stimme dir in vielen zu, hier allerdings nicht:
der größte hebel liegt in den zuschauern selbst. solange eben n nur die krasseste line, der derbste stunt und übelste sturz gefeiert, geliked und geteilt werden und alles andere als öde, langweilig und zum gähnen runtergeschrieben wird, wird sich nichts gravierendes ändern. sponsoren wollen geld verdienen, das verdienen sie mit aufmerksamkeit. gibt es die eben nur für immer krassere sachen, ist die entwicklung nicht aufzuhalten.
Ja schon, aber wie willst Du das ändern? Ich habe wirklich eine Weile drüber nachgedacht, aber mir fällt einfach nichts ein, um einen Big Mountain Freerider signifikant vor schweren Verletzungen zu schützen, und zwar so, daß man nachher immer noch von Big Mountain Freeriding reden kann. Es sei denn, jemand erfindet den anziehbaren Ganzkörperairbag, der beim Tragen die Bewegungsfreiheit nicht beeinträchtigt, aber den Biker bei Stürzen noch im Fallen in ein Michelin-Männchen verwandelt.
Alle anderen hier vorgeschlagenen Maßnahmen, Strecken entschärfen, Auslaufzonen schaffen (wie soll das überhaupt gehen mitten im Outback? Den Berg in jede Richtung 50m verbreitern?
), Fokus voll auf Tricks (seit wann sind krasse Tricks ungefährlich?), mehr Fokus auf Technik (sprich, so ein Trialparcours? Das wäre dann - genau - Trial
) sind in meinen Augen nicht umzusetzen, wenn man es danach noch Big Mountain Freeriding nennen möchte. Ein Zink oder Lacondeguy werden sich mit Sicherheit nicht bei irgendeinem entschärften, handzahmen Kindergeburtstag blicken lassen.
Ich meine das nicht böse, ich finde es richtig kacke, dass Paul Bas jetzt im Spital liegt und verfolge stündlich die News zu seinem Zustand. Mir fällt nur ganz ehrlich in der Richtung nichts zielführendes ein. Einen Extremsport sicherer zu machen negiert einfach augenblicklich den Begriff Extremsport. Wären die Fahrer rein leistungsorientiert und würden sich nicht unter krassem Risiko beweisen wollen, würden sie Bahnrad fahren, für die Zuschauer gilt das gleiche.
Wie gesagt, mit einer Spende kann ich
jetzt einem meiner Idole helfen, nachdem die Nummer schief gelaufen ist.
edit: neulich f1 is russland. sainz mit 300kmh in die begrenzung. 1 tag spaeter wieder gestartet.
Na ja. Neulich Rampage in Utah, Rogatkin mitm Vorderrad weggeschmiert und über 10m tief ne Klippe runter. Eine Minute später weitergefahren.
Will sagen, solche Vergleiche bringen uns mal so gar nicht weiter. In beiden Fällen hätte es auch ganz anders ausgehen können.