in welcher laufrichtung wird der rollwiderstand gemessen?

*adrenalin*

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auf den punkt bin ich gekommen, weil ich in willingen mit dem schwalbe mitarbeiter über die montagerichtung des nn am vorderrad diskutiert habe.

sein zentrales argument war, daß wenn ich den nn am vorderrad anders als angegeben montiere, der rollwiderstand höher wird. damit wollte er mich wohl von dem versuch abbringen.

das mag vielleicht sein, würde aber im umkehrschluß auch bedeuten, daß der nn in der regulären montagerichtung am hinterrad (= umgekehrte am vorderrad) ebenfalls schlechter laufen würde. da hat sich der gute etwas vergallopiert.

dennoch: reifen, die für das vr und hr unterschiedliche laufrichtungsangaben haben, und das sind viele (nn, ff, rr, xcr dry, mk, sk, explorer, div. maxxis usw.), werden in nur EINER laufrichtung auf der rolle getestet. diese tests kennen wir alle aus bike & co.

es wäre also interessant zu erfahren, WELCHE richtung getestet wird. die vom hinterrad oder die vom vorderrad und inwie weit unterscheiden sich die werte?
 
tja - ich würde auch anstelle dieser ziemlich akademischen tests mal ne zusätzliche trainingsrunde absolvieren... bringt wahrscheinlich mehr... ;)
 
ihr versteht/interpretiert mich falsch. ich kann mit dem reifen und wie er rollt sehr gut leben.

allerdings werden doch gerade die messwerte aus den tests bei bike & co von den herstellern als referenz (im positiven fall!) hergenommen.

böswillige unterstellung: vielleicht ist der rollwiderstand am vorderrad (wenn der des hinterrades veröffentlich worden ist) deutlich schlechter...?

fakt ist, daß hier werte veröffentlicht werden und marketingtechnisch durch die mags geprügelt werden, und offensichtlich keiner weiß, auf welcher messung (also vr oder hr) diese eigentlich beruhen!
 
Also ich hab das FRONT und REAR ehrlich gesagt nicht so verstanden das der hintere anders rum drauf soll.
Hab beide mit front nach vorne.
Wo sollte denn der Sinn sein den hinteren Mantel andersrum aufzuziehen???
 
weil du auf dem Vorderrad Bremsmomente auf den Reifen hast und auf dem Hinterrad beides aber vorwiegend Antriebsmomente.
Bremsen und Antreiben geht in unterschiedliche Richtungen daher um (theoretisch) optimale Traktion zu bekommen soll das Profil in unterschiedlichen Laufrichtungen montiert werden.
Der Rollwiderstand wird auf der Rolle freilaufend gemessen, also nur mit Lagerreibung des Prüfstands und dem Rollwiderstand (= Bremsmoment) des Reifens. Es wird also ein völlig freilaufender reifen simuliert.
Ein Reifen unter Antriebsmoment kann durch Schlupfkräfte des Profils wieder ganz anderen Rollwiderstand haben.
Gruß
Schappi
 
Ich verstehe einfach nicht, wieso Herstellerangaben wie
z.B. <<FRONT<< >>REAR>> permanent in Frage gestellt werden müssen.

Wenn man mal ganz verwegen sein will und annimmt, dass der Reifenhersteller was vom Reifenbauen versteht und speziell von seinen Reifen besonders, dann könnten die Laufrichtungsanzeigen Sinn manchen.

Wenn der Rollwiderstand gemessen wird, macht es Sinn, diesen in Laufrichtung zu messen, weil in dieser Richtung gefahren wird. Wenn es also eine <<<< und eine >>>> gibt, dann wird wohl auch 2x gemessen.

So merkt man auch, welche Richtung mehr Widerstand hat. Was ist jetzt genau Deine Frage?

Viele Grüße

Mischiman
 
ich greife das thema nochmal auf:

Scale_70 schrieb:
Mein vorderreifen war verkehrt montiert, der Hinterreifen normal. Normalerweise nutzt sich mein Hinterreifen deutlich stärker ab, als mein Vorderreifen durch aber die Verkehrtmontage war das genau umgekehrt, außerdem verstärkte sich der Rollwiderstand.

ahh, sehr interessant! ich habe schonmal in einem anderen thread die frage gestellt, in welcher laufrichtung der rollwiderstand gemessen wird. bei reifen, die für vorne und hinten nur umgedreht werden müssen (früher gab es ja noch echte vorder- und hinterradreifen mit unterschiedlichem profil / smoke-dart, mythos etc.) müsste es ja eigentlich zwei werte geben, es wird aber immer nur ein wert kommuniziert. aber welcher? der bessere natürlich, aber welcher ist das und wie hoch ist der schlechtere?
 
weil du auf dem Vorderrad Bremsmomente auf den Reifen hast und auf dem Hinterrad beides aber vorwiegend Antriebsmomente.
Bremsen und Antreiben geht in unterschiedliche Richtungen daher um (theoretisch) optimale Traktion zu bekommen soll das Profil in unterschiedlichen Laufrichtungen montiert werden.
Der Rollwiderstand wird auf der Rolle freilaufend gemessen, also nur mit Lagerreibung des Prüfstands und dem Rollwiderstand (= Bremsmoment) des Reifens. Es wird also ein völlig freilaufender reifen simuliert.
Ein Reifen unter Antriebsmoment kann durch Schlupfkräfte des Profils wieder ganz anderen Rollwiderstand haben.
Gruß
Schappi

Hallo Schappi,

kann Antriebskraft wirklich einen "ganz anderen" Rollwiderstand erzeugen? Meine bisherige Vorstellung war, dass Rollwiderstand in erster Linie durch die Walkarbeit entsteht. Dass würde grob überschlagen bei 10% Schlupf einen 10% schneller drehenden Reifen und damit 10% mehr Walkarbeit bedeuten. Nimmt man den maximalen Reibwert in diesem Schlupfbereich an, bleibt man unter den meisten (MTB-)Bedingungen doch sicherlich deutlich darunter, oder?

Gruß
B
 
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