Jordix - von Amman nach Akaba

Dass sich diese Canyons in Minuten zu reißenden Strömen verwandeln können, kann man sich in der Wüste gar nicht vorstellen.
Der Boden ist so trocken und hart, der nimmt keinen Tropfen auf, und so läuft halt alles Richtung Canyon und da kommt dann plötzlich eine ganze Menge an Wasser zusammen - flash floods.
 
Tja, wer Outdoor weiß sich gegen Kälte zu wehren schafft das auch Indoor.
Auch wenn die gleiche Strategie dort etwas seltsam anmutet :lol:

Sind euch die heiligen drei Könige schon über den Weg gelaufen?
Ist doch eigentlich um diese Zeit deren Habitat...
 
05.01. 08:15 Castle House in Karak, 800m

Am halben Schlechtwettercanyoningruhetag in Karak hatte ich endlich genug Zeit, das erste Filmchen fertigzustellen.

Jordix Teil 1: Rein ins Wadi, raus ausm Wadi, von Madaba nach Karak. Viel Vergnügen.

Klasse, so hat der Ruhetag auch etwas Gutes - für uns alle :). Danke dafür :daumen::daumen:


Wie war die Haut anschließend? :)
 
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Moin moin,

sehr schöne Tour, ich habe den Start verpasst, jetzt bin ich aber wieder dabei.
Das Video ist auch wieder super.

Wünsche euch weiterhin eine spannende Tour,

Tschüss aus Hamburg
 
Hupsi, spät dran. Hab eben bei YouTube das neue Filmchen in der AboBox gehabt, ohne hätte ich den Trip vermutlich voll verpennt... :eek:

Bekommt man in der Ecke irgendwas davon mit was der Trumpl grad in der Nachbarschaft abzieht, oder sind die arabischen Schweizer da eher tiefenentspannt?
 
Rennen die nicht gerade randalierend hier durch die Gegend, und verlangen Geld von ihren Mitmenschen und rechtfertigen dieses obskure Verhalten mit vagen Hinweisen auf eine folkloristische Tradition?

Normalerweise liegt es mir ja fern andere ihre Gedanken hier im Forum zu masregeln. Von dir war ich eigentlich immer eher eine aufgeschlossene Art gewohnt. Aber als Vater eines Sternsinger Kindes, das in diesen Tagen also 'randalierend' durch die Gegend zog und wohl von 'seinen Mitmenschen Geld einforderte' lediglich aus Gründen einer 'folkloristischen Tradition', fällt es mir schwer, hier drüber hinweg zu lesen. Ich bin nicht nicht gerade ein regelmäßiger Kirchengänger, aber ich finde diese alljährliche Tradition wirklich eine sehr sehr gute Sache. Die Kinder ziehen zwei Tage bei Wind und Wetter durch die Gegend, um lediglich anderen Kindern zu helfen. Jedes Jahr für andere Kinder. Dieses Jahr für den Libanon: https://www.sternsinger.de/projekte/frieden/libanon-im-frieden-aufwachsen/ Und dabei ist es wirklich sehr bewundernswert, wie viel Geld dabei zustande kommt. Klar, hoffe ich dabei auch, das die Gelder an Ort und Stelle ankommen.
Ich möchte damit keine Diskussion hier starten und man möge meinen kurzen off-topic Beitrag entschuldigen. Aber das hier musste ich einfach doch mal kurz anmerken.

Den zwei Radlern hier wünsche ich gutes Wetter. Und allen einen schönen Sonntag.
 
Viele Grüße und frohes Neues,
das sieht ja nach einem spannenden Abenteuer aus!
Das Video finde ich klasse, steckt bestimmt viel Arbeit drin!
 
Bekommt man in der Ecke irgendwas davon mit was der Trumpl grad in der Nachbarschaft abzieht, oder sind die arabischen Schweizer da eher tiefenentspannt?
Überhaupt nicht, aber die Verständigung ist sowieso schwierig und beschränkt sich auf einfache Themen, Politik ist da ausgeklammert. Und arabische Nachrichten und Zeitungen verstehen wir leider auch nicht.
 
Bekommt man in der Ecke irgendwas davon mit was der Trumpl grad in der Nachbarschaft abzieht, oder sind die arabischen Schweizer da eher tiefenentspannt?
Glaube das sehen die Jordanier bisher eher relaxed, auf dem Radl bei den Ziegenhirten in den Wadis merkt man eh nix. Gibt halt nach wie vor ein Flüchtlings"problem" oben im Norden an der syrischen Grenze, obwohl man das dank Hilfszahlungen und genereller Freundlichkeit halbwegs im Griff hat. Die haben über ne Millionen Syrer aufgenommen, also mehr als zehn Prozent der eigenen Bevölkerung. Dagegen wirken die Befindlichkeiten mancher europäischer Staaten eher lächerlich. Ein Artikel dazu: https://www.zeit.de/politik/ausland...schar-al-assad-syrienkrieg-armut-verhaftungen
 
05.01. 12:00 Auf dem Acker bei Motah, 1300m

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In unserem Guesthouse in Karak sorgt modernste Unterhaltungselektronik für fetzigen Frühstücksfunk.

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Dann werfen wir uns in halbwegs alle verfügbaren Klamotten und setzen den Jordix fort. Die Sonne scheint zwar heute wieder vom blauen Himmel, aber ein eiskalter Wind oben in den Bergen macht den Vormittag etwas frostig.

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Wir verlassen Karak unterhalb der Kreuzritterburg...

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... und kurbeln auf einsamen Pisten...

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... durch noch einsamere Wadis nach Süden.

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Rein in's Wadi, raus ausm Wadi. Wenigstens sorgen die Steigungsprozente für ausreichend Körperwärme.

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Jordanien war bisher schon nicht besonders bevölkert, aber der heutige Tag schießt wohl den Vogel ab.

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Obwohl wir doch ab und zu durch kleinere und größere Dörfer fahren, ist einfach niemand auf der Straße. Wo sind die ganzen Jordanier eigentlich tagsüber?

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Leer, leerer, Jordanien?

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Macht eigentlich nix, ist nur extrem auffallend. Von "steinewerfenden Kinderhorden" oder ähnlichen Gruselgeschichten kann jedenfalls nicht die Spur einer Rede sein. Und wenn du doch mal irgendwo einen vereinzelten Menschen findest, ist er garantiert freundlich, winkt, spricht seine drei Worte Englisch mit dir: Welcome to Jordan. Darauf folgt die Einladung zum Tee.
 
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@knuuth Ich finde es tatsächlich sogar lobenswert, dass Kindern noch die Fähigkeit vermittelt wird, Aufwand, Energie und auch Unbill in Kauf zu nehmen um anderen Menschen zu helfen und ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Nur komme ich persönlich nicht mit der Institution Kirche klar, aber dass soll und muss hier ja nicht Thema werden.
Und solch konstruktiv vorgebrachte Kritik ist mir immer willkommen, nur Diskussionen und Debatten bringen einen weiter.

Und den beiden Radlern weiterhin genug Luft im Reifen und allseits freundliche Beduinen!
 
05.01. 14:00 Im Wadi al Hasa, 250m

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Der nächste Canyon steht auf dem Programm: Das Wadi al Hasa mit eintausend Tiefenmetern wartet auf Wanderweg-Experimente. Obenrum ist der Jordan Hiking Trail allerdings offensichtlich erst kürzlich zur Piste ausgebaut worden...

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... und erfreut den Radler mit teils gnadenlosen Killerschlamm. Der verregnete Tag gestern hat der Route nicht besonders gut getan...

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... und bremst die ansonsten recht flotte Abfahrt doch ganz erheblich.

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Was ein Spaß.

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Macht nix, neben der Piste fährt sichs eh viel schöner.

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Roter Slickrock ist einfach besser als roter Matsch.

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Ganz durch geht's allerdings nicht. Die Berge sind zwar grösstenteils recht zahm vom Gefälle her, aber alle Nase lang stehst du halt dann doch vor nem senkrechten Abbruch oder an einem Slotcanyon und kommst nicht mehr weiter.

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Zu Glück gibt's noch die Piste. Und tiefer unten in der Hitze der Felswüste ist auch der Schlamm kein Thema mehr.

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Grüner wird's, je weiter wir uns dem Fluss im Tal nähern.

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Die Wüste lebt, ...

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... allerdings nur ganz unten im Wadi.

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Der Exit vom Wanderweg zurück zur nächsten Teerstraße ist dann dank Auswaschungen, ...

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... fehlender Brücken...

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... und schilfigen Hindernissen ein wenig langwierig. Trotzdem: Abfahrt geil, Landschaft genial, Experiment gelungen.

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Nur für den Uphill zum nächsten Ort sind wir mal wieder zu spät dran. Rennfahrer Abdallah mit seinem uralten Mercedes-Truck aus Deutschland löst dieses Problem. Weichei strikes back, aber kurze Tage und Wanderwegexperimente sind immer eine gute Ausrede.
 
Das Video fängt die Landschaft toll ein. Großartig!

Ich wünsche Euch ein spannendes Bikejahr und beste Gesundheit. Danke, dass Ihr uns auf Eure Reisen in Länder mitnehmt, die ich wohl nie erreichen werde.
 
@knuuth Ich finde es tatsächlich sogar lobenswert, dass Kindern noch die Fähigkeit vermittelt wird, Aufwand, Energie und auch Unbill in Kauf zu nehmen um anderen Menschen zu helfen und ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Nur komme ich persönlich nicht mit der Institution Kirche klar, aber dass soll und muss hier ja nicht Thema werden.
Und solch konstruktiv vorgebrachte Kritik ist mir immer willkommen, nur Diskussionen und Debatten bringen einen weiter.
...
:daumen:
05.01. 14:00 Im Wadi al Hasa, 250m
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Tja die Bikes wollten halt auch einmal diese Schlamm Fango Packung, die ihr neulich am Toten Meer genossen habt...

Nur für den Uphill zum nächsten Ort sind wir mal wieder zu spät dran. Rennfahrer Abdallah mit seinem uralten Mercedes-Truck aus Deutschland löst dieses Problem. Weichei strikes back, aber kurze Tage und Wanderwegexperimente sind immer eine gute Ausrede.
Die Daimler als Taxi gibt es halt einfach überall auf der Welt. Egal wie alt und wie groß. Ein interessantes Nummernschild hat er da. Vermute aber die genauen Hintergründe dieses Schildes sind aufgrund von Kommunikationsproblemen unklar geblieben?
 
05.01. 16:00 Hotel Al Fares in Tafila, 1220m

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Unter den wachsamen und gütigen Augen der jordanischen Königsfamilie...

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... checken wir im Hotel Al Fares im Ort Tafila ein.

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Passt schon, im Zimmer gibt's gesunde Sportlernahrung und vor allem einen Heizlüfter. Draussen sinds am Abend eher so 0 Grad bei eiskaltem Wind, da hab ich vier feste Wände ganz gern.

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Und dass einem jemand ein Frühstück hinstellt, ist auch ganz angenehm. Ist halt eine jordanische Weicheiertour.
 
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