Jagdfakten

zB Was haben die Bodenbrüter gemacht als es noch keine Jäger gab und die Raubtiere schalten und walten konnten, wie sie wollten? Und wer ist schuld, dass es zB in Mitteleuropa nur noch wenige Auerhühner gibt?
Jetzt müssen diese auch noch als Alibi für die Jäger herhalten, dass diese ihre Trophäen schießen können.
Und wer ist schuld, dass die kleinen Raubtiere keine natürlichen Feinde, sprich größere Raubtiere wie den Luchs, mehr haben?

In der Natur stellt sich immer ein Gleichgewicht zwischen Jägern und Beute ein. Es ist der Mensch, der immer dieses Gleichgewicht stört. Oder soll ich besser schreiben der "moderne" Mensch

Das ist grundsätzlich richtig; der Rückgang des Niederwildes ist vor allem der Intensivierung der Landwirtschaft in den letzten 50-60 Jahren zu verdanken. Durch die Vergrößerung der Flächen, Abschaffung von Feldrainen, Wiesen und Niederwäldern zum Zwecke der Landwirtschaftlichen Nutzung bzw. Nutzenmaximierung sind die Niederwildbestände massiv dezimiert worden. Allerdings haben die Jäger daran nicht mitgewirkt; es war eher der Drang nach mehr Ertrag auf den Feldern.
Zumindest in Mitteldeutschland hat auch die Verbreitung des Waschbären (mWn ausgesetzt auf den Geheiß von Herrmann Göring) zur Dezimierung des Niederwildes beigetragen; die Tiere sind extrem neugierig, geschickt und fressen alles, was sie in die Finger bekommen (nicht nur Eier, auch Jungtiere).
Die Nutztierhaltung und die intensivierte Landwirtschaft stehen beide im krassen Gegensatz zu natürlichen, artenreichen Tierwelt. Aber wie gesagt, sehe ich jetzt nicht die Beteiligung der Jägerschaft an dieser Entwicklung.

Edit: der Mensch ist in der von dir genannten „Natur“ auch seit vielen tausend Jahren als Jäger und Sammler unterwegs und damit Teil von ihr; es sind tatsächlich die letzten 150-200 Jahre, die das Gleichgewicht durcheinander gebracht haben.

Zum einen wird ja immer behauptet, dass wir das Wild aufscheuchen und es somit zu starken Verbiss kommt. Manche sagen ja sogar, dass wir durch unseren "Geruch" bzw. Gestank schon die Tiere aufscheuchen (ich hab auch schon Jäger viele Meter vorher gerochen, als sie aufm Sitz oben geraucht haben :D). Was ist da dran?
Wird durch die Kirrung und den milden Wintern dem Verbiss entgegen gewirkt oder spielt das kaum eine Rolle? Ist das Füttern in dem Maße, wie es oft praktiziert wird, sinnvoll bzw. notwendig?
Wie kritisch siehst du Nachtfahrten im Wald? Macht es da einen Unterschied, ob man auf breiteren Wegen/Schotterstraßen bleibt oder man schmale Wanderwege fährt?

Das Aufscheuchen führt meiner Erfahrung nach nur dazu, dass das Wild scheuer (die Jäger sagen "heimlicher") wird; sich also stärker in Wälder und Dickungen zurückzieht und damit schlechter bejagbar wird. Ob der Verbiss dadurch erhöht wird hängt stark von der Beschaffung des Waldes und den vorhandenen Wildarten ab. Nadelwälder sind beim Verbiss eher unproblematisch, da unattraktiv für das Wild; Buchen, Eichen und andere Laubbäume hingegen stellen eine willkommene Nahrungsquelle dar. Wenn sich das Wild in den Wald zurückzieht, richtet es dort Schäden an, die es ansonsten auf dem Feld angerichtet hätte. Es ist also eine Verlagerung des Schadens. Ich kenne auch Jäger, die sich über aufgescheuchtes Rehwild freuen, weil es dann weniger Schäden auf den Äckern gibt, die beglichen werden müssen. Nicht alle (Staats-)Förster fordern immer gleich Schadensersatz für das Wild, oft werden auch nur die Abschussziele erhöht, wenn der Verbiss zu stark ist. Ich vermute, dass es stark von den örtlichen Gegebenheiten (Zusammensetzung des Waldes, vorkommende Wildarten und Einstellung der Förster/Landwirte) abhängt, ob es zu erhöhtem Verbiss von Jungpflanzen kommt und ob das von den Jägern als positiv oder negativ erachtet wird.
Kirrungen dienen bei uns nur dazu, das Wild im Revier zu halten. Wenn ich die drei Kirrungen in unserem Revier abfahre, verteile ich pro Stelle maximal eine Handvoll Maiskörner unter Steinen oder Baumstümpfen, damit die Tiere wieder kommen und nicht weiterziehen. Aber "über den Winter füttern" kann man das nun wirklich nicht nennen. Ich kenne auch nur wenige, die an Kirrungen schießen, denn das Wild kommt dann erstmal wochenlang nicht wieder. Ist vermutlich eher eine Notlösung.
Zu Nachtfahrten habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Die meisten Wildarten in Deutschland sind eigentlich tagaktiv und haben sich nur der starken Aktivität der Menschen tagsüber angepasst und ihre Nahrungssuche insbesondere auf die Dämmerung morgens und abends verschoben. Da man nachts im Wald ohne Licht eh nichts sieht, die Jagd nachts und mit Licht bzw. Nachtsichtoptik ohnehin verboten ist, war ich ehrlich gesagt auch noch nie mitten in der Nacht im Wald um zu schauen, was da los ist ;)
 
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Re: Jagdfakten
Das Wild ist lernfähig, was das Verhalten des Menschen angeht: Ich bin schon in 5 m Nähe an Rehböcken vorbei gefahren, die sich dadurch beim Äsen nicht haben stören lassen, sondern sieh haben nur kurz neugierig hochgeschaut. Sie sind halt inzwischen gewöhnt, dass ihnen im von den vielen Spaziergängern nichts passiert und die Radler wohl noch harmloser sind. Eine Leitbache hat ihre Rotte in 20 m Entfernung vor mir über den Waldweg geführt, obwohl sie mich bemerkt hatte (da habe ich mich eher umgeschaut, ob der Rückweg frei ist). Anschließend zog sie noch nicht einmal ins Unterholz, sondern ging weiter parallel zum Waldweg und erst als ich langsam aufschloss, haben sie sich ins Dickicht zurückgezogen.

Das Verhalten von Reh und Wildschwein in der Eifel und Westerwald sieht ganz anders aus. Da sind die Tiere eher gewöhnt, dass die wenigen Menschen gefährlich sein können. Dafür halten sie sich in unmittelbarer Nähe zu Landstraßen auf und lassen sich durch Autos nicht stören. Aber wehe, man fährt mit dem Rad vorbei, dann hört man die Tiere flüchten.
 
Das kann ich nur unterstreichen. Die jäger wissen das auch, aber sie nutzen es als herrscherwissen.
Ein Wolf weiß auch, wie sich Wild verhält und wie er jagen muss; genauso wie ein Fuchs oder ein Luchs. Beim Dachs bin ich mir ehrlich gesagt nicht ganz so sicher, bei denen wirkt es oft eher, als würden sie über ihre Nahrung "stolpern".
Es ist immer wieder spannend, wie nur der Mensch als Jäger dargestellt wird; meinst du, der Hase gibt dem Fuchs freiwillig eine Keule ab? Oder das Reh dem Wolf ein Stück von seinem Rücken? Das was du "Herrscherwissen" nennst, nennt sich in der Natur "Nahrungskette".

Dem stehen ca 800.000 Mountainbiker gegenüber, die Räder, Zubehöhr und Textilien im Wert von...X Millionen/Milliarden kaufen :eek:;) und auch "einiges" in die Staatskasse einzahlen bzw abliefern...
Ich glaube hier wird viel durcheinander geworfen: das Zitat stammt aus einer Analyse, die sich auf Österreich bezieht. Die Einwohnerzahl dort beträgt gut 1/10 der Deutschlands; vermutlich verhält es sich mit der Anzahl der Mountainbiker ähnlich.
 
Ein Wolf weiß auch, wie sich Wild verhält und wie er jagen muss; genauso wie ein Fuchs oder ein Luchs. Beim Dachs bin ich mir ehrlich gesagt nicht ganz so sicher, bei denen wirkt es oft eher, als würden sie über ihre Nahrung "stolpern".
Es ist immer wieder spannend, wie nur der Mensch als Jäger dargestellt wird; meinst du, der Hase gibt dem Fuchs freiwillig eine Keule ab? Oder das Reh dem Wolf ein Stück von seinem Rücken? Das was du "Herrscherwissen" nennst, nennt sich in der Natur "Nahrungskette".
Na da hast du ja etwas gründlich missverstanden. Wahrscheinlich habe ich mich zu kompackt ausgedrückt. Ich meine nicht die anderen jagenden lebewesen, sondern die anderen menschen, die nicht jagen. Denen werden auch mal märchen erzält oder tatsachen verschwiegen. So erlangt man mehr herrschaft über den wald.
 
Warum soll das dem gegenüberstehen?
Weil von der anderen Seite argumentiert wird, sie seien so viele und würden so viel zur Wirtschaftsleistung des Landes beitragen.

Und, wenn es sie (Jäger, Forstwirtschaft etc) nicht gäbe, dann würde es dem Land und seinen (viel) Menschen schlechter gehen.

Dem steht eben eine auch nicht gerade unbedeutende Zahl an Menschen und Wirtschaftsleistung entgegen (MTB, Textilien, Zubehör Käufer, Ausgaben in Tourismusgegenden, wie Übernachtung, Einkäufe, Konsumation, Liftbenützung, Wellness etc).

Wir sollten uns nicht kleinreden lassen oder so darstellen lassen, als wären wir nur die Freizeit"Junkies", Weekend Worrior, eine Spaß- und Konsumgesellschaft die nur ihre Ansprüche und Freizeitvergnügen im Kopf hat und eben dieses über das Wohl der erwirtschaftenden Jagd- und Forstwirtschaft stellt.

Wir sind mehr ;).
 
Ein Wolf weiß auch, wie sich Wild verhält und wie er jagen muss; genauso wie ein Fuchs oder ein Luchs. Beim Dachs bin ich mir ehrlich gesagt nicht ganz so sicher, bei denen wirkt es oft eher, als würden sie über ihre Nahrung "stolpern".
Es ist immer wieder spannend, wie nur der Mensch als Jäger dargestellt wird; meinst du, der Hase gibt dem Fuchs freiwillig eine Keule ab? Oder das Reh dem Wolf ein Stück von seinem Rücken?

Wie ein Fuchs, ein Luchs jagdt hat ihm die Evolution in vielen Jahren beigebracht, und dem Hase wie er sich dagegen wehrt genauso.
Der Hase wurde aber von der Evolution nicht gelehrt wie er gegen Jäger + Gewehr vor geht der ohne Vorwarnung über hunderte Meter schiesst.
Die Evolution ist effektiv, aber sie brauch mehr Zeit als die paar Jahre die technische Entwicklung ihm gibt.

Den Jäger mit Gewehr einem natürlichem Feind gleichzusetzen ist falsch, völlig falsch.
Es wird mit Technologie in einen natürlichen Verlauf eingegriffen und das hat sich in vielen Bereichen schon als grosser Fehler herausgestellt.

Wann immer der Mensch mit seiner Technologie in natürliche Abläufe eingreift erstehen Probleme auf die die Natur nicht vorbereitet ist.
 
Die Evolution kann aber auch ziemlich zu schlagen. Sie hat schon einige Arten komplett ausgelöscht. Das kann also nicht nur der Mensch.
So wie es heute ist, ist der Jäger in Europa keine sonderlich große Gefahr für welche Population auch immer.
Das kommt zb in der Wolfsdebatte oft als Argument: Wölfe jagen mehr als Jäger und können somit Populationen in Schach halten.
 
Wie ein Fuchs, ein Luchs jagdt hat ihm die Evolution in vielen Jahren beigebracht, und dem Hase wie er sich dagegen wehrt genauso.
Der Hase wurde aber von der Evolution nicht gelehrt wie er gegen Jäger + Gewehr vor geht der ohne Vorwarnung über hunderte Meter schiesst.
Die Evolution ist effektiv, aber sie brauch mehr Zeit als die paar Jahre die technische Entwicklung ihm gibt.

Den Jäger mit Gewehr einem natürlichem Feind gleichzusetzen ist falsch, völlig falsch.
Es wird mit Technologie in einen natürlichen Verlauf eingegriffen und das hat sich in vielen Bereichen schon als grosser Fehler herausgestellt.

Wann immer der Mensch mit seiner Technologie in natürliche Abläufe eingreift erstehen Probleme auf die die Natur nicht vorbereitet ist.

Ich empfehle dringend Literatur zur Evolution zu lesen. Die Evolution bringt niemandem etwas bei, sie emtwickelt nichts, sie nimmt überhaupt keinen Einfluss. Die Evolution ist ein Mechanismus, bei dem durch Mutationen und sich wandelnde Umweltbedingungen eine dauerhafte graduelle Änderung in Anatomie, Physiologie und Verhalten von Lebewesen stattfindet.
Wie @Tyrolens richtig geschrieben hat, gab und gibt es immer wieder abrupte Wandel der Lebensbedingungen, wodurch auch im Laufe der "natürlichen" Evolution Populationen oder ganze Arten einfach ausgestorben sind. Das ist der Kern der Evolution: wer keine zu den Lebensbedingungen passenden körperlichen oder Verhaltensmerkmale hat, stirbt aus. Dass der Mensch hier eine Sonderrolle einnimmt bzw. einnehmen kann ist einerseits richtig; falsch ist aber, dass der Mensch durch Waffen einen "unfairen" Vorteil hat. Nicht nur der Mensch nutzt Werkzeuge, auch viele andere Tiere: dann dürfte deiner Logik nach auch kein Schimpanse mit Zweigen nach Termiten angeln; kein Otter mit einem Stein eine Muschel knacken etc. Auch der Mensch bzw. dessen Vorfahren nutzt seit zehntausenden von Jahren Werkzeuge, er hat diese im Verlauf der Zeit allerdings als einzige Art massiv weiterentwickelt (übrigens durch Evolution...).
Ich glaube - und das habe ich in einem meiner vorherigen Beiträge auch schon erwähnt - dass bei vielen Jagdgegnern eine fast religiöse Haltung besteht, die den Mensch nicht als Produkt der Evolution (also als Tier) sieht, sondern als ein höheres Wesen, dass für den Schutz anderer Arten verantwortlich ist. Aus biologischer Sicht (und mit der argumentierst du hier) ist das aber völlig falsch. Auch ein Wolf tötet - wenn er kann - mehr Schafe als er braucht und fressen kann; dort diskutiert aber niemand darüber, weil angenommen wird, dass es zu seiner "Natur" gehöre. Wenn man sich das vor Augen führt, ist eine nachhaltige, der Artenvielfalt verpflichtete Jagd, wie sie in Deutschland praktiziert wird, der "Natur" um längen voraus.

PS: unter den Jägern befinden sich übrigens viele Biologen und Tiermediziner; das sind Berufsgruppen, die sich während ihrer Ausbildung in der Regel intensiv mit der Stellung des Menschen im Tierreich, den Folgen seines Handelns und der Ökologie auseinandergesetzt haben. Bei vielen Gegnern der Jagd hingegen überwiegen die moralischen Vorstellungen gegenüber dem Sach- und Fachwissen.
 
@scylla hat die schöne signatur:
Der Mensch ist ein Teil der Natur und nicht etwas, das zu ihr im Widerspruch steht. Bertrand Russell
Diese aussage muss man einfach mal ernst nehmen. Natur ist werden und vergehen, nicht nur von individuen, sondern auch von arten, gattungen etc. Wenn der mensch sich dabei selbst bremst, ist das ein teil seiner und damit der gesamten entwicklung.
 
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https://www.cducsu.de/presse/pressestatement/weniger-jagddruck-auf-rehe
Weniger Jagddruck auf Rehe
Die Deutsche Wildtierstiftung hat am heutigen Mittwoch das Reh zum „Tier des Jahres 2019“ ernannt. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Nüßlein:

"Es ist höchste Zeit für einen besseren Umgang mit dem Reh. Der massive Jagddruck, der insbesondere von den staatlichen Forstverwaltungen ausgeht, kommt einem Feldzug gegen das Reh gleich. Wer das Reh alleinverantwortlich macht für Verbiss und Waldschaden, will vom eigenen ökonomischen Versagen ablenken.“
 
Weil von der anderen Seite argumentiert wird, sie seien so viele und würden so viel zur Wirtschaftsleistung des Landes beitragen.

Und, wenn es sie (Jäger, Forstwirtschaft etc) nicht gäbe, dann würde es dem Land und seinen (viel) Menschen schlechter gehen.

Dem steht eben eine auch nicht gerade unbedeutende Zahl an Menschen und Wirtschaftsleistung entgegen (MTB, Textilien, Zubehör Käufer, Ausgaben in Tourismusgegenden, wie Übernachtung, Einkäufe, Konsumation, Liftbenützung, Wellness etc).

Wir sollten uns nicht kleinreden lassen oder so darstellen lassen, als wären wir nur die Freizeit"Junkies", Weekend Worrior, eine Spaß- und Konsumgesellschaft die nur ihre Ansprüche und Freizeitvergnügen im Kopf hat und eben dieses über das Wohl der erwirtschaftenden Jagd- und Forstwirtschaft stellt.

Wir sind mehr ;).

Ich glaube nicht, dass sich die Interessen von Jägern und Mountainbikern nicht unter einen Hut bringen lassen. Zum einen, weil sowohl die Jagd als auch die Erholungsfunktion des Waldes gesetzlich festgeschrieben sind und zum anderen, weil oft nur die extremen Positionen in Debatten Gehör finden.
Natürlich wäre es für die Jägerschaft schön, wenn sie genau kontrollieren könnte, wann wo welche Tiere stehen/ziehen und wie die Tiere in den Revieren "gelenkt" werden können. Und natürlich wäre es für die Mountainbiker schön, wenn es keine Trail- oder Waldsperrungen aufgrund von Jagden oder Naturschutzmaßnahmen gäbe; außerdem keine Einschränkungen bei den Zeiten, zu denen gefahren werden darf. Aber wenn man es mit etwas Distanz betrachtet, haben beide Seite schon ein ganzes Stück ihrer Wünsche oder Ziele erreicht (gut, die 2m-Regelung in BaWü ist sehr MTB-unfreundlich, steht aber nicht stellvertretend für den Umgang im restlichen Deutschland). Es gibt kaum nennenswerte Trail-Verbote in Deutschland und selbst wenn, gibt es eine Menge anderer Trails und immer mehr Bikeparks, Trailcenter etc. Die Jäger beklagen zwar, dass immer mehr "Touristen" die Wälder "heimsuchen", aber die Jagdstrecken haben sich (vor allem aufgrund des Klimas und der Landwirtschaft) in den letzten Jahren dennoch erhöht; es gibt immer wieder neue Einschränkungen bei Jagdzeiten, diese sind aber nicht per se sinnlos (beim Waschbär allerdings lässt sich darüber wohl trefflich streiten). Außerdem konnten bisher noch alle Gesellschaftsjagden stattfinden. Und ein verantwortungsvoller und zurückhaltender Umgang mit Waffen hat noch niemandem geschadet; weder einzelnen Personen noch einer Gesellschaft.
Meiner Ansicht nach ist das Hauptproblem - wohl eher ein gesellschaftliches als ein individuelles - dass immer mehr versucht wird, einzelne Bereiche zu optimieren und den eigenen Nutzen zu maximieren. Darum muss ein Mountainbiker gerade an dem Samstag, an dem eine Drückjagd stattfindet, seinen Lieblingstrail fahren, der dazu noch durch ein Naturschutzgebiet führt (übertrieben dargestellt). Und darum will der Jäger seine neue halbautomatische Büchse mit mehr als 3 Patronen laden und wenn bei der nächsten Drückjagd eine Rotte aus dem Wald kommt, nicht darauf achten müssen, ob da führende Bachen bei sind und wo er hinschießt (auch übertrieben dargestellt). Im Grunde genommen, haben aber beide Seite viele Freiheiten und nur wenige wirkliche Einschränkungen bei ihrem Hobby - und diese rühren daher, dass der Wald eben nicht NUR den Jägern oder NUR den Freizeitsportlern gehört, sondern alle Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen. Man könnte anstelle des Gegeneinanders sich eher um das Miteinander kümmern: wenn Sperrungen durch Jagdbetrieb notwendig sind, diese frühzeitig kommunizieren und vielleicht nicht alles sperren oder bei der Suche nach alternativen Strecken helfen; oder wenn auf einem Trail schützenswerte Bodenformationen liegen oder Pflanzen wachsen, sich um andere Strecken bemühen und nicht auf seinem "Gewohnheitsrecht" beharren oder Verbote überschreiten. Aber das ist wahrscheinlich von jedem Einzelnen zu viel verlangt...
 
Der Standard ist keine seriöse Quelle.

Ich hab's schon zig mal geschrieben: Bei uns ist das absolut kein Thema und ich kenne auch niemanden, der solche Probleme hat.
 
Naja teilweise ist es halt schon echt Mist wenn du 3h ansitzt, dann ein passendes Stück Wild im Anblick hat und auf einmal ein Radler quer Feld ein die Waldhang runter kommt. Hier hätte der Jäger dann tatsächlich das Recht eine Anzeige zu machen wird er aber höchst whr. nicht.
Radler auf den Waldwegen sind zwar teilweise auch ärgerlich in manchen Situationen, aber das ist ja das gute Recht des Radlers. Leben und leben lassen. Wenn jeder etwas mehr Rücksicht nehmen würde, wäre es einfacher und man könnte sich das ein oder andere Verbot sparen.
 
"Radler quer Feld ein die Waldhang"....Sorry, mit solchen Aussagen machen sich Jäger unglaubwürdig und machen eine ernsthafte Diskussion mühselig. Es mag vereinzelt paar Radler geben, die versuchen, "quer Feld ein im Wald" zu fahren. Aber die sind mit großer Sicherheit eine äußerst seltene Ausnahme.
 
Naja teilweise ist es halt schon echt Mist wenn du 3h ansitzt, dann ein passendes Stück Wild im Anblick hat und auf einmal ein Radler quer Feld ein die Waldhang runter kommt. Hier hätte der Jäger dann tatsächlich das Recht eine Anzeige zu machen wird er aber höchst whr. nicht.
Radler auf den Waldwegen sind zwar teilweise auch ärgerlich in manchen Situationen, aber das ist ja das gute Recht des Radlers. Leben und leben lassen. Wenn jeder etwas mehr Rücksicht nehmen würde, wäre es einfacher und man könnte sich das ein oder andere Verbot sparen.

Querfeldein ist hier im Gelände in der Ober Steiermark dass gleiche als selbstmord begehen. Dass macht keiner hier. Übrigens darf der Jäger dich nicht mal anhalten, weil jagdrecht und wegerecht nicht dass gleiche sind. Trotzdem spielen die Jäger immer wieder Wald Polizist. Es wäre dass gleiche wenn ich mich neben der Straße hinstelle und Autos stoppen würde weil sie zu schnell fahren. Der rechtstaat hat dafür spezielle Menschen geschult die sich den ganzen Tag damit beschäftigen.
 
"Radler quer Feld ein die Waldhang"....Sorry, mit solchen Aussagen machen sich Jäger unglaubwürdig und machen eine ernsthafte Diskussion mühselig. Es mag vereinzelt paar Radler geben, die versuchen, "quer Feld ein im Wald" zu fahren. Aber die sind mit großer Sicherheit eine äußerst seltene Ausnahme.
Wieso macht man sich so unglaubwürdig? Ich habe es selber erlebt und sage ja auch nicht dass sich so die Mehrzahl der Radler verhält?! Genau wie ich nicht alle Radler verallgemeinere solltest du das auch nicht mit Jägern machen.
 
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Querfeldein ist hier im Gelände in der Ober Steiermark dass gleiche als selbstmord begehen. Dass macht keiner hier. Übrigens darf der Jäger dich nicht mal anhalten, weil jagdrecht und wegerecht nicht dass gleiche sind. Trotzdem spielen die Jäger immer wieder Wald Polizist. Es wäre dass gleiche wenn ich mich neben der Straße hinstelle und Autos stoppen würde weil sie zu schnell fahren. Der rechtstaat hat dafür spezielle Menschen geschult die sich den ganzen Tag damit beschäftigen.
Habe ich irgendetwas von anhalten geschrieben? Wie bei euch in Österreich die Gesetzgebung ist kann ich nicht sagen... Sollte in DE der Jäger bestätigter Jagdaufseher sein und zudem noch eine forstliche Ausbildung haben darf er tatsächlich relativ viel...
 
Sollte in DE der Jäger bestätigter Jagdaufseher sein und zudem noch eine forstliche Ausbildung haben darf er tatsächlich relativ viel...
... der Erholungsuchende aber auch. Jemand mit forstlicher Ausbildung weiß das.
Eher Jägerlatein als Jagdfakten:
Hier hätte der Jäger dann tatsächlich das Recht eine Anzeige zu machen...
Nicht alles, was die Jagd stört, ist auch eine Jagdstörung. Das weiß auch der Jäger.
 
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