Kaufberatung: solides Einsteiger-Hardtail

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Hallo mitienander,

wie der Titel bereits vermuten lässt, bin ich gerade mehr oder weniger erfolgreich auf der Suche nach einem soliden Hardtail um die Landschaft unsicher zu machen (bewaldetes, hügeliges Gelände). Da mein Budget in etwa einen Rahmen bis 1000€ zulässt, denke ich werde ich vorerst bei einem Hardtail bleiben, da ich da ja wohl deutlich mehr für mein Geld bekomme.
Ursprünglich wollte ich bei einem Händler kaufen (man will ja den Einzelhandel unterstüzen), allerdings hat mich keiner so Recht überzeugt und keiner ist zum Beispiel richtig auf die Rahmenhöhe eingegangen (nach eigenen Recherchen wären für mich - 170cm mit 75cm Schrittlänge, also eher kurzbeinig :rolleyes: -17" optimal).
Daher tendiere ich nun zu einem Versenderbike, denn wenn ich schon keine vernünftige Beratung bekomme, dann will ich wenigstens vernünftige Komponenten für mein Geld (und nicht unbedingt eine Tora mit Deore/SLX Mix an einem 1000€ HT).
Folgende Bikes hätte ich dabei ins Auge gefasst:

Canyon AL 6.0 ([Link]
Gefällt mir optisch in giftgrün mit den innenverlegten Zügen einfach spitze, aber wohl ewig lange Lieferzeiten und im Vergleich ein wenig schlechtere Komponenten. Gäbe es in Rahmenhöhe 16,5" was für mich ganz gut passen sollte.

Radon ZR Team 7.0 [Link]
P/L ist top, aber gefällt mir vom Design nicht ganz so gut und nur Rahmengröße 16" und 18" verfügbar (ohne es wirklich zu wissen denke ich das 16" vielleicht etwas klein werden und 18" zu groß?).

Poison Zyankali T [Link]
auch hier scheint P/L sehr gut zu sein, Rahmen in 16,5" verfügbar wie Canyon.

Transalp Stoker Limited IV [Link]
Sieht ebenfalls sehr ausgewogen aus. Wunschfarbe ohne Aufpreis möglich und hätte 17" Rahmenhöhe.

Soweit meine Favoriten und gleichzeitig mein großes Dilemma. Einerseits rein optisch würde ich sofort zum Canyon greifen, ausstattungsmäßig finde ich die anderen 3 fast einen Deut stimmiger.
Bei der Rahmenhöhe bin ich mir wie gesagt unsicher, ob 16" nicht schon ein wenig zu klein wird...18" ist aber auf jeden Fall ein Stück zu groß und dürfte bei einem unsanften Abstieg mit einer etwaigen zukünftigen Familienplanung negativ interferieren.
Super wohlgefühlt habe ich mich auf einem Specialized Stumpjumper Comp mit RH 17", aber das liegt leider mit 1700€ deutlich über meinem Budget.

Bin für jegliche Empfehlungen und Input dankbar, auch Vorschläge hinsichtlich anderer Bikes sind gerne willkommen.
 
Hey,
du hast so ungefähr die gleiche Fragestellung wie ich als ich meinen Kaufberatungsthread aufgemacht hab.

Weis nicht ob du das hier schon kennst?
http://www.bike-magazin.de/?p=571

Ich persönlich schwebe noch zwischen dem Zyankali T und dem Radon Team...

Beim Zyankali kann man übrigens auch ohne Aufpreis seine Lackierung wählen und vor allem Komponenten tauschen wie man will...
denke fast dass ich daran hängen bleiben werde :)
auserdem sagt mir das niedrige gewicht vom zyankali zu!
 
Nur was ist von den Rahmen zu halten? Die sind ja das Herzstück des Bikes und werden angesichts der Ausstattung oft gar nicht so genau unter die Lupe genommen, find ich. Dabei wiegt z.B. der von nem Cube LTD Team schon ordentlich was - und der Rahmen wird, wenn ich mich nicht irre, doch auch bei Radon verbaut? Nicht sogar im ZR Team? Kenn mich da leider nicht so hundertprozentig aus.
 
Die Rahmen kommen laut diverser Aussagen im Forum aus derselben Fabrik in Taiwan. Qualitativ habe ich über die Rahmen noch nichts schlechtes gelesen. Viele Modelle sind sich wohl generell sehr ähnlich, z.b. Cube Acid und Radon ZR Team. Radon hat halt das bessere Preis-/Leistungsverhältnis da Direktversand. Cube hat die Vorteile eines lokalen Händler-Netzes. Ansonsten nehmen sich beide in der Preisklasse nicht viel denke ich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie auch, selbst wenn die Dinger nicht aus der gleichen Fabrik kommen. Die Legierungen sind alle genormt und die Schweißroboter schweißen zuverlässig wenn sie einmalig ordentlich eingestellt wurden (und das können die Chinesen/Taiwaner wohl recht gut). Auf jeden Fall wäre man vor einigen Jahren mit so nem Rahmen sehr gut dabei gewesen. 2000 rum hätten diese Rahmen wohl alle richtig Geld gekostet (500€ aufwärts).

Was Bike Tests angeht... Cannyon gewinnt das in etwa so oft wie auch Doppelseitige Anzeigen geschaltet werden (ergo fast jede Ausgabe). Nehmt das mal nicht zu genau. Zudem sind viele Ausstattungsmerkmale bei den 1000€ Böcken so nah aneinander das die Unterschiede über "KO Kriterien" wie:
Zusammenstellung, na klar fast überall das Gleiche verbaut aber trotzdem alles vorhanden von 1-6
Lackquallität: Hart eloxierten Rahmen schlechter zu bewerten als einen gelackten... genauso unklar
Optischer Eindruck: Ja was denn, was außer buntem Lack wollter denn bewerten? Der Rest ist 0815 Zeugs... oder eben doch wer die schönsten, ach hier teuersten Anzeigen schaltet
Garantie: Ja genau, weil sich jeder Hersteller immer ganz genau an sein Werbeversprechen hält ("Beste Garantieleistung, 3Mrd. Jahre Garantie") und dies auch wirklich einhält...
zustande kommen. Kurzum wird der Gewinner über fadenscheinige Punktsysteme bewertet anstatt dem mündigem Leser eine Ausstattungs- und Geometrieübersicht an zu bieten (selbst in den Originalausgaben bekommt man diese "Übersicht nur durch Blättern und Vergleichen von maximal 2 bis 3 Bikes...)

Was die Größe angeht, Abstufungen in 2" reichen an sich, da du alle Geometriedaten per Spacer, Sattelstütze und Vorbau ausgleichen kannst (zumindest im Bereich von 1-2" ist es möglich). Abgesehen davon scheinen verschiedene Hersteller unter 16 bzw. 18" je unterschiedliche Dinge zu verstehen. Habe schon Geotabellen vergleichen, bei denen das 16,5" Radl kleiner war als das 16" Radl...

Was bei Radons Rahmen auffällt ist das recht kurze Oberrohr.

Als Vergleich:
Canyon in 16,5" hat ein Oberrohr mit effektiver Länge von 575mm
Radon: 16" 552mm und in 18" 570mm
Beim Zynkali ist der Version 16" mit 540mm sogar noch kürzer
Beim Transalp24 Bike ists in 17" 557mm lang repesktive kurz, zusätzlich ist der Lenkwinkel höher als bei den Anderen.

Das sind 3,5cm Unterschied, welche recht genau merkbar sind und sehr entscheidend sind. Das Canyon ist sicherlich das rennlastigste Bike im Felde und das Zynakali ist fast schon eher ein Tourer. Vor allem lässt sich bei solchen Differenzen nur noch wenig per Vorbau machen. Normalerweise sind die ab Werk 100 bis 110mm lang. Sinnvolles Limit an Nachrüstartikeln ist oftmals 120mm. Umgekehrt kannst du aber bis auf 80mm herunter gehen, wobei sich je nach Vorbaulänge natürlich das Lenkverhalten etwas ändert.
 
Das hängt wohl stark davon ab wie deine Körperproportionen abhängen. Da hilft probefahren ungemein. Zusätzlich kannst du ja mal dein altes (?) Bike messen (Von mitte Steuerrohr waagerecht zur Mitte Sattelstütze) und in etwa schauen wie du drauf sitzt. Wenn du merkst, dass du jetzt schon steil sitzt bzw. flach kannst du dementsprechend eher Rahmen in Betracht ziehen, die ein ähnliches oder kürzeres Oberrohr haben. Die ~45° solltest du aber beim MTB fahren als Ziel setzen. Denn je aufrechter du sitzte, desto stärker dürfen die Bandscheiben ran. Wobei du dann den Schultergürtel stärker belastest. Hier solltest du auf Dehnübungen vor/nach dem Fahren achten (auch an den Beinen/Rücken, hier hilft der Sportphysiotherapeut deiner Wahl^^) und Ausgleichsdtraining achten (Joggen wird hier oft als gute Lösung genannt).
 
Meine Maße sind Größe 198cm, Schrittlänge 96cm und Gewicht 87kg.

Ich denke 22" wird dafür die richtige Rahmengröße sein, oder?

Altes Bike habe ich leider nicht zur Hand.
 
Nur was ist von den Rahmen zu halten? Die sind ja das Herzstück des Bikes und werden angesichts der Ausstattung oft gar nicht so genau unter die Lupe genommen, find ich. Dabei wiegt z.B. der von nem Cube LTD Team schon ordentlich was - und der Rahmen wird, wenn ich mich nicht irre, doch auch bei Radon verbaut? Nicht sogar im ZR Team? Kenn mich da leider nicht so hundertprozentig aus.

Hallo,
zu den Rahmen: Rahmenrohre werden konifiziert. D.h. sie sind an den Stellen, wo höhere Belastungen auftreten dicker, als da wo es nicht so notwendig ist. Das spart Gewicht. Der Radon-Rahmen ist double-butted, d.h. zweifach konifiziert. Alle anderen Rahmen sind dreifach konifiziert. Damit sind sie aufwendiger zu produzieren, teurer und normalerweise um einige hundert Gramm leichter als double-butted Rahmen.
 
Nochmal deutlich: NIEMAND (auch ich nicht^^) kann anhand dieser Maße sagen, welcher Rahmen/welches Rad dir perfekt passen wird. Neben den Groben Maßen die du gerade genannt hast kommt noch so viel anatomisches Zeug dazu, dass Probieren hier die Beste (eigentlich Einzige) wirklich zuverlässige Größe ist. Wenn auch nur ein Muskel in der Leistengegend etwas kürzer ausfällt als beim Normmenschen kann eine Geometrie die für diesen Normmenschen passend wäre für dich die Hölle sein oder zumindest extrem ungewohnt.

In der Theorie könntest du ein 21,3" Rad fahren also nehmen wir mal ein 21" Rad. Da nehmen wir jetzt ein Giant XTC Composite, da es das in 21" gibt. Genau ein solches fahre ich mit 120mm Vorbau nur habe ich eine Schrittlänge von 94cm und bin 187cm groß. Das sind 11cm weniger als bei dir und trotzdem sitze ich meiner Meinung recht gut auf dem Radl. Sehr gestreckt und für den Normalo wohl übertrieben steil ich fahre damit aber 1a. Wir halten fest, die Formale bringt von der Sitzhöhe schon mal nicht viel. Denn abgesehen davon, dass dein Oberkörper deutlich länger ist als meiner gehe ich wohl recht in der Annahme, dass deine Arme ebenfalls einige cm mehr haben. Könntest du dir also ein 22"er kaufen, ein ebenso langen Vorbau dran und hättest dann einen Rahmen der schon recht hoch baut für deine Schrittlänge...

Oder aber du probierst eine Weile beim örtlichen Händler rum, vor allem da du ja eine recht außergewöhnliche Körpergeometrie hast (zumindest bist du überdurchschnittlich groß und darfst Bikes kaufen die um den 1,73m hohen Durchschnittsmann herum entwickelt worden (dieses Maß wurde meines Wissens vor Jahren zum Entwurf von Autositzen genommen... is zum ko... die Asiaten werden solche Maße aber auf jeden Fall noch nutzen^^))

Windei, so sagt es die Theorie in der Praxis sagt es wenig aus. Wo ist der Unterschied ob ich zweimal gründlich Hohlschmiede oder 3fach mit leidlicher Tolerierung. Das fällt oftmals unter Marketing. Zudem das Grundprinzip in etwa so geht: An Schweißnähten Dicker und zur Rohrmitte hin dünner. Alles Andere (organische Formen, zusätzliche Zierelemente mit Funktionsoptik) macht man am besten per Hydroforming, da wirds mit der Kaltverfestigung (ein eher kleiner Synergieeffekt, die Rahmen werden später ja eh ausgebacken, was die Gefügeveränderung durch Kaltverforumg stark egalisiert) gleichmäßiger und das Material lässt sich noch genauer verteilen. Jedoch will ich nicht bestreiten, dass die Rahmen alle unterschiedlich wiegen können. Da wäre aber wohl allein die Unterschiedlichen Längen und Durchmesser der Rohre zu betrachten. Geht wohl stärker ein als die Wandstärken. Zudem die Legierungen die bei solchen Massenrahmen keine Coladosen Rohrstärken zulassen dürften (man verkauft keine empfindliche Massenprodukte, wenn sie hart ranngenommen werden können und 90% keine Ahnung haben wie der Rahmen zu behandeln ist)
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Vergleich:
Canyon in 16,5" hat ein Oberrohr mit effektiver Länge von 575mm
Radon: 16" 552mm und in 18" 570mm
Beim Zynkali ist der Version 16" mit 540mm sogar noch kürzer
Beim Transalp24 Bike ists in 17" 557mm lang repesktive kurz, zusätzlich ist der Lenkwinkel höher als bei den Anderen.

Zyankali hat meinen Recherchen nach eine Oberrohrlänge von 560mm (540mm ist die Lady-Geo) und das Transalp in 17" 578mm also auch eher sportlich.

Habe inzwischen Radon und Canyon von der Liste genommen und schwanke noch zwischen Transalp und Zyankali.
 
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