Jagdfakten

Habe ich irgendetwas von anhalten geschrieben? Wie bei euch in Österreich die Gesetzgebung ist kann ich nicht sagen... Sollte in DE der Jäger bestätigter Jagdaufseher sein und zudem noch eine forstliche Ausbildung haben darf er tatsächlich relativ viel...
Was der Jäger, der Förster, das Ordnungsamt und die Polizei dürfen. ist in Deutschland noch nicht einmal einheitlich geregelt, da das Länderrecht ist. Der Jäger kann in NRW nur zur Jagdaufsicht tätig werden, der Förster kann im Wald mit den Befugnissen des Ordnungsamtes tätig werden, wenn er offiziell dazu ernannt wurde. Das Ordnungsamt darf ziemlich viel, aber Schusswaffen dürfen sie nicht benutzen. Allen gemeinsam ist, dass sie nicht in den fließenden Verkehr eingreifen dürfen, das ist das Privileg der Polizei.

Wo wir es letztens mit der Gewöhnung der Tiere hatten: Gestern morgen war ein Rudel Hirsche in 200 m Entfernung auf dem Weg, die nach Blickkontakt gemütlich von dannen schritten.
 

Anzeige

Re: Jagdfakten
Es gibt kaum nennenswerte Trail-Verbote in Deutschland und selbst wenn, gibt es eine Menge anderer Trails und immer mehr Bikeparks, Trailcenter etc.
[...]
Meiner Ansicht nach ist das Hauptproblem - wohl eher ein gesellschaftliches als ein individuelles - dass immer mehr versucht wird, einzelne Bereiche zu optimieren und den eigenen Nutzen zu maximieren. Darum muss ein Mountainbiker gerade an dem Samstag, an dem eine Drückjagd stattfindet, seinen Lieblingstrail fahren, der dazu noch durch ein Naturschutzgebiet führt (übertrieben dargestellt)
Ich sehe das schon kritisch/er.
Gerade das Thema "Naturschutz". Egal ob in Deutschland oder Österreich, egal ob in Argentinien, Peru oder den USA, überall werden Naturschutz Gebiete oder Nationalparks errichtet wo eben das Mountainbiken verboten ist. Und das sind dann schon sehr große Gebiete, nicht ein kleiner Streckenabschnitt.
Und zum Teil "darfst" du für die Benutzung, Begehung etc in diese National- oder Naturparks zahlen.

Als Ausgleich und weil es von diesen Mountainbiken, Freizeitradlern, Enduristen, DH so viele gibt, werden dann halt solche Reservate geschaffen. Und zum Teil dann großspurig Trailcenter/-aera, Bikepark, Flowtrail-/Center, Murmelbahnen, Erlebnispark genannt.
Natürlich gibt es darüber hinaus noch genug Strecken wo man "frei" fahren kann, aber es läßt sich ein gewisser Trend, vor allem der Nutzungs- und Frequenzsteuerung nicht von der Hand weisen.
 
Wieso macht man sich so unglaubwürdig? Ich habe es selber erlebt und sage ja auch nicht dass sich so die Mehrzahl der Radler verhält?! Genau wie ich nicht alle Radler verallgemeinere solltest du das auch nicht mit Jägern machen.

Wie geschrieben, weil es äußerst selten vorkommen sollte. Das dann ausgerechnet du so einen Fall während der Jagd beobachtet hast, ist dann leider ein sehr großer Zufall.

"Quer Feld ein" macht einfach wenig Sinn/Spaß, das Risiko sich zu verletzten oder das Rad zu beschädigen ist sehr groß, es ist u.a. gegen die DIMB-Regeln und gehört sich nicht. Wenn mir so etwas passiert, dann hab ich mich entweder verfahren oder der Weg existiert nur noch auf der Karte und ich kenne mich in diesem Gebiet nicht aus. Aber dann trage/schiebe ich meist das Rad, weil es meist gar nicht mehr anders geht und versuche, auf dem kürzesten Weg wieder auf einen anständigen Weg zu kommen.

Meine Vermutung ist außerdem, dass es bei solchen "Anschuldigungen" (von wem auch immer, nicht nur Jäger) sehr wohl einen (wenn auch nur kleinen) Weg gibt, der aber entweder von manchen gar nicht wahrgenommen oder sogar ignoriert wird und es dann nur so aussieht, als würden die Radler "quer Feld ein" fahren. :ka:
 
Wie geschrieben, weil es äußerst selten vorkommen sollte. Das dann ausgerechnet du so einen Fall während der Jagd beobachtet hast, ist dann leider ein sehr großer Zufall.

"Quer Feld ein" macht einfach wenig Sinn/Spaß, das Risiko sich zu verletzten oder das Rad zu beschädigen ist sehr groß, es ist u.a. gegen die DIMB-Regeln und gehört sich nicht. Wenn mir so etwas passiert, dann hab ich mich entweder verfahren oder der Weg existiert nur noch auf der Karte und ich kenne mich in diesem Gebiet nicht aus. Aber dann trage/schiebe ich meist das Rad, weil es meist gar nicht mehr anders geht und versuche, auf dem kürzesten Weg wieder auf einen anständigen Weg zu kommen.

Meine Vermutung ist außerdem, dass es bei solchen "Anschuldigungen" (von wem auch immer, nicht nur Jäger) sehr wohl einen (wenn auch nur kleinen) Weg gibt, der aber entweder von manchen gar nicht wahrgenommen oder sogar ignoriert wird und es dann nur so aussieht, als würden die Radler "quer Feld ein" fahren. :ka:

Sagmal lieber scratch wo ist eigentlich dein Problem? Ich bin Radler und Jäger, habe keinen Grund hier irgendwen schlecht zu machen oder zu dissen. Ich habe weder geschrieben dass jeder Radler quer durch den Wald fährt oder auch dass sowas dauernd vorkommt. Wenn du hunderte Stunden im Wald verbringst siehst du halt einfach einiges... Dass ein Jäger mit der Zeit in "seinem" Revier so gut wie alle "Wege" kennt kannst du ruhig glauben oder es sein lassen.
 
Hö? Ist da was falsch rüber gekommen? Sorry, falls du dich da jetzt persönlich angegriffen fühlst. Das war nicht meine Absicht und war auch nicht gegen dich persönlich gedacht!

Lies dir die ganzen "Zeitungsartikel" durch, dann wird oft das Argument "quer durch den Wald" verwendet, ohne fundiertes Wissen zu haben. Deshalb habe ich nur angemerkt, dass dieses Argument zwar oft gebraucht wird, aber ich es als sehr schlecht erachte und oft nur Personen damit ankommen, die sonst keine guten Argumente haben.
 
Sagmal lieber scratch wo ist eigentlich dein Problem? Ich bin Radler und Jäger, habe keinen Grund hier irgendwen schlecht zu machen oder zu dissen. Ich habe weder geschrieben dass jeder Radler quer durch den Wald fährt oder auch dass sowas dauernd vorkommt. Wenn du hunderte Stunden im Wald verbringst siehst du halt einfach einiges... Dass ein Jäger mit der Zeit in "seinem" Revier so gut wie alle "Wege" kennt kannst du ruhig glauben oder es sein lassen.

Bei deinem Beispiel: 3h ansitzen und schwupps Radfahrer kommt querfeldein.

Glaube ich dir das dir das mal passiert ist. Aber du solltest es nicht so schreiben das es klingt als passiert es oft.

Denn wie hier schon geschrieben wurde, Querfeldein fährt kein Mountainbiker, vieleicht 1 mal im Jahr wenn Verfahren etc.
 
Ich habe Glück mit unseren Jägern. Die parken ihr Auto immer schlau, sodass man daraus gut ableiten kann, wo sie gerade unterwegs sind.
Gut fände ich es auch, würden Wege entsprechend gesperrt werden. Das würde auch das Risiko von Jagdunfällen noch mehr verringern. Bei Forstarbeiten wird das ja auch gemacht.
Abends ist die Wahrscheinlichkeit schon höher, dass man beim Ansitzen gestört wird. Da spielen aber x Faktoren eine Rolle. Muss ja nur jemand mit einem Holz-LKW vorbei fahren. Als Jäger braucht man so oder so Geduld. Beste Chancen: Früh morgens zur Dämmerung. Aber da geht ja heute kaum mehr jemand auf die Jagd. Dafür haben wir hier einen Bergläufer, der fast täglich um 4:00 seine erste Trainingsrunde beginnt. ;)
 
Gut fände ich es auch, würden Wege entsprechend gesperrt werden. Das würde auch das Risiko von Jagdunfällen noch mehr verringern. Bei Forstarbeiten wird das ja auch gemacht.

...:spinner:...super Idee....bei der ständig steigenden Zahl der "Hobby-Jäger" kannst das Betretunsrecht ja gleich komplett in Frage stellen.
Dann kann außer Jägern niemand mehr in den Wald, weil alles wegen Jagd gesperrt ist....
Wer reguliert eigentlich, wieviel Jagd die Natur verträgt? Der gesunde Menschenverstand scheint es wohl nicht zu können....
 
Geh' bitte nicht schon wieder.

So meine ich das: Jäger kommt, stellt seine Schilder auf, sitzt an, schießt, packt die Schilder wieder ein und ist dahin. Das dauert vielleicht ein bis drei Stunden und das war's.
Oder bist du so einer, der genau da fahren will, egal ob da gerade einer auf der Jagd ist oder beim Bäume Fällen? Die kenne ich nämlich auch. Absperren zwecklos. Da muss schon ein Ordnungsdienst her, der den Weg abriegelt, weil Wanderer XY sicher nicht umdreht oder einen anderen Weg geht.
Dauerhafte Wegsperrungen sind sowieso (fast) nie erlaubt. Das wurde schon oft genug ausjudiziert.
 
Dauerhafte Wegsperrungen sind sowieso (fast) nie erlaubt. Das wurde schon oft genug ausjudiziert.

Wird aber so gemacht.

Bei uns hängen auch schon wieder Schilder "Forstarbeiten - durchgang verboten". Bin ich heute morgen früh um 5:30 dran vorbekommen. Bin mir sicher das noch kein Forstarbeiter im Wald ist und auch seid gestern Feierabend keiner, egal, schild steht.

Werden Jäger genauso machen: "Ach ich jage hier ja 3-4 mal in der Ecke. Kann ich die Schilder ja gleich stehen lassen".

Ne bitte nicht.
 
Warum haben auch die Jäger ihre Hochstände und Kirrungen immer an den gutausgebauten Forstwegen? Oft liegt der Mais auch direkt auf den Wegen.
 
...:spinner:...super Idee....bei der ständig steigenden Zahl der "Hobby-Jäger" kannst das Betretunsrecht ja gleich komplett in Frage stellen.
Dann kann außer Jägern niemand mehr in den Wald, weil alles wegen Jagd gesperrt ist....
Wer reguliert eigentlich, wieviel Jagd die Natur verträgt? Der gesunde Menschenverstand scheint es wohl nicht zu können....

Es sind so viele "Hobby-Jäger" unterwegs, weil es den Ländern und Gemeinden schlicht zu teuer ist, tausende Berufsjäger anzustellen und sie bekommen auch noch Geld aus den Pachteinnahmen. Die Regulierung findet von der unteren Jagdbehörde in Zusammenarbeit mit der zuständigen Forstbehörde statt. Die einzige Wildart, für die es in Hessen zur Zeit keine Regulierung gibt, ist Schwarzwild, da die Bestände mit Hinblick auf die Schweinepest reduziert werden sollen. Alle anderen Abschussquoten basieren auf Zählungen, Schadensmeldungen von Forst und Landwirtschaft und wissenschaftlichen Modellen der Wildbestandsentwicklung. Also alles, was auf gesundem Menschenverstand basiert ;)
Kleiner Tipp: Es ist immer hilfreich, sich zu informieren, bevor man haltlose Behauptungen in den Raum stellt.

Warum haben auch die Jäger ihre Hochstände und Kirrungen immer an den gutausgebauten Forstwegen? Oft liegt der Mais auch direkt auf den Wegen.

Es gibt sowohl Hochsitze an Forstwegen, aber auch weiter draußen auf Feldern oder an Rückegassen im Wald. Wo die Stände aufgestellt werden hängt maßgeblich davon ab, wo die Wildwechsel (also die Wege, die das Wild beim Ziehen durch das Revier nutzt) verlaufen, wo der Untergrund geeignet ist und wie man schießen kann (bspw. nicht in Richtung von Straßen, Siedlungen, etc.).
 
Gut fände ich es auch, würden Wege entsprechend gesperrt werden.
Mit welcher Berechtigung?
Besser andersrum: die Mountainbiker sperren die Wege. "Hier wird gebiked - bitte so lange draußen bleiben, Lebensgefahr!"
So meine ich das: Jäger kommt, stellt seine Schilder auf, sitzt an, schießt, packt die Schilder wieder ein und ist dahin. Das dauert vielleicht ein bis drei Stunden und das war's.
Genauso meine ich das auch:
Biker kommt, stellt seine Schilder auf, fährt, packt die Schilder wieder ein und ist dahin. Das dauert vielleicht ein bis drei Stunden und das war's.
Jetzt muss der Jäger nur noch schnell genug sein, denn ansonsten macht der Spaziergänger vor ihm genau dasselbe. Und dann der Pilzsammler...usw...

:spinner:
 
Wird aber so gemacht.

Bei uns hängen auch schon wieder Schilder "Forstarbeiten - durchgang verboten". Bin ich heute morgen früh um 5:30 dran vorbekommen. Bin mir sicher das noch kein Forstarbeiter im Wald ist und auch seid gestern Feierabend keiner, egal, schild steht.

Ist aber nicht zulässig. Es muss dort auch eine Zusatztafel stehen auf der die Uhrzeiten angegeben sind.


Das Leben besteht aus geben und nehmen. Wenn jemand meint, nicht kooperieren zu wollen oder zu müssen, dann hat er in meinen Augen etwas grundlegendes nicht verstanden.

Ich habe im Übrigen tatsächlich mal mit einem Rentner/Hundebesitzer mal Nutzungszeiten ausverhandelt. Er meinte im Sommer, dass er nach 19:00 nicht mehr unterwegs sei. Darauf habe ich geantwortet, dass das eh gut passt, weil ich nie vor 19:00 dort unterwegs bin, bzw. meine Durchfahrt locker so timen kann. Ich hab das dann auch so gemacht und wer war dann mal auch nach 19:00 unterwegs. Er. Er hat dann nur gelacht und gemeint, dass er das dann doch nicht so ernst gemeint hätte. :D Ich treffe ihn jetzt alle paar Monate mal und wir quatschen dann ein wenig miteinander. Ich weiß, dass er dort potentiell anzutreffen ist und fahre daher etwas vorausschauender. Funktioniert sehr gut. Mein Hauptargument ist in diesem Fall: Ich bin dort drei, vier mal die Woche unterwegs. Fünf Minuten dauert meine Durchfahrt. Macht also 15 bis 20 Min/Woche oder gerade mal 2 Promille einer Woche. Das wird zu ertragen sein. ;)
Das örtliche Waldgebiet ist 2.000 ha groß. Ich benötige davon so ca. 3 Promille. Das ist doch nicht viel, zumal ich ich beiden Fällen eh der Einzige bin, der dort unterwegs ist.
 
. Alle anderen Abschussquoten basieren auf Zählungen, Schadensmeldungen von Forst und Landwirtschaft und wissenschaftlichen Modellen der Wildbestandsentwicklung. Also alles, was auf gesundem Menschenverstand basiert ;)
Genau das ist nicht der Fall.

Wer mal in https://forum.wildundhund.de rumliest den stellen sich die Nackenhaare auf welche Art von Menschen da bewaffnet durch den Wald läuft.

Mit guten Menschenverstand kann man nicht auf die Idee kommen irgendwelche Amateure in den Wald zu schicken.
 
Genau das ist nicht der Fall.

Wer mal in https://forum.wildundhund.de rumliest den stellen sich die Nackenhaare auf welche Art von Menschen da bewaffnet durch den Wald läuft.

Mit guten Menschenverstand kann man nicht auf die Idee kommen irgendwelche Amateure in den Wald zu schicken.

Du hast Recht, da tummeln sich ein paar Mutanten, denen ich auch keine Waffe in die Hand geben würde - hier im IBC-Forum allerdings auch; denen sollte man auch keinen Freigang, erst Recht nicht mit Bike unter'm Hintern, gewähren. Aber ist das jetzt ein hinreichender Beweis dafür, dass wahlweise alle Jäger oder Mountainbiker "Amateure", Idioten oder Verbrecher sind? Und dann kommt noch hinzu, dass sich einige Menschen in der Anonymität des Internets deutlich anders verhalten, als sie das draußen im Wald tun. Gerade die Jägerinnen und Jäger müssen mittlerweile aufpassen, was sie wo und wie sagen (oder auch machen), um nicht den Jagdschein zu verlieren (bestes Beispiel: online auf FB eine Beleidigung gegen Claudia Roth aussprechen -> Jagdschein und damit auch die WBK weg).
Es ist selbstverständlich etwas anderes, eine Waffe zu führen als ein Fahrrad zu fahren. Aber die Jägerinnen und Jäger mussten immerhin eine umfangreiche Sachkundeprüfung ablegen - das heißt theoretisch ist bzw. war das Wissen über den Umgang damit mal vorhanden (ähnlich wie beim Führerschein; was hier teilweise auf den Straßen unterwegs ist, geht auf keine Kuhhaut - und ein Auto kann ebenfalls zu einer gefährlichen Waffe werden...). Was der oder die einzelne daraus macht, ist eher eine Charakterfrage als eine Frage des Hobbys. Ich für meinen Teil meide Gesellschaftsjagden, bei denen ich weiß, dass Idioten mitgehen - und begründe das gegenüber den Pächtern (die zu den Jagden einladen) auch genau so.
Die letzte Konsequenz wäre, stärkere Kontrollen durchzuführen oder regelmäßige Sachkundeprüfungen zu veranstalten - dann aber bitte für alle Waldnutzer, damit die Jäger nicht die Einzigen bleiben, die über Ökologie bescheid wissen und sich entsprechend verhalten (können).
 
Die beste Seite zum Thema....:D

https://jaegerblog.wordpress.com/

....bissi Wahrheit ist ja immer dabei...;)

Viel Spass beim stöbern:lol:

Ist halt genau so witzig wie die Meinung vieler Wanderer über "die" Mountainbiker, der AfD über "die" Moslems, "die" Ausländer oder "die" Flüchtlinge, von Veganern über "die" Fleischesser und umgekehrt, und so weiter und so fort...
Ich bezweifle gar nicht, dass der eine oder andere Beitrag vielleicht sogar noch ein bisschen lustig ist, aber wenn man versucht, eine Diskussion zu führen oder gegenseitig Rücksicht zu nehmen, sind derartig polarisierende - und dabei leider auch größtenteils einfach falsche und/oder sogar böswillige - Unterstellungen und Darstellungen nicht sehr zielführend. Ich nehme an, dass der Autor bzw. die Autorin nicht einen Jäger kennt und nicht ein mal mit auf einer Jagd war.
 
Die letzte Konsequenz wäre, stärkere Kontrollen durchzuführen oder regelmäßige Sachkundeprüfungen zu veranstalten - dann aber bitte für alle Waldnutzer, damit die Jäger nicht die Einzigen bleiben, die über Ökologie bescheid wissen und sich entsprechend verhalten (können)
Und wieder zeigt sich zum Schluss deines Betrages, dass du eigentlich nichts ändern willst, obwohl du vorher die vorhandenen Mängel richtig aufzählst.
Es ist und bleibt einfach ein Unterschied, wie du auch angemerkt hast, ob man nur durch den Wald auf Wegen geht oder Fahrrad fährt oder ob man mit einer tödlichen Waffe rumläuft und auf Lebewesen schießt. Je gefährlicher und anspruchsvoller eine Handlung ist, umso stärker gehören die Ausführenden kontrolliert. Dass du zum Schluss wieder alles in einen Topf wirfst, zeigt mir, du bist im Jägerdasein gefangen bist.
Ein Beispiel:
-Fussgänger und Radfaher brauchen keinen Führerschein
-Autofahrer schon,
-Buss- und Lkwfahrer sogar regelmäßige Tauglichkeitsprüfungen.
-Piloten Tauglichkeitsprüfungen in kürzeren Abständen
Nur weil jetzt alles mehr oder weniger was mit Fortbewegung zu tun haben, kann ein Pilot jetzt nicht sagen: "Wenn ich dann bitte alle anderen auch."
 
9.12.18: Treibjagd - Kugel trifft Treiber
1.12.18: Drückjagd - Wildschwein flüchtet in Stadt
30.11.18: Treibjagd - Auto auf A92 getroffen
27.11.18: Jäger verwechselt Treiber mit Hirsch
26.11.18: Alkoholisierter Jäger bedroht Radfahrer
25.11.18 Treibjagd: Jäger durch Geschoss verletzt
23.11.18 Jäger treiben Wildschweine auf die A7
21.11.18: Jägerkugel schlägt in Fitnesskeller ein
19.11.18: Jäger erschießt Frau im eigenen Garten
15.11.18: Jäger schießt auf Landwirt
11.11.18: Jäger lösen großen Polizeieinsatz aus
10.11.18: Jäger erschießt Frau statt Fasan
10.11.18: Schwerer Jagdunfall bei Treibjagd
8.11.18 Treibjagd: Wildunfall mit Hirsch
7.11.18: Tödlicher Jagdunfall
4.11.18: Anstelle von Hasen Jagdkollegen getroffen
3.11.18 Treibjagd: Jäger statt Hasen getroffen
1.11.18: Jagdhund schießt auf Jäger
22.10.18: Jäger erschießt versehentlich Treiber
21.10.18: Mountainbiker von Jäger angeschossen
18.10.18 Knieschuss - Jäger verurteilt
14.10.18: Jäger erschießt Mountainbiker
13.10.18: Anzeige von Anwohnern gegen Treibjagd
5.10.18: Jäger verletzen einen Spaziergänger
1.10.18: Zu viele tödliche Jagdunfälle in Italien
16.9.18: Tödlicher Jagdunfall im Jura
16.9.18: Ein Verletzter bei Jagdunfall
13.9.18: Schießt Jäger auf Spaziergänger?
2.9.18: Tödlicher Jagdunfall
14.8.18: Beifahrer starb durch Schuss durch Jäger
9.8.18: Anwohner von Schüssen aus Schlaf gerissen
8.8.18: Jäger schießt auf Ehefrau
7.8.18: Tödlicher Jagdunfall
4.8.2018: Jäger stürzt bei Gamsjagd ab
1.8.18: Jagdunfall - Jäger schwer verletzt
29.7.18: Betrunkener Jäger schießt um sich
23.7.18: Von Jäger mit Pistole bedroht
18.7.18: Erntejagd - Jäger erschossen
18.7.18: 52-Jähriger stirbt bei Jagdunfall
14.7. Kind in Garten durch Schuss schwer verletzt
12.7.18: Jagdunfall - Autofahrer am Hals getroffen
6.7.18: Jäger (80) schoss Jäger an
3.7.18: Drahtfalle gegen Radler - Jäger verurteilt
20.6.18: Spaziergängerin erleidet Knalltrauma
5.6.18: Autobahn-Sperrung wegen Jäger-Schüssen
25.5.18: Jäger schießt sich durch Bein und Arm
22.5.18: Gefahr für Mountainbiker
8.5.18: Jäger, der Frau erschoss, tot
3.5.18: Jäger erschießt aus Versehen Frau
10.4.18: Jagdunfall - Anklage gegen Jäger erhoben
19.3.18: Jäger stirbt bei Jagdunfall
18.3.18: Jagdunfall - mit 15 000 Euro abgespeist
6.3.18: Jäger erschießt Frau, Hund und sich
5.3.18 Rentner schießt auf Frau und erschießt sich
2.3.18: Schuss trifft Jäger in den Unterleib
2.3.18: Frau hantiert mit Schusswaffe - tot
11.2.18: Erschossene Jägerin in Auto aufgefunden
2.2.18 Darmstadt: Jäger erschießt Nachbarin
30.1.18: Jagdtourist von Kugel tödlich getroffen
25.1.18: Jagdunfall - Opfer wartet auf Prozess
22.1.18: Jäger vom eigenen Hund erschossen
12.1.18 Jagdunfall: Enkel (19) getroffen
9.1.18: Jäger erschießt sich aus Versehen selbst
7.1.18: Vermisster Jäger tot aufgefunden
3.1.18: Spaziergänger geraten in Treibjagd
3.1.18: Treibjagd: Schuss durch Fensterscheibe


https://www.abschaffung-der-jagd.de/menschenalsjaegeropfer/jagdunfaelle---straftaten-2018/index.html
 
PS: bin nicht komplett gegen jagdt. Aber gegen die Hobby - Jagdt.

Kenne ein paar ältere Herren die begeisterte Jäger sind. Die erzählen gern mal ein paar Dinge. Ich weiss auch das der eine oder andere gerne mal mit nem Flachmann auf dem Ansitz sitzt. Sprich sitzen - warten - schlückchen hier - schlückchen da. Und die Leute sitzen da - haben einen sitzen und eine Waffe in der Hand.
 
Und wieder zeigt sich zum Schluss deines Betrages, dass du eigentlich nichts ändern willst, obwohl du vorher die vorhandenen Mängel richtig aufzählst.
Es ist und bleibt einfach ein Unterschied, wie du auch angemerkt hast, ob man nur durch den Wald auf Wegen geht oder Fahrrad fährt oder ob man mit einer tödlichen Waffe rumläuft und auf Lebewesen schießt. Je gefährlicher und anspruchsvoller eine Handlung ist, umso stärker gehören die Ausführenden kontrolliert. Dass du zum Schluss wieder alles in einen Topf wirfst, zeigt mir, du bist im Jägerdasein gefangen bist.
Ein Beispiel:
-Fussgänger und Radfaher brauchen keinen Führerschein
-Autofahrer schon,
-Buss- und Lkwfahrer sogar regelmäßige Tauglichkeitsprüfungen.
-Piloten Tauglichkeitsprüfungen in kürzeren Abständen
Nur weil jetzt alles mehr oder weniger was mit Fortbewegung zu tun haben, kann ein Pilot jetzt nicht sagen: "Wenn ich dann bitte alle anderen auch."

Das ist so nicht richtig; ich befürworte den Jagdschein-/WBK-Entzug selbst bei leichten Verstößen gegen die UVV oder das Waffengesetz, da mit Besitz und Führen einer Waffe eine große Verantwortung verbunden ist, der man gerecht werden muss. Wogegen ich mich wehre sind die pauschalen Unterstellungen, dass alle Jäger wild rumballern und am liebsten sämtliches Wild und dazu noch die Wanderer und Radfahrer im Wald abknallen wollen. Der Satz, den du von mir zitiert hast, bezieht sich auf den Vorwurf, die Abschüsse würden gegen den "gesunden Menschenverstand" getätigt werden; nicht auf das Führen einer Waffe. Wenn man der Meinung ist, die Jagd sei überflüssig oder die Abschussquoten zu hoch, dann bin ich gerne bereit, mich sachlich damit auseinanderzusetzen und ggf. von einer anderen als meiner Meinung überzeugen zu lassen - nur leider kommt da nichts sachlich fundiertes.

@hfly: Bei der Diskussion über die Jagd in Deutschland sollte man sich in der Argumentation auf Vorfälle in diesem Bereich darauf beschränken. In den Meldungen - ja ich habe mir alle durchgelesen - gab es in Deutschland genau 4 Todesopfern bei Jagdunfälle; zweifelsohne 4 zuviel (ich glaube die meisten Meldungen stammen aus Österreich). Ich habe die Meldungen, bei denen eine Selbsttötungsabsicht bestand mal außen vor gelassen, da die Wahl der Waffe bei einem solchen Vorhaben wohl eher zweitrangig ist (es gibt ja auch oft genug derartige Meldungen, bei denen Messer oder dergleichen zum Einsatz kamen). Wenn man das nun ins Verhältnis zu den Jagdscheininhabern setzt (es gibt noch keine Zahlen für 2018/19, aber ich habe mal großzügig geschätzt 390.000 angenommen), gibt es 0,001% Tote/Jagdscheininhaber. Setzt man die Verkehrstoten ins Verhältnis zu den Führerscheininhabern in Deutschland, ergibt sich ein Verhältnis von 0,008% Tote/Führerscheininhabern; es sterben also verhältnismäßig 8 mal mehr Menschen im Straßenverkehr als bei der Jagd.

Es mag sein, dass ich ein wenig voreingenommen bin, aber warum kommt niemand auf die Idee, den Individualverkehr mit PKW stärker zu beschränken? Zumal der ja - im Gegensatz zur Jagd - tatsächliche massiv negative Einflüsse auf unsere Umwelt hat. Könnte es vielleicht sein, dass Jäger offenbar schon deutlich besser im Umgang mit Waffen als die "normalen" Bürger im Umgang mit ihren PKW geschult sind? Könnte es sein, dass bereits bei Verstößen gegen die Vorschriften bei Waffenbesitzers (im Vergleich mit Führerscheininhabern) oft deutlich drastischere Maßnahmen umgesetzt werden (und auch überhaupt zur Verfügung stehen)? Und mag es sein, dass - wenn man wirklich etwas gegen Tote und Verletzte und für die Umwelt unternehmen wollte - es deutlich bequemer ist, sich einen Bereich auszusuchen, bei dem man sein eigenes Verhalten nicht hinterfragen muss?
Wie gesagt, ich bin bestimmt ein bisschen voreingenommen, aber zuende gedacht erscheint mir das Vorhaben, die Jagd abzuschaffen, nicht im geringsten. Mehr ein Versuch, sein Seelenheil nicht in der Kirche sondern im Wald zu finden - eigentlich ja eher im Internet, denn viele der Jagdgegner sieht man ja nicht im Wald...
 
Wie gesagt, ich bin bestimmt ein bisschen voreingenommen, aber zuende gedacht erscheint mir das Vorhaben, die Jagd abzuschaffen, nicht im geringsten.

Die einzige Region wo man das gemacht hat ist der Kanton Genf. Und siehe da, es funktioniert wunderbar.
Der Mensch muß nicht regulierend in die Natur eingreifen.
Bei uns kann jeder in kürzester Zeit den Jagdschein machen....bei uns ist eine regelrechte Jagdindustrie entstanden, mit der gewünschten Folge die Bestände immer mehr anwachsen zu lassen, um wieder möglichst vielen Jägern ihr Hobby zu ermöglichen. Und das finde ich pervers, sorry. Nur weil es unter euch vielleicht auch vernünftige Jäger gibt (Ich habe mich auch schon mit einigen unterhalten und die waren selbst kritisch ob der Entwicklung), heißt das nicht, daß das ganze System hier nicht deutlich zu hinterfragen ist.
Da wird angegeben, das Schwarzwild muß reguliert werden und wenn man dann die Strecke anschaut nach einer Drückjagd, sieht man 50% Hasen , Füchse und anderes Getier.....Daran erkennt man doch die Wahre Gesinnung der Mehrheit bei eueren Waidmännern.....

http://www.martinballuch.com/40-jahre-jagdverbot-im-kanton-genf-eine-bestandsaufnahme/
 
@hfly: Bei der Diskussion über die Jagd in Deutschland sollte man sich in der Argumentation auf Vorfälle in diesem Bereich darauf beschränken. In den Meldungen - ja ich habe mir alle durchgelesen - gab es in Deutschland genau 4 Todesopfern bei Jagdunfälle

"mehrere Einschläge an ihrem Auto hörte. Die Frontscheibe und die Beifahrerseite wurden beschädig"
Glücklicherweise kein Toter.

" Dabei traf er einen 59-jährigen Treiber, der schwere Verletzungen erlitt"
Auch kein Toter!

"Alkoholosierter Jäger bedroht Radfahrer"
Auch kein Toter, nur ein zu tode verängstigter!

"Demnach wurde der Mann am Oberarm getroffen und musste im Krankenhaus operiert werden."
Gott sei dank kein Toter!

"Spiegelwand des Fitnesskellers ein Einschussloch"
Glück gehabt!

"als plötzlich der Schuss die Scheibe der Traktortür zerbrach. „Mein linker Fuß schmerzte. Dann sah ich das Blut“ ...Die Munition musste dem Landwirt im Krankenhaus aus dem Bein herausoperiert werden."
Glück gehabt, das wieder kein toter!

Das waren die ersten paar Meldungen ohne Toten. Aber wenn das nachliest dann siehst du das einzig und allein etwas Glück dafür gesorgt hat das keine Toten passieren.

PS: Vergleich mit Verkehrstoten funktioniert rein gar nicht. Jagdt könnte man komplett umgestallten ( Keine Hobby Jäger mehr) ohne das alles zusammen bricht. Verkehr nicht.

Es mag sein, dass ich ein wenig voreingenommen bin, aber warum kommt niemand auf die Idee, den Individualverkehr mit PKW stärker zu beschränken?

Jede Geschwindigkeitsberschränkung ist Individualverkehr Beschränkung. Und sag mir bitte nicht es gibt wenig Geschwindigkeitsbeschränkung ;-)

Und wenn du schon bei Verkehr vs Jäger bist.
Wieso gibt es keine Alkoholkontrollen der Polizei bei Treib/ Drückjagd? Weil dann kaum ein Jäger dran teilhaben kann?
 
Zurück
Oben Unten