Kette springt von größten Ritzel beim rückwärts treten.

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Hallo Leute,

ich habe mir vorletztes WE eine SunRaceMS3 10-fach Kassette 11-40 ans MTB gebaut, da ich mehr Reserven am Berg haben wollte. Vorher war Shimano mit 11-36 montiert. Mit dem alten 10 fach Schaltwerk funktionierte das recht gut bis beim Downhill ein Ast meinte er müßte sich am Schaltwerk festhalten. Ergebnis: Schaltwerk Schrott (krumm wie ein Korkenzieher).
Also neues Schaltwerk geordert
XT 11-fach Schaltwerk RD-M8000 SGS Shadow-Plus da die 11 fach ja füre große Ritzel ausgelegt sind.
Alles montiert und eingestellt, schaltet auch sauber, nur wenn ich nun auf dem kleinsten Blatt vorne und größten Ritzel hinten, die Pedale rückwärts bewege springt die Kette von größten Ritzel auf das Drittgrößte.
Mir ist das vor dem Crash nicht aufgefallen. Deswegen was kann das sein?
Das Schaltauge ist soweit ich das beurteilen kann noch in Ordnung, außerdem hat das Schaltwerk ja beim Rückwärtkurbeln keinen Einfluss, oder.

Das ganze ist nich so tragisch, aber schon lästig wenn ich mein Rad aus der Garage hole, da muss ich nämlich rückwärts schieben.

Hat jemand eine Idee?
 
Das einzige was ich mir als erfolgversprechend vorstellen kann, ist die Vorspannung der Kette mittels der B-Schraube am Schaltwerk etwas zu erhöhen. Da sollte aber eine Gegenkontrolle erfolgen, ob die Spannung noch erträglich ist, wenn die Kette hinten und vorne über das jeweils große Zahnrad oder Ritzel läuft. Das sollte man zwar normalerweise nicht fahren - aber man muss es zumindest so einstellen, dass nichts Schaden nimmt, wenn mal versehentlich auf diese Kombi schaltet.

Hast Du vorne 2-fach oder 3-fach?
 
Das einzige was ich mir als erfolgversprechend vorstellen kann, ist die Vorspannung der Kette mittels der B-Schraube am Schaltwerk etwas zu erhöhen. Da sollte aber eine Gegenkontrolle erfolgen, ob die Spannung noch erträglich ist, wenn die Kette hinten und vorne über das jeweils große Zahnrad oder Ritzel läuft. Das sollte man zwar normalerweise nicht fahren - aber man muss es zumindest so einstellen, dass nichts Schaden nimmt, wenn mal versehentlich auf diese Kombi schaltet.

Hast Du vorne 2-fach oder 3-fach?

Vorne habe ich dreifach, nutze aber eigentlich nur Zweifach (war halt dran am Rad)
 
Dann musst Du mit dem Anziehen der B-Schraube vermutlich etwas vorsichtiger sein, da ja vorne das große Kettenblatt 18 Zähne mehr hat, als das kleine. Auch ist wegen des Abspringens die 3-fach-Kurbel der unkritischere Zustand, da der Schräglauf in der angesprochenen Kombination etwas geringer ist, als bei 2-fach-Kurbel.

11-fach-Kette sollte hinsichtlich Schräglauf auch noch etwas unkritischer sein, bin ich mir aber unsicher, ob man das uneingeschränkt empfehlen kann ...
 
Dat muss so. Die Leitrolle vom Schaltwerk ist unten und nicht oben. Deswegen kann die nur beim vorwärts treten die Kette auf's angewählte Ritzel leiten.
 
Dat muss so. Die Leitrolle vom Schaltwerk ist unten und nicht oben. Deswegen kann die nur beim vorwärts treten die Kette auf's angewählte Ritzel leiten.
Na ja nur vorher wars ja nicht so, aber ich habe auch die Kette gewechselt, vielleicht passiert das mit eine ausgelutschten Kette nicht.
Aber dann muss ich damit leben, ich habe es eben ausprobiert mit der Kettenspannung, das bringt nichts.

Vorne groß hinten groß klappt eh nicht, dann wäre die Kette in der Kombi klein klein zu lang. Aber selbst aus versehen nutzt man die Kombi groß/groß nicht.
 
Es kann auch einfach an den Ritzeln liegen. Mit der werksseitig verbauten SRAM-Kassette ist mir am Trekker die Kette beim Rückwärts treten auch immer runter. Mit einer Shimano-Kassette (gleiche Abstufung) hingegen kein Problem.
 
Im Handbuch meines MTB steht drin, dass man sowieso größtes Ritzel vorne nicht mit den größeren Ritzeln hinten schalten und fahren soll. Umgekehrt genauso. Macht auch Sinn, denn in diesen Positionen wird die Kette besonders stark seitlich gebogen, was erhöhten Verschleiß bedeutet.
 
Im Handbuch meines MTB steht drin, dass man sowieso größtes Ritzel vorne nicht mit den größeren Ritzeln hinten schalten und fahren soll. Umgekehrt genauso. Macht auch Sinn, denn in diesen Positionen wird die Kette besonders stark seitlich gebogen, was erhöhten Verschleiß bedeutet.
das ist allgemeinwissen. und dem TE fällt das ding bei vorne klein und hinten groß ab. wenn es bei groß / groß wäre, wäre es einfach, da es sehr wahrscheinlich am schräglauf liegt
 
Kannst Du mir helfen? Habe die SuFu genutzt, aber eine Lösung habe ich nicht gefunden.
http://www.mtb-news.de/forum/t/xt-c...ettenproblem-rueckwertstreten-geloest.784706/

Wenn du mal die Kassette beim rückwärtsdrehen genau beobachtest, wirst du feststellen, daß die Kette immer bei den gleichen Zähnen aufs nächstkleinere Ritzel springt. Nämlich die, die von oben leicht schräg stehen und mit einer Steighilfe versehen sind. Lösung ist, diese Zähne ein wenig anzufeilen, wie im Thread oben beschrieben.

Hab bei meiner Sunrace genau das gleiche Problem, allerdings stört mich das nicht so sehr, um an einer nagelneuen Kassette herumzufeilen. ;)
Bei der Garbaruk am anderen Bike gibts das Problem übrigens nicht.
 
lösung? warum soll ich für eine "untypische" anwendung (rückwärtstreten) die kassette zerfeilen, damit sie bei der pytischen anwendung (treten & schalten) dann nicht mehr sauber geht, weil die steighilfen abgefeilt werden? :eek:
Lösung für die abfallende Kette. Ob die Kette dann im Normalbetrieb nicht mehr ordentlich läuft, kann ich nicht sagen, im verlinkten Thread steht jedenfalls nix davon. Ich hab das wie erwähnt nicht selbst ausprobiert.
 
@Black-Under
wirst wahrscheinlich mit leben müssen.
Durch die Veränderung auf ein 40er Ritzel hast Du zwar den tatsächlichen Schräglauf der Kette nicht geändert, aber ein beim rückwärtsdrehen einlaufender Zahn liegt damit doch einen Tick näher zum Kettenblatt.
Das kann schon ausreichend sein daß ein Zahn nicht mehr in die Innenlasche einläuft.
Womöglich nimmt es Shimano auch klein wenig genauer damit diesem Sonderfall vorzubeugen.

Was passiert denn wenn Du im 2. Gang (vorne 1.) das Ganze durchspielst?

Überleg mal, selbst bei der Nutzung des Fahrrades in diesem Gang (also 1/1) ist es ja fast unmöglich tatsächlich rückwärts treten zu können.
Wenn man diese Übersetzung braucht reicht eine Pedalumdrehung auszulassen schon dafür aus komplett stehen zu bleiben ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich werde dann damit leben. Ich werde auf keinen Fall an den Zähnen feilen, die Kassette schaltet so gut hoch, das will ich mir nicht versauen. Das ist dann doch wichtiger.

Dann muss ich halt drauf achten, dass ich mein Bike nicht im kleinsten Gang in die Garage stelle.......
 
Die 11fach Schaltwerke haben auch eine etwas andere Übersetzung als die 10fach. Mich wundert, dass das Schalten mit einem 10fach Shifter problemlos geht, grad bei den äußeren Ritzel...
 
Die 11fach Schaltwerke haben auch eine etwas andere Übersetzung als die 10fach. Mich wundert, dass das Schalten mit einem 10fach Shifter problemlos geht, grad bei den äußeren Ritzel...

Woher hast Du diese Info?
Nach Auskunft hier im Forum und von Freunden ist die Übersetzung gleich. Die Shifter regeln den anderen Abstand der Ritzel.
Ich habe die End-Positionen geprüft, die fluchten präzise. Das deckt sich mit den anderen Infos hier im Forum.
 
Tatsächlich ist die Übersetzung etwas unterschiedlich, aber offensichtlich so wenig, dass das ganze leidlich funktioniert. Ich zitiere mich mal selbst:

"Das war hier schon öfter zu lesen, dass 11-fach-Schaltwerk mit 10-fach-Shifter funktioniert. Habe ich auch im Einsatz. Es ist allerdings zu beachten, dass 10-fach und 11-fach-Schaltwerke sich hinsichtlich der Zuglänge (gemeint ist die Längendifferenz des Zuges vom 1 bis zum letzen Gang) und des Übersetzungsverhältnisses doch minimal unterscheiden.

Näheres ist z.B. hier (unter Punkt "Berechnung zur Kombination 10fach Schaltwerk + 11fach Shifter"):
http://radtechnik.awiki.org/singlecrank11s.html

oder auch hier (in Englisch):
http://blog.artscyclery.com/science...ce-behind-the-magic-drivetrain-compatibility/"

Aus: https://www.mtb-news.de/forum/t/umruesten-11-36-auf-11-42-mit-1x10.851973/page-2#post-14773403
 
Tatsächlich ist die Übersetzung etwas unterschiedlich, aber offensichtlich so wenig, dass das ganze leidlich funktioniert. Ich zitiere mich mal selbst:

Weißt Du die Toleranzen in einem solchen Schaltwerk sind nach ein paar hundert Kilometern mit Sicherheit größer als diese theoretische andere Übersetzung. Das funktioniert auch nicht leidlich, sondern perfekt, gegenüber meiner alten bestimmt schon etwas ausgelutschten Schaltung sogar besser.

Ich zitiere mal aus dem Link >Justiert man auf die Mitte der Kassette wären dies max. 0,35mm Abweichung nach unten oder nach oben im jeweils größten Ritzel<

Ich wette das liegt schon innerhalb der Produktionstoleranz.
Die Leute vergessen bei solchen Vergleichsmessungen immer dass man so etwas statistisch betrachten muss. Damit so etwas aussagekräftig ist müßte man mindestens jeweils drei Schaltwerke vergleichen (besser 5) eine Glockenkurve über die Ergebnisse legen und dann vergleichen. ;-) (über Sigma 2 oder 1 kann man dann noch streiten)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Info. Gut zu wissen, dass dastrotzdem funktioniert. Die 10x Schaltwerke tun sich ja doch etwas schwerer mit größeren Ritzeln über 40Z.
 
Danke für die Info. Gut zu wissen, dass das trotzdem funktioniert. Die 10x Schaltwerke tun sich ja doch etwas schwerer mit größeren Ritzeln über 40Z.

Das hängt aber nicht nur mit den oben diskutierten Sachen zusammen wie Ziehbereich und Übersetzung des Schaltwerks, sondern auch damit, dass bei 11-fach Schaltwerken der oberen Drehpunkt exzentrisch zur Achse der oberen Rolle ist. Das ist für die sehr großen Ritzel mit 40 oder 42 Zähnen besser, da sonst die obere Rolle "aufreitet". Es gibt hier im Forum aber auch Anleitungen, wie 10-Fach-Schaltwerke umgebaut werden können, so dass sie exzentrisch sind.
 
Das ist mir klar und ich habe auch mein 10fach XT (ohne +)schon probeweise auf exzentrisch umgebaut, was aber nicht funktionirt hat, da auf den kleinen Ritzeln sich Schaltwerk und obere Rolle ins Gehege kamen
.... aber das hat mit dem eigentlichen Thema hier ja nix zu tun
 
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