Kaufempfehlung eines Enduros

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5. Juni 2021
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Hallo!

Ich würde mir gerne ein Enduro Bike kaufen und hätte hierzu eine Frage.

Da der Markt ja wirklich etliche Modelle / Hersteller bietet, bin Ich hier etwas überfragt.
Hinzu kommt noch das nahezu keines zum Kauf parat steht.

Ich fahre Rennrad und wollte nun auch mal im Enduro Fuß fassen. Es gibt jetzt Hersteller und Modelle wofür Ich mich Interessiere,
Ich aber nicht wirklich weiß welches Modell denn nun wirklich das richtige ist. Ein Bike für " Do it all " wäre natürlich Klasse,
Enduro Rennen , Bikepark ...

Modelle woran Ich Interesse habe:

-Nukeproof Mega / Giga
-Evil Offering / Wreckokning
-Norco Sight
-Transition Sentinel / Patrol / Spire
-Commencal Meta

Bei der Commencal Meta höre Ich immerwieder das es als Daylie Bike zu schwer und zu viel Traktor sein soll...
YT und Canyon / Propain sind natürlich auch eine alternative.

Ich stelle jetzt fest das alle Irgendwie als Racebike bezeichnet werden, aber jeder hersteller bringt 2 Enduros raus mit viel Federung und dann mit noch mehr Federung. Teils ohne Pedalbob, teils mit. Bei Transition jetzt mit 3 Modellen.
Kann man hier direkt aussortieren und direkt sagen, nimm das Mega oder Sentinel....generell bin Ich hier überfragt.

Und wie wäre die Idee ein Bike selbst zusammen zu stellen da die Verfügbarkeit ein Problem darstellt ?
Oder kommt man hier Preislich noch höher ?

Budget wäre bis 6.500

Vielen Dank
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von robzo

Hilfreich
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Hi,

viele Hersteller versuchen aktuell "Spaß" und "Race" Enduros im Programm zu haben.

Die Spaß Kategorie ist oft 27,5 oder Mixed, bei den Race Enduros ist eigentlich fast nur noch 29er zu finden.

Wobei es bei Nukeproof ja tatsächlich beide Bikes in beiden Laufradgrößen gibt.

Oft wird mehr Federweg auch mit flacherem Lenkwinkel kombiniert, was das ganze Bike dann wieder etwas abfahrtslastiger macht. Das heißt aber nicht unbedingt, dass das Bike schlechter Bergauf geht oder mehr Pedalbob hat etc. das hängt dann auch wieder die ganze Thematik von Federkennlinien, Anti-Squad, Anti-Rise etc. ans Thema an.

Eigentlich ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst auf dem Bike, die Geometrie für dich passt.

Am besten einfach mal probefahren gehen.

Kannst dir auch noch mal die Santa Cruz (hightower/megatower/nomad) und Propain Bikes (Tyee) anschauen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von robzo

Hilfreich
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Lese dich erstmal auf Enduro MTB, pinkbike, und ggfs hier im Newsteil in Vergleichstests ein. Das was hier im Forum gejammert wird, ist nicht repräsentativ. Da muß man schon SEHR viel zwischen den Zeilen lesen.

Grundsätzlich: bei dem Budget solltest du kein Problem haben, das ideale Bike zu finden.

Um Enduro Rennen zu fahren, brauchst du vor allem Technik und Fitness. Das Bike ist zweitrangig. Ich bin die mit einem zu kleinen Hardtail (Stahl, Mullet, mit Pike) gefahren, das war für so Hobbyrennen und einen mir ausreichenden Platz ok.

Ein Enduro hat mit ordentlichen Reifen immer so zwischen 16 und 18kg, je nach dem welche Reifen genau verbaut sind (2x 950gr zu 2x 1600gr), und ob du Stahlfeder(n) (ca. +400gr) und ob du Alu oder Carbon (ca.- 600gr) bevorzugst.
Wenn dir das zu viel erscheint, weil Cube/Radon viel leichter sind, dann hole dir ein Cube/Radon.

Was du brauchst: einen passenden Rahmen, oft sind die Sitzrohre zu lang oder zu krumm für eine 200er Stütze, oft sind die Lenkwinkel zu steil (>65) und die Sitzwinkel effektiv zu flach. Der Rahmen muß je nach deinem Antritt auch steif genug sein (ich habe da zB mit Alutech schlechte Erfahrungen gemacht, auch Nukeproof hört man das gleiche immer wieder) und ordentliche Kinematik haben (das wird bei den Pinkbike tests immer gut erklärt).

Wenn du dir die Geo des Spire anschaust und zB mit dem Capra vergleichst, wirst du erkennen dass das Spire viel länger und gestreckter, mit super tiefem Tretlager und flachem Lenkwinkel ist. Wenn du mit Mach3 eine sacksteile Abfahrt runterdonnerst, ist das ideal. Falls der Trail aber eher im Zickzack über Steilstufen durchs Gebüsch den Hang runter geht, ist eine kürzere handliche Geo wie die zB des Capra auch sinnvoll.
Da ist die Frage, wo fährst du, wie schwer bist du und wie groß?

Federgabel ist die Frage, willst du 38er oder eher eine "leichte" 35er/36er. Willst du Fox oder etwas Spezielles? Oder reicht dir auch Rockshox Geflubber?
 
Daten zu mir

1.86m mit 90kg

Ich fahre Hauptsächlich in Süd-Deutschland. Schwäbische Alb, Lonetal ab und an auch Bayern.
Alles dabei von Berge bis flachen engen Trails.
Generell wollte Ich eigentlich den Fokus auf Enduro legen, womit auch auf flachen strecken gefahren werden kann. Einen Favorit in sachen Federung habe Ich so nicht. Zumindest sollte das Preis/Leistungsverhältnis des Bikes stimmen. Kann DVO sein FOX oder RockShox
Alternativ würde Ich es mir falls nur Rahmen verfügbar sind selbst aufbauen. Angebot und Nachfrage ist ja ein Problem derzeit.
 
Für Tourentauglichkeit ist entscheidend, dass man bei sowas mit den Reifen einen Kompromiss eingehen muss - ein zweiter LRS mit Reifen für Rennen oder Park macht das etwas einfacher. Schonmal bestellen bei rcz ;) .
Eine ausreichend gestreckte Geo finde ich auch angenehmer, da solltest du mit 1.86 kein Problem haben was großes in XL bzw XXL zu finden.

Bei deinem Budget würde ich bei der Gabel Fox P-E 38 mindestens nehmen, DVO hat leider hier schlechten Service, Rockshox ist mit 90kg IMHO nicht ideal abzustimmen außer du magst es schön weich.

Andererseits - da Verfügbarkeit ja so ein Thema ist z.Zt., solltest du überlegen, ob es nicht sinnvoller ist zunächst ggfs etwas günstigeres zu nehmen um erstmal überhaupt fahren zu können.
Auch ein Bike mit SX und ZEB R für 2800.- fährt gut.
 
Ich baue mir gerade ein Crossworx Dash auf. Ist zwar Alu, aber made in Germany.
Komplettbike liegt bei 5.200, je nach Option auch teurer möglich.
https://www.crossworx-cycles.com/cw-dash-275Das Dash ist auch in der aktuellen MOUNTAINBIKE im Test.
Gibt es mit 29 oder 27.5 und die Jungs sind supernett. Lieferbarkeit ist auch ganz gut, kannst da aber auch einfach anrufen.
Meins sieht derzeit so aus, ist aber noch nicht 100% fertig.
Container.jpg
 
Alu gibt es auch noch lieferbar Knolly Chilcotin (hier im Bikemarkt) oder Warden/Fugitive bei Bikeinsel in Österreich.
 
Aus reiner Neugier:
Du schreibst, Du fährst Rennrad und möchtest jetzt Enduro-Rennen fahren und in den Bikepark.

Wie kommt man, ohne mit einem Mountainbike schon gefahren zu sein, zu so einer Erkenntnis?
Sind es coole Videos auf YouTube oder Kumpels, die da aktiv sind?
Hast Du doch schon mal reingeschnuppert, warst mal mit Leihbike im Bikepark oder im Urlaub auf Tour?
Siehst Du unterwegs Wanderwege und denkst " boah, da mal mit dem Rad runter"?

Ich weiß, das geht mich alles nix an, aber es könnte evtl. in der Beratung hilfreich sein, Deine Hintergründe und Hintergedanken zu kennen.

Wer weiß, evtl. kommt dann vielleicht ein XC-Fully dabei heraus?
 
Ursprünglich Motocross, Downhill bzw EWS / Enduro Interessiert war Ich schon immer.
Allerdings lag mein Fokus bisher wie gesagt beim Motocross.
Mit einem Downhill Bike wäre man eben sehr limitiert und eingeschränkt.

Darum möchte Ich mich aufs Enduro konzentrieren. Der Bereich spricht mich schon sehr an.
Ich war bereits in einem Bikepark, das Technische Fahren spricht mich weitaus mehr an sowie das Treten und auspowern.
Das muss einfach sein, sonst könnt Ich auch Häkeln.
Großes Interesse habe Ich auch an den Commencal Meta Bikes, allerdings sehe Ich immerwieder wie das Meta erst gelobt wird, und dann nach 6 Monaten plötzlich Verkauft wird.
Da kann man halt auch nichtmal irgendwo Probefahren.... Bestellen will man schnell bei den Preisen....
 
..im Moment verkaufen einige ihr Rad weil die Nachfrage höher ist als das Angebot, zu Preisen die in keinem Verhältnis zum Gebrauchtwert und Einstandspreis liegen. Die meisten haben ja mehr als ein Rad und nutzen die Gunst der Stunde um annähernd verlustfrei zu verkaufen, u.a. vielleicht auch weil sie merken dass das Rad doch eine massive Maschine ist und auf den Hometrails ein 120 mm Bike ausreicht und DC der neue heiße Scheiß ist..
 
Ursprünglich Motocross, Downhill bzw EWS / Enduro Interessiert war Ich schon immer.
Allerdings lag mein Fokus bisher wie gesagt beim Motocross.
Mit einem Downhill Bike wäre man eben sehr limitiert und eingeschränkt.

Darum möchte Ich mich aufs Enduro konzentrieren. Der Bereich spricht mich schon sehr an.
Ich war bereits in einem Bikepark, das Technische Fahren spricht mich weitaus mehr an sowie das Treten und auspowern.
Das muss einfach sein, sonst könnt Ich auch Häkeln.
Großes Interesse habe Ich auch an den Commencal Meta Bikes, allerdings sehe Ich immerwieder wie das Meta erst gelobt wird, und dann nach 6 Monaten plötzlich Verkauft wird.
Da kann man halt auch nichtmal irgendwo Probefahren.... Bestellen will man schnell bei den Preisen....
Kumpel hat sein Meta AM 29 seit bald 2 Jahren, macht alles damit. Ist immer die Frage was man erwartet und wie man unterwegs ist.

Am aktuellen passt von der Geo und Ausstattung eigentlich alles, je nach Version natürlich.
https://www.commencal-store.de/meta-am-29-ohlins-ed-c2x31380452
 
Der Vollständigkeit halber (und weil es ins Budget passt) kannst du dich auch noch bei Nicolai / Geometron umsehen.
Bin 1.88m lang mit ner 92er SL und hab ein Geometron G16 in Longest.

https://www.mtb-news.de/forum/attachments/sommer-jpg.1236968/
Das fällt dann in die von @cxfahrer schön beschriebene Kategorie der Räder, die so richtig wollen, dass du es ihnen besorgst. Mit Abstrichen ist das mMn dennoch auch ein tourentaugliches Bike, welches auf flacheren Hometrails Spaß bringt.
Bedeutet für mich, dass ich das eine Rad im gleichen Setup letzte Woche in Winterberg die Downhillstrecke runtergejagt und 3 Tage später zu Hause die 35km 700hm Hometrailrunde gefahren bin.
Abweichend zum Foto habe ich den HR Reifen geändert. Das war zu sehr Kompromiss für die Hometrailrunde. You live and you learn.

Das aktuelle Bike ist das G1. Durch die enorme Anpassbarkeit lässt es sich von 27.5 über Mullet hin zu vollem 29er umbauen. Die Geometrie ist Richtungsweisend für den Massenmarkt. Der Support ist sehr kundenorientiert, da es sich um eine eher kleine Firma handelt.

https://www.nicolai-bicycles.com/https://geometronbikes.co.uk/
 
Danke für die Tipps! Ich habe weiterhin zich Tests und Reviews gelesen und auch alle hier erwähnten Bikes mir näher angeschaut.
Ich konnte heute ein Ibis Ripmo V2 fahren, und Ich muss sagen, das war ein super spaßiges Bike!
Allerdings war das ein 8.000€ Bike mit Fox Factory etc.
Ich hab jetzt gesehen es gäbe ein Ibis Ripmo AF für Ich glaube grob 5.000€
Sowie V2 Modelle mit Deore und Fox Factory komplett für 6.000€

was haltet Ihr davon?
 
Ripmo AF wird ja überall gelobt, allerdings ist es eher auf der kurzen Seite.

Für verspieltes Geballer vornehmlich in Trailparks geht das bestimmt.
 
Danke für die Tipps! Ich habe weiterhin zich Tests und Reviews gelesen und auch alle hier erwähnten Bikes mir näher angeschaut.
Ich konnte heute ein Ibis Ripmo V2 fahren, und Ich muss sagen, das war ein super spaßiges Bike!
Allerdings war das ein 8.000€ Bike mit Fox Factory etc.
Ich hab jetzt gesehen es gäbe ein Ibis Ripmo AF für Ich glaube grob 5.000€
Sowie V2 Modelle mit Deore und Fox Factory komplett für 6.000€

was haltet Ihr davon?
Wenn Du auch an einem 27.5er Interesse hast, dann fahr mal das Ibis Mojo HD5 probe. Bei Tri-Cycles in Wiesbaden gibt es aktuell eins mit coolem schwarzen Rahmen. Da bekommst auch ein gutes Angebot, welches in Deinem Budget liegt. Ich lasse mir dort auch gerade eines zusammen bauen. :) Bin wie Du 186 mit 92kg und mir passt beim HD5 die Größe L super. Also nur so eine Anregung, nicht mehr, nicht weniger.
 
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