Der extreme Heisshunger wird sich auf jeden Fall wieder legen, aber dass man bei erhöhter körperlicher Arbeit mehr Hunger hat, ist normal. Je nach Intensität ist es schliesslich kein Problem über 500kcal/h oder mehr zu verbraten. (mehr als 1000 ist allerdings schon extrem selten)
Eine wichtige Rolle spielt hierbei aber noch, ob bei der Belastung die Energie aus den Glykogenspeichern oder aus dem Fett kommt. Das hängt wiederum in erster Linie von der Intensität ab. Bei niedriger Intensität kommt ein Großteil der Energie aus dem Fettspeicher, bei hoher bis zu
100% aus Glykogen. Jede "neue" körperliche Belastung zählt eher als hohe Intensität, auch wenn der Energieverbrauch/Stunde noch gar nicht so hoch ist. Den Körper interessiert es jetzt vergleichsweise wenig, wenn Fett verbrannt wird, davon ist schliesslich genug vorhanden (selbst schlanke Menschen haben locker 60.000 kcal dabei). Sind die Glykogenspeicher leer, wird allerdings Panik geschoben und die Heisshungerattacke setzt ein.
Wann man jetzt wieviel Kohlenhydrate zu sich nehmen soll, scheiden sich die Geister, aber direkt vor der Belastung eine Kleinigkeit (Banane) und direkt danach ein bisschen mehr, um die Speicher aufzufüllen, scheint sich zu bewähren. Während der Belastung etwas zu essen ist eigentlich nur sinnvoll, wenn man insgesamt tatsächlich mehr aus den Glykogenvorräten zehrt, als man dabei hat (ca. 1000 kcal bei trainierten). Grob vereinfacht, wenn die Tour kürzer als zwei Stunden ist, kann man sich das Essen sparen, ab zwei Stunden ist es sinnvoll, aber nicht erst nach zwei Stunden damit anfangen, sondern kontinuierlich.
Wenn es mal so weit ist, dass man Gele etc. braucht, ist man eigentlich schon gegen die Wand gefahren.
Ansonsten: Geniess es, dass Du essen kannst, so viel Du willst. Jeden Tag Futterkoma und dabei nicht zunehmen ist doch genial
