Hallo,
wie angekündigt zur allgemeinen Information der aktuelle Sachstand im
Projekt zur Benutzerlenkung im Isartal.
Was wurde wie erreicht?
Ausgangssituation:
Nach Einschätzung der Eigentümer wurde durch die Nutzung eine Situation geschaffen, deren Unterbindung rechtmäßig möglich gewesen wäre (Anm.: Hier vertritt die DIMB eine andere Auffassung.) Eine praktische und effektive Unterbindung war und ist allerdings auch nach Meinung der Eigentümer nicht möglich. Aus diesem Grund wurde der Planungprozess angestoßen, der über die Resolution zum Schutz des oberen Isartals zum Projekt NaturErholung Isartal geführt hat. Ziel ist, eine Lösung zu finden, die möglichst allen Belangen gerecht wird. Wenn man sich vor Augen führt, wie viele und wie verschiedenartige Gruppen Interessen rund ums Isartal verfolgen (s. Post von dragonjackson) und sich auf ein Miteinander verständigen sollen, dann wird klar, warum keine schnellen Ergebnisse zu erzielen sind.
Eine Teilaufgabe war, das kartierte Pfadnetz (Anm.: das nur in Teilen der MTB-Nutzung unterlag) möglichst einvernehmlich auszudünnen. Ziel war, einen durchgängigen Weg je Uferseite mit möglichst hoher Attraktivität für den Radsport zu definieren. Im Folgenden einigte man sich mit Teilen der Grundstückseigentümer auf einen Weg je Uferseite. Die Radsportverbände erstellten einen Routenvorschlag.
Der große Umfang der Projektaufgaben erforderte die Vergabe der Projektabwicklung an einen Auftragsnehmer. Dieser wurde in die Thematik eingeführt und erarbeitet in Folge u.A ein Besucherlenkungskonzept.
Aktivitäten 2015:
Es folgten 5 Ortstermine mit Teilnehmern des engeren Projektkreises und weiteren Teilnehmern (z.B. Forstbetriebe und -behörden, etc.) zur Begutachtung der konkreten Situation. Im Verlauf des Jahres 2015 wurden so in Gruppen von 2 bis ca. 10 Personen 35-40 km Pfade begangen. Strittige Stellen wurden dabei direkt vor Ort diskutiert. Auch die im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangenen Kommentare sind mit in die Entscheidungsfindung eingeflossen und haben teils Neubeurteilungen notwendig gemacht.
Aktueller Stand:
Derzeit existiert ein
vorläufiger Entwurf für eine Strecke im Isartal. Aufgrund seiner Entstehungsgeschichte darf er getrost als erstritten bezeichnet werden. Im Folgenden zu den Umständen, die ihn vorläufig machen und den Zeiträumen, in denen die Projektgruppe erwartet, die nächsten Meilensteine bzgl. des Streckenkonzeptes in Richtung Klarheit zu absolvieren.
- Konsens zwischen Naturschutzverbänden und Sportfachverbänden (20.01.2016)
- Konsenz mit Gemeinden/Grundstückseigentümern (02/2016)
- konkrete Vorschläge für Trägerschaft der Strecke inkl. Kosten (03/2016)
- Rechtsgutachten zum Thema Verkehrssicherungspflicht (frühestens 05/2016)
- Vorbereitung einer Eingabe für einen Stadtratsbeschluß für ein MTB-Konzept (06/2016)
- Stadtratsbeschluß (hoffentlich 09/2016)
und vorerst ohne konkrete Termine
- Konzept für Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung (Beschilderung, Infotafeln)
- naturschutzfachliche Schulung von Multiplikatoren in Sportverbänden
(hier sind die Vorbereitungen in Teilen bereits angelaufen)
Ausblick:
Viel (Überzeugungs-)Arbeit liegt noch vor uns. Was ich mir wünsche ist, daß auch ihr euch z.B. mit einem personlichen Schreiben oder Gespräch an euren Bezirksausschuß, Stadtrat, Bürgermeister, Landrat und wen auch immer wendet und für euer/unser Anliegen und eure/unsere Bedürfnisse einsteht. Verschafft euch Gehör. Zeigt, daß ihr bereit seid zuzuhören. Der Dialog ist ein
Werkzeug, um ein Gelingen zu erreichen. Ohne Dialog sprechen wir aneinander vorbei, und jeder darf sich unverstanden fühlen.
Ich wünsche uns allen ein erfolgreiches Jahr 2016, mit vielen schönen Erlebnissen auf dem Bike, wo auch immer der Weg uns hinführt.
Ride!