parker o-lube und geb in die luftkammer das zähe gemisch. das o-lub ist zäher und dichtet besser als PM600 und daher, meiner einschätzung und erfahrung nach, für den trennkolben ideal. für die abstreifer bleib ich bei PM600
 
.... Nachtrag, auch wenn der eine oder andere den Thread als bereits viiiiiel zu lang ansieht.
Nach einigen Tagen und Ausfahrten hat sich bei meiner RS-REV bestätigt, dass die Absenkung nur durch die kleine Ölportion in der Negativkammer verursacht war und zum kleineren Teil eben durch den bewußt höheren Druck der Neg.Kammer gegenüber der Pos.Kammer. Im Gegensatz zum Problem bei Rudirabe waren die Dichtungen noch ok. Die Wartungsanleitung von RS für die Gabeln war 2009 noch rein auf Ölschmierung in der Luftkammer, erst später ist wohl auf Fett umgestellt worden. Aber dieses Thema dürfte in den mehrhundertseitigen Threads um RS-Gabeln genügend durchgekaut worden sein.
 
nochmal:
dass sich die gabel zusammenzieht, wenn du (zu viel) druck auf die negativkammer gibst, ist normal. das nennt sich phyisk. das hat mit absacken nichts zu tun. die dichtfunktion des trennkolbens besteht dann trotzdem. absacken ist dann gegeben, wenn die gabel NACH dem einstellen der drücke im fahrbetrieb immer weiter einsinkt und nicht mehr von alleine raus kommt. dann liegt ein defekt vor. das, was beim einstellen "absackt", hat mit einem defekt nix zu tun und muss wohl nicht noch weiter thematisiert werden. das steht sogar im Handbuch...
 
Zurück