Jagdfakten

Eindämmung von Krankheiten kann ich nicht glauben, das regelt die Natur, wenn man ihr den Raum und die Zeit lässt.

Wie die Natur das regelt, ist dir bekannt, oder? Die lässt auch schon mal ganze Ökosystem kippen, Arten aussterben usw usw.
Die Bilder, die dabei entstehen, kannst du einem normalen Menschen sowieso schon lange nicht mehr zutrauen. Was denkst du, was los ist, wenn einer Gruppe von Wanderern ein fast totes, schwer krankes Reh über den Weg läuft? Oder es Wölfe vor Hunger in die Städte treibt?
Lass mal die Wildschweinbejagung ruhen - spätestens wenn ein Gemüsegarten nach dem anderen umgegraben wird, gibt das Radau.
 

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Re: Jagdfakten
Wie die Natur das regelt, ist dir bekannt, oder? Die lässt auch schon mal ganze Ökosystem kippen, Arten aussterben usw usw.
Die Bilder, die dabei entstehen, kannst du einem normalen Menschen sowieso schon lange nicht mehr zutrauen. Was denkst du, was los ist, wenn einer Gruppe von Wanderern ein fast totes, schwer krankes Reh über den Weg läuft? Oder es Wölfe vor Hunger in die Städte treibt?
Lass mal die Wildschweinbejagung ruhen - spätestens wenn ein Gemüsegarten nach dem anderen umgegraben wird, gibt das Radau.
Lass es lieber. Der normale Mitbürger macht sich darüber keine Gedanken. Manchmal denke ich mir, die Jagd sollte vll. wirklich mal ein paar Jahre ruhen. Sollen doch mal sich vor Juckreiz totkratzende Füchse rumlaufen und von Passanten gefunden werden. Dieses zusätzliche Leid hat dann die Allgemeinheit zu verantworten. Anfang des Jahres haben wir leider eine Geiß nach der Bissattacke von 3 freilaufenden Hunden erlösen müssen. Der Hundebesitzer macht sich hier keine Gedanken wie es damit weitergeht oder steht dafür gerade.

Denke dieses Thema hier sollte auch eigentlich mehr dazu dienen, wie unterschiedliche Interessensgruppen unter einen Hut zu bekommen sind und nicht über den Sinn einzelner Aktivitäten zu diskutieren. In unserer Wohlstandgesellschaft zusammen mit der hohen Bevölkerungsdichte treffen halt immer mehr Personengruppen mit unterschiedlichen Interessen aufeinander.

Meist kommt es halt so zurück wie man in den Wald rein ruft. Blafft der Jäger grundlos Spaziergänger, Radler und & Co an, wird braucht man sich nicht über eine Abneigung dieser Gruppen wundern. Fährt ein Motocrosser, Radler & Co quer durch die Einstände, beschädigt Einrichtungen oder Blafft den darauf hinweisenden Jäger an, entwickelt sich hier auch wieder Abneigung.

Auf beiden Seiten gibt es viele vernünftige Menschen und ein paar Idioten. Die Idioten vermachen einem nur leider sehr viel.... Erinnern tut man sich dann meist nur an diese :(
 
Aso hatte deinen Satz oben so verstanden dass du diese Wege nicht magst ("..Ich fahre ungern auf "Waldwegen" und hier fängt der Konflikt an..."). Vorhandene Wege sind doch kein Problem und zudem legal befahrbar.


Das ist doch ein dämlicher Kommentar. Genau so gut könnte man auch sagen "Stören dich die meckernden Jäger, verkauf dein MTB und geh in den Schachclub...". :bier:
Ich vermute ja, dass ihr unterschiedliche Auffassungen des Begriffs "Weg" habt. Kleines Beispiel:

naturfester Weg (schmal)
Weg_schmal.jpg


Ich behaupte mal, dass sind Wege die der @Ferkelmann mag,

Befestigter Weg
weg_breit.jpg


diese Art von Wegen, sog. Forstautobahnen, mag er nicht.

Leider sind auch bei uns in NRW viele "grün" gekleidete Waldnutzer der Meinung, dass man auf einem festen Weg wie oben mit dem MTB nichts zu suchen hat.
Aber nur für BaWü trifft dies zu, in allen anderen Bundesländern ist die Benutzung eines solchen schmalen Weges völlig legal.
 

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@skaster : Das Problem ist hier die extrem schwammige Gesetzgebung. Z.B. aus dem Waldgesetz in Bayern:
(3) Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten ist im Wald nur auf Straßen und geeigneten Wegen zulässig. Die Vorschriften des Straßen- und Wegerechts und des Straßenverkehrsrechts bleiben unberührt.

Ist der oben gezeigte Weg jetzt für das Radfahren, Fahren mit Krankanfahrstühlen und zum reiten vom Gesetzgeber dazu geeignet? Ich befürchte nein. Ich persönlich würde solche Wege als freigegeben betrachten, ein anderer halt vielleicht nicht.
 
Wie die Natur das regelt, ist dir bekannt, oder? Die lässt auch schon mal ganze Ökosystem kippen, Arten aussterben usw usw.

Wie oben geschrieben, wenn die Natur Zeit und Raum hätte, würde sie das regeln.
Ja, dann stirbt halt wegen einem ökologischen Kollaps und fehlender Anpassung was aus. Das ist in der Erdgeschichte tausende Mal passiert. 5x in ganz großem Rahmen.
Nicht wünschenswert, aber ist so und wenn es richtig einschlägt hat der Mensch, obwohl er vom Jäger in seinem Überlebenskampf beschützt wird, keine Chance.
Ich akzeptiere das Hobby der Jagd an sich, aber es ist eben ein Hobby.
Ich finde es nur absurd, wenn der Mensch seine Jagdkonkurrenten dezimiert, das Wild päppelt, ehm " hegt" und dann mir dem Finger auf Überpopulation zeigt.
Ist doch auch nicht die Argumentation vom Schweinemäster, wenn sie ihr Tiere zum Schlachthof bringen.

Die Bilder, die dabei entstehen, kannst du einem normalen Menschen sowieso schon lange nicht mehr zutrauen.

Stimmt, fressen halt das billigste Fleisch aus dem Supermarkt und streicheln zu Hause ihre Katze. Um das sich argumentativ im Kreis drehen zu beenden, formuliere ich den Schluss des letzten Satzes in "streicheln ihre Muschi " um.
 
@skaster : Das Problem ist hier die extrem schwammige Gesetzgebung. Z.B. aus dem Waldgesetz in Bayern:
(3) Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten ist im Wald nur auf Straßen und geeigneten Wegen zulässig. Die Vorschriften des Straßen- und Wegerechts und des Straßenverkehrsrechts bleiben unberührt.

Ist der oben gezeigte Weg jetzt für das Radfahren, Fahren mit Krankanfahrstühlen und zum reiten vom Gesetzgeber dazu geeignet? Ich befürchte nein. Ich persönlich würde solche Wege als freigegeben betrachten, ein anderer halt vielleicht nicht.

Radfahren? Ja

Krankenfahrstuhl? Nein, wobei ich nicht die ganze Palette an KFS kenne, womöglich gibt es auch hier geländetaugliche Typen mit denen es geht, dann aber nicht auf dem festen Teil des Weges.

Reiten? Im Schritt möglicherweise machbar, andere Gangarten würde ich bei der Wegbreite ausschließen.

Aus welchem Grund könnte dieser feste Weg denn zum radfahren nicht geeignet sein? Weil er durch den Wald geht?

Möglicherweise ist er für ein mit 8 Bar aufgepumptes 6 Kg Carbonrennrad ungeeignet (selbst hierfür wird es Fahrer geben die zeigen, dass es auch damit geht), aber bereits mit einem Trekkingrad sehe ich keine Einschränkung, von einem MTB mal ganz abgesehen.
Es gibt an deutschen Straßen tausende benutzungspflichtige Radwege die ungeeigneter sind.

Diese schwammige Formulierung ist doch gerade das Gute, es kommt eben auch darauf an mit welcher Art Fahrrad ich fahre und wie ich mein Sportgerät beherrsche.

Aber wir schweifen ab, es geht ja primär um die Jagd und nicht um Wegbreiten bei denen sich Jäger nicht vorstellen können dass man dort mit dem MTB fahren darf.
 
Aber nur für BaWü trifft dies zu, in allen anderen Bundesländern ist die Benutzung eines solchen schmalen Weges völlig legal.

ich ergänze....
Aber nur für BaWü trifft dies zu, ist aber allen ̶l̶̶e̶̶g̶̶a̶̶l̶ egal!!

gestern,10:00 in BaWü
20190424_102531t4k3l.jpg
 
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Ich vermute ja, dass ihr unterschiedliche Auffassungen des Begriffs "Weg" habt. Kleines Beispiel:

naturfester Weg (schmal)
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Ich behaupte mal, dass sind Wege die der @Ferkelmann mag,


Fast, wobei Erstes für mich auch eher als Transferstrecke attraktiv ist.

Es gibt ja auch offizielle Wege, die an Fußgänger einen größeren Anspruch stellen und bspw. für Reiter garnicht geeignet sind, egal in welcher Gangart.
Auch diese Wege möchte ich, auf eigenes Risiko, fahren dürfen

....
Es gibt an deutschen Straßen tausende benutzungspflichtige Radwege die ungeeigneter sind.

:daumen:
 
Ich vermute ja, dass ihr unterschiedliche Auffassungen des Begriffs "Weg" habt. Kleines Beispiel:

naturfester Weg (schmal)
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Ich behaupte mal, dass sind Wege die der @Ferkelmann mag,

Befestigter Weg
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diese Art von Wegen, sog. Forstautobahnen, mag er nicht.

Leider sind auch bei uns in NRW viele "grün" gekleidete Waldnutzer der Meinung, dass man auf einem festen Weg wie oben mit dem MTB nichts zu suchen hat.
Aber nur für BaWü trifft dies zu, in allen anderen Bundesländern ist die Benutzung eines solchen schmalen Weges völlig legal.
Naja, dass der obige Weg für ein MTB mit einigermaßen fähigen Fahrer geeignet ist, ist doch hier hoffentlich jeden klar. Oder anders ausgedrückt, ein Trailbike wird speziell dafür gebaut. Jeder muss schon selbst entscheiden ob ein Weg für ihn geeignet ist oder nicht. Und wenn ich richtig informiert bin, haben die Gerichte hier in Bayern bisher auch immer so entschieden.
 
ich ergänze....
Aber nur für BaWü trifft dies zu, ist aber allen ̶l̶̶e̶̶g̶̶a̶̶l̶ egal!!

gestern,10:00 in BaWü
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Ich habe eben mal den Gliedermaßstab drangehalten, der gemähte Bereich ist genau 2,01m breit, der Weg also auch in BaWü völlig legal.
Muss ja auch, schließlich wurde mit einem KFZ gemäht, man sieht ja sogar noch die Reifenspuren. :o
 
Ich habe eben mal den Gliedermaßstab drangehalten, der gemähte Bereich ist genau 2,01m breit, der Weg also auch in BaWü völlig legal.
Muss ja auch, schließlich wurde mit einem KFZ gemäht, man sieht ja sogar noch die Reifenspuren. :o
Wiesenwege fallen sowieso nicht unter der 2m-Regel.
 
Ich finde es nur absurd, wenn der Mensch seine Jagdkonkurrenten dezimiert, das Wild päppelt, ehm " hegt" und dann mir dem Finger auf Überpopulation zeigt.

Tut er eh nicht. Es gibt nicht den Mensch. Die Jagd unterliegt zahlreichen Interessen. Der eine Jagdverpächter möchte einen möglichst hohen Pachtpreis erzielen und mästet deswegen Hirsche, der andere möchte eine maximal mögliche Wild Reduktion, der dritte verpachtet überhaupt nicht mehr und übernimmt die Reduktion selbst. Innerhalb der Jägerschaft gehen die Ansichten ja schon stark auseinander.

Gut ist, dass wir das nun mit den Wölfen direkt erfahren werden. Wölfe dürfen nicht gejagt werden und finden derzeit im Wald und auf den Wiesen einen reich gedeckten Tisch. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass sich die Wolfspopulation in den nächsten Jahren ungehindert und stark ausdehnen wird. Die logische Konsequenz wäre, dass diese Population sich mittelfristig nicht mehr vom Wild ernähren können wird und genau dann wird es spannend.
 
Die Lobbyarbeit der Jagdverbände ist doch schon erfolgreich. Der Wolf ist schon vielerorts Wahlkampfthema. Es ist immer wieder erstaunlich wie gefühlte Bedrohung und tatsächliche Bedrohung abweichen. Da wird der Wolf als große Gefahr für Mensch und Tier hingestellt und der Abschuss gefordert. Ich behaupte mal, dass durch freilaufende bzw. "Problemhunde" mehr Menschen und Tiere zu Schaden kommen als durch Wölfe. Doch da sieht keiner einen Handlungsbedarf.
Die Jägerschaft macht sich da die Urängste der Menschen zu Nutze, um eine "Konkurrenten" los zu werden. Das zeigt mal wieder, dass es mit dem Naturverständnis bei vielen (nicht allen) Jägern nicht weit her ist.
Es ist halt ein elitäres Hobby für Leute mit dickem Geldbeutel.
 
Da wird der Wolf als große Gefahr für Mensch und Tier hingestellt und der Abschuss gefordert. Ich behaupte mal, dass durch freilaufende bzw. "Problemhunde" mehr Menschen und Tiere zu Schaden kommen als durch Wölfe. Doch da sieht keiner einen Handlungsbedarf.
Die Gruppe die sich hier am meisten beschwert ist immer noch die der Nutztierhalter. Ich habe kein Problem mit dem Wolf. Der war ursprünglich hier und wenn er in der heimischen Faune einen Lebensraum findet ok. Sobald der Wolf heimisch in einem Gebiet ist, hat sic das "Problem" mit den "Problemhunden" gelöst.
Es ist halt ein elitäres Hobby für Leute mit dickem Geldbeutel.
Was ist daran elitär? Der Schein ist viel zu einfach zu bekommen und kostet keine unmengen Geld. Ein Autoführerschein ist teurer. Eine passende Waffe kostet neu keine 600€ und gebraucht bekommste welche für unter 100€...
Elitär ist es nur in deiner Vorstellung.
 
Gut ist, dass wir das nun mit den Wölfen direkt erfahren werden.
ich bin ja aus einer Gegend, in dem der Luchs wieder heimisch wird. Der darf angeblich auch nicht gejagt werden. Geschossen wird er aber trotzdem, vermutlich von Verpächtern, die um mehr Jagdpacht zu erhalten, den Tierbestand hochhalten wollen, weil sie fälschlich glauben, der Luchs wäre ein Konkurent.
 
ich bin ja aus einer Gegend, in dem der Luchs wieder heimisch wird. Der darf angeblich auch nicht gejagt werden. Geschossen wird er aber trotzdem, vermutlich von Verpächtern, die um mehr Jagdpacht zu erhalten, den Tierbestand hochhalten wollen, weil sie fälschlich glauben, der Luchs wäre ein Konkurent.
Kann ich mir fast nicht vorstellen. Verpächter sind ja normalerweise die Jagdgenossen (Grundstückeigentümer). Meist sind das doch genau diejenigen die höhere Abschusszahlen fordern um weniger Verbiss zu haben -> Mehr Luchse -> Weniger Rehwild -> Weniger Verbiss ! Prinzipiell also positiv.
 
Hier https://www.spiegel.de/wissenschaft...bayrischen-wald-gejagte-jaeger-a-1117778.html ist ein ganz passabler Artikel zur "Luchsproblematik". Im Bayerischen Wald herrschen dem Vernehmen nach (und z.T. auch aus eigener Anschauung) ziemlich spezielle Vorstellungen zum Arten- und Naturschutz.

Soweit mir bekannt, wird die Wiederansiedlung des Luchses im Harz erprobt und für ein weiteres großflächig zusammenhängendes Waldgebiet in Deutschland geprüft. Ernsthaften Ärger gibt's offenbar nur im Osten Bayerns. @prince67 Oder weißt du mehr? Immerhin scheint die Bayerische Justiz die Thematik inzwischen ernst zu nehmen https://www.sueddeutsche.de/bayern/luchs-bayerischer-wald-wilderer-1.4259798

Edit: Luchse im Harz https://www.luchsprojekt-harz.de/. Lt. der Quelle gibt es eine mäßige Ausbreitung in Richtung Niedersächsisches Bergland und in Richtung Thüringen.

Nochmal edit: Über die Prüfphase in dem weiteren zusammenhängenden Waldgebiet ist man offenbar 'raus http://www.luchs-projekt.org/startseite/. Und das Ganze geschieht in diesem Fall mit ausdrücklicher Unterstützung der Jägerschaft: http://fuerjagd.de/2016/07/31/luchse-im-pfaelzer-wald-ausgewildert/
 
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Oh Mann, wenn Ihr so weiter schreibt trau ich mich gar nicht mehr in den Wald.

Hier ging es lediglich um das abwägen zweier potentieller Gefahren zueinander, war auch nur laut gedacht und hat auch nichts mit dem Thema hier zu tun.
Die größte Gefahr geht ohnehin vom Eichelhäher aus, daher fahre ich grundsätzlich nicht mehr in Laubwäldern.
 
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